Kategorien
Uncategorized

Gericht stoppt Rodungen bei Lakoma

Vat­ten­fall hat­te gestern mit den Arbeit­en begonnen 

Cot­tbus — Das Ver­wal­tungs­gericht Cot­tbus hat am Don­ner­stag vor­läu­fig die Rodun­gen des Energiekonz­erns Vat­ten­fall Europe im Vor­feld des Tage­baus Cot­tbus-Nord gestoppt. Grund sei ein Eilantrag der Grü­nen Liga Bran­den­burg, teilte das Gericht mit. Dieser richte sich gegen einen Bescheid des Lan­desumweltamtes Bran­den­burg. Die Kam­mer müsse nun über den Eilantrag noch abschließend entscheiden. 

Das Energie­un­ternehmen hat­te gestern Vor­mit­tag mit den Rodungsar­beit­en ent­lang des Ham­mer­graben-Alt­laufes begonnen. Dafür lägen alle Genehmi­gun­gen vor, sagte ein Unternehmenssprech­er. Die benach­barten Lako­maer Teiche, die das Unternehmen gegen den Protest von Naturschützern abbag­gern will, seien davon nicht betroffen. 

Mit dem Start der Holzungsak­tion im Tage­bau­vor­feld hat Vat­ten­fall nach Ansicht des Naturschutzver­ban­des BUND Bran­den­burg seine Zusage gebrochen, vor dem 15. Jan­u­ar keine Räu­mungsak­tio­nen zu unternehmen. Das Unternehmen habe dies sein­erzeit zuge­sagt, damit das Ver­wal­tungs­gericht Cot­tbus die Klage der Umweltver­bände gegen die Abbag­gerung der Lako­maer Teiche prüfen kann, teilte der Ver­band in Pots­dam mit. 

Vat­ten­fall Europe hat­te am 18. Dezem­ber die Genehmi­gung zur Abbag­gerung des €päis­chen Naturschutzge­bi­etes Lako­maer Teiche und eines Teils des Ham­mer­grabens erhal­ten. Dort liegen 42 Mil­lio­nen Ton­nen Braunkohle, die im Kraftwerk Jän­schwalde zu Strom ver­ar­beit­et wer­den sollen. Gegen den Abbag­gerungs-Beschluss des Lan­desamtes für Berg­bau, Geolo­gie und Rohstoffe legte die Grüne Liga Bran­den­burg Klage beim Ver­wal­tungs­gericht Cot­tbus ein. Wann die Richter darüber entschei­den, ste­ht noch nicht fest. dpa 

www.lacoma.info

Kategorien
Uncategorized

Die wahre Feigheit

In Königs Wuster­hausen sendet ein lokaler Radiosender namens „Sender KW“ seit Anfang
Dezem­ber 2006 Blitzer­mel­dun­gen und lässt sich diese von der Mode­marke „Thor Steinar“
finanzieren. Im Gegen­zug darf sich die in recht­sex­tremen Kreisen beliebte Marke der
Hör­erschaft des Radiosenders als „Fre­und und Helfer“ präsentieren. 

Der Geschäfts­führerin des „Sender KW“ war sich des Risikos offen­bar bewußt, durch
das Ausstrahlen der Spots dieses beson­deren Spon­sors selb­st in Verbindung mit der
Marke und ihren Umtrieben in recht­en Kreisen gebracht zu wer­den. Trotz­dem scheute
sie sich auch nach öffentlich­er Kri­tik an ihrem Vorge­hen nicht, den Ver­trag mit
„Thor Steinar“ sog­ar noch zu ver­längern. Sie begrün­dete dies damit, daß die Marke
nicht ver­boten sei. 

