Anlässlich des 65. Jahrestages der Befreiung der Häftlinge im Vernichtungslager Auschwitz durch die Rote Armee kamen heute mehr als 50 Menschen in Potsdam am Denkmal für die Opfer des Nationalsozialismus zusammen.
Mit einer kurzen Rede und einem Gedicht wurde den Opfern anschließend schweigend gedacht. Die Rednerin macht in ihrem Beitrag deutlich, wie wichtig auch aktuell das Erinnern an das Geschehene und der Kampf gegen die heutigen rassistischen, revisionistischen und antisemitischen Entwicklungen ist.
Ebenso wie in Potsdam wurde auch in Zossen den Opfern des Nationalsozialismus gedacht Anlass war hier neben dem Gedenken an die Opfer des Holocaust, auch der aktuelle Brandanschlag auf das Haus der Demokratie in Zossen, der wahrscheinlich von ortsansässigen Neonazis verübt wurde.
Die Auseinandersetzung mit der Geschichte und der nötige Widerstand gegen die heutigen Nazis darf nicht dem Staat überlassen werden, da dieser den legitimen und wichtigen Protest mit Repressionen und Einschüchterungen gegen Nazi-Gegner_innen zu unterbinden versucht.
Die Hausdurchsuchungen und Beschlagnahme von Computern und Bewerbungsmaterialien anlässlich der Vorbereitung des Protestes gegen einen der größten Naziaufmärsche Europas — in Dresden — zeigt einmal mehr, dass nur der Protest von unten, auch gegen staatliche Widerstände nötig ist. Menschenketten sind ein Zeichen aber keine Lösung.
Der Widerstand in Dresden ist ebenso wichtig, wie auch in Potsdam. Dem vor kurzem gegründeten Stadtverband der NPD darf keine Möglichkeit der Entfaltung gegeben werden. Unser Protest wird die von den Neonazis angekündigten Infostände und Aktionen unmöglich machen.
Die Geschichte lehrt uns, dass es keinen Frieden mit dem Nationalsozialismus und seinen Verbrechen geben darf. Im Gedenken an Geschehenes bringen wir die Kraft auf, um sich auch dem kommenden Rassismus, Antisemitismus und Geschichtsrevisionismus entgegen zu stellen.
Kein Vergeben, kein Vergessen!
Für eine solidarische, freie und klassenlose Gesellschaft.