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Antifaschismus

Neuruppin: JWP Mittendrin erinnerte an Emil Wendland

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Am (Samstag)Vormittag haben am Schulplatz in Neu­rup­pin  unge­fähr 30 Men­schen aus dem Umfeld des linksalter­na­tiv­en Jugend­wohn­pro­jek­tes Mit­ten­drin an die bru­tale Tötung von Emil Wend­land in der Nacht vom 1. Zum 2. Juli 1992 erin­nert. Eine dreiköp­fige Gruppe Naziskins hat­ten den auf ein­er Park­bank schlafend­en Woh­nungslosen vor 24 Jahren zunächst mit Schlä­gen und Trit­ten mal­trätiert. Dann wurde eine Bier­flasche auf seinem Kopf zer­schla­gen und abschließend mit einem Mess­er auf ihn eingestochen. Wend­land ver­starb kurze Zeit später an inneren Blutungen.
Die Tat stellte lokal den Höhep­unkt neon­azis­tis­ch­er Exzesse Anfang der 1990er Jahre da. „Es gab nur wenige Tage ohne Mel­dun­gen in den Zeitun­gen von recht­en Über­grif­f­en, Anschlä­gen auf Asyl­suchen­den­heime, Tre­f­fen von 200+ Nazis, recht­en Parolen, Sprühereien“, wie das JWP Mit­ten­drin in einem Aufruf zu dessen heutiger Gedenkkundge­bung schrieb. Trotz­dem geri­et der bru­tale Gewal­takt über die Jahre lang ins Abseits der Lokalgeschichte. Bere­its seit 1993 wurde die Tat nicht mehr in der Sta­tis­tik des Innen­min­is­teri­ums zu Todes­opfern extrem rechter Gewalt geführt. Ein offizielles Andenken an den Getöteten blieb jahre­lang aus. Erst die Aufar­beitung der jüng­sten Geschichte Neu­rup­pins durch das JWP Mit­ten­drin führte zur Schaf­fung eines kleinen Ortes der Erin­nerung in der Nähe des Schulplatzes. Durch Recherchen des Moses Mendel­sohn Zen­trums in den ehe­ma­li­gen Prozes­sak­ten zum Ver­fahren gegen die dama­li­gen Täter wur­den 2015 zudem auch ein­deutige Belege für einen Gewal­takt mit extrem rechter Moti­va­tion gefun­den.  Das Bun­desin­nen­min­is­teri­um ergänzte daraufhin seine Sta­tis­tik. Emil Wend­land wurde somit auch offiziell als Todes­opfer rechter Gewalt anerkannt.
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Neu­rup­pin zählt auch heute noch zu den Haup­tak­tion­sräu­men des neon­azis­tis­chen Milieus im Land Bran­den­burg. Im ver­gan­genen Jahr ver­anstal­teten lokale Neon­azis eine Großdemon­stra­tion zum Tag der so genan­nten „deutschen Zukun­ft“. Gestern (Fre­itag) ver­sam­melten sich Sympathisant_innen der neon­azis­tis­chen „Freien Kräfte Neu­rup­pin – Osthavel­land“, um den Tod von Emil Wend­land für pro­pa­gan­dis­tis­che Zwecke zu miss­brauchen. Die Tötung des Woh­nungslosen wurde als „sub­kul­turelle Per­spek­tivlosigkeit“ rel­a­tiviert und neon­azis­tis­che Weltan­schau­ungsmuster als Grund­lage für die Tat verleugnet.
Fotos von der Gedenkkundge­bung des JWP Mit­ten­drin: hier
Fotos von der Neon­azikundge­bung am Fre­itag: hier

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(Anti-)Rassismus

Dallgow-Döberitz: Geplante rechte Tumulte gegen SPD Veranstaltung verpufften wirkungslos

