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Über 500 Vorfälle

Infori­ot — Die Bran­den­burg­er “Opfer­per­spek­tive” hat eine Liste von extrem recht­en Aktiv­itäten im ver­gan­genen Jahr im ganzen Bun­des­land zusam­mengestellt und jet­zt veröf­fentlicht. Das Doku­ment soll ein erster Aus­gangspunkt für ein andauern­des Mon­i­tor­ing der recht­en Umtriebe darstellen. Das Doku­ment ste­ht hier als PDF-Datei zur Verfügung.
Beglei­t­end zu diesem Doku­ment schreibt die Opferperspektive:
In dem hier zur Ver­fü­gung gestell­ten Doku­ment find­et sich auf 45 Seit­en mit über 500 Ein­trä­gen eine Chronolo­gie rechter Aktiv­itäten im Land Bran­den­burg für das Jahr 2013. Die Opfer­per­spek­tive hat sie erst­ma­lig im Rah­men ihrer Recherc­hear­beit zusam­mengestellt und wird das Pro­jekt fort­set­zen. Es wur­den bewusst alle recht­en Aktiv­itäten aufgenom­men, die uns bekan­nt gewor­den sind. Ange­fan­gen vom in den Schnee getrete­nen Hak­enkreuz über Aufk­le­ber­ak­tio­nen, Nazikundge­bun­gen bis hin zu ras­sis­tis­chen Pöbeleien und kör­per­lichen Angrif­f­en. So wird deut­lich: Rechte Umtriebe sind in Bran­den­burg nach wie vor tagtägliche Real­ität. Neben lokalen Medi­en bezieht die Chronik Rechercheergeb­nisse unab­hängiger lokaler Antifa- und Doku­men­ta­tion­s­grup­pen ein. Eben­falls einge­flossen sind Polizeimel­dun­gen und, sofern keine andere Quelle vorhan­den ist, Veröf­fentlichun­gen des Ver­fas­sungss­chutzes und Berichte auf Neon­azi­seit­en. Auch wenn eine solche Chronolo­gie niemals voll­ständig sein wird, bildet sie doch die ganze Band­bre­ite rechter Aktiv­itäten in vie­len Regio­nen des Lan­des Bran­den­burg ab. Wir hof­fen, dass sie lokalen Bünd­nis­sen und Einzelaktivist_innen Anre­gung für konkrete regionale Analy­sen und vor allem auch Aktio­nen vor Ort sein wird. Natür­lich freuen wir uns ganz beson­ders, wenn weit­ere Ini­tia­tiv­en zur Doku­men­ta­tion rechter Ereignisse entste­hen! Ergänzun­gen, Hin­weise und Anre­gun­gen nehmen wir gern entgegen.
Down­load: Chronolo­gie rechter Aktiv­itäten 2013

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Antifaschismus

Kita jetzt ohne Neonazi-Erzieherin

INFORIOT Die christliche Kita “Hasen­bande” in Brück (Pots­dam-Mit­tel­mark) hat ihre Erzieherin Nico­la Brand­stet­ter mit sofor­tiger Wirkung vom Dienst freigestellt. Dies teilte die Kita-Leitung am 21. Juli auf ihrer Home­page mit. Brand­stet­ter war bis 2012 als Mod­er­a­torin beim “Thiazi.net” aktiv — dem bis dahin bedeu­tend­sten deutschen Neon­azi-Inter­net­fo­rum. 2012 war “Thiazi.net” nach Durch­suchun­gen geschlossen wor­den, weit­er­hin laufen bun­desweit Ermittlungen.
Nach einem Bericht auf Infori­ot über die neon­azis­tis­chen Aktiv­itäten Brand­stet­ters hat­te sich zunächst die CDU von ihr getren­nt, für die sie bis dahin als Kom­mu­nalpoli­tik­erin tätig war. Ihre Arbeit­ge­ber bei der Kita hat­ten sich hinge­gen zunächst zu ihrer Mitar­bei­t­erin bekan­nt und ihr das Ver­trauen aus­ge­sprochen. In der neuen Erk­lärung heißt es nun:
Auf­grund der aktuellen Infor­ma­tio­nen und nach Prü­fung aller rechtlichen Belange hat der Vere­in entsch­ieden, Frau Brand­stet­ter per sofort und bis zum Auss­chei­den aus der Kita von allen Dien­sten freizustellen. ‘Wir waren und sind immer noch schock­iert und sehr betrof­fen, dass unsere Kita ein­er Sit­u­a­tion aus­ge­set­zt wurde, in der man uns mit men­schen­feindlichem Gedankengut in Verbindung gebracht hat. Dieses Gedankengut hat nichts mit unseren Leit- und Grund­sätzen zu tun’, so Almut Kautz, 1. Vorstandsvorsitzende.

Erklärung der Kita "Hasenbande" in Brück zu Nicola Brandstetter
Erk­lärung der Kita “Hasen­bande” in Brück zu Nico­la Brandstetter
Inforiot