Ein Potsdamer Student ist am Sonntagabend auf dem Hauptbahnhof von zwei Jugendlichen beschimpft und geschlagen worden. Der 29-jährige aus Kamerun, der an der Potsdamer Universität studiert, erlitt Gesichtsverletzungen und suchte selbständig den Arzt auf. In Zusammenarbeit mit dem Bundesgrenzschutz wurden am Busbahnhof zwei tatverdächtige Potsdamer (16; 18) gestellt. Die leicht alkoholisierten Jugendlichen wurden bei einer Gegenüberstellung eindeutig wiedererkannt.
Der Student befand sich im Bahnhofsgebäude kurz vor 22 Uhr an einem Automaten, um Fahrkarten zu kaufen, als ihn zwei Unbekannte ansprachen und ausländerfeindlich beschimpften. In der Folge schlug einer der beiden Personen dem Kameruner mit der Faust ins Gesicht, was dieser mit einem Gegenschlag beantwortete und sich dann entfernte. Als er im Mittelgang der Bahnhofspassage ankam, brachte ihn der zweite Täter zu Fall und schlug ihn mehrmals mit der Faust ins Gesicht. Der Schläger gehörte offenbar zu einer fünfköpfigen Personengruppe, mit der sich der Täter dann entfernte.
Der Geschädigte erstattete Anzeige bei Beamten des Bundesgrenzschutzes. Diese verständigten die Potsdamer Polizeiwache Mitte und leiteten sofort eine Nahbereichsfahndung ein, bei der die beiden Haupttäter und eine weitere Person (15) aus der fünfköpfigen Gruppe am Busbahnhof gestellt werden konnte. Die beiden alkoholisierten Täter wurden vorläufig festgenommen, der 15-jährige Potsdamer wurde als Zeuge zur Polizeiwache gebracht und
anschließend seinen Eltern übergeben. Die Ermittlungen zum Verdacht der Körperverletzung mit fremdenfeindlichen Hintergrund dauern an.