INFORIOT Der in Cottbus lebende Robert Timm ist Anführer der extrem rechten “Identitären Bewegung Berlin-Brandenburg”. Sehr gern berichtet der Architekturstudent darüber, wie er den Weg in die Reihen der “Identitären Bewegung” gefunden habe. In einem Interview mit dem österreichischen “Identitären” Martin Sellner erklärt er 2016 beispielsweise, dass er in Berlin in einem linksliberalen Elternhaus aufgewachsen sei. Er habe an “Multi-Kulti” geglaubt, sei in linken Kreisen unterwegs gewesen. Auch an Anti-Nazi-Protesten habe er teilgenommen und sogar zwei Mal an Demonstrationen zum “revolutionären ersten Mai in Kreuzberg”. Doch dann, so erzählt es Timm, sei er mit der “Realität” konfrontiert worden. Als “linker Aktivist” habe er einsehen müssen, dass “Multikulti und Links-Sein” Fehler seien.
Linke Illusionen — dann Aufwachen — dann “identitärer Aktivismus”: Robert Timms Biographie ist nicht so geradlinig, wie er sie darstellt. Tatsächlich war Robert Timm zwischenzeitlich in der “Pick-Up-Szene” aktiv — also in Kreisen, die alles andere als “links” sind. Als “Pick-Up”-Szene werden Zusammenschlüsse von Männern bezeichnet, deren Ziel es ist, über die Anwendung psychologischer Tricks Frauen “verführen” zu lernen. Dazu gehört unvermeidbar der sexistische Anspruch, dass “der” Mann über “die” Frau bestimmen solle — in Extremfällen werden in der “Pick-Up”-Szene sogar Vergewaltigungen legitimiert.
2013 erschien ein Dokumentarfilm mit dem Titel “Die Verführungskünstler” (Trailer hier, Facebookpräsenz), der unter anderem Robert Timm in der Zeit der Dreharbeiten im Jahr 2011 porträtiert. Schon der damals 20-jährige Timm ist offenkundig kein “linker Aktivist”, sondern damit beschäftigt zu lernen, wie man “Frauen flachlegt”.
Wie man sich Frauen zur Beute macht, lässt sich Timm bei Seminaren und auf Veranstaltungen wie der “Pick Up Con” beibringen. Im Film stellt er die Entdeckung von “Pick Up” als biografischen Einschnitt dar — zuvor habe er kein soziales Renomee gehabt und keine sexuellen Erfahrungen gemacht: “Ich habe mich vorher nichts getraut. Vorher hatte ich null Erfahrungen mit Mädchen. Nichts nennenswertes, kein Kuss, kein gar nichts. Freunde auch eher wenig. Und dann kam Pick Up und alles hat sich zum Guten gewendet.”
Selbstverständlich haben viele Menschen Probleme im Umgang mit anderen Menschen, vor allem Heranwachsende, gerade auch Bereich der Sexualität. Bemerkenswert ist nur, dass Timm sich entschied, zu versuchen, diese Probleme über den Besuch von “Pick-Up”-Seminaren zu lösen. Der Blick auf Frauen in der “Pick Up Szene” ist eben einschlägig — sie gelten als Objekt, sollen durch eine möglichst maskuline Selbstpräsentation des Mannes überwältigt werden. Der Mann soll Jäger sein und möglichst viel Beute machen. “Pick Up” ist ein Euphemismus für psychische und physische Manipulationstechniken, die männliche Durchsetzungsfähigkeit und Dominanz stärken sollen.
Im Film wird die Radikalisierung von Robert Timm abgebildet. Anfangs sieht man einen einsamen jungen Mann, der bei seinen Eltern wohnt. Die Mutter begrüßt beim Heimkommen die Hauskatzen deutlich herzlicher als ihren eigenen Sohn, der im Kinderzimmer hockt und nur gefragt wird, ob er die Wohnung gesaugt habe. Es entsteht der Eindruck, dass der schüchterne Timm nach Wegen sucht, selbstbewusster zu werden.
