Iuliia I. ist ein TransMann aus Rußland, er selbst nennt sich Erich. In Rußland hat sich Erich in einer Vereinigung gegen die Diskriminierung nicht-heterosexueller Menschen engagiert, in sozialen Medien ist er noch heute als Administrator tätig. In seinem Heimatort wurde er von einer Gruppe Männern verprügelt, an seinem Arbeitsplatz gemobbt und er bekam immer wieder Drohungen. Einmal hat er sogar versucht, sich das Leben zu nehmen.
Im Oktober vergangenen Jahres kam der Linguist nach Deutschland und beantragte Asyl. Bereits wenige Tage später fand die Anhörung beim BAMF in Eisenhüttenstadt statt. Über die Schwulenberatung Berlin kam Erich dann zu uns nach Brandenburg an der Havel. Er befindet sich in psychologischer Behandlung und möchte sehr gern eine Hormontherapie
beginnen.
Im Dezember wurde Erich’s Asylantrag abgelehnt. Gemeinsam mit einer Berliner Anwältin haben Erich und unsere Unterstützer_innen-Gruppe Klage gegen diese Entscheidung beim Verwaltungsgericht Potsdam eingereicht. Die Verhandlung findet dort am 27. April ab 10.45 Uhr statt. Die Verhandlung ist öffentlich, Erich und wir wüden uns sehr darüber freuen, wenn sich Menschen für eine (unabhängige) Prozessbeobachtung an diesem Tag finden würden.
Wir kämpfen auf jeden Fall weiter dafür, dass Erich in Deutschland bleiben und sich hier ein neues Leben aufbauen kann!