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Asylbewerber ziehen Ende September um

Richt­fest für Obdachlosen­heim am 24. Juni / Inve­storenge­spräche zur Kirschallee 6f

(MAZ, Clau­dia Krause) Zwei Monate später als geplant wird das pro­vi­sorische Asyl­be­wer­ber­heim in
der Kirschallee aufgegeben. Sozialar­beit­er und die Mal­teser Werke als
bish­eriger Heim-Träger haben sich mit den etwa 80 Bewohn­ern darauf geeinigt,
in der let­zten Sep­tem­ber­woche geschlossen an den Lerchen­steig ziehen. Das
sagte die Sozial­beige­ord­nete Elona Müller am Dien­stagabend dem
Sozialauss­chuss. Bis zum 15. Juli soll der Bele­gungs­plan für das neue
Quarti­er mit den Asyl­be­wer­bern berat­en sein. Wie berichtet, werde bis dahin
auch der verdichtete Bus­takt zur besseren Anbindung des Lerchensteigs
real­isiert sein, so Müller. Ab 1. August übern­immt der Awo-Kreisver­band dann
die neue Asyl­be­wer­berun­terkun­ft als Träger im Lerchen­steig, wo er bereits
ein Asyl­be­wer­ber- und das Obdachlosen­heim betreibt. Für das dort neu
entste­hende Heim für obdachlose Pots­damer ist am 24. Juni Richt­fest. “Wir
liegen gut im Plan”, sagte Awo-Geschäfts­führerin Angela Basekow der MAZ

Die frei wer­den­den bish­eri­gen Obdachlosen­barack­en B, C und D wer­den für die
Asyl­be­wer­ber aus der Kirschallee vor deren Einzug saniert. Baracke B wäre ab
Anfang August zwar schon fer­tig, aber die Aus­län­der wollen nicht in Gruppen,
son­dern geschlossen umziehen, so Susi Janus, Lei­t­erin der Kirschallee. Von
dort zieht ein ver­trauter Sozialar­beit­er mit um zur Awo, die ihrer­seits noch
eine weit­ere Mitar­bei­t­erin zur Betreu­ung der Aus­län­der einstellt. 

Zur Zukun­ft der Häuser Kirschallee 6f laufen Abstim­mungen zur
Bebau­ungs­pla­nung und Gespräche mit pri­vat­en Inve­storen, sagte Andreas
Wan­der­sleben, Sprech­er des Entwick­lungsträgers Born­st­edter Feld als
Eigentümer.

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Juden definieren sich über ihre Tradition

Schüler des Dunck­er-Gym­na­si­ums Rathenow disku­tieren in Berlin mit Michel Friedmann

(MAZ, Anne Kathrin Bron­sert) BERLIN Der erste Ein­druck, den der Besuch­er vom Jüdis­chen Muse­um in Berlin bekommt,
gle­icht dem eines Flughafens: Wie beim Check-in durchleuchtet
Sicher­heitsper­son­al Ruck­säcke und Jack­en. Eine Mitar­bei­t­erin des Muse­ums in
der Lin­den­straße bringt die Schüler der elften und zwölften Jahrgangsstufe
des Dunck­er-Gym­na­si­ums Rathenow zur Garderobe. 

Vom Architek­ten Daniel Libe­skind ent­wor­fen, the­ma­tisiert der Bau des
Jüdis­chen Muse­ums den Holo­caust. So existieren inner­halb der unter­sten Etage
drei Achsen. “Sie versinnbildlichen die drei unterschiedlichen
Lebenssi­t­u­a­tio­nen der Juden im Nation­al­sozial­is­mus”, erläutert der
Muse­ums­führer Alexan­der. Die Ver­ban­nung der Juden werde in der “Achse des
Exils” dargestellt. Zu Beginn des weißgetüncht­en Ganges ste­ht dieser
Schriftzug auf der Wand, auf die in grauer Schrift auch Städte geschrieben
ste­hen, in die Juden vor den Nation­al­sozial­is­ten geflüchtet sind. 

Fol­gt der Besuch­er diesem Gang, gelangt er in den “Garten des Exils”. Dies
ist der einzige Aus­gang aus dieser Etage. Rei­hen bre­it­er Betonpfeil­er ragen
aus ein­er schiefen Ebene empor: Indem die Muse­ums­be­such­er durch sie
hin­durchge­hen, sollen sie die Ori­en­tierungslosigkeit der jüdischen
Flüchtlinge erah­nen können. 

Dann beg­ibt sich die Schü­ler­gruppe in die eigentliche Ausstel­lung “Jüdis­ches
Leben — Jüdis­che Tra­di­tio­nen”. Der Führer erk­lärt Alexan­der die Bedeutung
des Sab­bats. Dieser Tag ist für Juden das, was für Chris­ten der Son­ntag ist.
An diesem Tag arbeit­en streng gläu­bige Juden nicht, son­dern gedenken dem Akt
der Schöpfung. 

