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Antifaschismus Geschichte & Gedenken

15. Februar: Nazis in Cottbus stoppen!

Flyer für die Protestaktionen am 15. Februar 2016 in Cottbus
Am 15. Feb­ru­ar 1945 kehrte der Krieg, der von deutschem Boden aus­ging, nach Cot­tbus zurück — die Stadt wurde durch die Alli­ierten bom­bardiert. Seit 2010 ver­suchen Nazis diesen Tag für ihre Zwecke zu miss­brauchen. Nach­dem sie in der Ver­gan­gen­heit mit ihren Aufmärschen an unseren Men­schen­block­aden scheit­erten, wer­den sie, wie im let­zten Jahr, auch in diesem Jahr nur eine Kundge­bung abhal­ten. Viel ist dabei nicht von ihnen zu erwarten.
Das ist natür­lich trotz­dem kein Grund, dies unwider­sprochen geschehen zu lassen! Deswe­gen rufen wir zu ein­er Gegenkundge­bung in Hör- und Sichtweite der Neon­azis auf. Nie wieder darf in Deutsch­land rassis­tis­che, nation­al­is­tis­che, anti­semi­tis­che und geschicht­sre­vi­sion­is­tis­che Ide­olo­gie unwider­sprochen ver­bre­it­et werden.
Cot­tbus war 1945 nie ein ziviles Ziel, son­dern leis­tete durch in der Stadt ansäs­sige Indus­trien einen aktiv­en Beitrag zum Krieg. So wur­den hier in Cot­tbus unter anderem tausende Panz­er­ket­ten­fahrzeuge und Flugzeuge, auch Bomber, pro­duziert. Der Bahn­hof spielte mit dem Näherkom­men der Roten Armee für die Trup­pen­be­we­gun­gen der Wehrma­cht eine strate­gisch wichtige Rolle. Auch in diesem Jahr wird in Cot­tbus der Toten dieses Krieges gemäß christlich­er Tra­di­tion gedacht. Nicht zulassen wollen wir jedoch die Ver­drehung der Opfer- und Täter­rollen des Zweit­en Weltkrieges, wie sie jährlich von Neon­azis propagiert wird.
Das poli­tis­che Kli­ma wird aktuell wieder rauer und käl­ter. Wir müssen uns mit dem Wieder­erstarken von ras­sis­tis­chen, nation­al­is­tis­chen und wertkon­ser­v­a­tiv­en Ele­menten auseinan­der­set­zen und ihnen stets wider­sprechen. Wohin solche Ide­olo­gie führen kann, lehrt uns die Geschichte und daher ist es unser Auf­trag den Anfän­gen zu wehren. Wir wollen stattdessen Werte etablieren, die es Men­schen unab­hängig von (sozialer) Herkun­ft, Geschlecht, Reli­gion und sex­ueller Ori­en­tierung ermöglicht, frei zu leben. Deswe­gen wollen wir jet­zt schon ein­mal auf den 22. April — den Tag der Befreiung von Cot­tbus — hin­weisen. Denn die Geschichte lehrt uns auch, dass wir dem Faschis­mus nicht ohn­mächtig gegenüber ste­hen. Mit dem Ende der Nazidik­tatur in Deutsch­land wurde uns die Chance für eine friedliche Zukun­ft gegeben. Es liegt nun an uns diese zu nutzen!
Deshalb rufen wir alle Men­schen dazu auf am 15.Februar um 17.30 Uhr vor das Knapp­schafts­ge­bäude, Nähe Bahn­hof, in Cot­tbus zu kom­men. Weit­ere Infor­ma­tio­nen find­et ihr hier auf Face­book und unter www.cottbus-nazifrei.info

Hal­tet euch auf dem Laufend­en, damit es gemein­sam wieder heißt: Cot­tbus Nazifrei!

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