In Cottbus tagt derzeit das 2. Deutsche Sozialforum. Aufgrund der überteuerten Eintrittspreise und der reformistischen Inhalte, entschlossen sich radikale Linke
(u.a. “Vereinte Linke Lausitz”, etc.pp) ein “revolutionäres Sozialforum” ergänzend
zu organisieren.
Das “revolutionäre Sozialforum” sieht sich dabei als “inhaltliche” und kostenlose
Alternative, da das reguläre reformistische Sozialforum überteuerte Eintrittspreise
hat. Es soll Arbeitslosen und proletarischen Jugendlichen ermöglichen sich
weiterzubilden oder auszutauschen.
Es ging nicht darum sich abzuspalten oder gegen das reformistische Soztialforum zu
sein, sondern es einfach solidarisch zu ergänzen.
Gestern fingen beide Foren um 17 Uhr an, das eine in der Stadthalle, unseres im
quasiMONO. Bei den Revolutionären gab es in der Bühne 8 eine
Sozialforums-Einführungsveranstaltung zum Thema “Anarcha-Feminismus” die gut
besucht (auch von Leuten des regulären Sozialforums frequentiert) war und wo auch
kontrovers diskutiert wurde. Danach gab es eine Dokumentation zum Thema G8 in
Deutschland (Heiligendamm).
Heute fand im Rahmen des Allgemeinen Sozialforums an dem sich die “Revolutionären”
beteiligen ein Antirassistisches Fußballturnier statt. Dieses wurde von den
Linksradikalen organisiert. Es gab einen Lauti über den Musik lief und Ansagen
gemacht wurden. Das Turnier fand aufm BTU- Sportplatz zwischen 12 und 16 Uhr
statt. Sieben geschlechtgemischte Mannschaften traten an u.a. die “Rich Kids
Bashing Boyz”, “PC/Lübbenau-Mische”, “Thorten Schneida”… Gewonnen haben die
“Rasen Hakker”!
Es lohnt sich zwar gar nicht zu erwähnen, aber die Nazis haben kurz
vorbeigeschaut, sich aber gleich wieder verpisst.
Währenddessen versuchten sich aber NPD´ler Zutritt bei den Veranstaltungen in der
cottbuser Stadthalle zu verschaffen. Wurden aber von den Veranstaltern der
Räumlichkeiten verwiesen, da sie u.a. auch nicht bezahlen wollten.
Trotz alledem hängen direkt vor der Stadthalle am Brunnen und im Einkaufscenter
nebenan immer irgendwelche Nazis rum, die eine Bedrohung für alle Linke und
Migrannt_Innen darstellen, die das Sozialforum besuchen wollen. Die Veranstalter
des regulären Sozialforums sehen sich aber nicht in der Lage etwas gegen diese
Provokation zu tun oder wenigstens eindeutige Anti-Nazi-Symbole an der Stadthalle
oder davor anzubringen, da sie sonst Ärger mit der Stadt bekämen.
Ansonsten ist auch wegen dem Fußballspiel des 1. FC Energie und der morgigen
Sozialforums-Demo massiv Polizei unterwegs u.a. aus Potsdam.
Heute findet u.a. noch ein “Blockadetraining” statt um 19:30 Uhr (wahrscheinlich
im quasiMONO) eine Veranstaltung zum Thema “Ökologie und Kapitalismus” und um
21:00 Uhr ein Vortrag über “Anarchosyndikalismus”. Ausserdem soll noch ein “Video
über Konsum” gezeigt werden.
Die Besucher des “Revolutionären Sozialforums” aus mehreren Ländern pflegen die
ganze Zeit ein solidarischen und genossenschaftlichen Umgang miteinander. Es gibt
kostenlose Verpflegung und Unterkunft.
Beim regulären Sozialforum in der Stadthalle ist tote Hose. Unbesuchte Stände (da
auch kaum Werbung auswärts gemacht wurde) dafür soll im OSZ mehr losgewesen sein.
Morgen findet eine Antifaschismus-Konferenz: “Wie sozial kann Rechtsextremismus
sein” zwischen 9 und 11 Uhr im BTU Hörsaal A statt.
Gegen 14:30 Uhr wird es bei der Sozialforums-Demo einen revolutionären
antifaschistischen Block geben.
Am Abend wieder “Blockadetraining”, Klettern und Abseilen ausserdem die “bessere
Welt-Party” im quasi-MONO ab 20 Uhr.
Am Sonntag ist dann noch die Konferenz “Versammlung Sozialer Bewegungen” an der
sich die Sozialrevolutionäre aus Cottbus und International auch beteiligen im
Audimax der BTU.