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World Cup Racism Help Line

Am 8. Juni wird im Raum Berlin/Brandenburg eine 24 Stun­den Notrufhot­line für den gesamten Zeitraum der WM geschal­tet. Opfer von ras­sis­tis­ch­er und recht­sex­tremer Gewalt erhal­ten dort Hil­fe. Ange­boten wird eine erste Beratung am Tele­fon in sechs ver­schiede­nen Sprachen. Bei Bedarf wer­den Betrof­fene an pro­fes­sionelle Opfer­ber­atungsstellen weitergeleitet. 

Notrufnum­mern:

  • Deutsch: 0160 5785085
  • Englisch: 0170 6094241
  • Spanisch: 0175 3715473
  • Franzö­sisch: 0151 18939081
  • Por­tugiesisch: 0160 6097023
  • Türkisch: 0170 6094258

Im Vor­feld der WM haben die alltäglichen ras­sis­tis­chen Angriffe mehr Gehör gefun­den. In der derzeit­i­gen Debat­te scheint es mehr um den Imageschaden für Deutsch­land zu gehen als um eine tat­säch­liche Auseinan­der­set­zung mit Ras­sis­mus und Hil­fe für Betrof­fene. Die Erfahrun­gen mit dem Umgang ras­sis­tis­ch­er Gewalt seit­ens der Polizei und ander­er staatlich­er Organe, machen eine Alter­na­tive notwendig. 

Es ist dem ehre­namtlichen Engage­ment viel­er Einzelper­so­n­en zu ver­danken, dass dieses Pro­jekt entste­hen konnte. 

Wir laden Sie zu unser­er Pressekon­ferenz am kom­menden Dien­stag ein und bit­ten um Bekan­nt­machung der World Cup Racism Help Line. 

Pressekon­ferenz:

Dien­stag, 6. Juni 2006, 11 Uhr

Ort: Reach Out, Oranien­straße 159, Berlin, 1.OG

Tele­fon 0174 463 22 31 und 0179 544 17 90

racism.help.line@gmx.net

www.racismhelpline.de

World Cup Racism Help Line Team 

Eine Ini­tia­tive von Betrof­fe­nen und nicht­staatlichen Beratungsstellen in Berlin und Brandenburg

Unter­stützer:

Opfer­per­spek­tive, Reach Out, Flüchtlingsini­tia­tive Bran­den­burg, ASU – Afrikanis­che Stu­den­te­nunion, AJP Straus­berg, Platafor­ma, All­mende, FIB, Moski­to, cyber­Nomads – the black ger­man data­bank, JAB Straus­berg, ARI, ARA, ADNB-TBB eV., Refugees Eman­ci­pa­tion, Asta TU, Umbruch Archiv, Ermit­tlungsauss­chuß, Elexir-aI, Einzelpersonen 

Aufruf: World Cup Racism Help Line

Der Fußball­welt­meis­ter­schaft sehen wir mit gemis­cht­en Gefühlen ent­ge­gen. Neben aller Fußball­begeis­terung rech­nen wir mit ras­sis­tis­chen Hooli­gans aus aller Welt, Angrif­f­en deutsch­er Neon­azis auf aus­ländis­che Fans und ein­er Polizeipräsenz, die angesichts der Erfahrun­gen mit ras­sis­tis­chen Über­grif­f­en der deutschen Polizei nichts Gutes erwarten lässt. Ger­ade die ras­sis­tis­chen Angriffe der let­zten Monate sprechen eine deut­liche Sprache: Deutsch­land ist gefährlich. 

Was tun?

Wir wollen für die Wochen der WM eine Tele­fon­hot­line ein­richt­en. Diese richtet sich vor allem an Men­schen, die aus dem Aus­land zur WM nach Berlin und Bran­den­burg kom­men und Gefahr laufen, ras­sis­tisch ange­grif­f­en zu wer­den, aber auch alle anderen Men­schen, die in dieser Zeit poten­ziell Opfer eines recht­en Angriffs wer­den. Sie sollen bei der Hot­line anrufen kön­nen und von jeman­dem, der aus ihrem Land kommt oder ihre Sprache spricht, Unter­stützung bekom­men. Wie diese Unter­stützung konkret aussieht, hängt davon ab, was vorge­fall­en ist und was die betr­e­f­fende Per­son will. Die Hot­line kann z.B. helfen, bei der Polizei eine Anzeige zu stellen, ärztliche Ver­sorgung und rechtlichen Bei­s­tand ver­mit­teln und Kon­takt zu anderen Organ­i­sa­tio­nen her­stellen, die auf der Seite der Opfer ste­hen und weit­ere Hil­fe anbi­eten kön­nen. Neben der konkreten Unter­stützung von Betrof­fe­nen soll das Pro­jekt die alltägliche Real­ität ras­sis­tis­ch­er Diskri­m­inierung und Gewalt in die öffentliche Diskus­sion ein­brin­gen. Dazu sollen u.A. die Fälle, die der Hot­line gemeldet wer­den, veröf­fentlicht wer­den – natür­lich nur, wenn die Betrof­fe­nen zustimmen. 

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