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Neue Broschüre: Rechte Angriffe im Netz

Unter dem Titel „Rechte Angriffe im Netz. Auswirkun­gen und Hand­lungsempfehlun­gen“ wurde eine neue Broschüre erstellt, die sich ins­beson­dere an betrof­fene Politiker:innen und aktive Mit­glieder der Zivilge­sellschaft richtet. Veröf­fentlicht wurde die Pub­lika­tion von den Fach­ber­atungsstellen Opfer­per­spek­tive, SUPPORT aus Sach­sen und ZEBRA aus Schleswig-Hol­stein, die Beratung und Unter­stützung leis­ten für Betrof­fene von recht­en, ras­sis­tis­chen und anti­semi­tis­chen Angrif­f­en – auch im dig­i­tal­en Raum. Inter­essierte kön­nen die kosten­lose Broschüre Als PDF herun­ter­laden oder als Print­ver­sion bei den Fach­ber­atungsstellen bestellen.

In der Pub­lika­tion wird unter anderem beschrieben, wie man sich vor recht­en, ras­sis­tis­chen und anti­semi­tis­chen Bedro­hung im Netz schützen kann, wie Betrof­fene mit solchen Vor­fällen umge­hen kön­nen und welche juris­tis­chen Optio­nen es gibt. Angere­ichert wer­den diese Infor­ma­tio­nen mit Fall­beispie­len aus der Prax­is der Fach­ber­atungsstellen. Die Broschüre soll eine unkom­plizierte Hil­festel­lung bieten und einen niedrigschwelli­gen Zugang zu einem aktuellen The­ma ermöglichen.

Die Zivilge­sellschaft ste­ht online unter erhe­blichem Druck, weil sich Täter:innen dort vor Strafver­fol­gung sich­er fühlen“, meint Judith Porath, Geschäfts­führerin von der Opfer­per­spek­tive. Mit der Ver­lagerung des öffentlichen Lebens in den dig­i­tal­en Raum hät­ten dig­i­tale Angriffe seit Beginn der Coro­na-Pan­demie noch ein­mal eine neue Dimen­sion erre­icht. Ihr Kol­lege Robert Kusche von SUPPORT ergänzt: „Bedro­hun­gen im Inter­net kön­nen genau­so gravierende Fol­gen haben, wie dies offline der Fall ist. Umso wichtiger ist es, dass Betrof­fene mit ihren Erleb­nis­sen nicht alleine bleiben und sie wis­sen, welche Hand­lungsmöglichkeit­en ihnen nach einem recht­en Angriff im Netz zu Ver­fü­gung stehen.“

Seit es das Inter­net gibt, wird es von recht­en Akteur:innen genutzt. Ein­er­seits um sich zu ver­net­zen und Anhänger:innen zu rekru­tieren, ander­er­seits um men­schen­ver­ach­t­ende Posi­tio­nen zu ver­bre­it­en und Ander­s­denk­ende zu belei­di­gen, zu bedro­hen und zu dif­famieren. Je stärk­er Rechte und Rassist:innen auch soziale Medi­en für die Ver­bre­itung ihrer men­schen­ver­ach­t­en­den Ide­olo­gie nutzen, desto öfter find­en dort Angriffe statt. Da nur wenige dieser Tat­en angezeigt wer­den, ist von einem großen Dunkelfeld auszugehen.

Diese Broschüre soll ein Impuls gegen diese Entwick­lun­gen set­zen und (poten­ziell) Betrof­fene stärken.

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