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Zwei Neuruppiner Rechtsradikale verurteilt

Am let­zten Don­ner­stag begann vor dem Neu­rup­pin Amts­gericht der Prozess gegen zwei Nazis die Anfang März 2003 einen Schüler zusam­mengeschla­gen hatten. 

 

Siehe dazu Presse­berichte vom ersten Prozess-Tag Täter sind offen­sichtlich der Neu­rup­pin­er recht­en Szene zuzuord­nen vom 25. Juni 03

 

Die Liste der Anklagepunk­te war lang, alle im Zusam­men­hang mit der offen­sichtlich recht­sex­tremen Gesin­nung der Angeklagten. Sie reichte vom Tra­gen ver­fas­sungswidriger Kennze­ichen über Bedro­hung bis zu schw­er­er Kör­per­ver­let­zung. Zwei Ver­hand­lungstage waren dafür angesetzt 

 

Maik D. (20) und Flo­ri­an M. (16) sitzen ungerührt auf ihren Plätzen. Es ist zweifel­haft ob die bei­den die Vorträge des Richter, des Staat­san­waltes und der Anwälte über­haupt ver­standen. Zumin­d­est Maik D. hat nachgewiesen einen IQ von knapp 50! Trotz­dem sitzt er pro­vokant mit einem „Mas­ter­race Europe“- Pullover in der Ver­hand­lung, die Arme mit Hak­enkreuzen zu tätowiert. Auf der recht­en Brust prangt ein 10x 10 cm großes Hak­enkreuz — wohl in Anlehnung an den Film Amer­i­can His­to­ry X. 

 

Ver­han­delt wur­den gle­ich drei Ver­fahren. Im Hauptver­fahren ging es um den Über­fall auf den 17- jähri­gen Schüler S. ( — Siehe dazu auch den auf Infori­ot erschienen Bericht über den Über­fall Naz­iüber­griff auf 17-Jähri­gen in Neu­rup­pin — Anwohn­er sahen minuten­lang taten­los zu vom 9. März 03 — ) und um das Zeigen des Hit­ler­grußes im DRK- Heim in Neuruppin.
Im Neben­ver­fahren war nur Maik D. angeklagt: wegen ein­er weit­eren Kör­per­ver­let­zung und einem Angriff auf das Aussiedler­heim in Witt­stock Anfang des Jahres. Damals warf D. mit einem Feld­stein und vollen Bier­flaschen mehrere Fen­ster­scheiben von Aussiedler­woh­nun­gen ein. 

 

Bei­de Angeklagten waren geständig, der Jün­gere ging sog­ar schon am Tag nach der Tat zur Polizei und stellte sich selb­st- obwohl wed­er eine Anzeige aufgegeben war, noch in seine Rich­tung ermit­telt wurde. Im Ver­laufe des Prozess­es war er der­jenige, der Reue zeigte und seine Schuld einge­s­tand. Maik D. hinge­gen provozierte Prozess­beobachter und war mehr mit sein­er Schokomilch beschäftigt, als dem Ver­lauf zu fol­gen. Seine Pflichtvertei­di­gerin musste ihm gle­ichzeit­ig die Worte des Richters simul­tan über­set­zen. Auf die Frage ob er denn recht­sori­en­tiert sei, antwortete er, dass die Tat­en nichts mit sein­er poli­tis­chen Ein­stel­lung zu tun hät­ten. Auch wurde er gefragt was denn eine „Scheißzecke sei“! darauf erwiderte er: „ Na, dit is son Linksradikaler der gegen Nazis is!“ Später war die „Zecke“ „…nen Typ mit lan­gen Haaren und Schlaghose“! 

 

Bei bei­den Angeklagten fiel ihr erstaunlich gutes Gedächt­nis auf. Sehr detail­liert und präzise schilderten sie die Vorgänge am Abend des 3. März 2003. Wie sie den Schüler S. belei­digt und bedro­ht hat­ten, wie er vor ihnen flüchtete und wie sie ihn anschließend 10 min. ver­prügel­ten. Ihre Aus­sagen deck­ten sich mit dem was S. bei der Polizei zu Pro­tokoll gab. 

 

Bei der heuti­gen Urteilsverkün­dung wur­den bei­de Angeklagte für schuldig befunden. 

 

Maik D. bekam eine Strafe von einem Jahr 6 Monat­en, sowie die Unter­bringung in der Jugendpsy­chi­a­trie. Das Gericht ging dabei über die Anträge vom Staat­san­walt hin­aus. Für den Angeklagten M. set­zte das Gericht die ein­jährige Haft­strafe zur Bewährung aus. Des weit­eren wird dieser 150 Arbeitsstun­den leis­ten müssen und sich die näch­sten drei Jahre an Bewährungsaufla­gen hal­ten müssen. Das Gericht stufte ihn als „Mitläufer“ ein. 

 

Bei­de nah­men das Urteil ohne jegliche Regung auf. 

 

 

Auch wenn Nazis dumm wie Knäcke­brot sind:

Schlagt die Faschis­ten wo ihr sie trefft!

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