Eine rechte Mode­marke also ganz zu Unrecht in der Kri­tik? Mit­nicht­en, denn die
Kollek­tion von „Thor Steinar“ strotzt nur so von recht­en bis rechtsextremen
Sym­bol­en. Da wird auf T‑Shirts und anderen Klei­dungsstück­en mal eben zum Bild eines
deutschen Maschi­nengewehrs mit „Haus­be­suchen“ gedro­ht, die deutsche
Kolo­nial­herrschaft in Afri­ka ver­harm­lost, ein hei­d­nis­ches, antichristlich­es Bild als
Auf­druck ver­wen­det, dass sich­er nicht ganz zufäl­lig fast iden­tisch mit dem Logo der
recht­sex­tremen „Art­ge­mein­schaft — Ger­man­is­che Glaubens-Gemein­schaft wesensgemäßer
Lebens­gestal­tung“ ist. Auch Sym­bol und Schriftzug der neon­azis­tis­chen schwedischen
Band „Ulti­ma Thule“ find­et sich auf zahlre­ichen „Thor Steinar“ Kleidungsstücken.
Die Liste der offen­sichtlichen recht­sex­tremen Sym­bole und Anspielun­gen ließe sich
noch lange fort­set­zen, so ist die Kund­schaft auf der Inter­net­seite der Fir­ma dann
auch ganz in his­torisch­er Tra­di­tion in „Män­ner“ und „Mädels“ unterteilt – beide
sym­bol­isiert durch Bilder von Mod­els – alle­samt blond und blauäugig. 

„Thor Steinar“ erfreut sich in recht­sex­tremen Kreisen größter Beliebtheit – manche
Nazide­mo gle­icht inzwis­chen fast ein­er Thor Steinar-Mod­en­schau. Dass das nicht nur
auf den offen­bar gewoll­ten Anspielun­gen auf nation­al­sozial­is­tis­che und anderen
extrem recht­en Sym­bo­l­iken beruht, zeigt sich beim näheren Betra­cht­en des
geschäftlichen Umfeldes der Marke.
Denn sowohl bei den Betreibern in Königs Wuster­hausen als auch bei internationalen
Part­nern find­en sich Ver­strick­un­gen in die rechte Szene, die inzwis­chen zum Großteil
als gesichert gel­ten. Wenn zum Beispiel Ver­trieb­spart­ner Konz­erte der
„Nation­al­so­cial­is­tisk Front“ in Schwe­den besuchen oder Inter­net-Seit­en der
ras­sis­tis­chen „Ham­mer­skins“ betreiben, dann wird die Fir­ma und ihre Betreiber in der
Naziszene zu Recht als „eine von uns“ wahrgenommen.
In diesem Lichte ist es den Betreibern auch nicht mehr abzunehmen, daß es sich bei
all den recht­en Sym­bol­en um bloße Zufälle oder „Mißver­ständ­nisse“ und
„Unter­stel­lun­gen“ han­delt – es ist „im besten Fall“ eiskaltes Kalkül, mit
Nazik­lam­ot­ten Geld zu machen. 

Geld, daß sich offen­bar auch die Geschäfts­führerin von „Sender KW“ nicht entgehen
lassen wollte. Immer wieder betont sie, nur Geschäfts­frau zu sein. Möglicherweise
hat Frau Gödecke auch ihre langjährige SPD-Mit­glied­schaft eher zweck­mäßig gesehen –
auf jeden Fall aber scheint sie in ihrer Zeit als Abge­ord­nete kein­er­lei Gefühl für
die his­torische Rolle von Nazis im Umgang mit ihrer eige­nen Partei entwick­elt zu
haben. Wie die Geschäfts­führer von „Thor Steinar“ kalkuliert schein­bar auch Frau
Gödecke knall­hart, um aus recht­en Mode­marken noch Prof­it schla­gen zu können. 

Als Recht­fer­ti­gung benutzt sie das bish­er fehlende Ver­bot. Aber sich auf Ver­bote zu
ver­lassen, ist das völ­lig falsche Sig­nal – auch das eine Lehre aus der Geschichte –
denn auch legal­isiert­er Recht­sex­trem­is­mus macht Wider­stand dage­gen nicht
über­flüs­sig, son­dern um so notwendi­ger, denn er kann Hin­weis auf besonders
gefährliche gesellschaftliche Verän­derun­gen sein. 

