Wittstock wehrt sich gegen rechts
Aufruf zum “Frühjahrsputz”
WITTSTOCK. Mit einem “Frühjahrsputz gegen rechts” will die Stadt Wittstock am Sonnabend ein Zeichen gegen Rechtsextremismus setzen. Am Tag des Hitler-Geburtstages wolle man die Stadt, die in der Vergangenheit wiederholt Aufmarsch-Ort der NPD war, nicht der rechten Szene überlassen, erklärte der evangelische Superintendent Heinz-Joachim Lohmann am Donnerstag in Wittstock. Geplant sei unter anderem ein Rockkonzert auf dem Marktplatz. Seit einer Demonstration gegen die rechte Szene im Dezember 2001 und seit Gründung einer speziellen Polizeieinheit sei es ruhiger geworden.
Polizeiangaben zufolge werden im Nordwesten Brandenburgs derzeit 115 Anhänger der rechten Szene überwacht, von denen 40 als gewaltbereit gelten. Seit Januar beobachten 15 Angehörige der Polizei-Sondereinheit Tomeg (Täterorientierte Maßnahmen gegen extremistische Gewalt) die Wittstocker Szene.