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An Aktio­nen des recht­en „Bürg­er­bünd­niss­es Deutsch­land“ gegen eine Podi­umsver­anstal­tung der SPD zum The­ma Flucht und Inte­gra­tion haben sich am Dien­stagabend unge­fähr 30 Per­so­n­en beteiligt. Die Aktivist_innen hat­ten sich dazu aufgeteilt und an ver­schiede­nen Punk­ten am und im Tagungs­ge­bäude Stör­manöver durchge­führt. Zunächst hat­ten sich u.a. mehrere Per­so­n­en am Ein­gangs­bere­ich postiert, darunter ein­er mit ein­er Lenin-Maske ver­mummter Stör­er sowie ein Mann, der Flug­blät­ter der extrem recht­en „Jun­gen Frei­heit“ verteilte. Wenig später ver­sam­melten sich dann unge­fähr zwölf Anhänger_innen des „Bürg­er­bünd­niss­es Havel­land“ sowie mehrere später zugestoßene Sympathisant_innen aus dem Land­kreis Ober­hav­el vor dem Ver­anstal­tung­sort und demon­stri­erten mit Schildern und Ban­nern gegen den auf dem Podi­um der SPD Ver­anstal­tung erwarteten Jus­tizmin­is­ter Heiko Maas (SPD) und gegen eine ver­meintliche „Asylflut“. Des Weit­eren zeigten bekan­nten Aktivist_innen von „Asyl­hütte in Pots­dam? Kannste Knick­en“ und „Asyl­hütte in Ket­zin? Kannste Knick­en“ ein Ban­ner der so genan­nten „Ein­prozent-Kam­pagne“, dass sich eben­falls expliz­it gegen den Min­is­ter richtete. An der Ver­anstal­tung sel­ber nah­men unge­fähr zehn weit­ere Störer_innen teil, die der PEGIDA Havel­land und der extrem recht­en „Iden­titären Bewe­gung“ zuzuord­nen waren. Diese waren offen­bar einem Aufruf auf der Social­me­dia-Seite des recht­en „Bürg­er­bünd­niss­es Deutsch­land“ gefol­gt, in dem sich fast alle vor genan­nten Vere­ini­gun­gen zusam­mengeschlossen hat­ten. Als Anführer dieser ver­meintlich „besorgten Bürger_innen“ gilt der Landin­er Nico Tews, der eben­falls kurzzeit­ig anwe­send war. Trotz der teil­weise laut­starken Stör­manöver ließen sich jedoch wed­er die Gäste der SPD Ver­anstal­tung, noch Jus­tizmin­is­ter Maas, der haupt­säch­lich ange­fein­det wurde, beir­ren. Statt „lauf Heiko lauf“, dem für die Störak­tion aus­gegebe­nen Mot­to des „Bürg­er­bünd­niss­es“ mit Bezug­nahme auf eine ähn­liche Vorge­hensweise „besorgter Bürger_innen“ am 1. Mai 2016 in Zwick­au, hieß es dann eher „Lebe­wohl“ für die unverbesser­lichen Störer_innen. Nach dem diese mehrfach Rede­beiträge laut­stark gestört hat­ten, wur­den sie des Saales ver­wiesen. Eine Eskala­tion der Lage, ähn­lich wie bei der Stadtverord­neten­ver­samm­lung im Feb­ru­ar 2015 in Nauen blieb aus. Auch weil die Mehrheit der anwe­senden Teilnehmer_innen, es waren unge­fähr 100 Men­schne gekom­men, offen­bar tat­säch­lich deshalb da waren, um sach­lich zu disku­tieren. Nun ver­sucht­en einige offen­sichtliche Sympathisant_innen des „Bürg­er­bünd­niss­es“ und eine bekan­nte Per­son der „Iden­titären Bewe­gung Berlin-Bran­den­burg“ durch Worter­grei­fung intellek­tuell in die Diskus­sion, die auf dem Podi­um übri­gens haupt­säch­lich zwis­chen SPD Poli­tik­ern, Vertretern des Land­kreis­es und ein­er Vertreterin ein­er Willkom­mensini­tia­tive geführt wurde, einzu­greifen. Ins­beson­dere Bun­desjus­tizmin­is­ter Maas, Haupt­gast der Ver­anstal­tung in Dall­gow ließ es sich, hochmo­tiviert, daraufhin nicht nehmen, sel­ber die am Abend ent­ge­genge­bracht­en Vorurteile zu entkräften und sich als dialog­bere­it­en, kom­pe­ten­ten und let­z­tendlich auch selb­st­be­wussten Ansprech­part­ner für die Her­aus­forderun­gen unser­er Zeit anzu­bi­eten. Damit war die Verun­sicherungsstrate­gie des „Bürg­er­bünd­niss­es“ und sein­er Kom­pagnons endgültig gescheitert.
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(Anti-)Rassismus Antifaschismus