Statt auf Ver­bote zu set­zen oder sich auf die Hand­lun­gen irgendwelcher
Par­la­men­tari­erIn­nen zu ver­lassen, sollte Frau Gödecke selb­st ihren eige­nen, aktiven
Beitrag im Kampf gegen Rechts leis­ten und jede Zusam­me­nar­beit mit „Thor Steinar“
ein­stellen. Denn genau das zu unter­lassen – ist feige.
Im Kampf gegen einen wieder­erstark­enden Recht­sex­trem­is­mus sind alle Menschen
gefragt, nicht nur irgendwelche Poli­tik­erIn­nen – und wer trotz alle­dem mit
Recht­sex­trem­is­mus Geschäfte machen und daraus Prof­it schla­gen will – der muß auch
mit den Kon­se­quen­zen leben können. 

In diesem Sinne: Keine Nor­mal­isierung von Nazik­lam­ot­ten hin­nehmen – Thor Steinar zerschlagen! 

Kategorien
Uncategorized

(Neo)nazis im Westhavelland

Rück­blick­end auf das Jahr 2006 hat ein Antifaschis­tis­ches Autorenkollek­tiv eine Doku­men­ta­tion über die (Neo)nazis im West­havel­land erar­beit­et, in der aktuelle Ten­den­zen in der (neo)nazistischen Szene von Rathenow und Prem­nitz analysiert sowie entsprechende Grup­pierun­gen und Organ­i­sa­tio­nen näher beleuchtet werden. 

Haup­tau­gen­merk in der Jahreszusam­men­fas­sung sind ein­mal mehr die beständi­gen Aktiv­itäten zweier bere­its im Jahr 2005 ver­bote­nen Kam­er­ad­schaften sowie in den let­zten Wochen und Monat­en neu ent­standene Grup­pierun­gen und der regionale NPD
Verband. 

Der Jahres­rück­blick 2006 ist in dig­i­taler Form hier hin­ter­legt und kann kosten­los herun­terge­laden werden.

Kategorien
Uncategorized

Angriff auf Gaststätteninhaber

Grün­hei­de (Oder-Spree) In der Sylvester­nacht melde­ten die Mitar­beit­er eines griechis­chen Restau­rants, dass mehrere Unbekan­nte den Inhab­er ange­grif­f­en und geschla­gen haben. Sie riefen die Polizei gegen 01.20 Uhr zu Hil­fe. Etwa dreißig Per­so­n­en hat­ten sich bere­its zuvor nahe der Gast­stätte aufge­hal­ten. Da die Gruppe erhe­blichen Lärm verur­sachte, ging der Inhab­er des Restau­rants gegen 01.00 Uhr zu den jun­gen Leuten und bat darum, etwas weniger Lärm zu verur­sachen, da sich die Gäste des Restau­rants belästigt fühlten. Der Gast­wirt wurde zunächst ver­bal ange­grif­f­en, einige junge Män­ner brüll­ten ihm Nazi­parolen ent­ge­gen und belei­digten den Mann erhe­blich. Schließlich kam es zu Hand­grei­flichkeit­en, bei denen der Gast­stät­ten­in­hab­er leicht ver­let­zt wurde.
Durch Polizeibeamten kon­nten zwei Män­ner (17 und 18 Jahre alt) unmit­tel­bar nach der Auseinan­der­set­zung vor­läu­fig festgenom­men wer­den. Durch weit­ere Ermit­tlun­gen wur­den zwei weit­ere Tatverdächtige ermit­telt. Der Gast­stät­ten­in­hab­er wurde vor Ort ambu­lant behan­delt, die polizeilichen Ermit­tlun­gen dauern noch an. 