Deshalb verzicht­en sie darauf, Feuer zu ent­fachen oder Strom an- und
auszuschal­ten. Aus diesem Grund kann das Essen für diesen Feiertag nur am
Vortag zubere­it­et und muss anschließend warm gehal­ten werden. 

Am Ende der Ein­führung in die Tra­di­tio­nen jüdis­chen Lebens haben die Schüler
die Möglichkeit, Fra­gen zu stellen. Anschließend ist kaum noch Zeit, um sich
den großen Teil der Ausstel­lung anzuschauen, den die Gym­nasi­as­ten während
der Führung nicht gese­hen haben. 

Die Stiftung “Begeg­nungsstätte Goll­witz” hat­te die Rathenow­er Schüler zum
Besuch des jüdis­chen Muse­ums und zur Diskus­sion mit Michel Friedman
ein­ge­laden — mit dem Ziel neben dem Anti­semitismus andere Blick­winkel zum
The­ma Juden­tum zu eröffnen. 

Michel Fried­man, Recht­san­walt, Poli­tik­er und Fernsehmod­er­a­tor war
stel­lvertre­tender Vor­sitzen­der des Zen­tral­rats der Juden in Deutsch­land und
Präsi­dent des Europäis­chen Jüdis­chen Kon­gress­es. Dies und einiges anderes
wis­sen die Rathenow­er Jugendlichen, bevor sie ihn ken­nen lernen. 

Als Vor­sitzen­der des Stiftungsku­ra­to­ri­ums der Stiftung Begegnungsstätte
Goll­witz übern­immt Kon­rad Weiss die Mod­er­a­tion des Gesprächs und stellt
Fried­man kurz vor. Daraufhin richtet dieser einige Fra­gen an die Schüler, um
ihnen zu zeigen, dass nicht er, son­dern sie im Mit­telpunkt ste­hen: “Was
assozi­ieren sie mit Juden, wie sind sie das erste Mal mit dem Juden­tum in
Berührung gekom­men?” Es stellt sich her­aus, dass viele Schüler bei diesem
The­ma beson­ders an den Holo­caust denken. 

Aus diesem Grund macht Fried­man, braun gebran­nt und mit gegel­tem Haar,
deut­lich, wie anders sein Ver­hält­nis zu diesem Höhep­unkt des Antisemitismus
ist: “Ich definiere mich als Jude nicht über den Holo­caust, son­dern über die
Tra­di­tio­nen mein­er Religion.” 

Er sehe die plan­mäßige Ver­fol­gung und Ver­nich­tung der Juden durch die
Nation­al­sozial­is­ten vor allem als einen wichti­gen Teil der deutschen,
weniger aber der jüdis­chen Geschichte an. “Ich bin wütend auf die
Gen­er­a­tion, die die Ver­brechen des Nation­al­sozial­is­mus zu ver­ant­worten hat.
Dieses Gefühl muss jed­er Jude ver­ar­beit­en. Allerd­ings bin ich nicht wütend
auf die junge Gen­er­a­tion, es sei denn, jemand banal­isiert den Holo­caust oder
hat Vorurteile gegenüber Juden oder Men­schen, die anders sind.” 

Anti­semitismus zeige, wie schnell Men­schen eine Mei­n­ung annehmen, ohne diese
zu hin­ter­fra­gen. Deshalb trage jed­er Deutsche die Ver­ant­wor­tung, sich von
Vor­ein­genom­men­heit­en zu lösen und nicht zu generalisieren. 

Dies machte Fried­man am Beispiel von Witzen deut­lich: “Egal ob man über
Juden, Aus­län­der oder auch Blondi­nen lacht — man stellt nicht die zu Grunde
liegen­den Vorurteile in Frage.” Jedes Mal, wenn jemand nicht gegen
Stereo­typen und damit Aus­gren­zun­gen protestiere, gefährde er auch seine
eigene Frei­heit. “Schließlich kön­nen sich Vorurteile auch bald gegen ihn
selb­st richt­en”, erk­lärt Friedman. 

Ins­ge­samt gelingt es Fried­mann, Gedanken bei den Schülern anzure­gen, ihnen
bewusst zu machen, wo Diskri­m­inierung begin­nt; gle­ichzeit­ig fühlen sich die
Jugendlichen aber auch in ihrer bish­eri­gen, tol­er­an­ten Einstellung
bestätigt.

