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Frankfurt (Oder): Neonazis auf Brückenplatz — Polizei kommt nicht

Auf der gestri­gen Ver­anstal­tung “Res Pub­li­ca” auf der “Brück­en­platz” genan­nten Frei­fläche neben der Slu­bicer Straße kam es zu einem sehr unan­genehmen Zwis­chen­fall. Drei Män­ner über­querten den Platz und schlu­gen und trat­en gegen die dort ste­hen­den Lit­fasssäulen. Daraufhin ange­sprochen bedro­ht­en sie uns, ins­beson­dere unsere pol­nis­chen, syrischen und afrikanis­chen Fre­unde, die mit uns auf dem Platz waren. Neben Sätzen, wie ihr “schwulen Mul­ti­kul­ti-Juden” dro­ht­en sie einem syrischen Arzt, ihn zu find­en und ihm dann den Kopf abzuschneiden.
Ich wählte daraufhin die Num­mer “110” und es dauerte 5 Minuten, bis dort jemand den Hör­er abnahm. Als ich zu sprechen begann, schlug mir ein­er der Neon­azis das Handy aus der Hand und der Akku­mu­la­tor fiel her­aus, so dass das Gespräch unter­brochen wurde. Mit einem weit­eren Schlag stieß er mich zu Boden. Auch auf den Anruf eines weit­eren Fre­un­des hin kam keine Polizei.
Glück­licher­weise hat­ten die Anrufe immer­hin erre­icht, dass sich die drei ver­zo­gen, nicht ohne uns und den “Schmarotzern aus dem Süden” noch ein­mal mit dem Tod zu dro­hen und dass “dieser Platz nicht mehr lange stehe”.
Die fehlende Reak­tion der Polizei gibt zu denken. Der “Brück­en­platz” ist ein Ort der Inte­gra­tion und soll es auch bleiben. Das geht aber nur, wenn wir die Polizei auf unser­er Seite wissen!
Michael Kurzwelly, Slub­furt e.V.

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