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Eine muss den Mund ja aufmachen”

Eine muss den Mund ja auf­machen”, sagte Ani­ta Köcke im Jahr 2001, als sie das erste Mal seit ihrer Gefan­gen­schaft im Jugend­konzen­tra­tionslager Uck­er­mark auf dem Gelände des ehe­ma­li­gen Konzen­tra­tionslagers war. Diese Aus­sage hat sich die Ini­tia­tive für einen Gedenko­rt ehe­ma­liges KZ Uck­er­mark e.V. zu Herzen genom­men und eine Ver­anstal­tungsrei­he mit Ausstel­lung vor­bere­it­et, die der Geschichte vom ehe­ma­li­gen KZ Uck­er­mark und den Ver­fol­gten­grup­pen Gehör ver­schaf­fen soll.
Die Rei­he wird 14 Ver­anstal­tun­gen in Berlin und eine Bus­tour mit Rundgän­gen über das ehe­ma­lige KZ-Gelände in der Uck­er­mark umfassen. Neben Vorträ­gen zur Geschichte des Lagers und zum aktuellen Stand des Gedenko­rts, wird es Work­shops und Ver­anstal­tun­gen zu unter­schiedlichen The­men geben, die sich mit Kon­ti­nu­itäten aus dem Nation­al­sozial­is­mus (Fort­führung von Denkmustern und Hand­lun­gen) beschäftigen.
Höhep­unk­te, bei denen die Über­leben­den und Betrof­fe­nen von Aus­gren­zung selb­st zu Wort kom­men, sind die Lesun­gen „Kinder von KZ-Häftlin­gen- eine vergessene Gen­er­a­tion” (Prochnow/Böhnisch); “Ich hat­te vier Müt­ter und drei Väter … und dazwis­chen war Haus Son­nen­schein” (Helms­dorf); „Erin­nerun­gen“ (Bejara­no), sowie ein Gespräch mit Über­leben­den des Jugend-Konzen­tra­tionlagers ?ód?. Der Abschluss wird im SO 36 mit dem Konz­ert von Bejara­nos & Micro­phone Mafia stat­tfind­en. Alle Ver­anstal­tun­gen sind kosten­frei, Spenden sind erwünscht.
Das Gelände des ehe­ma­li­gen Konzen­tra­tionslagers Uck­er­mark liegt ca. 90 km nord-östlich von Berlin. An diesem Ort waren zwis­chen 1942 — 1945 Mäd­chen und junge Frauen inhaftiert, die im Nation­al­sozial­is­mus als “asozial” beze­ich­net wurden.
Poli­tisch Ver­fol­gte, Par­ti­sanin­nen aus Slowe­nien sowie Sin­ti- und Romamäd­chen gehörten eben­falls zu den Häftlin­gen. Das KZ Uck­er­mark wurde lange Zeit in der Öffentlichkeit nicht wahrgenom­men und bis heute haben die meis­ten ehemaligen
Häftlinge keine öffentliche Anerken­nung erfahren. Die Ini­tia­tive für einen Gedenko­rt ehe­ma­liges KZ Uck­er­mark e.V. set­zt sich seit 1997 dafür ein, auf dem ehe­ma­li­gen KZ — Gelände einen würdi­gen Gedenko­rt zu gestalten.
Die voll­ständi­gen Ter­mine und Orte find­en Sie im Inter­net unter:
http://www.gedenkort-kz-uckermark.de/info/2014_reihe-in-berlin.htm,
Bitte beacht­en Sie, dass bei eini­gen Ver­anstal­tun­gen eine Anmel­dung erforder­lich ist
Kon­takt unter: veranstaltungen-kz-uckermark@gmx.de, Tel.: 01573 743169

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