Am Samstag den 24. April demonstrierten 500 Menschen unter dem Motto „Solidarische Zukunft statt Kapitalismus” in Potsdam gegen das Pandemiemangement. Unter Einhaltung der Hygienemaßnahmen lief die Demonstration von Babelsberg über die Innenstadt-Ost bis in die Potsdamer Innenstadt. Inititiiert wurde die Demo durch die Initiative ‘Patient:innen gegen die kapitalistische Leidkultur’. Sie kritisieren, dass statt der Existenzen und der Gesundheit aller Menschen Reiche und Konzerne, ihre Patente, Renditen und Mieteinnahmen subventioniert und geschützt werden. Ihrer Meinung nach muss ein Umdenken geschehen — nicht mehr der Profit sondern die Bedürfnisse der Menschen und der Natur sollen im Vordergrund der Corona-Politik stehen.
Kaspar Somogyi aus dem Kreis der Initiator*innen bezeichnet die Demonstration als vollen Erfolg: “Wir freuen uns über die vielen verschiedenen Teilnehmenden, die heute mit uns eine solidarische Zukunft einfordern — und das mit Masken und Abstand. Das zeigt, dass unsere Kritik geteilt wird und bitter notwendig ist. Akteure wie u.a. das Autonome Frauenzentrum, Antifagruppen, Gewerkschaften, der Verein Refugees Emancipation, die Medizinstudis für Prävention, Solidarität Brandenburg dem Alternativen Schulbündnis Brandenburg beteiligten sich mit zahlreichen Redebeiträgen und forderten mit uns tiefgehende Veränderungen. Was wir jetzt brauchen ist eine radikale Umverteilung von Reichtum, die Senkung von Mieten, konsequenten Klimaschutz, die Freigabe von Impfpatenten, die Vergesellschaftung von Krankenhäusern und die Auflösung von Sammelunterkünften.”
Dabei grenzt sich die Initiative klar von den Protesten der Querdenker:innen ab, die in den letzten Wochen immer wieder nach Potsdam mobilisiert hatten:
Wir haben gezeigt, dass Kritik an der Corona-Politik keine Verschwörungsmythen braucht und man nicht mit Gesundheitsgegnern, Esoterikern und Nazis marschieren muss. Wir werden weiter gegen diese Leute auf die Straße gehen und gleichzeitg weiter an einer solidarischen Antwort auf das desaströse Pandemiemanagment arbeiten. Die Demo heute ist nicht die letzte Aktion der Patient:innen gegen die kapitalistische Leidkultur!” stellt Somogyi klar.