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Antifaschismus Geschichte & Gedenken

VVN-BdA Potsdam erinnert an Hans Otto

Pots­dam — Hans Otto wurde am 10. August 1900 in Dres­den geboren. Er debütierte am Kün­stlerthe­ater in Frank­furt am Main als Fer­di­nand in „Kabale und Liebe“. Weit­ere Sta­tio­nen waren Ham­burg­er Kam­mer­spiele, Preußis­ches Hofthe­ater Gera, Deutsche Schaus­piel­haus Ham­burg, Less­ing-The­ater Berlin und schließlich das Preußis­che Staat­sthe­ater am Gendarmenmarkt.

Anfang der zwanziger Jahre suchte er den Kon­takt zu Kom­mu­nis­ten und „Rot­er Hil­fe“. 1924 trat er der KPD bei. Er führte Regie bei Arbeit­erthe­atern und gehörte zu den Grün­dern der Agit­prop-Truppe „Die Nieter“. 1930 wurde er zum Vor­sitzen­den der Berlin­er Sek­tion des Arbeit­er-The­ater-Bund-Deutsch­lands (ATBD) und mit seinem Engage­ment am Staat­sthe­ater 1931 auch zum Obmann der Gew­erkschaft der Deutschen Büh­ne­nange­höri­gen (GDBA) dieser Büh­nen gewählt.

Hans Otto galt bere­its in Ham­burg als eine ide­ale Beset­zung für jugendliche Helden und Lieb­haber. Am Staat­sthe­ater fes­tigte er den Ruf. Er spielte Fer­di­nand, Egmont, Prinz von Hom­burg, Beau­mar­chais im „Clav­i­go“, Antipho­lus in „Komödie der Irrun­gen“, Cas­sio in „Oth­el­lo“ und er spielte mit Wern­er Krauss und Gus­tav Gründgens.

Am 27. Feb­ru­ar 1933 wurde dem Mit­glied der KPD vom Staat­sthe­ater gekündigt. Sein let­zter Auftritt war der Kaiser in „Faust II“. Obwohl er von Max Rein­hardt aus Wien ein Ange­bot erhielt, blieb er in Berlin und stürzte sich in die nun ille­gale Parteiar­beit. In einem Café am Vic­to­ri­aplatz in Lichter­felde wurde er am 13. Novem­ber 1933 von der SA festgenom­men und der Gestapo in der Prinz-Albrecht-Straße über­stellt. Während der Ver­höre wurde er so grausam mißhan­delt, daß er am 24. Novem­ber 1933 in Berlin an den Fol­gen verstarb.

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