29. August 2014 · Quelle: Opferperspektive e.V.

Prozeß gegen rechte Schläger aus Spremberg

Mehr als zwei Jahre nach einem brutalen Überfall rechter Schläger auf Jugendliche in Spremberg findet endlich der Prozess statt

Mehr als zwei Jahre nach einem brutalen Überfall rechter Schläger auf
Jugendliche in Spremberg findet endlich der Prozess statt:
2.September, 9:30 Uhr, Amtsgericht Cottbus, Thiemstraße 130 in Raum 130
In den nächtlichen Morgenstunden des 13. Mai 2012 verlässt eine kleine
Gruppe Jugendlicher nach einem Konzert den Jugendclub Erebos in
Spremberg, um mit dem Auto nachhause zu fahren. Die Autotüren sind noch
nicht alle geschlossen, das stürmen Vermummte auf den Wagen zu,
zertrümmern die Scheiben mit Baseballschlägern, schlagen auf die im Auto
Sitzenden ein und versuchen einen Jugendlichen herauszuziehen. Der
jungen Frau am Steuer gelingt es trotzdem loszufahren. Nur so konnte
Schlimmeres als Schnittwunden, Prellungen, ein mehrfach gebrochener
Finger und wochenlange Alpträume verhindert werden. An der Kleidung und
an Rufen wie „ihr Zeckenschweine“ sind die Angreifer als Rechte zu
erkennen, aber nur einer kann eindeutig persönlich identifiziert werden.
Ihm wird am Dienstag der Prozess gemacht.
In Spremberg können rechte Schläger, die zum Teil im Umfeld der
verbotenen Neonazi-Organisation „Spreelichter“ zu verorten sind, seit
Jahren alternative Jugendliche, antifaschistische AktivistInnen und alle
anderen, die ihnen unlieb sind, terrorisieren. Mit verantwortlich dafür
sind lange Verfahrensdauern und die geringen Strafen, die in der
Vergangenheit häufig verhängt wurden. Die Täter können sich weitgehend
unbehelligt fühlen und die lokale rechte Szene kann Gewalt als
attraktives Freizeitvergnügen anbieten und so weiter Zulauf bekommen.
weitere Informationen:
Lausitzer Rundschau: „Zwei Minuten Angst wie eine Ewigkeit“:
http://www.lr-online.de/nachrichten/Tagesthemen-Zwei-Minuten-Angst-wie-eine-Ewigkeit;art1065,3796818
Opferperspektive Schattenbericht Nr. 14:
http://www.opferperspektive.de/wp-content/uploads/2014/04/Schattenberichte_141.pdf

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