Zu unserer Demonstration am 08.03.2019 laden wir sie nach Potsdam ein. Der Treffpunkt ist um 12 Uhr am Hbf Potsdam, Ausgang Babelsbergerstr. – von dort laufen wir über den Alten Markt bis zum Brandenburger Tor
Wir von Women in Exile haben entschieden uns heute am 8. März 2019 anlässlich des Internationalen Frauen*Kampf-Tag, Millionen von Frauen* anzuschließen und zusammen zu streiken und zu feiern — alle auf die gleiche Weise, gleich aber doch unterschiedlich. Das gesamte Programm entnehmen Sie unseren Flyer
Es gibt viele Gründe für all die verschiedenen Aktionen, die heute auf der ganzen Welt realisiert werden – einer der wesentlichsten ist, dass Frauenrechte Menschenrechte sind.
Die meisten von uns kämpfen schon ihr Leben lang aufgrund unserer patriarchalen kulturellen und religiösen Hintergründe. Wir arbeiteten doppelt so hart wie unsere männlichen Geschwister doch unsere Bemühungen wurden immer noch nicht als gut genug angesehen. Gleichzeitig mussten wir Dinge wie FGM, sexuelle Belästigung und bergriffe, sowie Gewalt von unseren Familien oder Ehemännern aushalten. Wir kämpften verschiedene soziale und politische Kämpfe um unsere Würde als Frauen aufrecht zu erhalten.Wir waren nicht froh oder zufrieden über das wenige was wir hatten, deshalb haben wir uns entschieden für unsere Rechte zu kämpfen.
Diese Kämpfe und Anstrengungen in unseren Herkunftsländern hatten Folgen, die uns dazu brachten das Land zu verlassen und eine gefährliche Reise anzutreten. Als Frauen* und Flüchtlinge sind wir in einer besonders sensiblen Situation wenn wir migrieren. Oft werden wir Opfer von Handel, Prostitution, sexueller Gewalt und hier in Deutschland sind wir doppelt Opfer von Diskriminierung: als Asylsuchende werden wir durch rassistische Asyl-Gesetze ausgegrenzt und ebenso als Frauen* diskriminiert.
Elizabeth Ngari von Women in Exile macht macht es ganz deutlich: “Diese uns betreffenden Asylgesetze verschärfen sich täglich – von der Wiedereinführung der Residenzpflicht, Gutscheinen, etc. zu neuen Massenunterkünften wie den Anker-Zentren und neuen repressiven Polizei-Gesetzen, bis hin zu dem aktuellen sogenannten “Geordnete-Rückkehr-Gesetz” einem Entwurf, erneut von Seehofer, der unter anderem schnelle Abschiebungen und die Kriminalisierung von Unterstützer*innen und der Zivilgesellschaft vorsieht. Wir fragen uns, was wird Herr Seehofer und diese Regierung demnächst noch alles für uns kochen?”
Heute streiken wir und legen all unsere unterschiedlichen Arbeiten nieder, um global an die historischen, kulturellen und politischen Errungenschaften von Frauen* zu erinnern und die Arbeit von Frauen* in allen Bereichen des Lebens sichtbar zumachen — innerhalb und außerhalb des Hauses, in urbanen und ländlichen Regionen, bezahlt oder unbezahlt, unabhängig von unseren Hautfarben und unseren Herkünften. Unser Ziel ist es einen Feminismus aufzubauen, der inklusiv und intersektional ist. Einen Feminismus, der allen Frauen* zuhört und rassistische, sexistische und diskriminierende Strukturen beendet. Wir werden nicht aufhören Grenzen aufzubrechen, indem wir ein Bewusstsein für Kolonialismus schaffen und dafür, dass es nicht ignoriert werden darf, dass wir ein Recht auf Frieden, soziale Inklusion und geteilten Wohlstand haben.
Wir sind Frauen*, die in dieser Gesellschaft leben und damit ein Teil des Kampfes für eine gerechte und inklusive Gesellschaft.