Nachdem in der letzten Woche bereits der örtliche Jugendclub angegriffen
wurde, kam es in Königs Wusterhausen am Montag erneut zu einem rechten
Übergriff mit Beteiligung eines NPD-Kandidaten. Drei Personen, welche sich
aktiv gegen Rechts engagieren, wurden in ihrem PKW von zwei stadtbekannten
Nazis angegriffen. Hierbei attackierten die beiden Täter bei hellichtem
Tag den PKW der Betroffenen mit Schlagstöcken, so dass ein enormer
Sachschaden entstand und Verletzungen nur durch eine schnelle Flucht
vermieden wurden. Vorher wurden sie von den beiden Tätern verfolgt und
dann an einer Kreuzung gestoppt.
Pikanterweise tritt einer der beiden
Täter für die NPD in Königs Wusterhausen auch bei den Kommunalwahlen an.
Jedoch sind Vorfälle dieser Art keinesfalls selten, nur stellt diesmal die
Dreistigkeit der Täter eine neue Stufe der Eskalation dar. Eindeutiges
Ziel ist es die Drohkolisse gegenüber antifaschistischem Engagement weiter
zu verschärfen, gerade im Vorfeld der Kommunalwahlen im September.
Auch
der Angriff auf den örtlichen Jugendclub in der vergangenen Woche
entspringt der selben Motivation. Hierbei warfen die Täter eine
Rauchfarbbombe in das Gebäude, so dass enormer Sachschaden entstand. Der
Stadtjugendring stellt einen der letzten Rückzugsräume für Jugendliche
dar, welche sich gegen rechtes Gedankengut abgrenzen.
Die Pressesprecherin
des antifaschistischen Bündnisses Maria Müller äußerte sich hierzu: “Die
Vorfälle der vergangenen Tag bestätigen uns weiter darin, dass
antifaschistisches Engagement dringend notwendig ist. Gerade weil einer
der Täter auch für die NPD in Königs Wusterhausen kandidiert ist es für
uns unerlässlich den Zuständen vor Ort den Kampf anzusagen.”
In der
nächsten Zeit werden in Königs Wusterhausen zahlreiche Veranstaltungen im
Rahmen der landesweiten Kampagne “Keine Stimme den Nazis” stattfinden.
Ziel ist es die Öffentlichkeit gegenüber rechtem Gedankengut zu
sensibilisieren und den Einzug der NPD in den Stadtrat zu verhinden.
Antifaschistisches Bündnis Königs Wusterhausen
Antifaschistische Aktionswochen „Keine Schweigenden Provinzen“
Kontakt
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www.keineschweigendenprovinzen.tk