Neuruppin: Der AfD den Strom abgestellt

Titel
Eine Kundge­bung von unge­fähr 90 Funk­tionären und Sympathisant_innen der recht­spop­ulis­tis­chen Partei „Alter­na­tive für Deutsch­land“ in Neu­rup­pin wurde am frühen Abend von unge­fähr 15 Gegendemonstrant_innen laut­stark gestört. Einem AfD-Geg­n­er gelang es dabei anscheinend auch die Stromzu­fuhr für die Laut­sprecher­an­lage zu kap­pen, so dass zeitweise keine Rede­beiträge mehr möglich waren. Daraufhin schritt die Bere­itschaft­spolizei ein. Die Gegendemonstrant_innen wur­den abge­drängt. Eine Per­son wurde kurzzeit­ig in Gewahrsam genommen.
An der offiziellen Gegenkundge­bung von „Neu­rupp­pin bleibt bunt“ beteiligten sich unge­fähr 100 Men­schen. Diese fand weiträu­mig, u.a. durch Absper­r­git­ter und Polizeis­per­ren getren­nt von der Ver­samm­lung der AfD statt. Mit einem bun­ten Pro­gramm aus Rede­beiträ­gen und vor allem viel Musik gelang es dem zivilge­sellschaftlichen Aktions­bünd­nis wieder Flüchtlinge und Neu­rup­pin­er Bürger_innen zusammenzubringen.
Die AfD und ihre Red­ner, darunter die Land­tagsab­ge­ord­neten Andreas Kalb­itz und Alexan­der Gauland, ver­sucht­en hinge­gen wieder Äng­ste vor dem Islam und Flüchtlin­gen zu schüren. Zu deren aufmerk­samen Zuhörer_innen gehörten auch am Mon­tagabend wieder Abge­sandte der lokalen NPD bzw. der neon­azis­tis­chen „Freien Kräfte Neu­rup­pin“ sowie des recht­en „Bürg­er­bünd­niss­es Havel­land“. Let­zt genan­nte präsen­tierten sich u.a. mit offen­bar selb­stange­fer­tigten Ban­nern auf denen flüchtlings- und EU-feindliche Parolen aufge­sprüht waren.
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Antifaschismus

Nachbetrachtung des 1.Mai: Brandenburger Neonazis zog es vor allem ins sächsische Plauen


