INFORIOT Spontanen Besuch ereilte Wittstock/Dosse an diesem vergangenem Sonnabend. Eine Gruppe von knapp 100 Antifaschist_innen veranstaltete eine Demonstration unter dem Motto „Antifa! Here we Are“ durch die historische Altstadt. Bei den aus Mecklenburg-Vorpommern angereisten Antifaschist_innen handelte es sich um die Teilnehmer_innen des Alternatives Jugendcamp (AJUCA), welches diese Woche in der Müritzregion campieren.
Mit lauten Sprechchören, Transparenten und Fahnen zogen die Demonstrant_innen vom Wittstocker Bahnhof eine Runde durch die Altstadt und beendeten ihren Aufzug auf den Marktplatz. Ursprünglich sollte die Demonstration aus dem Plattenbauviertel um die Käthe-Kollwitz-Straße durch die Innenstadt zum Bahnhof führen. Doch die Brandenburger Polizei machte den Campern einen Strich durch die Rechnung. Unter den fadenscheinigen Grund, dass die Polizei an dem Tag unterbesetzt sei, wurde eine deutlich kürzere Route verhandelt.
In einem Redebeitrag und Flyern wurde die anhaltende rassistische Mobilisierung und Bedrohungen gegen Geflüchtete und nicht-rechte Jugendliche thematisiert. Die Demonstrant_innen bekundeten in einem Redebeitrag u.a. ihre Solidarität über die Ländergrenzen hinweg mit den alternativen Jugendlichen in der Stadt und forderten mehr Alternativen gegen die rechten Hegemonialbestrebungen und mehr Willkommenskultur in ländlichen Gebieten. Nachdem die Demonstration auf dem Marktplatz aufgelöst wurde, besuchten die Demonstrant_innen das Sommerfest der Linken am Amtshof.
Im Anschluss fuhren die Demonstrant_innen weiter zur Burg Stargard (Mecklenburg) um ihre Solidarität mit den dort untergebrachten Geflüchteten zu bekunden. Einen Tag zuvor veranstaltete die NPD dort eine flüchtlingsfeindlichen Kundgebung. Die Kundgebung am Sonnabend musste allerdings durch anhaltende Neonaziprovokationen abgebrochen werden. Bei der Abfahrt wurden die Busse von Neonazis, die mit Flaschen, Steinen und Zaunlatten bewaffnet waren, attackiert.
Mehr Bilder: hier.
Kategorien