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Denkmal mit Hakenkreuzen beschmiert

Am Dien­stag wurde der Polizei gegen 23.00 Uhr bekan­nt, dass das Denkmal “DEN OPFERN DES FASCHISMUS”, im Stadt­park beschmiert wurde. Eine Über­prü­fung ergab, dass unbekan­nte Täter auf die Fugen des aus Naturstein gemauerten
Denkmals mehrere Hak­enkreuze, SS-Runen sowie die Parolen “Heil Hitler” und “Sieg heil” gemalt hat­ten. Nach der Beweis­sicherung durch die Krim­i­nalpolizei wurde das Ord­nungsamt in Biesen­thal mit der Besei­t­i­gung der
Schmier­ereien beauftragt. 

Durch Ermit­tlun­gen der Polizei wurde bekan­nt, dass sich des öfteren eine
Gruppe von unbekan­nten Jugendlichen am Tatort aufhal­ten soll. 

Die Polizei bit­tet Zeu­gen, die Beobach­tun­gen gemacht haben, die mit der Tat
in Zusam­men­hang ste­hen kön­nten, sich unter den Tele­fon­num­mern 03334/630,
03334/634185 und 03334/634190 zu melden. Hin­weise nimmt auch jede andere
Polizei­di­en­st­stelle entgegen.

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Integrationsprojekte haben zum sozialen Frieden beigetragen”

Bran­den­bur­gis­che Sportju­gend investiert viel in die Arbeit mit Spä­taussield­ern in Niedergörsdorf

Seit vor zehn Jahren die ersten Spä­taussiedler im ehe­mals mil­itärisch genutzten Ort­steil Flug­platz der heuti­gen Gemeinde Niedergörs­dorf ein­zo­gen, wird die Kom­mu­nalpoli­tik unter anderem vom The­ma Inte­gra­tion bes­timmt. Die
Bran­den­bur­gis­che Sportju­gend hat daran mit­gear­beit­et. Aus Sicht der Gemeinde wurde das Ziel nicht erre­icht. Mit dem ver­ant­wortlichen Pro­jek­tleit­er Uwe Koch sprach darüber MAZ-Redak­teurin Mar­ti­na Burghardt. 

In welch­er Weise hat sich die Bran­den­bur­gis­che Sportju­gend für die
Inte­gra­tion der Spä­taussiedler eingesetzt?

Koch: Es gab seit 1994 unzäh­lige Aktio­nen, Ver­anstal­tun­gen, Kurse,
Freizeit­en und Fahrten, an denen bis heute sowohl Kinder und Jugendliche aus
ort­san­säs­si­gen Fam­i­lien sowie von Aussiedlern teil­nah­men. War zunächst die
Stadt­sportju­gend Jüter­bog unser Part­ner, gibt es seit 1996 eigene Projekte
der Bran­den­bur­gis­chen Sportjugend. 

Welche waren das?

Koch: Von 1996 an gab es das Pro­jekt “Sport- und bewegungsorientierte
Jugend­sozialar­beit” mit dem Ziel der Inte­gra­tion. Stützpunk­tvere­in war und
ist der SV Niedergörs­dorf. Drei Jahre lang förderte das Lan­desju­gen­damt eine
Stelle im Tre­ff am Flug­platz (TAF), die später über ABM in Koop­er­a­tion mit
der Gemeinde fort­ge­führt wurde. Von Feb­ru­ar 2000 an wurde das Pro­jekt von
einem anderen Träger gefördert, und zwar vom Bun­desin­nen­min­is­teri­um. Darüber
hin­aus begann die Bran­den­bur­gis­che Sportju­gend im Jahr 2000 mit dem Projekt
Straßen­fußball, das als Grundgedanken “fair play”, also den toleranten
Umgang miteinan­der vermittelt. 

Der neue Skate-Point am TAF ist Anfang des Jahres nach Kolzen­burg umgezogen.
Welche Gründe gab es dafür?

Koch: Der Mietver­trag im “Haus” wurde von der Gemeinde gekündigt. Es gab
keine Übere­in­stim­mung der inhaltlichen Arbeit. Außer­dem gab es verschiedene
Auf­fas­sun­gen über die Beset­zung der Stelle, wir hat­ten einen Spätaussiedler
vorgeschla­gen. Der Skate-Point ist unab­hängig von dem Integrationsprojekt,
das Ange­bot richtet sich an alle Schulk­lassen Bran­den­burgs. Allerd­ings gab
es ins­ge­samt Ver­stim­mungen über das Integrationsprojekt. 

Welch­er Art?

Koch: Es hieß, die Bran­den­bur­gis­che Sportju­gend würde sich nur um die
Aussiedler küm­mern, was nach­weis­lich nicht der Fall ist. Die Gemeinde ist
der Auf­fas­sung, das Inte­gra­tionsar­beit nicht mehr nötig ist, dass bestimmte
Kinder und Jugendliche über­vorteilt werden. 

Sind denn diese Vor­würfe nicht gerechtfertigt?