Im neon­azis­tis­chen Milieu zeich­net sich momen­tan wieder eine deut­liche Hin­wen­dung zu aggres­siv kämpferischen Aktions­for­men ab. Während der par­la­men­tarische Raum der extremen Recht­en, ins­beson­dere auf Lan­desebene, immer mehr durch die AfD ein­genom­men wird und der NPD in Meck­len­burg-Vor­pom­mern bei den kom­menden Wahlen am 4. Sep­tem­ber 2016 gar der Rauswurf aus dem Schw­er­iner Land­tag dro­ht, scheint sich der mil­i­tante Teil der Szene immer weit­er vom vor allem nation­aldemokratisch geprägten Konzept des „Kampfes um die Par­la­mente“ zu ent­fer­nen und stattdessen zum „Kampf um die Straße“ zurück­zukehren. Eine Entwick­lung die vor allem die neon­azis­tis­che Klein­partei „Der III. Weg“ begün­stigt. Diese ist zum einen bestrebt in aggres­siv­en PEGI­DA-ähn­lichen Bewe­gun­gen Fuß zu fassen und gle­ichzeit­ig sowohl aktion­sori­en­tierten, freien Kräften als auch straff organ­isierten Neon­azis eine neue Heimat zu geben. Die Teilnehmer_innenzahlen bei den entsprechen­den neon­azis­tis­chen Ver­anstal­tun­gen zum 1. Mai unter­mauern diesen Trend.
Bun­desweit größter Neon­azi­auf­marsch am 1.Mai 2016 in Plauen
Zwar führte die NPD immer­hin sechs Ver­anstal­tun­gen in vier Bun­deslän­dern durch, kam aber bei ihrer meist besucht­en Ver­samm­lung in Schw­erin ger­ade ein­mal auf 400 Versammlungsteilnehmer_innen. In Bochum (Nor­drhein-West­falen) sollen es 180, in Wurzen (Sach­sen) unge­fähr 80 und bei drei Kundge­bun­gen in Berlin jew­eils um die 50 gewe­sen sein. Auch die Partei DIE RECHTE kam bei ihrem zen­tralen Auf­marsch zum 1. Mai in Erfurt (Thürin­gen) lediglich auf ca. 200 Per­so­n­en. Die mit Abstand größte Neon­azi-Ver­samm­lung zum Tag der Arbeit fand hinge­gen in Plauen (Sach­sen) statt. Dem Aufruf des III. Weges zur „Arbeit­erkampfde­mo“ waren bis zu 1.000 Neon­azis, darunter auch größere Per­so­n­en­grup­pen aus Bran­den­burg gefolgt.
Bran­den­burg­er Neon­azis zog es zum III. Weg
Der größte Teil der Bran­den­burg­er Versammlungsteilnehmer_innen war aus den kre­is­freien Städten Pots­dam, Bran­den­burg an der Hav­el und Frank­furt (Oder) sowie aus den Land­kreisen Pots­dam-Mit­tel­mark, Oder-Spree und Uck­er­mark angereist. Viele dieser Per­so­n­en hat­ten sich bere­its schon in den Vor­monat­en an Ver­samm­lun­gen der Partei in Bran­den­burg beteiligt. Struk­turell ist der III. Weg im Land allerd­ings noch weit­ge­hend unter­en­twick­elt. Lediglich zwei aktive Stützpunk­te kon­nte die Partei hier erst entwick­eln. Allerd­ings wohnt mit Matthias Fis­ch­er, der partei­in­tern auch als „Gebi­et­sleit­er Mitte“ fungiert, ein­er der wichtig­sten Funk­tionäre der Partei in Bran­den­burg. Nach dem in den ersten Zeit vor allem der Mit­telmärk­er Maik Eminger den Parteiaus­bau im Land forcierte, rückt nun offen­bar immer mehr Fis­ch­er in den Vorder­grund bzw. tritt als Haup­tred­ner bei Ver­anstal­tun­gen auf. Zudem haben Ver­samm­lun­gen des drit­ten Weges in Bran­den­burg im ersten Hal­b­jahr 2016, im Ver­gle­ich zu den let­zten sechs Monat­en im Jahr 2015 wieder zukom­men. Am 9. April gab es sog­ar in Beelitz und Brück, bei­des Orte im Land­kreis Pots­dam-Mit­tel­mark, zwei Mobil­isierungsver­anstal­tun­gen für den Auf­marsch am 1. Mai in Plauen. Bis auf die üblichen Kad­er, zogen diese Ver­samm­lun­gen jedoch keine weit­eren Inter­essen­ten. Umso bemerkenswert­er ist es dann, dass neben den bekan­nten Funk­tionären und Sympathisant_innen des III. Weges auch eigentlich NPD-nahe freie Kräfte aus den Land­kreisen Ost­prig­nitz-Rup­pin und Havel­land nach Plauen reis­ten. Selb­st der nation­aldemokratis­che Neu­rup­pin­er Stadtverord­nete Dave Trick zog die Ver­samm­lung des III. Weges offen­bar den Ver­anstal­tun­gen sein­er eige­nen Partei in den viel näher liegen­den Städten Schw­erin, Berlin und Wurzen vor. Mit der Reise von Autonomen Nation­al­is­ten aus dem Raum Wittstock/Dosse nach Plauen war hinge­gen schon vorher gerech­net wor­den. Schließlich hat­te eine im Nor­den Bran­den­burgs aktive neon­azis­tis­che Aktion­s­gruppe expliz­it für eine Teil­nahme im „schwarzen Block“ des Plauen­er Auf­marsches gewor­ben. Ins­ge­samt waren aus Bran­den­burg übri­gens unge­fähr 30–40 Per­so­n­en nach Plauen gereist. Dage­gen waren in Schw­erin, Berlin und Wurzen lediglich jew­eils eine Hand voll Bran­den­burg­er Neon­azis anwe­send. Zum Auf­marsch ins Meck­len­bur­gis­che waren ins­beson­dere „Freie Kräfte“ aus dem Land­kreis Prig­nitz gereist. An der Ver­samm­lung in Wurzen nah­men u.a. der Stel­lvertre­tende NPD Lan­desvor­sitzende Ron­ny Zasowk und der nation­aldemokratis­che Stadt- und Kreis­rat André Schär aus Bad Belzig (Land­kreis Pots­dam-Mit­tel­mark) teil. In Berlin beteiligten sich NPD Sympathisant_innen aus den Land­kreisen Barn­im und Oder-Spree an den Kundge­bun­gen zum 1. Mai. Damit nah­men die meis­ten Bran­den­burg­er Neon­azis, die am 1. Mai an Ver­samm­lun­gen teil­nehmen woll­ten, den für sie, wird von den für sie nicht rel­e­van­ten Aufzü­gen in Bochum und Erfurt abge­se­hen, läng­sten Weg in Kauf.
Erleb­niswelt 1. Mai
Eine Rolle für die weite Reise ins säch­sis­che Plauen dürfte dabei auch der Erleb­n­is­fak­tor bzw. der wortwörtliche „Kampf um die Straße“ gespielt haben.
Bere­its beim let­ztjähri­gen Auf­marsch des drit­ten Weges zum 1. Mai in Saalfeld (Thürin­gen) hat­ten Neon­azis einen so genan­nten schwarzen Block gebildet und im späteren Ver­lauf der Ver­samm­lung ver­sucht in dieser For­ma­tion Polizeiket­ten zu durch­brechen. Daraufhin war die Sit­u­a­tion eskaliert. Die Polizei schritt ein, schoss sog­ar mit Tränengas-Kartuschen.
Ähn­lich die Sit­u­a­tion in diesem Jahr in Plauen. Aber­mals formierte sich ein „schwarz­er Block“, aber­mals wurde ver­sucht Polizeiket­ten zu durch­brechen und aber­mals eskalierte die Lage. Die Neon­azis war­fen mit Pyrotech­nik und Flaschen, die Polizei antwortete mit Pfef­fer­spray und Wasserwerfereinsatz.
Fotos der neon­azis­tis­chen Versammlungen:
1. Mai in Plauen: Press­eser­vice Rathenow
1. Mai in Schw­erin: AST West­meck­len­burg und Ney Som­mer­feld
1. Mai in Berlin: Theo Schnei­der und Neuköllnbild

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(Anti-)Rassismus Antifaschismus

