Am Pfingstsonntag kam es auf dem Belziger Flohmarkt zu einem Übergriff auf
einen von zwei alternativen Jugendlichen von Seiten einiger Standbesitzer.
Im Vorfeld zu dieser Tätlichkeit gab es bereits einige heftige Diskussionen
über einen Stand, der Aufnäher mit eindeutiger NS Symbolik und Schalplatten mit
Reden von Hitler verkaufte. Der Besitzer des Standes meinte in folge auf die
Anschuldigung, dass diese Waren keinen rechten bzw. Nationalsozialistischen
Hintergrund hätten. Eine Schwarz-Weiß-Rote Fahne, mit der Aufschrift
“Deutschland, Deutschland, über alles ” hat, laut Aussage des Besitzers, keine
Verbindungen zur Nationalsozialistischen Ideologie (sic!). Er versuchte mit den alt
bekannten Argumenten der Revisionisten zu überzeugen und sagte “Hitler hat den
Menschen Arbeit gegeben”, ja indem er den Industriellen Massenmord organisierte.
Als Reaktion auf all das, belagerten zwei, mit weißen Masken bekleidete,
Jugendliche diesen Stand und taten ihren Protest in einer kreativen Aktion kund,
indem sie vor dem Stand auf und ab marschierten und symbolisch vor der
Deutschlandfahne auf die Knie fielen. Im Zuge einer Diskussion, die daraus
Resultierte,
versammelte sich das Kollektiv der HändlerInnen. Einer der Beiden wurde
umgestoßen. Gewalt als Ersatz, für das fehlen eigener Argumente?! Die beiden
Verschwanden infolge dessen. Trotz des Aufsehens, welches die beiden erregten, waren
keine Stimmen zu vernehmen, die ihren Unmut über die dort angebotenen „
Artikel” und der „Progressiven”-Art der HändlerInnen, artikulierten… Auf die
Äußerung “deutsche Bürger üben fleißig für ein neues 33 ” erwiderte ein älterer
Herr nur, dass dies wohl das Beste für uns alle wäre. Vergangenheitsbewältigung
in seiner regressivsten Form und zwar eine, die in der breiten Masse Anklang zu
finden scheint.
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