Leserbrief zum Kommentar von Krump “Ansturm der Flüchtlinge” und dem Bericht Kahl “Stacheldraht ohne Wirkung”, erschienen in der MOZ am 30.09.2005.
Beide Beiträge
befassen sich mit dem tragischen Tod an der vorverlegten Außengrenze der Festung
Europa. In einer zynisch und menschenverachtenden Weise bringen die Beiträge ihre
Haltung zu einem tödlichen (möderischen) Befestigungsanlage des vereinten Europas.
Der Sprachgebrauch von Wirkungslosigkeit in Anbetracht von Schwerverletzten und
Toden ist nach unserer Meinung zynisch und menschenunwürdig. Die Überschrift
entspricht nicht den
Tatsachen. Kann in Anbetracht dessen in einem Kommentar von einer nicht ausreichend
befestigten Festung Europa gesprochen werden. Mit einer volksverhetzenden Tendenz
wird dem Leser nahegelegt das das Schicksal von Flüchtlingen in einer illegalen
Existenz zu Schwarzarbeit, organisierter Kriminalität, Drogen und Prostitution
führt. Dabei sind es gerade die illegalen Existenzen die eine Vermeidungsstrategie
mit Blick auf kriminelle Betätigung zeigen, da sie ohnehin einem großen
Aufdeckungs- und Verfolgungsrisiko ausgesetzt sind.
Auch die katholische Kirche setzt sich für eine Legalisierung dieser Existenzen
ein, weil sie unter schlimmen Bedingungen leben und Menschen würde unteilbar ist.
Globalisierung Arbeits Gruppe Frankfurt/Oder