Rathenow?: ??Polizei? schritt gegen ?Satire?-Kunstaktion ein

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Die Rathenow­er Polizei hat am frühen Dien­stagabend ein bürg­er­bünd­niskri­tis­ches Groß­plakat vom Kul­turzen­trum am Märkischen Platz ent­fer­nt und beschlagnahmt. Auf dem hochfor­mati­gen Trans­par­ent war dem Wort­führer des „Bürg­er­bünd­niss­es Havel­land“ als „Kayser von Rathenow“ iro­nisch „gehuldigt“ wor­den. Der wirk­liche Kaiser, der während sein­er Rede­beiträge auf den Bündler-Ver­samm­lun­gen gerne Men­schen per­sön­lich angreift, dif­famiert und belei­digt, zeigte jedoch wenig Humor und machte stattdessen den Erdo­gan. Ähn­lich, wie der berüchtigte türkische Staatschef im Fall Böh­mer­mann, erkan­nte der Rathenow­er Bürg­er­bünd­nis-Führer in dem Plakat offen­bar eine Art Majestäts­belei­di­gung und erstat­tete noch vor Ort Anzeige bei der Polizei, die dann anschließend auch einschritt.
Die heutige Ver­samm­lung der „Bündler“ ver­lief hinge­gen weit­ge­hend belan­g­los. Zur Kundge­bung auf dem Märkischen Platz fan­den sich unge­fähr 100 Per­so­n­en aus dem bran­den­bur­gis­chen Havel­land sowie den sach­sen-anhal­tinis­chen Land­kreisen Sten­dal und Jeri­chow­er Land ein. Die Rede­beiträge waren, wie üblich, recht vul­gär und behan­del­ten, neben den immer wiederkehren­den Dif­famierun­gen und Belei­di­gun­gen von Einzelper­so­n­en, die TTIP Ver­hand­lun­gen zwis­chen den USA und der EU sowie typ­is­che Reichsbürger-Themen.
Am anschließen­den „Abendspazier­gang“ durch die Stadt beteiligten sich dann noch unge­fähr 60 Versammlungsteilnehmer_innen.
Weit­ere Ver­anstal­tun­gen des „Bürg­er­bünd­niss­es“ wird es in Rathenow, gemäß ein­er als Post­wurf­sendung zugestell­ten „Vis­itenkarte“, am 10. und 24. Mai sowie am 7. und 21. Juni geben.
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Antifaschismus