Koch: Keineswegs. Ich denke, es sind anfangs Fehler gemacht wor­den, als die
Aussiedler abgeschot­tet wur­den. Aber das ist längst nicht mehr der Fall.
Unsere Pro­jek­te haben sehr wohl zum sozialen Frieden beige­tra­gen. Sie waren
zwar immer auf Inte­gra­tion aus­gerichtet, aber wie gesagt, es wird nach wie
vor nie­mand aus­ge­gren­zt, auch die Ein­heimis­chen nicht. Als Beispiel möchte
ich das Straßen­fußball­pro­jekt nen­nen. Die Anla­gen ste­hen nicht am TAF,
son­dern auf den Schul­höfen in Niedergörs­dorf und Blönsdorf. 

Andere Beispiele: Die Turn­halle am TAF wurde von Aussiedlern und
Ein­heimis­chen gemein­sam ren­oviert. Unser Stützpunk­t­bus wurde auch für die
Kita Altes Lager einge­set­zt. Das Sport­mo­bil, das mit Hüpf­burg und anderen
Sport­geräten aus­ges­tat­tet ist, ist über­all dort, wo Aussiedler und
Ein­heimis­che etwas gemein­sam unternehmen. 

Ist es richtig, dass Aussiedler weniger für Fahrten bezahlen mussten?

Koch: Nein, alle Teil­nehmer an Camps, Freizeit­en und Ferien­fahrten zahlen
die gle­ichen Beiträge, ob Aussiedler oder nicht. Die Reisen wur­den im TAF
aus­geschrieben und gle­ichzeit­ig der Jugend­sozialar­bei­t­erin der Gemeinde
übergeben. 

Wieviel investiert die Bran­den­bur­gis­che Sportju­gend in das
Inte­gra­tionspro­jekt Niedergörsdorf?

Koch: Es sind jedes Jahr etwa 10 000 bis 15 000 Euro. Für das
Inte­gra­tions­fest im ver­gan­genen Jahr haben wir beispiel­sweise 2000 Euro
ausgegeben.

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Polizeirecht ausgeweitet

Das Polizeirecht in Bran­den­burg wird aus­geweit­et. Dazu beschloss der Land­tag gestern mit den Stim­men der großen Koali­tion aus SPD und CDU eine Nov­el­le zum gel­tenden Polizeigesetz. 

Die neuen Regelun­gen bedeuteten einen Gewinn an Sicher­heit für jeden einzel­nen Bürg­er, sagte Innen­min­is­ter Jörg Schön­bohm (CDU).

Einen besseren Schutz erhal­ten mit dem Gesetz Opfer von häus­lich­er Gewalt. Die Polizis­ten kön­nen gegen prügel­nde Ehemän­ner einen Platzver­weis für die Dauer von zehn Tagen aussprechen, wie Schön­bohm erläuterte. Der Zutritt zur
Woh­nung bleibt den rabi­at­en Gat­ten damit bis zu einem richter­lichen Urteil untersagt. 

Eben­so dür­fen Polizis­ten jet­zt Fahrzeugkon­trollen auf den Straßen per Video aufze­ich­nen. Bish­er habe es dabei immer wieder große Sicher­heit­srisiken gegeben, wur­den Beamte sog­ar getötet, sagte Schönbohm.

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Schweres Erbe einer jüdischen Siedlung

Rück­gabeanträge für 22 Grund­stücke am Rande von Cot­tbus / Eigen­tümer wehren sich / Gerichtsver­fahren laufen 

Das Bun­de­samt zur Regelung offen­er Ver­mö­gens­fra­gen und die
Ver­wal­tungs­gerichte in den neuen Bun­deslän­dern müssen sich noch immer mit
Rück­gabeanträ­gen für ehe­ma­liges jüdis­ches Ver­mö­gen befassen. Auch im
Cot­tbuser Stadt­teil Groß Gaglow block­iert ein Rück­gabe­stre­it 22 Grundstücke.
Bei­de Seit­en, Nachkom­men der früheren Besitzer und die heuti­gen Eigentümer,
fordern Gerechtigkeit. Eine Lösung des Kon­flik­tes ist nicht in Sicht. 

1930 hat­te eine «Jüdis­che Lan­dar­beits­ge­sellschaft» in Groß-Gaglow ein
ehe­ma­liges Rit­tergut erwor­ben, um es in einzel­nen Parzellen an jüdische
Siedler zu verkaufen. Die Sied­lung galt nach dem Ersten Weltkrieg als
Muster­pro­jekt für die beru­fliche Neuori­en­tierung viel­er mit­tel­los­er Juden in
Deutsch­land, darunter zahlre­iche ehe­ma­lige Frontsoldaten. 

In Gaglow sollte ein mod­ern­er Obst­bau mit Bewässerung und Kon­servierung der
Erträge entste­hen. In Jerusalem gibt es noch heute in einem Archiv darüber
Unter­la­gen mit Fotos der ersten Siedler­häuser in Groß Gaglow. 

