(MAZ-Polizeireport vom 01.07.2008) Ein 20-Jähriger gestand am Montag der Polizei in Bad Freienwalde, einen Brand gelegt zu haben. Das Feuer war von dem polizeibekannten Mann in der Nacht zum 13. Juni 2008 am Polderdamm gelegt worden. Die angezündete Baracke brannte komplett nieder. Der Mann wurde vorläufig festgenommen. Zum Motiv des geständigen Brandstifters machte die Polizei bislang keine Angaben. Am Dienstagvormittag wurde der Mann einem Richter vorgeführt. Dieser erließ jedoch keinen Haftbefehl. Der Mann wurde wieder entlassen.
Autor: redax
Graffitischmiererei auf Schulwand
Unbekannte haben in der Nacht zu Dienstag in der Jüterboger Friedrich-Ebert-Straße eine Schulwand sowie einen Kleidercontainer beschmiert. Ein aufmerksamer Bürger hatte die Polizei informiert. Der ein mal zwei Meter große Schriftzug wurde in schwarzer Farbe aufgetragen und richtete sich gegen Neonazis. Mitarbeiter des Malteser Hilfsdienstes entfernten die Schmierereien vom Container, während sich der Jüterborger Bauhof die Schriftzeichen an der Schule vornahm. Die Polizei erstattete eine Anzeige wegen Sachbeschädigung.
Bad Freienwalde
In der Nacht zum Freitag, den 13.06.08, war am Polderdamm eine Baracke komplett niedergebrannt (siehe auch Pressemitteilung Schutzbereich Märkisch-Oderland Nr. 117/08 vom 13.06.2008). Am gestrigen Montag, den 30.06.08, stellte sich ein polizeibekannter 20-jähriger Mann in der Wache Bad Freienwalde und gestand den Brand gelegt zu haben. Der Mann wurde vorläufig festgenommen und in den Gewahrsam der Wache Strausberg gebracht. Zum Motiv laufen derzeit noch Ermittlungen. Am Dienstagvormittag wurde der Mann einem Richter vorgeführt. Dieser erließ jedoch keinen Haftbefehl. Der Mann wurde wieder entlassen.
Weitere Informationen zu den Ereignissen in Bad Freienwalde findet ihr hier und hier.
Oranienburg — Vorgestern (Montag den 30.06.08) gab es in Oranineburg eine Spontane Demonstration von Rechtsextremisten. Sie liefen auf um gegen “Ausländerkriminalität” zu demonstrieren.
Vorgestern(Montag den 30.06.08) gab es in Oranineburg eine Spontane Demonstration von Rechtsextremisten. Sie liefen auf um gegen “Ausländerkriminalität” zu demonstrieren. Grund für sie: Eine Schlägerei zwischen 2 angetrunken Jugendlichen. Da eine Person nicht deutsch, sondern Vietnamese war und anwesende Personen,bei denen es sich um Russen gehandelt haben soll, nicht einschritten, konstruierte eine Privatperson eine “anti-deutsche” und somit “rassistische” Tat. Dies wurde ihrer Meinung nach dadurch bekräftigt das die “deutsche” Person in Gewahsam kam während der Kontrahent auf freiem Fuß blieb. Diese, uns unbekannte Person, mobiliserte scheinbar nur per Mundpropaganda, denn dies erklärt warum es nur ein Transparent gab(an der “Front”) und warum in Schulen Einzelpersonen in Zwiegesprächen informiert wurden das es eine Demo geben soll. Allerdings wurde der rassistische Charakter des Anmelders, seiner Unterstützer und seiner Demonstration klever verpackt, da immer von einer Demonstration für Meinungsfreiheit die Rede war.
Die Demonstration begann am Bahnhofsvorplatz und war 50 Mann “stark”. Direkt im Umkreis der Demonstration fuhren etliche Fahrzeuge der örtlichen Polizei um einen Zusammenstoß mit nichtvorhandenen Linken und Zivilbürgern zuverhindern. Auch die Polizei resümierte, dass es “während der Dauer des Aufzuges zu keinen[…]Vorkommnissen” kam.
Nach rund einer halben Stunde war dieser öffentliche Spuk vorbei, denn die Demonstration endete vor der Polizeiwache, in die der “Kamerad” gebracht worden war.
Laut Oranienburger Generalanzeiger und einigen Augenzeugen wurden bekenntnisse zum NS gerufen. “Wir sind Deutschland — wir sind der NatioanlSozialismus” war dabei wahrscheinlich die Oberhärte.
