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Wenn ‚Mitteschön‘ mit der AfD und Preußenfans feiert…

Pots­dam, am 27.08. einem schö­nen, son­ni­gen Sonntag:
Die „Bürg­erini­tia­tive MITTESCHÖN“ hat­te am Son­ntag zu einem Din­ner auf dem Alten Markt ein­ge­laden. Die bour­geoise Ini­tia­tive sprach sich dabei für den Abriss des FH-Gebäudes und die weit­ere Pri­vatisierung der Stadt­mitte aus. Der Din­nerein­ladung fol­gten über­wiegend ältere Men­schen, die wahrschein­lich die kom­plette his­torische Rekon­struk­tion nicht mehr erleben wer­den. Zu den Gästen zählten auch als Zom­bies verklei­dete Aktivist_innen, diese gesell­ten sich zu den realen Polit­zom­bies beim Din­ner. So speiste eine illus­tre Runde aus alt­bekan­nten Erzreak­tionären von der Tra­di­tion­s­ge­mein­schaft Preußis­ches Glock­en­spiel mit Zom­bies eher neueren Kalibers wie Her­bert Hei­der von der AfD. Fröh­lich vere­int, mit den sich als Mitte der Gesellschaft ver­ste­hen­den Vertreter_innen von Mitteschön.
Mitteschön und die fehlende Abgren­zung zur AfD.
Bei der Beset­zung der FH Pots­dam wurde Her­bert Hei­der, derzeit Press­esprech­er der AfD Pots­dam (der geneigten Pots­damer Öffentlichkeit schon seit län­gerem bekan­nt als die rechte Hand vom derzeit unter­ge­taucht­en Chris­t­ian Müller sowie der Press­esprech­er des Rassist_innenzusammenschlusses Pogi­da) durch antifaschis­tis­ches Engage­ment noch in seine Schranken ver­wiesen. Beim Mitteschön Din­ner kon­nte er die „tolle“ Atmo­sphäre genießen und ein­fach er selb­st sein, umgeben von Joop, CDU-Hin­ter­bän­klern wie Mar­ius Amfalder oder der umtriebi­gen Sask­ia Hünecke von den soge­nan­nten „Grü­nen“.
AfD und Bünd­nis 90/Grünen Hand in Hand für die his­torische Innenstadt?
Dass sich auf ein­er Ver­anstal­tung, wo unter anderem auch Spenden für die preußis­che Mil­itärkirche gesam­melt wur­den, Neon­azis und Rassist_innen sam­meln ist nicht ver­wun­der­lich. Pots­dam wurde am 14.04.1945 von den Alli­ierten bom­bardiert und die Zer­störung der Innen­stadt kann nur als ein Baustein zur Befreiung ange­se­hen wer­den. Es ist nicht über­raschend, dass die Rekon­struk­tion der preußis­chen Stadt und der Wieder­auf­bau der Gar­nisonkirche dazu führen, dass sich Neon­azis wieder in Pots­dam wohler fühlen.
Dazu sagt Jascha Nowak, Press­esprecherin der Emanzi­pa­torischen Antifa Pots­dam [EAP]: „Es ist mit­tler­weile lan­dauf landab bekan­nt, dass men­schen­ver­ach­t­ende Ide­olo­gien wie Revi­sion­is­mus, Sozialchau­vin­is­mus und Ras­sis­mus ein großes Prob­lem in der Mitte der Gesellschaft sind. Dank der tatkräfti­gen Bemühun­gen von Mitteschön wird Pots­dams Mitte bald wieder zu einem Pil­gerort für Neon­azis, Rassist_innen und Preußenfans”.

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