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Antifaschismus Geschichte & Gedenken

Erfolgreicher Gedenkspaziergang zum 19. Todestag von Sven Beuter

Zum 19. Todestag von Sven Beuter, den 20. Feb­ru­ar 2015, ver­anstal­tete die AG Antifa gemein­sam mit dem Bund Bran­den­burg­er Queru­lanten, der Partei DIE Linke und deren Jugen­dor­gan­i­sa­tion [’sol­id] einen Gedenkspazier­gang. Dieser startete an Sven Beuters let­ztem Wohnort in der Mu?hlentorstraße 13. Dort ver­sam­melten cir­ca 50 Men­schen. Vor Ort wurde der erste Rede­beitrag ver­lesen, der Sven Beuters Leben the­ma­tisierte. Im Anschluss set­zte sich der Gedenkspazier­gang unter den Klän­gen von Punkmusik in Bewe­gung. Die näch­ste Zwis­chenkundge­bung fand in der Graben­straße statt, in dieser trafen Sven Beuter und sein Totschläger aufeinan­der. Wie es genau zur Auseinan­der­set­zung kam, ist bis heute nicht ganz klar. Als sich­er gilt jedoch, dass Sascha. L. sein Opfer ziem­lich schnell bewusst­los geschla­gen hat, denn jed­wede Abwehrspuren an Sven Beuter Armen fehlen. Nach dem Ver­lesen eines Rede­beitrags zum Tather­gang ging es Rich­tung Havel­straße, dort vor dem Haus Num­mer 13 befind­et sich die, von der Stadt Bran­den­burg an der Hav­el im Jahre 2007 ges­tiftete, Gedenkplat­te fu?r Sven Beuter. In unmit­tel­bar­er Nähe der Kreuzung Grabenstraße/Havelstraße stand der verurteilte Totschläger Sascha L. mit vier weit­eren Neon­azis. Sie provozierten die Teilnehmer_innen des Gedenkspazier­gangs verbal.
Dass es zu solch ein­er Pro­voka­tion kom­men kon­nte, ist ein Skan­dal, denn durch den Anmelder des Gedenkspazier­gangs wurde die Polizei darauf aufmerk­sam gemacht, dass Sascha L. am Rande
provozieren kön­nte und sie dies unterbinden mögen. Daher ist die Aus­sage einiger Polizeibeamt_innen wenig glaubwu?rdig, dass sie nicht wu?ssten, wer Sascha L. ist. Beson­ders da nicht
nur sein Name son­dern auch zahlre­iche Bilder in der lokalen und u?berregionalen Presse in den ver­gan­genen Wochen auf­taucht­en, denn Sascha L. nahm an allen vier Spaziergän­gen der BraMM in Bran­den­burg an der Hav­el teil und skandierte dabei unter anderem den „Ku?hnengruß“. So ist es auch
nicht ver­wun­der­lich, dass die Staats­macht mehre Minuten brauchte, Sascha L. und seine vier Begleiter_innen des Platzes zu ver­weisen, denn hat­ten doch min­destens zwei ziv­il gek­lei­dete Beamte eher damit zu tun, jedes Trans­par­ent, jede Fahne und jede Parole des Gedenkspazier­ganges haar­ge­nau zu doku­men­tieren. Auch ver­sucht­en sie mehrmals „unauf­fäl­lig“ in den Lau­ti zu schauen, um die Redner_innen iden­ti­fizieren zu kön­nen. Auch die Aus­sage eines weit­eren Polizis­ten, Sascha L.
hätte seine Strafe abge­sessen und er kön­nen hinge­hen wohin er möchte und man könne keinen Platzver­weis gegen ihn aussprechen ist eine Farce, denn die ver­gan­gen Mon­tage in Bran­den­burg an der Hav­el zeigten, wie schnell die Polizei gegenu?ber Antifaschist_innen ist, wenn es um Platzverweise
geht.
Nach­dem sich die Polizei nach mehreren Minuten doch entschlossen hat die provozieren­den Neon­azis Rich­tung Innen­stadt zu schick­en, kon­nte der let­zte Rede­beitrag an der Gedenkplat­te gehal­ten wer­den. Im Anschluss erfol­gte die Kranznieder­legung und eine Schweigeminute, sodass jed­er fu?r sich Abschied nehmen konnte.
Kein Vergeben, kein Vergessen!
AG Antifa [BRB]

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