Nauen?: Glitzer-Party gegen Neonazi-Kundgebung zum 20. April

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Eine „Antifaschis­tis­che Glitzer Aktion“ hat am Mittwochabend in Nauen gegen eine Ver­samm­lung von NPD und „Freien Kräften“ demon­stri­ert. An dem kreativ­en Protest gegen die jährliche Neon­azikundge­bung beteiligten sich unge­fähr 60 Men­schen. Sie forderten u.a. „Par­ty statt Patri­o­tismus“, schwenk­ten pinke Fah­nen, war­fen Glitzer-Staub und tanzten zu Trash-Musik aus den 1990er Jahren. Damit hat­ten sie die volle Aufmerk­samkeit auf sich gezo­gen, während die Neon­azis mit ihrer immer gle­ichen Chore­ografie: stramm ste­hen, Ban­ner zeigen und wahlweise sich von Wag­n­er oder der Ton­ban­dansage berieseln zu lassen, den Par­ty-Men­schen auf der andere Seite wenig ent­ge­gen­zuset­zen hat­ten. Entsprechend ger­ing wurde auch deren Ver­samm­lung fre­quen­tiert. Weniger als 25 Neon­azis aus dem Havel­land und dem Land­kreis Ost­prig­nitz-Rup­pin hat­ten sich demzu­folge am frühen Abend in Nauen eingefunden.
Tol­er­anzfest deplatziert Neonazi-Kundgebung
Neben den Protesten in Hör- und Sichtweite gab es mit dem „Tol­er­anzfest“ in der Garten­straße auch noch eine weit­ere Ver­anstal­tung, die sich gegen die alljährlichen neon­azis­tis­chen Ver­samm­lun­gen zum 20. April richtete. Das bunte Pro­gramm aus Fam­i­lien­fest und Büh­nen­musik wurde von mehreren hun­dert Men­schen wahrgenom­men und begeis­terte vom frühen Nach­mit­tag bis zum späteren Abend. Auch der Bürg­er­meis­ter, Vertreter_innen des Land­kreis­es und der regionalen Poli­tik nah­men am Tol­er­anzfest teil. Organ­isiert wurde die Ver­anstal­tung aber haupt­säch­lich von der lokalen Zivilge­sellschaft, ins­beson­dere dem Human­is­tis­chen Frei­denker­bund Havel­land eV und dem Mika­do eV. Das Fest find­et seit 2012 statt und hat seit­dem die neon­azis­tis­che Kundge­bung aus der Stadt­mitte verdrängt.
Vorge­blich­es Erin­nern an Bombardierung
Die Neon­azis, die sich 2010 und 2011 noch in bester Lage präsen­tieren kon­nten, blieb so nur noch der etwas abgele­gene Gedenkstein in der Nähe des Fried­hofs für ihr ver­meintlich­es Gedenken. Inten­sion der jährlichen Ver­samm­lung zum 20. April soll näm­lich vorge­blich die Erin­nerung an die Bom­bardierung Nauens im zweit­en Weltkrieg sein. Entsprechend gestal­tete Ban­ner und Ton­ban­dansagen soll­ten dieses Ansin­nen auch am Mittwochabend unter­mauern. Allerd­ings hat der 20. April für Neon­azis noch eine andere Bedeu­tung. Es ist näm­lich der Geburt­stag von Adolf Hitler. Ein Datum das bere­its zu Lebzeit­en des NS Ver­brech­ers mit pom­pösen Aufmärschen began­gen wurde. Auch für Neon­azis gehört es seit Jahrzehn­ten zur fes­ten Tra­di­tion an diesem Tag an Hitler zu erin­nern. Um die Tang­ierung von Strafge­set­zen zu ver­mei­den, wer­den der­ar­tige Fes­tiv­itäten aber kaum noch in der Öffentlichkeit durchge­führt. Ein neon­azis­tis­ch­er Auf­marsch am 20. April ste­ht deshalb stets unter dem Ver­dacht als Ersatzver­anstal­tung für die „Geburt­stags­feier­lichkeit­en“, zumin­d­est aber als Pro­voka­tion mit diesem Hin­ter­grund, zu dienen.
Organ­isierte Neonazistrukturen
Die feste Tra­di­tion der Neon­azis sich per­ma­nent in Nauen zu posi­tion­ieren hat­te in der jüng­sten Ver­gan­gen­heit übri­gens auch noch weit­ere, fatalere Auswirkun­gen. In der havel­ländis­chen Kle­in­stadt hat sich näm­lich ein gut organ­isiertes neon­azis­tis­ches Milieu entwick­elt, das im ver­gan­genen Jahr durch gezielte Stör-Aktio­nen, pro­voka­tive Ver­samm­lun­gen und let­z­tendlich gezielte Anschläge ein Kli­ma der Angst erzeugt hat­te. Stadtverord­nete sowie mut­maßliche poli­tis­che Gegner_innen soll­ten eingeschüchtert und Flüchtlinge erst gar nicht in die Stadt gelassen wer­den. Höhep­unkt der Eskala­tion war der Bran­dan­schlag auf die als Notun­terkun­ft für Asyl­suchende gedachte Sporthalle im Nauen­er Gewer­bege­bi­et. Damit war dann anscheinend auch das Maß voll. Die Polizei kon­nte im März diesen Jahres mehrere Tatverdächtige dingfest machen. Der mut­maßliche Haupt­täter, der Nauen­er NPD Stadtverord­nete Maik Schnei­der, sitzt seit­dem in Unter­suchung­shaft. Schnei­der hat­te nach­weis­lich übri­gens auch sehr enge Kon­tak­te zu den „Freien Kräften Neu­rup­pin / Osthavel­land“, nahm von 2010 bis 2013 regelmäßig an deren Ver­samm­lun­gen zum 20. April teil und führte viele Aktio­nen des ver­gan­ge­nes Jahres gemein­sam, min­destens aber im Ein­klang mit Per­so­n­en aus dieser Vere­ini­gung durch. Diese Zusam­me­nar­beit zwis­chen NPD und „Freien Nationalen Struk­turen“ set­zte sich auch am Mittwochabend weit­er fort. An der Kundge­bung der „Freien Kräften Neu­rup­pin / Osthavel­land“ beteiligten sich beispiel­sweise so auch nation­aldemokratis­che Kom­mu­nalpoli­tik­er aus Briese­lang (Land­kreis Havel­land) und Neu­rup­pin (Land­kreis Ostprignitz-Ruppin).
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(Anti-)Rassismus Antifaschismus