Wenig später hat Timm die Haltung und das Vokabular von “Pick Up” übernommen. Stolz und fast arrogant referiert er, dass ein dominanter Mann ein “Alpha” sei und der durch “Pick Up” erreichte Sex als “FC” (“Fuck Close”) bezeichnet wird. Andere Filmprotagonisten äußern im Verlauf der Dokumentation in Anbetracht des frauenfeindlichen Menschenbilds im “Pick Up” durchaus Skrupel. Robert Timm hat hingegen vor allem Bedenken, wenn die “Pick-Up”-Sprüche zu flach oder die überteuerten “Pick-Up”-Seminare zu kommerziell sind.
Der Blick auf die alten Filmaufnahmen zeigt: Die Selbstpräsentation von Robert Timm als geläutertem Linken ist so nicht richtig. Sollte er sich “links” gefühlt haben, dann vor seiner Zeit in der “Pick-Up”-Szene. Sein biografischer Bruch läge dann in der Hinwendung zum “Pick Up” (so, wie er es im Film selbst schildert). In den jüngeren Interviews hingegen erzählt er von einer Abwendung von der “Multi-Kulti”-Linken hin zur Erkenntnis einer überwältigend negativen “Multi-Kulti”-Realität, die ihn schließlich zu den “Identitären” brachte. Das Zwischenstück “Pick Up” lässt er aus. Dabei folgt der Weg von den sexistischen Seminaren zu den “Identitären” einer inneren Logik: die männerbündische, kämpferische Selbstinszenierung der “Identiären Bewegung” und ihre antifeministischen Inhalte sind in hohem Maß übereinstimmend mit den in der “Pick-Up”-Szene verbreiteten Ansichten.
Im Cottbusser Gästeblock beim Spiel am vergangenen Freitag (28. April) standen zwei namentlich bekannte rechtsradikale Aktivisten, die sich sonst darum bemühen, öffentlich nicht in der Nähe von Neonazis positioniert zu sein. Einige am Samstag aufgenommene und hier dokumentierte Fotos zeigen Jean-Pascal Hohm und Robert Timm in unmittelbarer Nähe der vermummten Cottbusser Neonazi-Hooligans. Aus just diesem Block erfolgten die antisemitischen und neonazistischen Hetzparolen sowie der Versuch des Spielfeld zu stürmen.
Robert Timm fungiert seit einiger Zeit als Sprecher der “Identitären Bewegung” in Berlin und Brandenburg. Timm stammt aus Berlin und ist für ein Architekturstudium nach Cottbus gezogen. Offenbar hat er dort auch eine Leidenschaft für Fußball neu- oder wiederentdeckt. Aus der neonazistischen Fußballfanszene in Cottbus werden seit einigen Monaten auch “Identitären”-Parolen wie “Defend Europe” aufgegriffen und zu “Defend Cottbus” abgewandelt. Die “Identitären” behaupten von sich, keine Berührungspunkte zum Neonazismus zu haben.
Jean-Pascal Hohm hingegen ist Aktivist der AfD-Jugendorganisation “Junge Alternative” (JA) im Land Brandenburg. Zeitweilig war er der Landesvorsitzende der JA. Zurzeit wird er auf der Verbandshomepage als Beisitzer im Landesvorstand aufgeführt, gleichzeitig ist er Beisitzer im Kreisvorstand der AfD in Teltow-Fläming. Auf der Webseite der Landtagsfraktion der AfD Brandenburg wird er als Mitarbeiter des Veranstaltungsreferenten gelistet. Nicht zuletzt war Hohm Mitorganisator zahlreicher flüchtlingsfeindlicher Demonstrationen im Land Brandenburg.
So nah, wie Timm und Hohm räumlich im Gästeblock beieinander stehen, darf man vermuten, das die beiden das Spiel gemeinsam besucht haben oder sich zumindest dort getroffen haben. Öffentlich behauptet die “Junge Alternative” genau wie ihre Mutterpartei, keine Zusammenarbeit mit der vom Verfassungsschutz beobachteten “Identitären Bewegung” zu betreiben. Tatsächlich findet auf vielen Ebenen ein Austausch und ein Zusammenwirken statt. Hohm selbst war schon Teilnehmer bei “Identitären”-Aktionen und präsentierte sich auf Facebook in T‑Shirts dieser Organisation.
