Nach langem Stillschweigen hat sich nun ein Teil der nördlichen
Neo-Naziszene Potsdams wieder bemerkbar gemacht und auf ein neues die ehemaligen Kasernen in Krampnitz aufgesucht. Wie zuletzt im August
vergangenen Jahres , hat sich die AGPN (Aktionsgruppe Potsdam Nord), diesmal im Namen eines
“neuen” lokalen Zusammenschlusses, auf der Fassade der
Gebäude, mit Parole und Internetadresse verewigt. Zu lesen war nun wieder
einmal die altbekannte Floskel “FREI SOZIAL NATIONAL”.
In einem Bericht auf ihrer Webseite bekennen sich die Neo-Nazis geradezu,
zu dieser Aktion: “Diese Aktion soll mithelfen auf die Probleme in
unserem Land aufmerksam zu machen und unsere Ziele in die Öffentlichkeit
zu tragen.”.
So soll der Aktion eine sinnvolle Erklärung gegeben werden, wobei eine
scheinbare inhaltliche Auseinandersetzung enthalten ist. Wenn mensch sich
jedoch mit selbiger auseinandersetzt, fällt schnell die ideologische Nähe
zum Nationalsozialismus auf. Bewusst wird heutzutage von einem
“Nationalen Sozialismus” geredet, wobei die verbale Nähe zum
bereits genannten kein Zufall ist.
Laut einem weiteren, etwa zwei Wochen altem, Bericht auf ihrer Homepage
erkundeten sie “naturverbunden” die Döberitzer Heide.
Dass sie sich während ihrer Wanderung auf gesprengten Bunkern aufhielten,
kann bei dem Grundgedanken der Wanderung ja nur Zufall sein, weiter liefen
sie dann, wie sie selbst berichten, durch Krampnitz und somit schon fast
unmittelbar neben den später bemalten Kasernen vorbei.
Bis zuletzt konnten sich die Anwohner_innen in Fahrland, Marquardt und den
angrenzenden Ortschaften, für etwa 9 Monate, relativ ungestört von
Neo-Nazipropaganda fühlen. Noch im vergangenen Jahr waren diese Gegenden
regelmäßig Ziele der Nazis, über Potsdam Nord hinaus ging es
glücklicherweise nur selten.
Mittlerweile wurde die Propaganda wieder entfernt, allerdings taucht das
so viel geforderte zivilgesellschaftliche Engagement nur selten auf und wer
sich dann dazu bereit erklärt Nazischmiererein zu entfernen, der_die muss
dann damit rechnen strafrechtlich belangt zu werden.
Am 31.07.09 berichtete die MAZ über Frau Irmela Mesah- Schramm. Auch
mit 64 Jahren entfernt sie Nazipropaganda und andere diskriminierende
Graffiti und Aufkleber, leider bleibt auch sie nicht vor Repression
verschont.
Fraglich ist, ob sich Herr Jakobs mit solchen Aktionen der Zivilcourage,
identifizieren könnte oder sind das etwa undemokratische Nazimethoden? Wir
erinnern uns an die enttäuschten Jugendlichen, die im November 2008 die
Stadtverordnetenversammlung besuchten und darauf hin von Herrn Jakobs mit
Nazis verglichen wurden.
Nazipropaganda überkleben, abreißen, übermalen!
Keine Toleranz für Nazis, deshalb schaut hin,
greift ein und wehrt euch lautstark!
Faschismus bekämpfen! Auf allen Ebenen!