1932 über­nah­men die jüdis­chen Siedler ihre Höfe, darunter auch der Vater von
Rein­hold Schanz­er. Doch die Machter­grei­fung der Nazis set­zte der
Auf­bauar­beit ein Ende. Ihr «Reich­serb­hofge­setz» ver­fügte, dass nur der noch
Bauer und damit Landbe­sitzer sein könne, der «deutschen oder artverwandten
Blutes» sei. Im April 1935 wur­den die jüdis­chen Siedler aus Groß Gaglow
ver­trieben. Vorher waren sie mit Aufmärschen vor ihren Häusern
eingeschüchtert worden. 

Die Eltern von Rein­hold Schanz­er gin­gen nach Berlin. Die Mut­ter starb, der
Vater wurde ins KZ deportiert und umge­bracht. Rein­hold Schanz­er, damals 14
Jahre alt, gelangte auf ein Schiff nach Palästi­na. Im Hafen von Haifa wurde
das Schiff beschossen und versenkt. Rein­hold Schanz­er kon­nte sich nur mit
dem, was er am Leibe trug, schwim­mend an Land ret­ten. Er wuchs in einem
Kib­buz auf, ging später in die USA. Kein Stück Papi­er blieb in seinem
Besitz, mit dem er heute die Gaglow­er Siedler­stelle seines Vaters nachweisen
kann. 

In das Haus der Schanz­ers in Groß Gaglow zogen 1935 die Eltern von Gerda
Schnei­der (Name geän­dert). Ihr Vater fiel kurz danach im Krieg, die Mutter
zog auf dem Hof vier Kinder müh­sam allein groß. Eine andere Siedlerstelle
bekam der Vater von Karl Homer. Er kam aus Würzburg in die Lausitz. Karl
Homer ist heute der Chef eines Groß Gaglow­er «Vere­ins der
Resti­tu­tions­bedro­ht­en» . In ihm haben sich die heuti­gen Eigen­tümer der
früher jüdis­chen Siedler­höfe zusam­menge­tan. «Die Leute kamen erst hier her,
als die jüdis­chen Siedler schon weg waren, von denen war kein­er an deren
Vertrei­bung beteiligt» , ver­sichert Homer. 

Von ein­er neuen Sied­lungs­ge­sellschaft kauften sie die Parzellen. Nur drei
der neuen Siedler seien damals aktive Nazis gewe­sen, viele andere erst Jahre
später aus Anpas­sung in die NSDAP einge­treten. «Es stimmt ein­fach nicht,
dass alle neuen Siedler Nazis waren, die selb­st an der Vertrei­bung der Juden
beteiligt waren und sich dann in deren Häuser set­zten» , so Karl Homer. 

Warten auf Entscheidung

Rein­hold Schanz­er und die Nachkom­men ander­er früher­er jüdis­ch­er Besitzer,
sowie die Claims Con­ferenz, eine Organ­i­sa­tion, die Ansprüche von
Holo­caust-Opfern ver­tritt, haben Rück­gabeanträge gestellt. Darüber wird
inzwis­chen vor Gericht gestritten. 

Eine Entschei­dung des Bun­de­samtes zur Regelung offen­er Ver­mö­gens­fra­gen über
die Ansprüche der Claims Con­ferenz liegt nach Auskun­ft von Karl Homer noch
nicht vor. 

«Ich kann abwarten» , sagt der 65-Jährige und stopft sich bedächtig die
Tabak­spfeife. Doch andere Betrof­fene haben nicht seine Gelassen­heit. «Wir
wollen endlich eine recht­skräftige Entschei­dung» , sagt Ger­da Schneider.
«Der Abwasser­an­schluss muss jet­zt bezahlt wer­den, doch wir kön­nen ja nichts
mehr am Haus machen, bevor wir nicht wis­sen, wie es weitergeht.» 

Auch Rein­hold Schanz­er will Klarheit. Er lebt, inzwis­chen hoch betagt, in
den USA und hat die Rück­über­tra­gung des Grund­stücks von Ger­da Schneider
beantragt. Das Lan­desamt zur Regelung offen­er Ver­mö­gens­fra­gen (Larov) in
Bran­den­burg hat das abgelehnt. 

Er klagt dage­gen. «Es muss fest­gestellt wer­den, dass meinem Groß­vater Unrecht ange­tan wurde, das ist eine Frage der Gerechtigkeit» , sagt der Sohn von Rein­hold Schanz­er, der kür­zlich bei einem Deutsch­landbe­such auch einen
Abstech­er nach Groß Gaglow machte. 

Auch die Nachkom­men eines anderen jüdis­chen Siedlers haben einen
abschlägi­gen Bescheid vom Larov bekom­men und sind dage­gen vor Gericht
gezogen. 

