Nach dem Aufmarsch von rund 400 „besorgten Bürger*innen“ und Neonazis im cottbusser Stadtteil Sachsendorf haben sich Rechtsppopulist*inen und Rassist*inen aller Couleur Südbrandenburg als neues Agitationsziel gesetzt. So wird für die nächsten Wochen gleich für mehrere Termine mobilisiert.
In der Vergangenheit war in Südbrandenburg eher ein Bild des solidarischen Miteinander geschaffen worden. Viele Menschen haben sich an dem Gelingen verschiedener Projekte beteiligt. So wurden Rückzugsräume, Begegnungsstätten, Kleiderkammern, Wohnraum, Feste, Initiativen und Zukunftsperspektiven geschaffen. Dabei wurden viele Hürden, seien es Sprachbarrieren oder kulturelle Unterschiede bewältigt. Es wurde und wird sich ausgetauscht, kennegelernt und die ein oder andere Freundschaft ist auch schon entstanden. Das Alles wäre ohne das Zusammenwirken eines breiten Spektrums der Gesellschaft nicht möglich.
Ob radikale Antifaschistin, Gewerkschafterin oder Bürgeraktivist, alle waren sich in dem Punkt es miteinander und nicht gegeneinander zu versuchen. Dabei sind Zusammenschlüsse und Projekte entstanden die vor 5 Jahren noch undenkbar waren. Dadurch sind neue Chancen für uns als eine antifaschistische und radikale Linke entstanden unsere Positionen wieder deutlich auf die Straße zu tragen. Faschistoide Strukturen wie z.B. PEGIDA müssen in diesem Kontext gesehen konsequent bekämpft und offen gelegt werden. Es muss klar sein das es keinen Platz für Leute gibt die Schutzsuchende zu Sündenböcken für das kapitalistische System erklären.
PEGIDA in Cottbus?
Die Welle der Dummheit, Ignoranz und rassistischen Demagogie ist nun auch vollends in unserer südbrandenburgischen Pampa angekommen. Da mobilisieren Neonazis kurzerhand 400 Leute via Facebook und keine Woche später reiht sich eine Veranstaltung an die nächste. So wollen nicht nur NPD und AfD Cottbus als Mittelpunkt ihrer „Herbstoffensive“ sehen, auch „besorgte Bürger*innen“ rufen zum Protest auf. Neben diversen Aktionen in Cottbus sind auch Spremberg und Senftenberg auf dem Plan der braunen Hetzer.
Bei ihren Aktionen spielen sie dabei immer wieder mit Unterstellungen, Behauptungen und nutzen die Angst der Menschen schamlos für ihre Ziele aus. Aus dem Wissen in Cottbus bei der breiten Masse eben nicht auf fruchtbaren Boden zu treffen, werden notfalls auch „besorgte Bürger*innen“ mitgebracht.
Bei dem AfD-Aufmarsch am 04.11. rechnen wir mit einer hohen Zahl auswärtiger Teilnehmer*innen. Für den Tag ist AfD-Spitze Alexander Gauland angekündigt und PEGIDA (Dresden) hat für den Montag zuvor nicht in Dresden angemeldet. Es gilt dieser Provokation angemessen zu begegnen. Cottbus wird nicht wieder ein Homezone für Faschisten werden!
Für Alle die sich bisher für ein Miteinander eingesetzt haben kommt noch einmal eine Herausforderung hinzu. Antifaschismus heißt Kampf dem Faschismus! Jetzt heißt es Faschisten, Nazis, Rassisten und wie sie alle heißen mit Nachdruck zu bekämpfen. Daher rufen wir euch dazu auf euch mit kreativen Aktionen bei den folgenden Terminen zu beteiligen. Zeigt das Antifaschismus in Südbrandenburg keine Randerscheinung ist.
Fight Nazis! Support Refugees!
Faschismus bekämpfen! Auf allen Ebenen, mit allen Mitteln!
Termine
16.10. Cottbus: NPD und „Cottbus wehrt sich“ sabotieren! „Freundschaft überwindet Grenzen“-Demo 16:00
17.10. Spremberg: NPD-Aufmarsch verhindern!
26.10. Cottbus: Frauke Petry und AfD aus dem Stadthaus jagen!
30.10. Senftenberg: BraMM-Aufmarsch verhindern!
04.11. Cottbus: AfD-Aufmarsch zum Desaster machen!
Weitere Infos gibt in den nächsten Tagen hier.
Weitere Termine für ganz Brandenburg hier.
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