Kategorien
Uncategorized

Hakenkreuze im Klinikkeller

Neu­rup­pin (Ost­prig­nitz-Rup­pin) Mit Hak­enkreuzen wur­den am Neu­jahrstag zwis­chen 14.30 Uhr und 22.00 Uhr die Wände von ver­schiede­nen Kellern des Klinikums in Neu­rup­pin, Fehrbelliner Straße, beschmiert. Zur Höhe des mit­tels wasser­festem Stift verur­sacht­en Sach­schadens liegen derzeit keine Erken­nt­nisse vor. 

Kategorien
Uncategorized

Hartz IV vernichtete reguläre Jobs

(Bernd Bau­mann) Knapp zwei Jahre nach Ein­führung von Hartz IV haben sich die zum Teil hochgesteck­ten Erwartun­gen der Regierungsparteien in Bran­den­burg nicht erfüllt. Die Ver­mit­tlung von Betrof­fe­nen in einen reg­ulären Job blieb die absolute Aus­nahme. Die Zahl der Langzeitar­beit­slosen stieg ent­ge­gen dem Bun­de­strend sog­ar deut­lich an. Ver­nich­t­end fällt deshalb auch die Kri­tik der SPD-Land­tagsab­ge­ord­neten Esther Schröder aus. »Wir brauchen endlich eine wirk­same Ver­mit­tlungs- und Qual­i­fizierung­sof­fen­sive«, sagt sie. Anson­sten werde sich auch im neuen Jahr an der schwieri­gen Lage nichts ändern. 

Bei der Ein­führung von Hartz IV im Jan­u­ar 2005 gab es in Bran­den­burg 133 194 Men­schen, die länger als ein Jahr ohne Job waren und deswe­gen Arbeit­slosen­geld (ALG) II bezo­gen. Mit Stand Novem­ber 2006 ist diese Zahl auf 138 336 gestiegen. »Damit wurde das Hauptziel der Reform glatt ver­fehlt.« Während die Zahl der nur kurze Zeit Arbeit­slosen durch den kon­junk­turellen Auf­schwung in den let­zten Monat­en sinke, »fall­en immer mehr Men­schen in das Sys­tem der Grund­sicherung«, beklagt die SPD-Politikerin.
Als weit­eres gravieren­des Prob­lem beze­ich­net Schröder die stetig wach­sende Anzahl der so genan­nten Auf­s­tock­er. »In jedem Monat gibt es mehr davon.« Es han­delt sich dabei um Men­schen, die für Dump­inglöhne arbeit­en und damit ihren Leben­sun­ter­halt nicht bestre­it­en kön­nen. Deshalb beantra­gen sie zusät­zlich staatliche Leis­tun­gen. Im Novem­ber gab es im Bun­des­land bere­its rund 123 450 Auf­s­tock­er. »Es han­delt sich dabei um ein poli­tis­ches Prob­lem«, so Schröder. Über die Ein­führung von Min­destlöh­nen müsse es beseit­igt wer­den. Schon seit langem fordern die Gew­erkschaften und die Linkspartei Min­destlöhne. Der geset­zliche Stun­den­lohn soll min­destens bei 7,50 Euro liegen, die Linke fordert 8 Euro.
Im vorigen Jahr wur­den den Arbeit­sagen­turen im Durch­schnitt 8200 freie Stellen pro Monat gemeldet. 2006 waren es sog­ar 9243. »Den­noch steigt die Langzeitar­beit­slosigkeit immer weit­er an«, meint Schröder. »Das doku­men­tiert, dass die Ver­mit­tlung in Bran­den­burg nicht funk­tion­iert.« Allein im Novem­ber wur­den 7317 offene Stellen nicht ver­mit­telt. »Es muss deut­lich mehr für die Qual­i­fizierung der Arbeit­slosen getan wer­den.« Sta­tis­tisch gese­hen komme auf jew­eils 100 ALG II-Empfänger nur eine Qual­i­fizierungs­maß­nahme. Dage­gen ste­hen für 100 Hartz-Betrof­fene zwölf Ein-Euro-Jobs zur Ver­fü­gung, die lediglich eine Beschäf­ti­gung für wenige Monate ver­sprechen. »Das Geld für mehr Qual­i­fizierung ist vorhan­den«, ver­sichert Schröder. In diesem Jahr standen 340 Mil­lio­nen Euro Bun­des­gelder für Eingliederungs­maß­nah­men bere­it. Aber offen­bar ver­sick­ern die Mil­lio­nen ungenutzt im Sys­tem, bemän­gelt Schröder. Sie spricht von ein­er klaren Fehlen­twick­lung. Das Hartz IV-Kon­tak­t­büro Schröders im Land­tag, dass Anfang 2005 startete, soll auch 2007 geöffnet bleiben. Es ist nach ein­er Pause ab 7. Jan­u­ar unter der Num­mer (0331) 966 13 90 zu erreichen. 

