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Neonazis wollen wieder in Halbe marschieren

Halbe — Lange Zeit schien es, als hät­ten die Neon­azis den Sol­daten­fried­hof in Halbe (Dahme-Spree­wald) als Ort für ihre Aktiv­itäten aufgegeben. Doch wie die Berlin­er Mor­gen­post Online aus Sicher­heit­skreisen erfahren haben will, liegt nun erneut eine Anmel­dung vor. Das Mot­to des Neon­azi-Marsches: “Ruhm und Ehre den deutschen Frontsol­dat­en und den europäis­chen Freiwilligen”.

Nach Infor­ma­tio­nen der Mor­gen­post Online han­delt es sich bei dem Anmelder des diesjähri­gen Neon­azi-Auf­marsches um Lars J. aus Ros­tock. J. sei in der Szene kein Unbekan­nter, heißt es weit­er: Er sei lange Zeit ein­er der aktivsten Neon­azis in Nord­deutsch­land gewe­sen. Als Mit­glied der ver­bote­nen „Wik­ing Jugend“ sowie der „Frei­heitlichen Deutschen Arbeit­er­partei“ solle er über inter­na­tionale Kon­tak­te, bis hin zum Ku-Klux-Klan in den USA ver­fü­gen. Lars J. gelte zudem als Ini­tia­tor der ehe­ma­li­gen Kam­er­ad­schaft „Aktion­s­gruppe Fes­tungsstadt Ros­tock“ und hat­te in der Ver­gan­gen­heit mehrfach Aufmärsche in Halbe angemeldet.

Bis zu 400 Neon­azis erwartet 

Die Ver­anstal­tung wurde laut Mor­gen­post Online für Sonnabend, den 14. Novem­ber, um 12 Uhr angemeldet. Die Auf­tak­tkundge­bung soll an der Lin­den­straße, Höhe Haus­num­mer 47, Ecke Kirch­straße stat­tfind­en. Die Zwis­chenkundge­bung sei in Sichtweite zum Denkmal Wald­fried­hof in Halbe geplant. End­punkt des Auf­marsches solle wieder die Lin­den­straße sein. Der Ver­anstal­ter erwarte 200 bis 400 Teil­nehmer, schreibt die Morgenpost.

Im ver­gan­genen Jahr marschierten Neon­azis unter anderem in Berlin zu einem Heldenge­denken auf; ein Auf­marsch von Recht­sex­trem­is­ten aus Bran­den­burg und Sach­sen wurde zudem in Burg / Bran­den­burg aufgelöst. Wie die Polizei berichtete, hat­ten sich etwa 80 Neon­azis mit Fack­eln und Trans­par­enten offen­bar unangemeldet ver­sam­melt. Am Sol­daten­fried­hof Halbe blieb es 2008 erneut ruhig.

Neon­azi-Aufmärsche verboten 

Am größten deutschen Sol­daten­fried­hof in Halbe sind seit dem Jahr 2006 Neon­azi-Aufmärsche ver­boten. Der Bran­den­burg­er Land­tag hat­te dazu eine Änderung des Ver­samm­lungs­ge­set­zes ver­ab­schiedet, nach der Kundge­bun­gen, bei denen die Wehrma­cht oder andere NS-Organ­i­sa­tio­nen ver­her­rlicht wer­den sollen, auch an allen anderen Gräber­stät­ten in Bran­den­burg unter­sagt sind.

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