Im Vergleich zu anderen ostdeutschen Städten ist es der rechten Szene in Cottbus in den letzten zwei Jahren nicht gelungen, einen Pegida-Ableger zu etablieren. Umso mehr sind jetzt viele von dem martialischen rechten Aufmarsch am Freitag den 13. Januar 2017 überrascht und fordern Aufklärung. Dazu soll im Folgenden beigetragen werden. Was ist passiert?
Am Freitag versammeln sich kurz vor 22 Uhr etwa 120 Personen vor dem Landgericht Cottbus. Sie sind einheitlich schwarz gekleidet, tragen Sturmmasken und führen ein Banner mit der Aufschrift „Cottbus verteidigen!“ mit sich. Die Vermummten ziehen von der Gerichtsstraße über die Sandower Straße und den Altmarkt in die Einkaufsmeile Spremberger Straße. Der Marsch führt direkt an der Synagoge am Schloßkirchplatz vorbei. An der Spitze des Zugs sind während des Aufmarsches rote Bengalfackeln entzündet.
Gerufen werden die Parolen „Hier marschiert die deutsche Jugend“, „Widerstand“ und „Nafris raus“, Flyer mit der Überschrift „Cottbus Nafrifrei“ auf den Boden geworfen. Es gibt eine Ordnerstruktur und mehrere Personen, die filmen. Am Spremberger Turm teilt sich der Zug auf und die Neonazis verschwinden in Autos. Die Polizei wird von AnwohnerInnen alarmiert und kann im Umfeld nur drei Personen im Alter von 39 bis 41 Jahren feststellen, die sie der rechtsextremen Szene zuordnet. Wer steckt hinter dem Aufmarsch?
Durch die Vermummung, die fehlende Anmeldung und den Verzicht auf Fahnen ist nicht offensichtlich, wer hinter dem Aufmarsch steckt. Das internationale Rechtsaußenportal „Breitbart News“ schreibt schlicht von „masked Germans“, aber etwas genauer darf es schon sein. Brandenburgs Innenminister Schröter (SPD), die Polizei und diverse Lokalmedien haben sich hier bereits versucht. Die Interpretationen gehen — richtigerweise — in Richtung Identitäre, Spreelichter und die rechte Fußballfanszene von Energie Cottbus. In der Lausitzer Rundschau legen sich „Szenekenner“ allerdings anderweitig fest: „Mitglieder der vor Jahren verbotenen Neonazigruppe ‚Spreelichter‘ als Urheber der jüngsten Aktion in Cottbus halten Szenekenner für unwahrscheinlich, ebenso eine Verbindung zur neurechten ‚Identitären Bewegung‘, die oft mit dem Begriff ‚verteidigen‘ operiert. Diese zahlenmäßig sehr kleine, eher intellektuelle Gruppe hatte bisher ihre Aktionen immer mit einem klaren öffentlichen Bekenntnis verbunden. Ende August 2016 hissten sie Banner am Brandenburger Tor. Vermummte, anonyme Versammlungen passen, so die Einschätzung aus Sicherheitskreisen, nicht zum Selbstverständnis der Gruppe.“ Ein Eindruck ergibt sich bei der Betrachtung der Veröffentlichungen zu dem Aufmarsch. Die ersten Bilder werden von dem Nutzer „cb_nafrifrei“ um 23:30 bei reddit.de online gestellt. Um 23:49 wird auf der Facebookseite von „Ostthüringen unzensiert“ exklusiv ein Video veröffentlicht, das auf Höhe der ADAC-Geschäftsstelle in der Spremberger Straße aufgenommen wurde. Um 00:24 veröffentlicht der User „down_my_couch“ ein Video auf Twitter, mit einem Blickwinkel aus Richtung der Synagoge am Schloßkirchplatz. Der Kommentar „Weiß wer, wie viele das waren?“ soll den Eindruck erwecken, dass der User ein Unbeteiligter ist. Dieses Material wird am nächsten Morgen über rechte Twitter- und Facebook-Accounts weiterverbreitet, etwa „Asylhütte in Potsdam — Kannste knicken!“, „Heidenau zeigt wie’s geht“ und „Asylhütte in Ketzin — Kannste knicken!“.
