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Wohmann: «Der 21. April 1945 war ein Tag der Befreiung»

Auf den Tag genau 60 Jahre nach dem Ein­marsch sow­jetis­ch­er Trup­pen in
Fin­ster­walde legten gestern Vor­mit­tag Bürg­er­meis­ter Johannes Wohmann und Uwe
Schüler, der Vor­sitzende der Stadtverord­neten­ver­samm­lung, im Bei­sein von
Abge­ord­neten aller Frak­tio­nen einen Kranz am Ehren­mal «Den Opfern von
Gewaltherrschaft» nieder. 

Zuvor würdigte der Bürg­er­meis­ter den 21. April 1945 nicht nur als den Tag
des Kriegsendes und als mil­itärisches Ereig­nis, son­dern als «Tag der
Befreiung vom Nation­al­sozial­is­mus und ein­er Dik­tatur, aus deren Fän­gen sich
Deutsch­land nicht alleine befreien kon­nte» . Das stille Gedenken schließe
all die Men­schen ein, die in diesem Krieg gelit­ten und gar ihr Leben gegeben
hät­ten, so Wohmann. Deshalb sei gestern auch ein Kranz am Denkmal der
Geschwis­ter Scholl niedergelegt wor­den. «Trotz der Schuld, die wir weiter
mit uns herum­tra­gen» , gebe es allen Grund daran zu erin­nern, dass es auch
viele aufrechte Men­schen gegeben habe, die Wider­stand leis­teten. In einer
Schweigeminute gedacht­en Johannes Wohmann und Uwe Schüler, bei­de mit
gefal­teten Hän­den, sowie die erschiene­nen Stadtverord­neten der Opfer des
Krieges. 

Wie am Rande der kurzen Ehrung zu erfahren war, soll die Gedenkstätte
dem­nächst mit ihrer richti­gen Beze­ich­nung beschriftet wer­den. Das frühere
VVN-Denkmal ist vor zehn Jahren vom Fin­ster­walder Kün­stler Eck­hard Böttger
im Auf­trage der Stadt und nach langer Debat­te neu gestal­tet wor­den. Die zu
DDR-Zeit­en ange­bracht­en Tafeln mit den Namen von Antifaschis­ten und
KZ-Opfern vor allem von KPD und SPD sind durch ein eis­ernes, Qualen und Leid
demon­stri­eren­des Kunst­werk erset­zt und das Ehren­mal dabei zu einer
Gedenkstätte für alle Opfer von Gewaltherrschaft umfunk­tion­iert wor­den. Die
Namen­stafeln wer­den noch heute im städtis­chen Wirtschaft­shof aufbewahrt -
über deren Schick­sal sei bish­er nicht entsch­ieden wor­den, so hieß es
gestern.

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