Die Bürgerinitiative “Zossen zeigt Gesicht” hatte am gestrigen Tage anlässlich des Projektstarts “Haus der Demokratie” zu einem “Tag er offenen Tür” geladen und ab 10 Uhr die zahlreichen Gäste mit einem Festakt willkommen geheißen. Auf im Haus angebrachten Informationstafeln konnte das bisherige und auch das zukünftig geplante Wirken der Initiative, die sich hauptsächlich dem Kampf gegen die (neo)nazistischen Umtriebe in der Region verschrieben hat, betrachtet werden.
(Neo)nazis soll der Zutritt zum “Haus der Demokratie” allerdings verwehrt bleiben, was denen, namentlich den so genannten “Freien Kräften Teltow-Fläming”, aber erstaunlicher Weise nicht passt. Sie unterstellen der Bürgerinitiative “Intoleranz” und fordern den freien Zutritt zum Gebäude, demonstrierten allerdings erst am 23. Mai 2009 im benachbarten Luckenwalde mit mehr als 200 Sympathisanten gegen die demokratische Grundordnung.
Am gestrigen Tage kamen gerade einmal 25 (Neo)nazis aus Brandenburg und Berlin zusammen um über ihr Leid, in Zossen nicht richtig Fuß fassen zu können, zu klagen. Entsprechend demütigend gestaltete sich der “Aufmarsch”. Ein Großteil der Strecke mussten die (Neo)nazis auf dem Fußgängerweg “marschieren”, ein betrunkener (Neo)nazi aus dem Aufmarsch wurde verhaftet, nach dem er den “Deutschen Gruß” (“Hitlergruß”) zeigte und die geplanten (neo)nazistischen Redebeiträge mussten wegen des permanenten Glockengeläutes der nahen Kirche abgebrochen werden.
Die Bürgerinitiative hingegen bewies deutlich, dass sie ihren Namen zurecht trägt und sich in ihrem Engagement vor Ort, auch nicht durch die staatliche Unterstützung der (Neo)nazis, im Sinne der brandenburgüblichen, polizeilichen Durchsetzung derer Veranstaltungen um jeden Preis, entmutigen lässt.
Das “Haus der Demokratie” bietet den Aktiven vor Ort eine Möglichkeit ihre Arbeit gegen die (neo)nazistischen Umtriebe vor Ort zu vertiefen und gleichzeitig Alternativen zum braunen Ungeist zu fördern.