Das die JN(zumindest nicht offen)nicht mitlief zeigt, dass sie gerade in Oberhavel nichts mit gewaltätigen Neonazis zutun haben wollen. Ein Grund mögen die bevorstehenden Kommunalwahlen seien. Daher diese Bürgernähe.
Wir die AGO, werden es nicht zulassen, dass dieser Wolf im Schafspelz in Oranienburg weiter sien Unwesen treibt.
Gemeinsam mit anderen Gruppen aus dem OberhavelLand und zusammen mit der Kampagne “Keine Stimme den Nazis”(www.keinestimmedennazis.de) werden wir gerade in Hinblick auf die Wahlen in Zukunft aktiv gegen Neonazis in Oraninenburg und Umland bekämpfen.
Kampf dem Rassismus, Antisemitismus und Faschismus — In Oranienburg, Brandenburg und Überall.
Nach dem Überfall auf eine Gruppe Gegendemonstranten im Vorfeld des
Neonaziaufmarsches in Seelow findet am Mittwoch, den 2. Juli 2008 am
Amtsgericht Frankfurt (Oder) die Gerichtsverhandlung gegen eine
Heranwachsende aus dem Umfeld der rechten Hooligans des FFC Viktoria
statt. Der anfänglich für Anfang April terminierte Prozess beginnt um
9.00 Uhr im Saal 003.
Die Staatsanwaltschaft wirft der Angeklagten gemeinschaftliche Nötigung,
Raub und gefährliche Körperverletzung vor. Jennifer K. soll am 16.
November 2006 gemeinsam mit Mittätern Jugendliche angegriffen haben, die
auf dem Weg zu einer Protestdemonstration gegen das neonazistische
»Heldengedenken« waren.
Die Gegendemonstranten wurden in der Straßenbahn in Frankfurt (Oder) von
den Rechten als »Antifazecken« beschimpft und genötigt auszusteigen;
sonst drohe ihnen an der Endhaltestelle ein »Blutbad«. Die Jugendlichen
verließen die Bahn an der nächsten Haltestelle. Dabei wurde ein junger
Mann von der Angeklagten mit ihrem Kampfhund bedroht und zur Herausgabe
seines Rucksacks gezwungen. Beim Aussteigen wurden sie geschlagen,
anschließend von einigen der Rechten verfolgt. Die Demonstranten konnten
fliehen. Einige erlitten leichte Verletzungen. Erschreckend ist die
Untätigkeit der Fahrgäste: Niemand griff ein oder rief die Polizei.
Das Verfahren gegen zwei Mitangeklagte wurde im April dieses Jahres
eingestellt; bei dem Angeklagten Tommy K. in Hinblick auf ein zu
erwartendes Strafmaß wegen gemeinschaflicher Körperverletzung gegen
linke Jugendliche im Rahmen eines Informationsstandes der NPD in
Frankfurt (Oder). Das Urteil wurde am 5. Juni 2008 verkündet.
Ein Geschädigter tritt als Nebenkläger im Gerichtsverfahren auf.
Deutschland erwache?
Wo man heute – zur Zeit der Fußball-Europameisterschaft – auch hingeht, überall sieht man sie, die deutsche Nationalfahne. Egal ob am Auto oder aus den Fenstern, überall zeigen die braven Bürger Deutschlands ihre Zuneigung für den deutschen Staat. Und man kommt nicht umhin, zu fragen, ob sich der Bürger nur mit der deutschen Nationalmannschaft identifiziert oder doch mit dem ganzen Deutschland.
An der BTU Cottbus spielten sich noch ganz andere Szenen ab. Dort trafen sich Fußballbegeisterte im Audimax, um sich gemeinsam das Spiel anzusehen. Leicht störend war es schon, dass es manche gab, die glaubten im Stadion zu sein, und den Zuschauer mit Gegröle durch ein Megafon zu nerven. Was gewisse Kreise im Stadion geübt hatten, funktionierte auch im Audimax. Es erklang der Ruf: „Steh auf, wenn Du ein Deutscher bist.“ und die meisten standen auf. Die Nationalhymne erklang und die meisten standen stramm. Einige wenige konnten es nicht lassen und hoben dabei den rechten Arm. Man mochte immer meinen, dass Rechtsradikalismus noch nicht in der bürgerlichen Mitte angekommen ist, aber Hitlergrüße werden schon toleriert. In der Halbzeitpause und nach dem Spiel kam es noch „besser“, als sich einige mit „Heil Hitler“-Rufen oder „Sieg Heil“-Rufen als rechtsradikal outeten. Und niemand schritt ein oder verwies diese Gruppierungen des Platzes.