Über­haupt keine pos­i­tiv­en Wirkun­gen der Hartz-Geset­ze sieht der Abge­ord­nete Chris­t­ian Görke (Linkspartei). Im Gegen­teil: Die neg­a­tive Folge von Mini­jobs und staatlich organ­isiert­er Lei­har­beit sei der Abbau von 68 000 reg­ulären Beschäf­ti­gungsver­hält­nis­sen, beson­ders im Handel. 

Kategorien
Uncategorized

Nazi-Schmierereien

Briese­lang (Havel­land) Den Fußgänger­tun­nel in der Schiller­straße in Briese­lang beschmierten Unbekan­nte in der Nacht zum Fre­itag mit zwei Hak­enkreuzen. Die Schriftzüge ent­fer­nte der Briese­langer Bauhof. Nun ermit­telt die Kriminalpolizei.

Kategorien
Uncategorized

Media Markt hetzt gegen Frauen

Das Unternehmen „Media Markt“ fiel schon des Öfteren auf­grund sein­er Werbung
neg­a­tiv auf.
Kurz vor der Fußball-Welt­meis­ter­schaft wurde eine Fernsehkam­pagne ges­tartet, in der
sich Media Markt selb­st als „Bester Fan Aus­rüster” darstellte. Die dazu gehörigen
Tv-Werbespots waren teil­weise mit plumpem Ras­sis­mus, Frem­den­feindlichkeit und
Sex­is­mus über­zo­gen. Der Media­Markt wollte uns zeigen, wie wir uns die Men­schen aus
anderen Natio­nen vorzustellen haben:
So waren die „Polen” in einem Spot nur zum Klauen anwesend.
Andere TV-Werbespots bein­hal­teten beispiel­sweise einen “Araber”, der einen Fernseher
nicht ohne zu “feilschen” kaufen will oder “Hol­län­dern”, die natür­lich mit dem
Wohn­wa­gen in den Media Markt fahren.
“Wer­bung”, die ohne Scheu vorurteil­be­haftete Klis­chees in die Öffentlichkeit trägt
und gle­ichzeit­ig ras­sis­tis­ches und sex­is­tis­ches Denken stützt und verbreitet.
Wegen öffentlich­er Proteste stellte Media Markt damals, die Werbespots kurze Zeit
später teil­weise ein. 

Nun ver­sucht die Kette, Geld mit sex­is­tis­chen Radio-Spots zu verdienen.
In einem Spot heißt es: „Viele Män­ner fordern immer noch, Frauen hin­ter den Herd.
Ich muss sagen solche Sätze finde ich hirn­los und dumm, schließlich sind die
Schal­ter alle vorn ange­bracht!“, darauf fol­gt schal­len­des Gelächter des männlichen
Sprech­ers (Har­ald Schmidt).
Nach Mei­n­ung von Media Markt kön­nen Frauen auch nicht ein­parken und brauchen
deswe­gen einen „extra großen Parkplatz”.
Witzig ist das über­haupt nicht. Anscheinend haben sie es noch nicht begrif­f­en, dass
„Män­ner” und „Frauen” nur durch ein erfun­denes Kon­strukt getren­nt sind. Auch wenn
es viele denken mögen: das biol­o­gis­che Geschlecht entschei­det nicht darüber, ob
Men­schen ein­parken, Fußball spie­len oder Bal­lett tanzen kön­nen. Es gibt genug
Beispiele, die dies bele­gen und trotz­dem sind diese Rol­len­klis­chees im Denken
viel­er verwurzelt.
Mei­n­ungs­mach­er wie Media Markt helfen kräftig mit, solche oder andere
Pauschal­isierun­gen und Abw­er­tun­gen zu ver­bre­it­en. Es geht sog­ar so weit, dass
Frauen oft nur noch “Frei­wild” für viele Män­ner sind und nicht sel­ten deshalb
sex­ueller Gewalt oder Belei­di­gun­gen aus­ge­set­zt sind.
Die über hun­derte von Jahren erkämpften Frauen­rechte wer­den hier mit Füßen getreten. 