Recht­san­walt Wolf­gang Lüder ver­tritt bei­de Fälle. «Unrecht bleibt auch 70 Jahre später noch Unrecht und muss kor­rigiert wer­den» , so der Stand­punkt des Anwaltes. 

«Man kann die Schick­sale der Men­schen nicht gegeneinan­der set­zen» , warnt
Karl Homer, der Vor­sitzende des Gaglow­er Betrof­fe­nen­vere­ins. «Es geht hier
um Untat­en der Nazis, dafür müsste die Bun­desre­pub­lik ger­adeste­hen.» Doch
Homer weiß, dass es für so eine Lösung des Kon­flik­tes kein­er­lei Aussicht
gibt. 

Grund­stücke weiterverkauft

Nur gut eine Hand­voll der Grund­stücke wür­den heute noch von Nachkom­men der
dama­li­gen deutschen Siedler bewohnt. Die andern derzeit­i­gen Eigentümer
hät­ten die Häuser später gekauft, ohne Ken­nt­nis der Vorgeschichte. Weder
sie, noch die Enkel der deutschen Siedler könne man heute für das Unrecht
haft­bar machen, das die Nazis vor 70 Jahren per Gesetz an den jüdischen
Siedlern verübt hät­ten, die dadurch ihre Exis­tenz ver­loren, sagt Karl Homer. 

Viele der heuti­gen Bewohn­er der Grund­stücke seien keines­falls wohlhabend und
deshalb gar nicht in der Lage, vielle­icht eine Entschädi­gung zu zahlen,
geschweige denn, sich ein neues Haus zu bauen. In die alten Häuser hätten
sie seit Jahrzehn­ten viel Arbeit und jeden Pfen­nig Geld gesteckt. Dass die
Resti­tu­tions­be­mühun­gen der jüdis­chen Nachkom­men auch ein Kampf um moralische
Wiedergut­machung sind, kann Homer jedoch auch ver­ste­hen: «Irgend­wie ist das
schon tragisch.» 

Für ihn sei es auch ein Unter­schied, ob eine Organ­i­sa­tion wie die Claims
Con­ferenz für die frühere «Jüdis­che Sied­lungs­ge­sellschaft» Ansprüche stellt,
oder ein Nachkomme der Ver­triebe­nen. «Wenn da jemand käme, der keine
Exis­tenz hat und nicht weiß, wo er hin soll, mit dem würde ich meinen Acker
teilen» , sagt Homer. Nur das kleine Wohn­haus könne er nicht hergeben. 

In den offe­nen Ver­fahren wird um Grund­buchein­träge, eidesstattliche
Ver­sicherun­gen und teil­weise gezahlten Entschädi­gun­gen gestrit­ten. In
eini­gen Einzelfällen, so Homer, habe es indi­vidu­elle Vere­in­barun­gen gegeben.
Wenn jedoch ins­ge­samt noch eine Entschei­dung zulas­ten der heutigen
Eigen­tümer fall­en sollte, werde es sich­er zu ein­er Klage kom­men, die bis zum
Europäis­chen Gericht­shof geht, kündigt er an.

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NPD erhielt 2,7 Prozent und legte gegenüber 1999 zu

EU-Wahl im Kreis: Repub­likan­er bedeu­tungs­los, Graue und Tier­schutz­partei bei zwei Prozent

(MAZ, 15.6.) OBERHAVEL Die kleinen Parteien kon­nten von der niedri­gen Beteili­gung bei den EU-Wahlen
offen­sichtlich nicht in dem Maße wie erwartet prof­i­tieren. NPD und
Repub­likan­er spie­len im Kreis Ober­hav­el kaum eine Rolle. 

Bei der NPD macht­en im Kreis Ober­hav­el 1274 Wahlberechtigte ihr Kreuz. Das
sind 2,7 Prozent der Wäh­ler. Die NPD erhielt damit 1,4 Prozent mehr als bei
den EU-Wahlen 1999 (580 Stim­men). In die Bedeu­tungslosigkeit sind die
Repub­likan­er abgerutscht. Sie erhiel­ten 648 Stim­men. Das sind 1,4 Prozent.
Bei den EU-Wahlen 1999 hat­ten die Repub­likan­er noch 927 Stim­men (2,1
Prozent). 

Die Grauen wählten 947 (2,0 Prozent). Drittstärk­ste Partei unter den
“Son­sti­gen” wurde die Tier­schutz­partei mit 944 Stim­men (2,0 Prozent),
gefol­gt von der Fam­i­lien­partei mit 707 Stim­men (1,5 Prozent). 

An der EU-Wahl im Kreis beteiligten sich 48 136 Wäh­ler. Gültige Stim­men: 47
180. Die Wahlbeteili­gung von 29,7 Prozent liegt damit um 0,7 Prozent
niedriger als die vor fünf Jahren. 