Ist es wirklich schon so weit gekommen, dass rechtsradikales Gedankengut in den Köpfen Vieler fest verankert ist und der reaktionäre Nationalismus Konsens der Gesellschaft ist? Nach den Vorgängen der letzten Jahre muss man diese Frage wohl bejahen.
Nehmen wir nur die Medienkampagne der letzten Jahre „Du bist Deutschland“. Vorbild dafür war die gleichnamige Kampagne im Dritten Reich. Damals hatte sie den Zweck, den deutschen Arbeiter zu Lohnverzicht usw. zu bewegen. Die deutsche Industrie, die 1935 wohl immer noch an den Folgen der letzten Weltwirtschaftskrise zu knabbern hatte, sollte auf Kosten der arbeitenden Bevölkerung saniert werden. Ähnlich war es in den letzten Jahren. Die deutsche Bevölkerung sollte auf Verzicht eingeschworen und zu mehr Opferbereitschaft mobilisiert werden, damit die Unternehmensgewinne steigen konnten und diese Gewinne zur Übernahme ausländischer Firmen verwendet werden konnten. Damals wie heute wurde der Nationalismus in der Bevölkerung geschürt, um den deutschen Unternehmern einen besseren Platz auf dem Weltmarkt zu verschaffen.
Im Zusammenhang mit der Fußball-Europameisterschaft lief der Axel-Springer-Konzern wieder einmal zur Höchstform auf. In seinem polnischen Blatt „Fakt“ setze er Michael Ballack kurzerhand eine Pickelhaube auf und schürte anti-deutsche Ressentiments. In seinem deutschen Blatt „Bild“ „reagierte“ er darauf und schürte anti-polnische Vorurteile. Was ist der Sinn davon? Weil ein großer Teil der Bevölkerung keine Informationen darüber hat, dass es sich um eine gezielte Kampagne des Axel-Springer-Konzerns handelte, lässt er sich nationalistisch aufheizen.
Aber jeder Einzelne sollte sich fragen, was er von einer Identifikation mit der BRD hat. Findet ein Arbeitsloser Arbeit, nur weil er sich zu Deutschland bekennt? Verdient ein Ostdeutscher genau so viel wie ein Westdeutscher, nur weil er sich zu Deutschland bekennt? Ist eine Frau in der Gesellschaft gleichberechtigt, nur weil sie sich zu Deutschland bekennt? Das alles und noch viel mehr trifft in der Realität nicht zu. Der Nationalismus wird durch die herrschenden Eliten dazu benutzt, der Bevölkerung die klare Sicht auf die gesellschaftlichen Probleme zu nehmen. Und eine Frage muss man am Ende doch noch stellen: Wann wird es wohl soweit sein, bis es wieder zur offiziellen Lehre und Politik erhoben wird, dass deutscher Kapitalist und deutscher Arbeiter fest verbunden durch die Blutsabstammung gemeinsam in der Welt für deutsche Interessen zu kämpfen haben?
“Kein Bock auf Nazis”
Ende September sind Kommunalwahlen in Brandenburg – und es besteht Gefahr, dass
rechtsextreme Parteien wie die NPD etliche Mandate gewinnen werden. Es ist Zeit,
öffentlich Stellung gegen Rechtsextremismus zu beziehen!
Mit der Unterstützung von Künstlern wie „Die Ärzte“ und „Die Toten Hosen“ haben wir
von der Initiative „Kein Bock auf Nazis“ eine Zeitung
produziert, die sich gegen Rechtsextremismus im Land Brandenburg richtet. Das
achtseitige, vollfarbige Heft ist kostenlos und kann ab sofort bei uns bestellt
werden.
Hilf mit, möglichst viele Menschen über die neonazistische NPD und die rassistische
DVU zu informieren! Die Zeitung hat eine Auflage von
100.000 Stück und eignet sich hervorragend zum Verteilen oder zum Auslegen bei
Veranstaltungen, in Jugendkluibs und Schulen.