?Neuruppin?: Bunte Montagsdemo gegen ?AfD?-Kundgebung

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Unter dem Mot­to: “Sol­i­darisch, demokratisch, vielfältig leben – den Sozial­staat gegen AfD-Wild­wuchs vertei­di­gen!” haben am Mon­tagabend unge­fähr 250 Men­schen in Neu­rup­pin gegen eine Kundge­bung der „Alter­na­tive für Deutsch­land“ protestiert. Die recht­spop­ulis­tis­che Partei hat­te zuvor, nach Ver­anstal­tun­gen im Feb­ru­ar und im März, eine dritte Ver­samm­lung auf dem Schulplatz angekündigt gehabt. Diesem Aufruf fol­gten unge­fähr 100 Per­so­n­en aus den bran­den­bur­gis­chen Land­kreisen Ost­prig­nitz-Rup­pin, Prig­nitz und Havel­land – nur unwesentlich mehr als bei den bei­den ver­gan­genen Kundgebungen.
Höcke bei AfD Kundgebung
Haup­tred­ner der AfD-Ver­samm­lung war der umstrit­tene Frak­tionsvor­sitzende der „Alter­na­tive für Deutsch­land“ im thüringis­chen Land­tag, Björn Höcke. Er gilt als Vertreter extrem Rechter Posi­tio­nen inner­halb sein­er Partei. Während seines Rede­beitrages verzichtete Höcke jedoch weit­ge­hend auf all zu offen rechte State­ments. Er stellte die AfD vielmehr als eine Partei eines ver­meintlichen neuen Typus vor. Aus sein­er Sicht sei sie wed­er „Rechts“ oder  „Links“ zu verord­nen, noch „Oben“ oder „Unten“. Die AfD soll aber kün­ftig auf jeden Fall – und das unmissver­ständlich – eine deutsche Partei sein. Dieser ver­meintlich „neue“ deutsche Parteien­ty­pus, der dann doch eher an bere­its bekan­nte extrem rechte Organ­i­sa­tio­nen erin­nert, will sich, so Höcke, vor allem mit sozialen The­men posi­tion­ieren. Sozial han­deln bedeutet für ihn aber nicht etwa ein stärk­eres Engage­ment für mehr soziale Gerechtigkeit inner­halb der Gesellschaft, son­dern – und hier nähert er sich eben­so extrem recht­en Vere­ini­gun­gen an – in erster Lin­ie eine Sicherung des Wohl­standes vor allem gegen Flüchtlinge durch nationale Abschottung.
Bunt und solidarisch
Die Anhänger_innen der­ar­tiger The­sen, zu denen heute wieder der Neu­rup­pin­er NPD Ortsver­band sowie erst­mals auch Vertreter zweier rechter „Bürg­er­bünd­nisse“ aus dem Havel­land gesell­ten, blieben jedoch ein­mal mehr weit­ge­hend unter sich. Die deut­liche Mehrheit in der Stadt scheint hin­ter dem weltof­fe­nen Bünd­nis „Neu­rup­pin bleibt bunt“ zu ste­hen, das sich auch heute wieder mit einem viel­seit­i­gen Pro­gramm mit Musik­ern und Red­nern präsen­tierte. Weit­er­hin waren an der Häusern rund um den Schulplatz mehrere bunte Trans­par­ente ange­bracht wor­den. Höhep­unkt war jedoch das gemein­same Tanzen der Neu­rup­pin­er Bürger_innen mit den in der Stadt unterge­bracht­en Flüchtlin­gen, das gle­ichzeit­ig zu einem State­ment dafür wurde, dass „sozial“ eben auch ohne „nation­al“ geht.
Gauland für näch­ste AfD-Kundge­bung angekündigt
Trotz der momen­tan eher gerin­gen Chan­cen auf poli­tis­chen Erfolg in der Fontanes­tadt will die AfD aber auf weit­ere Ver­samm­lun­gen in Neu­rup­pin nicht verzicht­en. Für den Mon­tag, den 23. Mai 2016, hat­te sie noch am Mon­tagabend die näch­ste Ver­anstal­tung angekündigt. Dann soll der stel­lvertre­tende Parteivor­sitzende Alexan­der Gauland anreisen.
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Gender & Sexualität

Brandenburg? an der Havel: ?Gaypride? war Höhepunkt der ersten ?Refugee?-??LGTBI?-Conference

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Mit ein­er Gaypride durch Neu- und Alt­stadt ist am frühen Son­nta­gnach­mit­tag die erste Refugee-LGBTI-Con­fer­ence in Bran­den­burg an der Hav­el zu Ende gegan­gen. Die Ver­anstal­tung richtete sich vor allem an geflüchtete Lesbian, Gay, Bisex­u­al, Trans­gen­der und Inter­sex­u­al. Ihnen sollte die Möglichkeit gegeben wer­den, sich bess­er ken­nen zu ler­nen, sich zu ver­net­zen und sich gemein­sam für die Wahrnehmung ihrer Rechte zu engagieren. An der Gaypride beteiligten sich bis zu 200 Menschen.
Die Kon­ferenz sel­ber begann bere­its am Fre­itagabend in den Räu­men der Jugend­kul­tur­fab­rik eV (JUKUFA) mit einem Konz­ertabend. Am Sam­stag fol­gte ein Work­shop-Tag mit Beratun­gen, Net­zw­erk­tr­e­f­fen und einem Selb­stvertei­di­gungskurs. 70 Men­schen aus dem gesamten Bun­des­ge­bi­et nah­men daran teil. Die meis­ten Teilnehmer_innen waren Flüchtlinge aus osteu­ropäis­chen Staat­en, die sowohl in ihrer Heimat, als auch in eini­gen Flüchtling­sun­terkün­ften in der Bun­desre­pub­lik Repres­salien durch homo­phobe Per­so­n­en aus­ge­set­zt sind.
Maßge­blich unter­stützt wur­den die Refugee-LGT­BI-Con­fer­ence und die Gaypride, außer durch die bere­its erwäh­nte JUKUFA, vor allem durch die Partei DIE.LINKE. Deren Bun­destagsab­ge­ord­neter Har­ald Pet­zold hielt auch die Eröff­nungsrede und trug das Front­trans­par­ent mit. Weit­er­hin unter­stützen noch die Aid­shil­fe Pots­dam, der AStA der Uni­ver­sität Pots­dam, der Migra­tions­beirat Pots­dam und viele andere lokale Vere­ine und Organ­i­sa­tio­nen die Konferenz.
Fotos: hier

