(Indymedia) das ökologische kulturzentrum kesselberg ist ein 45ha groses gelände ca. 30km südöstlich von berlin-mitte, zwischen neu-zittau und wernsdorf, ein paar kms vom s‑bahnstop erkner weg…
es besteht aus 11 gebäuden (u.a. wohnräume, werkstatthallen, neuer sanitär- und heizungsanlage etc.) und ist durch eigenen brunnen, pflanzenkläranlage (im bau), wind- und solaranlagen, kompostklos und permakulturanbau (in planung) weitgehend autark. der rest des geländes besteht zum größten teil aus wald.
die projektvision “aguas calientes kesselberg — internationale ya basta begegnungsstätte” soll als open space alle ansprechen, die “beim aufbau eines größeren netzwerkes selbstbestimmter lebensräume” mitwirken wollen und sich mit der idee eines “ortes des geistigen und praktischen austausches fortschrittlichen, emanzipatorischen, revolutionären wissens und handel(n)s” irgendwie anfreunden können.
nach fast 5 jahren “stiller” besetzung, vielen (gescheiterten) feindlichen übernahmeversuchen, vielen internen diskussionen, wexselnden gruppenzusammensetzungen sieht die lage momentan so aus, das demnäxt ein wohl endgültiger “zwangsversteigerungstermin” ansteht, und zwar genau am 7.juli !
für die summe von 100.000 eus besteht die möglichkeit, das gelände zu “kaufen”. die connections zur bank sind gut, so dass wir den zuschlag auf jeden fall kriegen würden. zunächst würde der kesselberg e.v. als käuferin in erscheinung treten, allerdings wird derweil eine rechtsform gesucht, bei der letztendlich nichts und niemensch das gelände gehört (land kann nich besessen werden.…).
gut ein drittel der summe ist bereits zusammen — wenn noch viele, viele leude finanziell was beisteuern, wärs pro person also gar nich sooo viel
sollte das geld nich zusammenkommen, so wird mit ziemlicher sicherheit aus dem bisherigen freiraum wohl ein bootabstellplatz (mit stacheldraht und privater security???) oder ähnliches…
dem ortsansässigen cdu-bürgermeister würde so ein bootsabstellplatz wohl besser gefallenL
diesen albtraum wollen wir hier aber nicht weiter ausmalen, sonder eher dazuanregen, selber kreativ und aktiv zu werden. spendet kohle und/oder ideen. habt ihr vorschläge/erfahrungen für öffentlichkeitswirksame aktionen/pressekontakte? kennt ihr umweltbanken, die zinsfreie kredite o.ä vergeben, kennt ihr selber geldgeberz? wisst ihr von möglichen förderfonds?
evtl. im keller stehende geldpressen würden wir auch gerne mitnutzen. auch immer gerne ideen für eigene veranstaltungen, für die ihr das gelände nutzen wollt…oderoderoder…
bisherige, teils schon realisierte projektideen der aktuellen besetzer/innencrew sind:
— ein sozial-(sub)kulturelles experimentierfeld zu gestalten, mit genug raum für werkstätten, theater, medienwerkstatt, bands und djanes, strassenkunst, parties,…
— eine “indigene botschaft” zu initiieren nach den bedürfnissen der indigenas
— eine ökologisch nachhaltige lebensform zu leben und vermitteln (z.b. autarke energieversorgung, eigener gemüseanbau; seminare, workshops, camps)
— offenheit für “alternative handlungsansätze” zu haben, im sinne von alternativer medizin, meditation, yoga, etc. ? jedoch ist keine “eso-nische” gemeint, vordergründig sollten undogmatische, politische ansätze sein…
“wir wissen nicht, wie die lösung aussehen wird. wir haben immer noch nicht die zauberformel für ein perfektes system, in dem wir alle perfekt funktionieren werden müssen. wir wissen nur eins — dieses land, dieses system ist es nicht. hinter uns der misthaufen unserer geschichte, vor uns die zukunft — die chance zur freiheit. eine welt, in die viele welten passen können.”
mehr im netz — www.kesselberg.info
ansonsten jeden sonntag, 16.00 uhr offenes treffen vor ort
Mehr zum Kesselberg:Ökologisches Kulturzentrum Kesselberg bedroht (Inforiot-Beitrag vom 23.10.02)