16. Oktober 2015 · Quelle: Autonome Antifa Cottbus

Zielscheibe Südbrandenburg

Nach dem Aufmarsch von rund 400 „besorgten Bürger*innen“ und Neonazis im cottbusser Stadtteil Sachsendorf haben sich Rechtsppopulist*inen und Rassist*inen aller Couleur Südbrandenburg als neues Agitationsziel gesetzt. So wird für die nächsten Wochen gleich für mehrere Termine mobilisiert.

Nach dem Auf­marsch von rund 400 „besorgten Bürger*innen“ und Neon­azis im cot­tbusser Stadt­teil Sach­sendorf haben sich Rechtsppopulist*inen und Rassist*inen aller Couleur Süd­bran­den­burg als neues Agi­ta­tion­sziel geset­zt. So wird für die näch­sten Wochen gle­ich für mehrere Ter­mine mobilisiert.
In der Ver­gan­gen­heit war in Süd­bran­den­burg eher ein Bild des sol­i­darischen Miteinan­der geschaf­fen wor­den. Viele Men­schen haben sich an dem Gelin­gen ver­schieden­er Pro­jek­te beteiligt. So wur­den Rück­zugsräume, Begeg­nungsstät­ten, Klei­derkam­mern, Wohn­raum, Feste, Ini­tia­tiv­en und Zukun­ftsper­spek­tiv­en geschaf­fen. Dabei wur­den viele Hür­den, seien es Sprach­bar­ri­eren oder kul­turelle Unter­schiede bewältigt. Es wurde und wird sich aus­ge­tauscht, ken­negel­ernt und die ein oder andere Fre­und­schaft ist auch schon ent­standen. Das Alles wäre ohne das Zusam­men­wirken eines bre­it­en Spek­trums der Gesellschaft nicht möglich.
Ob radikale Antifaschistin, Gew­erkschaf­terin oder Bürg­er­ak­tivist, alle waren sich in dem Punkt es miteinan­der und nicht gegeneinan­der zu ver­suchen. Dabei sind Zusam­men­schlüsse und Pro­jek­te ent­standen die vor 5 Jahren noch undenkbar waren. Dadurch sind neue Chan­cen für uns als eine antifaschis­tis­che und radikale Linke ent­standen unsere Posi­tio­nen wieder deut­lich auf die Straße zu tra­gen. Faschis­toide Struk­turen wie z.B. PEGIDA müssen in diesem Kon­text gese­hen kon­se­quent bekämpft und offen gelegt wer­den. Es muss klar sein das es keinen Platz für Leute gibt die Schutz­suchende zu Sün­den­böck­en für das kap­i­tal­is­tis­che Sys­tem erklären.
PEGIDA in Cottbus?
Die Welle der Dummheit, Igno­ranz und ras­sis­tis­chen Dem­a­gogie ist nun auch vol­lends in unser­er süd­bran­den­bur­gis­chen Pam­pa angekom­men. Da mobil­isieren Neon­azis kurz­er­hand 400 Leute via Face­book und keine Woche später rei­ht sich eine Ver­anstal­tung an die näch­ste. So wollen nicht nur NPD und AfD Cot­tbus als Mit­telpunkt ihrer „Herb­stof­fen­sive“ sehen, auch „besorgte Bürger*innen“ rufen zum Protest auf. Neben diversen Aktio­nen in Cot­tbus sind auch Sprem­berg und Sen­ften­berg auf dem Plan der braunen Hetzer.
Bei ihren Aktio­nen spie­len sie dabei immer wieder mit Unter­stel­lun­gen, Behaup­tun­gen und nutzen die Angst der Men­schen scham­los für ihre Ziele aus. Aus dem Wis­sen in Cot­tbus bei der bre­it­en Masse eben nicht auf frucht­baren Boden zu tre­f­fen, wer­den not­falls auch „besorgte Bürger*innen“ mitgebracht.
Bei dem AfD-Auf­marsch am 04.11. rech­nen wir mit ein­er hohen Zahl auswär­tiger Teilnehmer*innen. Für den Tag ist AfD-Spitze Alexan­der Gauland angekündigt und PEGIDA (Dres­den) hat für den Mon­tag zuvor nicht in Dres­den angemeldet. Es gilt dieser Pro­voka­tion angemessen zu begeg­nen. Cot­tbus wird nicht wieder ein Home­zone für Faschis­ten werden!
Für Alle die sich bish­er für ein Miteinan­der einge­set­zt haben kommt noch ein­mal eine Her­aus­forderung hinzu. Antifaschis­mus heißt Kampf dem Faschis­mus! Jet­zt heißt es Faschis­ten, Nazis, Ras­sis­ten und wie sie alle heißen mit Nach­druck zu bekämpfen. Daher rufen wir euch dazu auf euch mit kreativ­en Aktio­nen bei den fol­gen­den Ter­mi­nen zu beteili­gen. Zeigt das Antifaschis­mus in Süd­bran­den­burg keine Ran­der­schei­n­ung ist.
Fight Nazis! Sup­port Refugees!
Faschis­mus bekämpfen! Auf allen Ebe­nen, mit allen Mitteln!
Termine
16.10. Cot­tbus: NPD und „Cot­tbus wehrt sich“ sabotieren! „Fre­und­schaft über­windet Grenzen“-Demo 16:00
17.10. Sprem­berg: NPD-Auf­marsch verhindern!
26.10. Cot­tbus: Frauke Petry und AfD aus dem Stadthaus jagen!
30.10. Sen­ften­berg: BraMM-Auf­marsch verhindern!
04.11. Cot­tbus: AfD-Auf­marsch zum Desaster machen!
Weit­ere Infos gibt in den näch­sten Tagen hier.
Weit­ere Ter­mine für ganz Bran­den­burg hier.

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