An einer Versammlung der extrem rechten Vereinigung Bürgerbündnisses Havelland beteiligten sich am Montagabend 25 Teilnehmende. Die stationäre Kundgebung stand unter der Losung: „Merkel muss weg“.
Neben den üblichen Hetztiraden gegen die Bundeskanzlerin, gegen die Presse und gegen Flüchtlinge waren während der abendlichen Veranstaltung auch deutlich geschichtsrevisionistische und antisemitische Züge in den Reden erkennbar. Gleich die erste Rednerin, eine „Elke Metzner“ aus Berlin, solidarisierte sich mit der rechtskräftig verurteilten Holocaustleugnerin Ursula Haverbeck. Des Weiteren sagte die zugereiste BÄRGIDA-Aktivistin wörtlich: „Ob es den Holocaust in dieser Form gegeben hat oder nicht, ist in Anbetracht dessen, was unsere wahre Existenz bedroht vollkommen nebensächlich.“ Im Kerne stelle, ihrer Ansicht nach, der Islam das eigentliche Problem da und Antisemitismus nimmt Frau Metzner lediglich bei Linken oder arabischen Geflüchteten war.
Doch auch bei anderen Redenden war ein antisemitischer Unterton erkennbar. Insbesondere bei Verschwörungstheorethiker Wolfgang Hoppe, ehemaliger Kassenwart des Bürgerbündnisses. Er bezog wieder ausgiebig zu so genannten „Chemtrails“ Stellung und fantasierte diese zu einer großen Konspiration, hinter der CIA, Mossad etc. stecken könnten.
Demonstrativ eingereiht in diese illustre Runde hatte sich auch der umstrittene Berliner AfD Funktionär Lutz Urbanczyk. Er ermutigte die Versammlungsteilnehmenden ihre Aktivitäten fortzusetzen und posierte anschließend Hand in Hand mit „Elke Metzner“ für ein Foto. Ein eindeutiges Symbol für den Schulterschluss zwischen AfD und extremer Rechte.
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