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Fortsetzung am Bernauer Amtsgericht

Am Fre­itag, den 15. Juni 2018, begin­nt um 9:45 am Amts­gericht Bernau die Fort­set­zung des Ver­fahrens wegen Belei­di­gung und Bedro­hung eines 15-jähri­gen Schülers. Die Opfer­per­spek­tive begleit­et den Prozess und
ruft zur sol­i­darischen Prozess­beobach­tung auf.
„Wir hof­fen, dass auch bei diesem Ter­min viele Besucher_innen ihre Unter­stützung für den Betrof­fe­nen zeigen. Im Feb­ru­ar war der Ver­hand­lungssaal bis auf den let­zten Platz beset­zt“, sagt Anne Brügmann,
Bera­terin der Opfer­per­spek­tive, die am Ver­hand­lungstag vor Ort sein wird.
Angeklagt ist ein 20-jähri­gen Pan­ke­taler. Ihm wird vorge­wor­fen, am 7. Sep­tem­ber 2017 gemein­sam mit zwei weit­eren Män­nern den Schüler wegen sein­er Antifa-Stick­er auf der Straße ange­hal­ten und bedro­ht zu haben.
Als sich der Betrof­fene ins Bürg­er­büro der Partei „Die Linke“ flüchtete, taucht­en die drei Män­ner auch dort auf und häm­merten gegen die Tür, die von den anwe­senden Parteim­it­gliedern zuge­hal­ten wurde. Dabei fie­len u.a. anti­semi­tis­che Belei­di­gun­gen und Dro­hun­gen gegen den Jugendlichen. Erst als die Anwe­senden mit der Polizei dro­ht­en, ver­schwan­den die Täter.
Der Vor­sitzende Richter Andreas Müller hat­te am ersten Ver­hand­lungstag im Feb­ru­ar verkün­det den Prozesster­min unter anderem anber­aumt zu haben, um die Namen der Mit­täter zu erfahren. Der Angeklagte, der den Tat­ablauf weit­ge­hend eingeräumt hat­te, war hierzu ohne Rück­sprache nicht bere­it. Als der Betrof­fene im Zuge sein­er Zeu­ge­naus­sage von ein­er weit­eren Bedro­hung durch die Angeklagten im Novem­ber 2017 berichtete, wurde die Ver­hand­lung unterbrochen.

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