INFORIOT Am 10. Mai startete die Brandenburger NPD eine weitere Runde ihrer Wahlkampftour. Wie bereits am 1., 2. und 8. Mai sollten mehrere Orte angefahren werden. Den Anfang machte am Samstagmorgen Strausberg.
Bereits vor dem Eintreffen der Neonazis trafen sich etwa 100 Gegendemonstrant_innen am Landsberger Tor und ihren Unmut über die geplante Versammlung zum Ausdruck zu bringen. Die Partei “DIE.LINKE” organisierte einen Infostand und vor allem junge Menschen erschienen mit kreativ gestalteten Anti-Naziplakaten. Pünktlich um 10 Uhr erschienen die NPD-AnhängerInnen. Daraufhin wurde durch einige Antifaschist_innen der Platz besetzt und die Zufahrt zu diesem versperrt. Die Polizei, mit etwa 50 Beamt_innen im Einsatz, darunter eine Hundertschaft aus Frankfurt (Oder), duldete nicht lange die Blockade und es kam zu kleineren Rangeleien. Noch am 1. Mai konnte Gegendemonstrant_innen in Frankfurt (Oder) den Versammlungsort der Neonazis besetzen, worauf diese auf einen unattraktiven Ort ausweichen mussten.
Unter den 25 NPDlerInnen befand sich auch der gebürtige Strausberger Sebastian Schmidtke, NPD-Landeschef von Berlin. Schmidtke hetzte in seiner Rede erneut gegen Asylsuchende und Muslim_a. Der Gegenprotest war dabei so ohrenbetäubend, dass Schmidtke sich anschließend bei der Polizeiführung beschwerte. Der Brandenburger Landesvorsitzende Klaus Beier stellte in einer Rede klar, dass seine Partei die einzig ernstzunehmende Friedenspartei sei, die Auslandseinsätze sowie den angeblichen, nachwievor bestehenden Besatzerstatus druch die USA ablehne.
Nach genau zwei Stunden beendeten sie ihre Kundgebung. Weitere Stationen an diesem Tag sollten Bad Freienwalde und Seelow sein.
Fotos vom Tag: NPD-Kundgebung und Gegenprotest