Während Frauen und Mäd­chen auf der ganzen Welt noch immer um Emanzi­pa­tion und
Gle­ich­berech­ti­gung kämpfen müssen — sie immer noch geschla­gen, gefoltert,
diskri­m­iniert und benachteiligt wer­den, ver­sucht die Laden­kette den Sta­tus Quo des
Patri­ar­chats hoch leben zu lassen. Diesem muss entsch­ieden ent­ge­genge­treten werden! 

Nun wer­den viele sagen: „Ja, aber die meinen das doch nicht so, das ist doch witzig
gemeint.“ Dem muß wider­sprochen wer­den – die Mar­ket­ing-Abteilung des MediaMarktes
bege­ht regelmäßig Gren­züber­schre­itun­gen, um zu provozieren, auf sich aufmerk­sam zu
machen. Nach Protesten wird dann zurück­gerud­ert – aber das Ziel ist erre­icht – der
Media­Markt ist wieder im Gespräch. Das kann so nicht länger hin­genom­men wer­den. Es
muß Schluß sein mit den diskri­m­inieren­den und ver­let­z­ten­den Werbe­strate­gien des
MediaMarktes.
Werbe­strate­gien, die wie die aktuelle ein gesellschaftlich­es Kli­ma fördern, in dem
Frauen- und Frem­den­feindlichkeit, Chau­vin­is­mus und Vorurteile gedei­hen – und so
helfen, noch schlim­meren Tat­en und Gewalt­tätigkeit­en eine gesellschaftliche
Rück­endeck­ung zu verschaffen. 

Wir fordern die Rund­funkanstal­ten dazu auf, den Radiospot von Media Markt aus ihrem
Pro­gramm zu nehmen! 

Sex­is­mus bekämpfen! — Media Markt boykottieren. 

Eines muß aber auch noch deut­lich gesagt wer­den: Auch diese Art der Wer­bung ist nur
Aus­druck des kap­i­tal­is­tis­chen Prof­it­strebens, dem natür­lich auch der Mediamarkt
unter­wor­fen ist. Wenn Frauen und Frauen­feindlichkeit nur als verkaufsfördernde
Argu­mente ange­se­hen wer­den, dann ist das besten­falls eine Spitze viel­er Eis­berge von
Prob­le­men, die aus dem Kap­i­tal­is­mus resul­tieren. Unsere Forderun­gen dür­fen also
nicht bei einem sex­is­mus­freien Kap­i­tal­is­mus halt machen – son­dern müssen in der
Abschaf­fung des­sel­ben mün­den. Vielle­icht besin­nen sich auch die Angestell­ten und
KundIn­nen des Media­mark­tes darauf – und sin­gen nicht wie bish­er „Das alles, und noch
viel mehr…“ – son­dern nehmen sich eine Zeile aus einem älteren Titel von Rio
Reis­er und sein­er Band Ton, Steine, Scher­ben zu Herzen: „Macht kaputt, was euch
kaputt macht!“ – Kap­i­tal­is­mus kaputtmachen! 