Gegen zehn Euro Versandkosten verschicken wir die Pakete mit den Zeitungen. So
funktioniert´s: Die zehn Euro für die Versandkosten auf das
Initiativenkonto anweisen (Inhaber: Apabiz, Kontonummer: 332 08 00, BLZ: 100 205 00,
Bank für Sozialwirtschaft, Verwendungszweck: „Spende Kein Bock auf Nazis
Brandenburg“. Dann eine kurze Mail (kban@apabiz.de) senden — mit Namen, Postadresse
und der Information, von welchem Konto aus überwiesen wurde. Wir verschicken Pakete
mit wahlweise 200 oder 400 Zeitungen. Größere Mengen sind nach Absprache möglich.
Letztmöglicher Bestelltag ist der 20. September.
„Kein Bock auf Nazis“ ist eine Initiative vom „Antifaschistischen Pressearchiv und
Bildungszentrum“ (Apabiz) aus Berlin und der
Fachzeitschrift „Antifaschistisches Infoblatt“. Unterstützt werden wir (neben „Die
Ärzte“ und „Die Toten Hosen“) von ZSK, Beatsteaks, Wir sind Helden, Fettes Brot,
Donots, Muff Potter, Killerpilze und Madsen. Weitere Infomationen über „Kein Bock
auf Nazis“ gibt es auf www.keinbockaufnazis.de.
Jedes Ziel ist ein Zu Hause
Als Beitrag zu dem Widerstandscampsommer organisiert das Bündnis „Rosa Heide“ vom 18. bis 21. Juli ein Camp in der Kyritz Ruppiner Heide, von dem aus sie auch auf dem Gelände des Bombodroms siedeln werden.
Sie haben sich für ein kurzes Camp entschieden, um sichere Kräfte zu bündeln und ein Camp-Cross-Over zu ermöglichen. Dabei sind ihnen die Verbindungen zu anderen Bewegungen praktisch und theoretisch wichtig. Deswegen wollen sie neben den praktischen Aktionen inhaltlich übergreifende Workshops veranstalten.
Immer öfter, immer länger
Die OrganisatorInnen wollen den Platz nicht der Bundeswehr und der NATO überlassen, damit diese weitere Kriegsvorbereitungen treffen können. Das wollen sie mit ihrem Camp deutlich machen. Sie möchten, dass es zur Normalität wirdd, den Platz in Anspruch zu nehmen, denn das Gelände gehört allen, nur nicht der Bundeswehr!
Die Bundeswehr macht immer wieder deutlich, dass sie dieses Gelände will. Sie beteiligt sich seit Jahren an den Kriegen in Afghanistan, Afrika und dem Balkan. Aktuell im Aufbau als Teil der Schnellen Eingreiftruppen, wirbt sie in der Bundesrepublik für neue ZeitsoldatInnen in Gymnasien, Arbeitsämtern und Unis. Auch hier – in der Region !
Gerichtliche Auseinandersetzungen können die militärische Nutzung weiter verzögern, aber letztlich kann nur eine politische Entscheidung dazu führen, dass dieses Militärprojekt aufgegeben wird.
Während ihres Camps wollen sich die OrganisatorInnen weiter mit dem Gelände vertraut machen und öffentlich demonstrieren, dass dieser Platz der Zivilbevölkerung gehört. Sie wollen mit den ortansässigen und zugereisten Menschen die Inbesitznahme des Platzes üben. Damit wollen sie sich auch auf Besetzungen vorbereiten für den Fall, dass Bundeswehr und NATO den Platz für Bombenabwürfe in Betrieb nehmen.
Auch die Clownsarmee hat zu einem Familientreffen aufgerufen und will nachsehen, ob schon die ein oder andere Hütte in der Rosa Republik wächst.
Mit dem „Netzwerk gegen Militäreineinrichtungen“ (NEMA) haben die OrganisatorInnen begonnen, ihren lokalen Widerstand zu verknüpfen.
Diesen Sommer wollen sie auch damit beginnen, dies in ihren Aktionen sichtbar zu machen.
weitere Informationen: http:www.g8andwar.de
Übergriff in der dritten Halbzeit
Nach dem Einzug des DFB Teams ins Finale der UEFA Euro 2008 kam es auch in Rathenow zu einzelnen Übergriffen durch (Neo)nazis, bei dem mindestens eine Person leicht verletzt wurde.
