Am internationalen Frauentag demonstrieren Flüchtlingsfrauen und ihre Unterstützerinnen und Unterstützer in Potsdam zum brandenburgischen Sozialministerium um menschenwürdiges Wohnen für Flüchtlingsfrauen und ihre Kinder einzufordern. Die Flüchtlingsfrauenorganisation ‘Women in Exile’1 fordert seit langem das Recht auf Privatsphäre für Flüchtlingsfrauen in Brandenburg ein: „Frauen in den sogenannten Gemeinschaftsunterkünften kämpfen dort um etwas, was wir dort nicht finden können: Ein Zuhause, ein sicherer Ort für uns und unsere Kinder.“ so Elisabeth Ngari, eine der Gründerinnen der Flüchtlingsfrauengruppe ‘Women in Exile’. “Es ist unmöglich, die Lebensbedingungen in sogenannten Heimen so zu verbessern, dass sie zu annehmbaren Unterkünften werden.“ ‘Women in Exile’ kritisiert die Landesregierung, die trotz zahlreicher Lippenbekenntnisse offensichtlich wenig tut, um die Unterbringungssituation von Flüchtlingen in Brandenburg zu verbessern. Seit dem Frühjahr 2011 macht Sozialminister Baaske immer neue Versprechungen und der Landtag immer neue Beschlüsse, die die Landesregierung auffordern, die Unterbringungssituation von Flüchtlingen menschenwürdiger zu gestalten. Aber nichts davon wird in die Realität umgesetzt: Die Lager sind total überfüllt, die Wohnsituation ist katastrophal und die Enge führt zu enormen Belastungen und Spannungen unter den BewohnerInnen. Die ‘Mindestbedingungen für den Betrieb von Gemeinschaftsunterkünften’, die seit April 20011 geändert werden sollen, gelten unverändert bis Ende 2013 fort. Und immer noch werden neue Sammelunterkünfte nach den gleichen Vorgaben eingerichtet. Deshalb demonstriert ‘Women in Exile’ gemeinsam mit anderen antirassistischen Initiativen vor dem Sozialministerium, um Minister Baaske an seine Versprechen zu erinnern und ihre Einlösung einzufordern. Mehr Information über Women in Exile unter http://womeninexile.blogsport.de
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