Die zeitliche Nähe und die exklusive Veröffentlichung der Bilder und Videos von Gruppen aus anderen Städten und Regionen legen den Schluss nahe, dass dahinter eine überregional vernetzte Struktur steckt. Im extrem rechten Spektrum von Cottbus kommen dafür die NPD und das verbotene Spreelichter-Netzwerk in Frage. Weil die NPD Cottbus sich erst relativ spät auf ihrer Facebookseite äußerte, und sich außerdem von der Aktion wenig begeistert zeigte, kann sie wohl ausgeschlossen werden.
Interessant ist, dass auf der Facebookseite des neonazistischen Modelabels „Black Legion“ am Samstag ebenfalls Bilder vom Aufmarsch an der Oberkirche und am Spremberger Turm veröffentlicht wurden, die bis dahin nicht im Umlauf waren. Die Modemarke wird von einem Neonazi vertrieben, der sich bei Facebook „Tom Rausch“ nennt. In Cottbus läuft der Verkauf über den neonazistischen „Devils Right Hand Store“ von Martin Seidel. Auf seiner Facebookseite bekennt sich Rausch zum Spreelichter-Netzwerk und zeigt seine Ablehnung gegenüber dem „Staatskonstrukt“ NPD. Der Post zum Aufmarsch auf der Facebookseite von „Black Legion“ wird gelöscht, kurz nachdem er bei „Laut gegen Nazis“ thematisiert wird. Auf der privaten Facebookseite von Rausch ist er weiterhin sichtbar.
„Defend Cottbus“ – Das Motto für den Ausnahmezustand
Der Spruch auf dem Fronttransparent „Verteidigt Cottbus!“ ist die deutsche Übersetzung von „Defend Cottbus“. Aufkleber mit diesem Slogan werden massiv seit Juli 2016 in Cottbus und Umgebung verklebt. Auch im Zusammenhang mit dem Überfall auf den Club Chekov am 23. September 2016 tauchten die Aufkleber auf. Entworfen und verbreitet werden diese maßgeblich über eine Struktur, die sich auf Instagram mit dem Profil „Unser_Ursprung“ präsentiert. Die dort oft erstmals veröffentlichten Grafiken werden sowohl von AnhängerInnen der Identitären als auch von zahlreichen Neonazis für ihre Social-Media-Profile verwendet. Auch „Tom Rausch“ posiert auf seiner Facebookseite mit einem „Defend Cottbus“ Aufkleber.
Die Art der Vernetzung, der grafische Stil und die verwendete Sprache des Profils „Unser_Ursprung“ lassen auf den Grafikdesigner Marcel Forstmeier schließen. Der Lübbenauer war bis zum Verbot 2012 ein Organisator und Kopf des Spreelichter-Netzwerks. Forstmeier hat am 21. Dezember 2016 vor dem Kanzleramt in Berlin die neurechte Kundgebung von „Ein Prozent“ (unter den Teilnehmern Alexander Gauland, Björn Höcke und Götz Kubitschek) abfotografiert. Ein Bild aus seiner Position wurde später auch auf der Instagram-Seite von „Unser_Ursprung“ veröffentlicht. Auf einem Bild sind beim genauen Blick seine Hände wiederzuerkennen.