Nach dem Abpfiff der Partie Deutschland — Türkei waren einige jugendliche Fußballfans zur Hauptkreuzung ins Rathenower Stadtzentrum gezogen um dort den Sieg der Bundeself zu feiern. Ebenfalls hatten sich dort auch Mitglieder der (verbotenen) Kameradschaft “Sturm 27” und des NPD Stadtverbandes versammelt, allerdings um nicht nur zu feiern bzw. Präsenz zu zeigen.
Jugendliche die T‑Shirts mit Slogans gegen Nazis trugen, wurden von den Kameradschaftsmitgliedern angegriffen. Auch Rathenows NPD Chef Marcell Horlebeck versuchte mehrfach Auseinandersetzungen zu provozieren.
Gegen 00.15 Uhr griff Horlebeck dann einen dunkelhäutigen bzw. “afrodeutschen” Fan der DFB-Elf an und schlug ihn derart mit der Faust ins Gesicht, dass das Opfer ärztlich behandelt werden musste. Inzwischen wurde auch eine polizeiliche Anzeige erstattet.
Für Horlebeck wird es nicht das erste Ermittlungsverfahren sein. Seit 2000 wurde Rathenows NPD Chef bereits mehrfach wegen Gewalt — und Propagandadelikten gerichtlich verurteilt.
Das die NPD trotzdem auf Personen wie Horlebeck setzt, liegt zwar zum einen am Mangel geschulter Kader, aber andererseits auch an der bedingungslosen Bereitschaft zur Durchsetzung ihrer aggressiv rassistischen Ziele. Die NPD definiert die Nation nämlich nicht als Gemeinschaft von Individuen, sondern als auf Abstammung basierende Schicksalsgemeinschaft. “Ein Afrikaner, Asiate oder Orientale”, kann deshalb, laut NPD, “nie Deutscher werden”, da “die Verleihung bedruckten Papiers (…) ja nicht die biologischen Erbanlagen verändert (…)”.
Die von den “Nationaldemokraten” angestrebte “Rassereinheit” der zu schaffenden “deutschen Volksgemeinschaft” geht jedoch noch weiter. In einer indirekten Handlungsaufforderung heißt es in einem NPD Papier: “Mischlinge, die deutsch-nicht€päischen Beziehungen entstammen, werden das sich renationalisierende Deutschland über kurz oder lang freiwillig verlassen, weil ihnen der nationale Klimawandel nicht passt.”
Bild: Straftäter Marcell Horlebeck, nebenbei auch Vorsitzender des NPD Stadtverband Rathenow (Foto: Kampagne “Kein Bock auf Nazis”)
Frankfurt (Oder): Gewarnt von den gewalttätigen Ausschreitungen Frankfurter Hooligans nach den Spielen der deutschen Nationalelf in der Innenstadt hatte sich die Polizei auf das Halbfinale besonders vorbereitet. Eine erhebliche Anzahl an uniformierten und zivilen Polizeikräften prägte schon Stunden vor dem Spiel das Stadtbild. Mit Platzverweisen und Aufenthaltsverboten versuchte man, die bekannten Neonazis der Frankfurter FCV-Hooligangruppierung aus der Innenstadt fernzuhalten. Am Platz der Republik erfolgten Personenkontrollen und wurden Platzverweise ausgesprochen. An den Eingängen zur Halbinsel Ziegenwerder, unter den Hooligans beliebter Public-Viewing-Ort, wurden die Ausweise kontrolliert und akribisch mit einer Personenliste abgeglichen. Entsprechend mischten sich nur wenige Neonazis unter die Fans auf den öffentlichen Plätzen. Nach Ende der Begegnung zwischen Deutschland und der Türkei wurde es jedoch unübersichtlich. Hunderte Personen feierten wieder den Sieg der deutschen Mannschaft auf der Karl-Marx-Straße. So war es für die FCV-Hooligans ein leichtes, sich unter die Feiernden zu mischen. Gegen 23:50 Uhr kam es dann zu einem Angriff auf drei Antifaschisten. Diese hatten sich gerade von weiteren Personen getrennt und bewegten sich in die Fußgängerzone in der Großen Scharrnstraße als aus Richtung Movie-Kneipe etwa 20 FCV-Hooligans herangestürmt kamen. Da die Antifaschisten die Angreifer rechtzeitig bemerkten, konnten sie den Angriff abwehren. Die Neonazis setzten erfolglos hinterher. Unter den Angreifern konnten die bekannten Neonazis Sven Freimuth, Christian Brendel, Evgenij Schulepow, Albert Grzelak, Christoph Schoefisch, Tim Weiche und Christian Riemer beobachtet werden.