Wir, der Jugendbildungs- und Freitzeitinitiative Bernau e.V., kritisieren die Diffamierung und Kriminalisierung des Inwole e.V. durch den Verfassungsschutz Brandenburg und der CDU im Dezember 2009.
Das Ziel, welches der Verfassungsschutz Brandenburg und Herr Petke (CDU Landtagsabgeordneter) mit den Vorwürfen gegenüber dem Inwole e.V. verfolgen bleibt spekulativ, ist aber zu erahnen:
Im Zuge der Extremismusdebatte in Berlin wird nun in Brandenburg das erste Exempel statuiert. Herhalten muss der Verein zur Förderung innovativer Wohn- und Lebensformen e.V. (Inwole) in Potsdam. Diffamierungen des Vereins durch den Verfassungsschutz Brandenburg und dem CDU-Landtagsabgeordneten Petke könnten nun dem Verein die Existenz kosten.
Ein Aufruf der „Initiativgruppe Potsdam“ zu Protesten gegen die Klimakonferenz in Kopenhagen auf der Internetseite des Vereins Inwole hatte der Verfassungsschutz Brandenburg zum Anlass genommen, den Verein als linksextremistischen Straftäter zu diffamieren. [siehe: http://www.verfassungsschutz.brandenburg.de/cms/detail.php/bb1.c.188693.de]
Die PNN/Tagesspiegel berichtete am 12.12. „nach Brandanschlägen auf Polizeiwachen in Berlin und Hamburg macht die autonome, linksextreme Szene jetzt auch in Potsdam mobil“. Allein dieser Satz lässt den_die Leser_in vermuten, die zur Verfügung gestellten Fördermittel für den Verein Inwole werden für Straftaten verwendet.
Der Verein zur Förderung innovativer Wohn- und Lebensformen e.V. ist ein wichtiger Kooperationspartner des Jugendbildungs- und Freizeitinitiative Bernau e.V.. Anschuldigungen und Unterstellungen, es handle sich hier um einen extremistischen oder gar verfassungsfeindlichen Verein, sind absurd und Teil einer Diffamierungsstrategie gegen linke und alternative Projekte. Wir weisen diese Anschuldigungen komplett zurück.
Seit 2005 nutzen die Jugendlichen des Jugendtreffs Dosto Bernau und die Mitglieder des Bif e.V Räumlichkeiten des Projekthauses. Wir erhalten Unterstützung in unserer Projektarbeit und nehmen Angebote des Inwole e.V. wahr. Der Inwole e. V. ist einer der wichtigesten Partner in unserer emanzipatorischen und partizipatorischen Projektarbeit mit Jugendlichen.
Die Diffamierungen durch den Verfassungsschutz Brandenburg, Herrn Petke und der PNN gefährden dabei nicht nur die Existenz und Arbeit des Vereins Inwole, sondern vieler teilhabender Projekte, anderer Gruppen, Initiativen, Jugendklubs, Schulen etc..
In Anbetracht der frustrierenden Ergebnisse des Klimagipfels in Kopenhagen wird es um so deutlicher, wie wichtig das Engagement von vielen Menschen, vernetzter Gruppen, Organisationen und Initiativen ist, um auf die Probleme hinzuweisen und dort anzuknüpfen, wo sich ein neues Bewusstsein bilden muss, um gemeinsam und entschlossen Wege aus der Klimakrise zu finden.
Kritik an politischen Entscheidungsprozessen wird es weiterhin geben. Sie gehört zum Grundfundament einer demokratischen Gesellschaft. Diese Kritiken sollten gehört, reflektiert und ernst genommen werden. Darin stecken Potentiale und Chancen, die Gesellschaft, in der wir leben, zu einer gerechteren zu gestalten.
Wir, der Jugendbildungs- und Freizeitinitiative Bernau e. V., solidarisieren uns mit den Menschen des Inwole e.V. und ihrer für die Gesellschaft wertvolle Arbeit.
Wir wünschen Euch weiterhin viel Kraft!
Jugendbildungs- und Freizeitinitiative Bernau e.V.