Kategorien
Uncategorized

Wie gehen wir mit Vertretern oder Vertreterinnen der NPD in der Öffentlichkeit um“

Dien­stag, 16.01.2007

Ab 17:30 Uhr

Jugend‑, Kultur‑, Bil­dungs- und Bürg­erzen­trum “OFFi”, Bad Freienwalde

Die Hein­rich-Böll-Stiftung Bran­den­burg lädt Sie her­zlich zur
Diskus­sionsver­anstal­tung in Bad Freien­walde ein. Mit ein­er Poli­tik­erin und
zwei Jour­nal­is­ten wollen wir über das The­ma „Wie gehen wir mit Vertretern
oder Vertreterin­nen der NPD oder ander­er recht­sex­tremer Parteien in der
Öffentlichkeit um“. 

Es wer­den immer mehr. In zwei Lan­despar­la­menten sitzt die NPD und bei uns
die DVU. Auf kom­mu­naler Ebene sitzt die NPD seit kurzem in vier Berliner
Bezirken mit Abge­ord­neten und auch in so manchem Kreistag in Brandenburg
sitzt die NPD. Es wer­den immer mehr. Die NPD ist nicht ver­boten und kann
sich zur Wahl stellen und bildet Net­zw­erke mit DVU und freien
Kam­er­ad­schaften. Wie gehen wir mit dieser Partei, die offensichtlich
recht­sex­tremes Gedankengut ver­tritt, in der Öffentlichkeit um? Welche
Strate­gien der Auseinan­der­set­zung haben die Medi­en? Was erhof­fen sich
Vertreter der Medi­en und der Poli­tik von bes­timmten Ansätzen des Umgangs
im Par­la­ment und in der Öffentlichkeit. Welche Berichter­stat­tung und
Auseinan­der­set­zung muss unsere Demokratie aushal­ten kön­nen? Welchen Formen
der Auseinan­der­set­zung darf sie sich entziehen? 

Diese und andere Fra­gen wollen wir mit Ihnen am 16.01.2007 ab 17:30 Uhr im
Jugend‑, Kultur‑, Bil­dungs- und Bürg­erzen­trum “OFFi” in Bad Freienwalde
disku­tieren. Die Ver­anstal­tung ist kostenfrei. 

Gäste auf dem Podium : 

Susan­na Kahle­feld (Bünd­nis 90/Die Grü­nen, Mit­glied der BVV-Neukölln)

Frank Jansen (Tagesspiegel, Rechtsextremismusexperte)

Thomas Donker (Redak­tion­sleit­er RBB-aktuell) 

Mod­er­a­tion: Inka Thu­necke (Geschäfts­führerin der Hein­rich-Böll-Stiftung Brandenburg) 

Um die Organ­i­sa­tion der Ver­anstal­tung zu erle­ichtern, bit­ten wir um eine
Anmel­dung unter: anmeldung@boell-brandenburg.de oder per Fax an
0331–292092.

Die Ver­anstal­tung find­et in Koop­er­a­tion mit dem Jugend‑, Kultur‑,
Bil­dungs- und Bürg­erzen­trum “OFFi” im Rah­men des Pro­jek­tes “Gren­zen
über­winden — Par­tizipa­tion stärken” statt und wird im Rah­men des
Civ­i­tas-Pro­grammes des Bun­desmin­is­teri­ums für Fam­i­lie, Senioren, Frauen
und Jugend sowie der Bran­den­bur­gis­chen Lan­deszen­trale für politische
Bil­dung gefördert. 

Jugend‑, Kultur‑, Bil­dungs- und Bürg­erzen­trum “OFFi”, Berlin­er Straße 75,
16259 Bad Freienwalde

Kategorien
Uncategorized

Recherche-Output Nr. 1 für Frankfurt/Oder erschienen

INFORIOT Soeben ist der Recherche-Out­put der Recherchegruppe Frankfurt/Oder erschienen. Er enthält Infor­ma­tio­nen zu der recht­sex­tremen Ultras-Fan­grup­pierung des Vik­to­ria FC

Ihr kön­nt die 4‑seitige PDF (ca. 490 KB
hier
herunterladen.

Inforiot