PDS-Hochbur­gen waren bei den EU-Wahlen Oranien­burg, gefol­gt von Liebenwalde
und Leege­bruch. In Glienicke, im Müh­len­beck­er Land und in der Gemeinde
Oberkrämer ist die CDU die stärk­ste Partei. In den S‑Bahn-Gemein­den
erziel­ten die Bünd­nis­grü­nen zwis­chen 15,1 und 13,7 Prozent und damit
Ergeb­nisse, die noch deut­lich über dem Bun­dess­chnitt liegen. 

Arbeit gegen rechts ohne Geld

Vere­in muss Mitar­bei­t­erin entlassen

(MAZ, 15.6., Frauke Her­weg) ORANIENBURG Keine haup­tamtliche Mitar­bei­t­erin mehr, Abschied von dem Büro in der
Bernauer Straße. Ende August läuft die finanzielle Hil­fe des Fördervereins
für interkul­turelle Bil­dung und Begeg­nung (FiBB) aus. Drei Jahre lang hatte
das vom Bun­des­fam­i­lien­min­is­teri­um ini­ti­ierte Civ­i­tas-Pro­gramm den Verein
unter­stützt. Ohne diese Hil­fe, sagt der FiBB-Vor­sitzende Bern­hard Fricke,
müsse der Vere­in sein Oranien­burg­er Büro kündi­gen und Geschäftsführerin
Minette von Krosigk entlassen. 

Zwar hat Oranien­burgs Bürg­er­meis­ter Hans-Joachim Laesicke dem Vere­in ein
Auswe­ichquarti­er ange­boten — für den Über­gang Unter­schlupf in einer
ehe­ma­li­gen Kita am Lin­den­ring, später einen Raum im geplanten Bürgerzentrum
an der Albert-Buch­mann-Straße. Doch Fricke fürchtet trotz­dem um die weitere
Arbeit des Vere­ins, der maßge­blich die Aktio­nen des Forums gegen Rassismus
und rechte Gewalt unterstützt. 

Ohne eine haup­tamtliche Mitar­bei­t­erin lassen sich viele Pro­jek­te nicht mehr
ver­wirk­lichen, dro­hen Kon­tak­te, die von Krosigk über Jahre bei den Schulen
und beim VHS-Bil­dungswerk aufge­baut hat, abzubrechen. “Wir müssen so
arbeit­en wie ganz zu Anfang”, sagt Fricke. “Ehre­namtlich.”

Am kom­menden Don­ner­stag wollen die Forumsmit­glieder berat­en, wie sie die
Arbeit kün­ftig schul­tern wollen. Die jährliche Demo zum Anti­ras­sis­mustag im
März werde es “in jedem Fall” weit­er geben, sagt Fricke. Für das Fest der
Hoff­nung auf dem SS-Trup­pen­gelände wer­den die Forumsmit­glieder Mitstreiter
aus anderen Ini­tia­tiv­en suchen. “So in dieser Form wird es dieses Fest nicht
mehr geben”, sagt Fricke. 

Ein Nachteil müsse das allerd­ings nicht sein. Werde das Fest von einem
Bünd­nis von Ini­tia­tiv­en getra­gen, werde es vielle­icht noch attraktiver,
hofft Fricke. Auch die gemein­same Adresse mit anderen Ini­tia­tiv­en am
Lin­den­ring und später in der Albert-Buch­mann-Straße, auf die Fricke nach
einem entsprechen­den Antrag an die Stadt jet­zt hofft — möglicher­weise eine
Hil­festel­lung für eine ver­net­zte Arbeit. 

FiBB-Geschäfts­führerin Minette von Krosigk schei­det nach drei Jahren
ent­täuscht aus dem Amt. Mit dem Aus­laufen ihrer Stelle hat die 61-Jährige
immer gerech­net. Allerd­ings hätte sie sich ein wenig mehr Engage­ment der
Ober­havel­er gewün­scht. “Ich hat­te gehofft, mehr Leute hier­her holen zu
kön­nen”, sagt von Krosigk. “Das ist uns nicht gelungen.” 

Auch von Krosigk sorgt sich um die kün­ftige Arbeit des Vere­ins. Seit etwa
einein­halb Jahren geht das ehre­namtliche Engage­ment zurück, so ihr Eindruck.
The­ater­work­shops mit Azu­bis, Kom­mu­nika­tion­strain­ings, Begeg­nun­gen mit
Asyl­be­wer­bern — all diese Pro­jek­te, die die ehe­ma­lige Jour­nal­istin in den
ver­gan­genen Jahren angestoßen hat, lassen sich mit Hon­o­rarkräften nur schwer
kon­tinuier­lich organ­isieren, fürchtet sie. Die Recht­sex­tremen, sagt sie,
“sind immer noch da. Es passiert nur weniger Blutiges.”