Der Cottbusser Masken-Aufmarsch ist Teil einer Kampagne, um Cottbuser Neonazis in eine Art Kampfmodus zu versetzen – die Marke „Defend Cottbus“ beziehungsweise „Verteidige Cottbus“ soll als Kürzel dieser Kampagne etabliert werden. Ein Resultat: in den letzten Monaten wurden immer wieder Personen, die nicht ins rechte Weltbild passen, angegriffen. Gleichzeitig werden Straftaten durch vermeintliche Ausländer oder Flüchtlinge besonders stark ausgeschlachtet, um der rassistischen Paranoia Nahrung zu geben. Paradoxerweise freut sich der Twitter-User „down_my_couch“ über die erhöhte Polizeipräsenz, obwohl sich diese vor allem gegen ihn und seine Kameraden richtet. Bürgerlichkeit und Straßenterror
Die Neonazis fahren nicht nur eine Strategie des Straßenterrors zur Einschüchterung politischer GegnerInnen in Cottbus, sondern zudem eine Art Kuschelkurs mit „Zukunft Heimat e.V.“ im Spreewald. Dieser Verein hat seit Ende 2015 gegen die Unterbringung von Flüchtlingen mobil gemacht. Mit 500 Teilnehmern am 31. Oktober 2015 in Lübbenau richtete der Verein eine der größten rechten Demonstrationen in Brandenburg der letzten Jahre aus.
Marcel Forstmeier und das Spreelichter-Netzwerk versuchte sich bei diesen asylfeindlichen Demonstrationen zwar im Hintergrund zu halten. Eine Nähe gibt es dennoch. Seitdem dieser Zusammenhang öffentlich gemacht wurde, führt der Verein Aktionsformen wie Fahrradkorsos für Radwege und ähnliche Themen durch. Auf diese Weise wollen die Vereinsvorsitzenden Christoph Berndt, Anne Haberstroh und der AfD-Bürgermeisterkandidat Marian von Stürmer vermutlich das Brandzeichen einer für das neonazistische Spektrum offenen Organisation loswerden. Dass die Verbindung zu Marcel Forstmeier und dem Spreelichter-Netzwerk anhält, zeigt das gemeinsame Auftreten von Neonazi Forstmeier und Zukunft-Heimat-Vorsitzender Haberstroh im Umfeld der Blockade der CDU-Zentrale in Berlin durch Mitglieder der Identitären am 21. Dezember 2016.
Während Marcel Forstmeier den Polizeieinsatz abfilmte, stand Anne Haberstroh am Rand und beobachtete die Szenerie. Bereits im September 2016 besuchten die beiden eine Veranstaltung des rechten Compact-Magazins in Berlin. Auf dem Podium saß neben Jürgen Elsässer, Götz Kubitschek und Martin Sellner auch der Identitären-Aktivist Robert Timm. Dieser studiert und wohnt in Cottbus und hat sich über seinen Twitteraccount „Schinkel_IB“ positiv zum Cottbusser Masken-Aufmarsch geäußert. Dass er und andere identitäre Strukturen an der Organisation und Durchführung direkt beteiligt waren, lässt sich bisher nicht feststellen. Fazit
Die Frage, ob der Naziaufmarsch am 13. Januar 2017 auf das Konto rechter Fußballfans, der Spreelichter oder der Identitären geht, führt in die Irre. Zwischen diesen Strukturen der rechten Szene gibt es zu große ideologische und personelle Überschneidungen. Sie arbeiten zusammen, weil das aktuelle politische Klima ihnen Erfolge verspricht. Vor allem die „Spreelichter“ und die Anführer der Gruppe „Inferno Cottbus“ sind schon seit Beginn ihres Bestehens sehr stark verbunden. Trotz Stadionverbotes bestimmt „Inferno“ immer noch maßgeblich die Stimmung in der Fanszene des FC Energie. Der Rückgriff von Forstmeier und dem Spreelichter-Netzwerk auf Symbole und Themen der Identitären bietet ihnen die Möglichkeit, in anderem Gewand die bis zu ihrem Verbot verfolgte Strategie eines popkulturell vermarkteten Faschismus fortzusetzen. Um ein möglichst breites Spektrum zu erreichen und eine möglichst große Wirkung zu erzielen, changieren sie dabei zwischen sehr unterschiedlichen Aktionsformen.