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Geflüchtetenberatung stellt Arbeit bis auf Weiteres ein

Wir haben uns schw­eren Herzens entsch­ieden, die Arbeit der Geflüchteten­ber­atung des Utopia e.V. vorüberge­hend einzustellen. Wir kön­nen unter den momen­ta­nen Bedin­gun­gen keine Beratung, die unseren Ansprüchen genügt, real­isieren. Wir haben diese Arbeit über ein Jahrzehnt ehre­namtlich und unter hohen per­sön­lichem Aufwand gemacht und uns teil­weise bewusst entsch­ieden, in prekären finanziellen Ver­hält­nis­sen zu leben, um die Zeit für die Beratung auf­brin­gen zu kön­nen. Per­sön­liche Umstände führen nun dazu, dass die Ressourcen der Mitarbeiter*innen so knapp sind, dass eine zeit­na­he und qual­i­ta­tiv hochw­er­tige Beratung, die die Klient*innen zu Recht erwarten, nicht mehr möglich ist.
Wir sehen es als eine Voraus­set­zung, um die Arbeit wieder aufnehmen zu kön­nen, dass es min­destens eine haup­tamtliche Per­son­al­stelle gibt. Es braucht eine mit finanziellen und zeitlichen Ressourcen aus­ges­tat­tete Geflüchteten­ber­atung, um die Arbeit angemessen fortzuführen sowie das ehre­namtliche Engage­ment weit­er­er Mitarbeiter*innen zu koor­dinieren. Der Vere­in ist daher um eine Förderung bemüht.
Die Geflüchteten­ber­atung prägte über Jahre die Arbeit des Vere­ins. Die unab­hängige und kosten­lose Begleitung und Beratung Asyl­suchen­der während des Asylver­fahrens, im All­t­ag und bei Fällen von Diskri­m­inierung war bei den Klient*innen gut etabliert. Durch die Ein­stel­lung der ehre­namtlichen Beratungsar­beit wird die psy­chosoziale Ver­sorgung der Stadt weit­er ver­schlechtert. Umso schw­er­er fällt der Abschied auf Zeit. Die Klient*innen wer­den in Zukun­ft an andere Beratungsstellen verwiesen. 

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