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Ukrainischer Aussiedler geschlagen

Eisen­hüt­ten­stadt — Mehrere glatzköp­fige Jugendliche haben auf der Toi­lette ein­er Diskothek in Eisen­hüt­ten­stadt (Oder-Spree) einen Aussiedler aus der Ukraine mit recht­sex­tremen Parolen beschimpft, getreten und geschla­gen. Der 19-Jährige erlitt Hämatome im Gesicht.

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Punks von Rechtsradikalen auf Dorffest in Uckermark angegriffen

Eine Gruppe von Punks wurde am Sonnabend auf einem Dorffest in Fli­eth-Stegelitz (UM) von mehreren Recht­sradikalen ange­grif­f­en. Die Polizei ver­weigerte die Anzeige­nauf­nahme und beschuldigte die Opfer. 

Es ist nicht das erste Mal, dass Roc­co P. (18) von Recht­sradikalen ange­grif­f­en wurde. Als äußer­lich auf­fäl­liger Punk traf es ihn vier Mal in einem Jahr in der Uck­er­mark, zulet­zt in seinem Heimat­dorf Fli­eth-Stegelitz am ver­gan­genen Sonnabend. Roc­co wollte gegen 23 Uhr mit neun Fre­un­den, darunter andere Punks, das alljährliche Dorffest
besuchen. Schon bei ihrer Ankun­ft wur­den sie von zwei Recht­sradikalen als “Abschaum” beschimpf. “Wir schnei­den dir den Rock ab”, schrieen die Recht­en, die von einem Dutzend Gesin­nungsgenossen Ver­stärkung erhiel­ten. Dann fie­len die Recht­en über mehrere der Punks her. Ein 16-Jähriger wurde auf den Boden gestoßen und ins Gesicht geschlagen.
Ein ander­er wurde zu Boden gewor­fen, drei Recht­sradikale trat­en auf ihn ein. Roc­co griff ein und wehrte die Angreifer ab. Den Punks gelang es zu fliehen, ver­fol­gt mit Stein- und Flaschen­wür­fen. Auf der Flucht wurde einem weit­eren Jugendlichen in die Nieren getreten, ein anderer
in den Rück­en geschlagen. 

Die her­beigerufene Polizei, statt sich um die Opfer zu küm­mern und die Tatverdächti­gen zu kon­trol­lieren, habe die Opfer belehrt: “Über­all wo ihr seid, gibts Ärg­er, ob in Lychen oder ander­swo. Ihr werdet schon nicht unschuldig sein. Ohne nichts tun die euch auch nichts.” Dann
seien die Jugendlichen zu Alko­holkon­trollen genötigt wor­den. Bei den tatverdächti­gen Recht­sradikalen habe die Polizei auf solche Kon­trollen wie auch auf eine Per­son­alien­fest­stel­lung verzichtet. Eben­so seien die Anzeigen der Geschädigten nicht aufgenom­men wor­den. Ein­er der recht­sradikalen Schläger habe seinen Onkel unter den Polizeibeamten begrüßt. Während­dessen beschimpften die Recht­en die Punks als “Zeck­en”
und dro­ht­en mit weit­er­er Gewalt. 

Kay Wen­del vom Vere­in Opfer­per­spek­tive merkt dazu an: “Wir fordern eine umge­hende Aufk­lärung des Polizeiver­hal­tens und eine Entschuldigung der Polizei bei den Opfern. Es kann nicht ange­hen, dass Opfer wie Beschuldigte behan­delt wer­den und die Täter unbe­hel­ligt bleiben. Ein solch­es Polizeiver­hal­ten leis­tet recht­en Schlägern Vorschub und unter­gräbt das Ver­trauen der Opfer in die Polizei.” 

Opfer­per­spek­tive e.V.

www.opferperspektive.de

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Hakenkreuz in Auto geritzt

Unbekan­nte Täter beschädigten in Rheins­berg, Am Sta­dion, einen auf dem öffentlichen Park­platz abgestell­ten PKW Renault. Dessen Eigen­tümer bemerk­te am Sam­stag den Schaden und erstat­tete bei der Polizei Anzeige. Bei der Besich­ti­gung des Schadens wurde fest­gestellt, das mit­tels spitzen Gegen­stand ein Schriftzug sowie ein Hak­enkreuz, dieses hat­te die Größe von 6,5 x 6 cm, ein­ger­itzt wurde. Durch die Polizei wurde eine Anzeige wegen des Ver­wen­den von Kennze­ichen ver­fas­sungswidriger Organ­i­sa­tio­nen erstat­tet. Der PKW-Halter
küm­mert sich selb­ständig um die Besei­t­i­gung der Schrift und des Symbols.

Inforiot