29. August 2016 · Quelle: Opferperspektive e.V.

Offener Brief zu den rechten Angriffen in Frankfurt (Oder) im Jahr 2016

Frankfurt (Oder) - In einem offenen Brief an den Obermürgermeister der Stadt Frankfurt (Oder) und weitere Akteure aus Politik, Kommune und Zivilgesellschaft macht die Brandenburger Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt, Opferperspektive e.V., heute darauf aufmerksam, dass Frankfurt (Oder) gerade eine Welle rechter Gewalt erlebt.

In einem offe­nen Brief an den Ober­mürg­er­meis­ter der Stadt Frank­furt (Oder) und weit­ere Akteure aus Poli­tik, Kom­mune und Zivilge­sellschaft macht die Bran­den­burg­er Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt, Opfer­per­spek­tive e.V., heute darauf aufmerk­sam, dass Frank­furt (Oder) ger­ade eine Welle rechter Gewalt erlebt.
Bis zum 31. Juli 2016 reg­istri­erte die Opfer­per­spek­tive e.V. schon zehn gewalt­tätige Angriffe, die auf ein­er recht­en Tat­mo­ti­va­tion beruht­en. Fünf dieser Angriffe müssen als schw­er­wiegend bew­ertet wer­den, weil den Betrof­fe­nen schwere Ver­let­zun­gen zuge­fügt wur­den oder diese Tat­en aus ein­er größeren Täter­gruppe her­aus began­gen wur­den. Mehrere Tat­en ereigneten sich tagsüber bzw. in den frühen Abend­stun­den und im Stadtzen­trum. Diese Entwick­lung ist hochgr­a­dig besorgnis­er­re­gend. Viele poten­tiell Betrof­fene fühlen sich in Frank­furt (Oder) mit­tler­weile nicht mehr sicher.
In ihrer langjähri­gen Beratung­sprax­is hat die Opfer­per­spek­tive e.V. immer wieder fes­t­festellt, dass eine öffentliche Äch­tung der Tat­en, soziale Sank­tio­nen gegen die Täter_innen und das sie unter­stützende Umfeld und eine Sol­i­darisierung mit den Betrof­fe­nen wirk­same Mit­tel sind, um rechte Gewalt und deren Auswirkun­gen zu bekämpfen.
Aus diesem Grund ruft die Opfer­per­spek­tive e.V. die Vertreter_innen der Stadt­ge­sellschaft drin­gend dazu auf, sich dafür einzuset­zen, dass rechte Gewalt in der Frank­furter Bürg­er­schaft und Kom­mu­nalpoli­tik in einem deut­lich stärk­eren Umfange als bish­er the­ma­tisiert wird und Anstren­gun­gen unter­nom­men wer­den, dem Kli­ma, in dem diese Tat­en geschehen ent­ge­gen zu wirken.
Im Anhang find­en Sie den Offe­nen Brief und eine Auflis­tung der von der Opfer­per­spek­tive e.V. in diesem Jahr reg­istri­erten Fälle.

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