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(Anti-)Rassismus Antifaschismus

Beelitz / Brück: Neonazis mobilisierten für Aufmarsch am 1. Mai

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Unge­fähr 20 Funk­tionäre und Sympathisant_innen der neon­azis­tis­chen Partei des III. Weges ver­anstal­teten am Sam­sta­gnach­mit­tag Kundge­bun­gen in Beelitz und Brück (Land­kreis Pots­dam-Mit­tel­mark). Neben der üblichen NS-ähn­lichen Pathetik und aus­län­der­feindlichen Het­zre­den, wurde dabei auch für einen bun­desweit­en Neon­azi­auf­marsch dieser Organ­i­sa­tion am 1. Mai 2016 in Plauen (Vogt­land­kreis, Sach­sen) geworben.
Gegen die die bei­den Neon­azi-Ver­samm­lun­gen posi­tion­ierte sich vor allem in Brück die regionale Zivilge­sellschaft. An ein­er Gegen­ver­anstal­tung, bei der laut­stark gegen die neon­azis­tis­che Kundge­bung protestiert wurde, beteiligten sich unge­fähr 30 Men­schen. In Beelitz wurde hinge­gen nicht zu Protesten aufgerufen. Den­noch protestierten mehrere Bürger_innen spon­tan am Rande gegen die Ver­anstal­tung des III. Weges. Zudem gibt es in der Spargel­stadt eine Ini­tia­tive „Beelitz hil­ft“, die sich ehre­namtlich bei der Betreu­ung der 90 im Ort leben­den Flüchtlinge engagiert.
Fotos aus Beelitz
Fotos aus Brück

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(Anti-)Rassismus Antifaschismus

Schönwalde-Glien: Interesse an Versammlungen der PEGIDA Havelland lässt nach

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Auch das Inter­esse an Ver­samm­lun­gen der PEGIDA Havel­land in Schön­walde-Glien lässt immer weit­er nach. Kamen bei der ersten Ver­anstal­tung im Jan­u­ar 2016 noch unge­fähr 200 und bei der zweit­en im Feb­ru­ar noch immer­hin 150, waren es bei der drit­ten am Fre­itagabend lediglich 90 Teilnehmer_innen. Und neben den Leuten gehen den Veranstalter_innen anscheind auch die The­men aus. Eine Islamisierung Schön­waldes ist immer noch nicht erkennbar und die Flüchtlingszahlen sind auch rück­läu­fig. Lediglich an Einzelper­so­n­en aus Poli­tik und Presse scheint es für die Redner_innen noch lohnenswert zu sein sich per­sön­lich abzuarbeiten.
Bemerkenswert ist auch, dass das neon­azis­tis­che Milieu langsam das Inter­esse an der­ar­tige Ver­samm­lun­gen zu ver­lieren scheint. Lediglich eine kleine Abor­d­nung ein­er lokalen Kamerd­schaft erschien so während des Aufzuges mit ihren schwarz-weiß-roten Fah­nen. Und von der NPD ließ sich auch nur der NPD Lan­dratskan­di­dat Frank Kit­tler blick­en. Darüber hin­aus wurde auf einem Plakat zur Wahl der recht­spop­ulis­tis­chen AfD aufgerufen.
An der Gegen­ver­anstal­tung nah­men hinge­gen wieder deut­lich mehr Men­schen teil. Unge­fähr 150 Per­so­n­en hat­ten sich hier zusam­menge­fun­den. Auch dort gab es Rede­beiträge, u.a. von den Lan­dratskan­di­dat­en Mar­tin Gorholt (SPD) und Har­ald Pet­zold (LINKE). Die Lan­dratskan­di­datin Petra Bud­ke von den Grü­nen war eben­falls bei der Gegen­ver­samm­lung anwe­send. Neben den dor­ti­gen Protesten ver­sucht­en Einzelne auch am Rande der PEGI­DA-Ver­anstal­tung ihr Miss­fall­en über deren Kundge­bung zum Aus­druck zu brin­gen. Dabei wurde u.a. auch eine Antifa-Fahne gezeigt.

Fotos: hier

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