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Neofaschist zu Gast im Haus der Demokratie in Zossen

Am Don­ner­stag, dem 29. August 2019 um 19 Uhr wird das Haus der Demokratie Zossen seine Türen für völkische Neofaschist*innen öff­nen. Der AfD-Land­tagskan­di­dat Daniel von Lüt­zow aus dem Wahlkreis Tel­tow-Fläming III ist von Jörg Wanke vom zivilge­sellschaftlichen Aktions­bünd­nis Bran­den­burg zu ein­er Podi­ums­diskus­sion zur Land­tagswahl geladen. In der Ankündi­gungsver­anstal­tung auf Face­book (https://www.facebook.com/events/962434874130293/) wird gar damit geprahlt, dass „In der Region (…) eine ver­gle­ich­bare Ver­anstal­tung bish­er nicht stat­tfand.“ Zum Glück! Ger­ade auf­grund der Tat­sache, dass die AfD Bran­den­burg extrem völkisch und flügel­nah auftritt und Daniel Frei­herr von Lüt­zow in seinem Onlin­eauftritt nach Art der recht­sradikalen Iden­titären Bewe­gung eine „#Rem­i­gra­tion“ fordert, kann es nur noch als Farce betra­chtet wer­den eine der­ar­tige Per­son­alie auf eine Podi­ums­diskus­sion in ein selb­ster­nan­ntes „Haus der Demokratie“ einzuladen.
Die von Recht­sradikalen erhobene Forderung ein­er Rem­i­gra­tion ste­ht realpoli­tisch gese­hen für massen­hafte, gewalt­tätige Depor­ta­tio­nen von Men­schen­grup­pen, die nicht dem „deutschen Volk“ zugerech­net wer­den. Dass diese Prax­is dabei in jeglichem Wider­spruch zu human­itären Werten oder gar dem Grundge­setz ste­ht, liegt auf der Hand. Obwohl bere­its seit Jahren klar sein dürfte, wofür die AfD ste­ht und was sie fordert, soll den „Bürg­erin­nen und Bürg­ern“ die Gele­gen­heit gegeben wer­den Daniel von Lüt­zow „per­sön­lich ken­nen zu ler­nen“ und seine „Hal­tun­gen zu ver­schiede­nen The­men zu erfahren“.

https://www.belltower.news/vize-landeschef-der-afd-gibt-zu-seine-partei-ersticht-taeglich-kinder-47256/

Wie zahlre­iche Politikwissenschaftler*innen in den ver­gan­genen Jahren bere­its fest­stellen, hil­ft es nicht mit Men­schen, welche die völkisch ras­sis­tis­chen Posi­tio­nen der AfD vertreten, in einen Dia­log zu treten. Die Möglichkeit sie auf öffentlich­er Bühne zu „entza­ubern“ ist auf­grund ihrer Polemik sowie ihrer Sturheit andere Tat­sachen und Fak­ten als die selb­st geschaf­fe­nen anzuerken­nen, stark begren­zt. Eher ist das Gegen­teil der Fall. Allein durch eine Ein­ladung und die damit ein­herge­hende Legit­i­ma­tion ihrer Ein­stel­lun­gen, wird mas­siv zu ein­er Nor­mal­isierung des recht­en Diskurs­es beige­tra­gen. Deshalb sind auch wir, als Berlin­er Antifaschist*innen der Mei­n­ung, dass wer die AfD zu sich ein­lädt, noch nicht ver­standen hat, wie die Partei funk­tion­iert. Die Recht­en suhlen sich förm­lich in der medi­alen und öffentlichen Aufmerk­samkeit, die sie durch solche Auftritte erhal­ten. Wer­den sie hinge­gen nicht ein­ge­laden, ver­suchen sie sich in der AfD- typ­is­chen Opfer­po­si­tion einzu­nis­ten. Somit gilt es stark zu bleiben und die Recht­en jam­mern zu lassen.

Für uns ist klar, dass mit der Ein­ladung von einem knall­harten Ras­sis­ten und Nation­al­is­ten in Verbindung mit einem so blu­mig for­mulierten Ankündi­gung­s­text eine weit­ere Nor­mal­isierung extrem rechter Posi­tio­nen seinen Lauf nimmt. Men­schen­ver­ach­t­en­den Ein­stel­lun­gen wer­den somit einen öffentlichen Raum geboten und Daniel von Lüt­zow bekommt die ein­ma­lige Chance sich vor den Zuschauer*innen als „net­ter Nach­bar von nebe­nan“ zu präsen­tieren. Dazu darf es nicht kommen!

Wir fordern die sofor­tige Aus­ladung von Daniel von Lützow!
Völkische Nation­al­istIn­nen dür­fen niemals zu gle­ich­berechti­gen, demokratis­chen Gesprächspartner*innen gead­elt wer­den! Kein Raum der AfD!

2 Antworten auf „Neofaschist zu Gast im Haus der Demokratie in Zossen“

Keine Bühne der AfD!” Der Auf­forderung zur Aus­ladung von Daniel von Lüt­zow schließen wir uns gern an. Ras­sis­mus und Faschis­mus sind schließlich keine Mei­n­un­gen, son­dern Verbrechen!

Der­ar­tige Typen haben in einem sogen. “Haus der Demokratie” nichts verloren.
Oder ist nun dieses Haus umbe­nan­nt wor­den in das Haus der A — bar­ti­gen — f iesen — D ämlichen ?
Jegliche Zusam­me­nar­beit und jeglich­es Tre­f­fen ist mit diesen wider­lichen Anti-Demokrat­en zu unterbinden!

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