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Antifaschismus Law & Order

Der AfD die Suppe versalzen”

Am 17.05.2019 fand in Pots­dam die Fahrrad-Demo “Crit­i­cal Der­by Mass — den Nazis die Suppe ver­salzen!” statt. Die Route führte 150 bereifte Antifaschist*innen zu ver­schiede­nen Lokalen der Stadt, in denen sich die Pots­damer AfD und ihre Jugen­dor­gan­i­sa­tion JA zu Stammtis­chen und Vor­tragsver­anstal­tun­gen tre­f­fen. Im Rah­men dieser Ver­anstal­tun­gen stim­men die AfD und JA-Mit­glieder nicht nur intern ihren nation­al­is­tis­chen, ras­sis­tis­chen und immer wieder wahn­haften poli­tis­chen Kurs ab, son­dern ver­suchen weit­ere Bürger*innen hier­für zu gewin­nen. In mehreren Rede­beiträ­gen wur­den die Verbindun­gen der jew­eilen Gas­tronomen zu dem AfD- und JA-Kreisver­band aufgezeigt.

Im Café Hei­der hat­te sich mer­hfach unter dem Deck­man­tel der Bürg­erini­tia­tive “genugGezahlt” die AfD eingemietet um über die GEZ-Gebühren und die “Sys­temme­di­en” samt ihrer “Lügen­presse” zu lamentieren. 

Im Augustin­er (Mit­tel­straße) trifft sich regelmäßig der Kreisver­band der AfD zu Stammtis­chen und bespricht dabei so aufreißerische The­men wie: “Islam was sie wirk­lich wis­sen soll­ten”. Außer­dem fan­den dort, ver­mut­lich aus Man­gel an eige­nen Räum­lichkeit­en die groß genug sind, die Wahlen der Direk­tkanidadten für die Land­tagswahl statt. Dieser Raum ist also als struk­turell sehr wertvoll für die Arbeits­fähigkeit der Pots­damer AfD anzuse­hen. An der Bottega118 gab es den näch­sten Halt der Fahrrad­de­mo, diese liegt in der Berlin­er Straße. Der Besitzer ist über Social-Media gut an die AfD angeschlossen und so ver­wun­dert es nicht, dass sich Gauland dort bei seinen poli­tis­chen Inter­views wohlfühlt. Nach einem Zwis­chen­stopp am Sta­dion des Vere­ins Babels­berg 03 ging es dann weit­er zum Steakhaus Mirabel (Bre­itscheid Straße) hier trifft sich regelmäßig die JA. Die Jung-Rassist*innen lauschen dort u.a. anti­wis­senschaftlichen Gute-Nacht-Geschicht­en über den Kli­mawan­del, dessen Exis­tenz sie selb­stver­ständlich leug­nen. Dass sie demokratisch nur solange sind, wie das Punk­te bringt, zeigen auch Vorträge von Erik Lehn­ert vom “Insti­tut für Staat­spoli­tik”, des recht­sradikalen Think-Tanks um Götz Kubitschek.

Danach ging die Crit­i­cal­Mass weit­er in die Ste­in­straße, wo ein Rollerder­by-Scrim­mage der Pruss­ian Fat Cats den Auf­takt für den sportlichen Teil des “Ball ist Bunt”-Stadionfestes machte. 

Die Ini­tia­tive “Kein Raum der AfD” war in Berlin bish­er sehr erfol­gre­ich. Daran wollen wir anknüpfen! Wir wer­den uns dafür stark machen, dass Pots­dam weit­er­hin ein ungemütlich­es Pflaster für die Rassist*innen und Sexist*innen der AfD bleibt. Die Pots­damer AfD und ihre Jugen­dor­gan­i­sa­tion JA zeigen mit ihrer völ­lig inhalt­slosen und
sen­sa­tions lüster­nen Klage über unsere ange­blichen Gewal­taufrufe ein­mal mehr, dass sie poli­tisch außer völkischen Wah­nideen nicht viel auf dem Kas­ten haben. Dazu sagt Cedric Cham­bers von der EAP: “Die AfD fühlt sich in Pots­dam zu Recht beobachtet und ver­achtet, wir wer­den auch weit­er­hin zu ver­hin­dern wis­sen, dass sich diese Anzug-Rassist*innen in Pots­dam festsetzen!”

Nach Abschluss der Fahrrad-Demo kam es überdies zu vier Scheinbe­set­zun­gen, sowie ein­er Kurzzeitbe­set­zung in der Char­lot­ten­straße 12, um auf die skan­dalösen Zustände des Pots­damer Woh­nungs­mark­tes aufmerk­sam zu machen und ein Zeichen dafür zu set­zen, dass bezahlbar­er Wohn­raum in der Stadt Man­gel­ware ist. Die Räu­mung des Haus­es “Zwöl­fi”
ver­lief ohne Festnahmen.

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