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Jugendherberge auf KZ-Gelände

hajo Fürsten­berg — Auf dem Gelände des früheren Frauen-KZ Ravens­brück bei Fürsten­berg (Kreis Ober­hav­el) entste­ht derzeit eine Jugend­her­berge. Sie soll in den ehe­ma­li­gen SS-Auf­se­herun­terkün­ften unterge­bracht wer­den. Die drei Wohn­häuser ver­fü­gen über 88 Bet­ten. Die Her­berge soll ab April als Jugend­begeg­nungsstätte dienen.

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114 rechtsgerichtete Plakate beschlagnahmt

dpa Pren­zlau — Die Polizei hat in der Nacht zum Mon­tag in Pren­zlau (Kreis Uck­er­mark) 114 rechts­gerichtete Plakate beschlagnahmt. Sie befan­den sich im Besitz von vier Män­nern im Alter zwis­chen 15 und 25 Jahren, teilte die Polizei mit. Die Plakate richteten sich gegen die Wehrma­cht­sausstel­lung des Ham­burg­er Insti­tuts für Sozialforschung.

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Laut gegen Gewalt im Cottbuser Glad-House

Solchen Andrang gabs im Glad-House schon lange nicht mehr: 750 Besuch­er rock­ten am Fre­itagabend Laut gegen rechte Gewalt. Acht Bands spiel­ten fünf Stun­den lang, unter ihnen die Grup­pen Sport­fre­unde Stiller und Such a Surge.
Die Bands erhal­ten keine Gage, alle Ein­tritts­gelder wer­den für Anti-Rechts-Ini­tia­tiv­en gespendet.
Vor dem Ein­gang herrscht ab 19 Uhr dicht­es Gedränge; Fans ver­suchen, noch eine Karte für den Abend zu ergat­tern. Doch Fehlanzeige: Alles war bere­its im Vorverkauf wegge­gan­gen. Drin­nen füllt sich der Konz­ert­saal, als die Gitar­ren erklin­gen: 4Lyn, Emil Bulls, NTS, Fre­iTag und Herz­er spiel­ten jew­eils eine Vier­tel­stunde laut gegen Rechts, eben­so wie die Bre­mer Band Kung­fu mit ihrem melan­cholis­chen Hardrock.
Kallas, Spitz­name des Kung­fu-Sängers, ver­sucht nach dem Auftritt das Tour-Engage­ment der Band zu erk­lären. Ein­fach zeigen, dass wir dage­gen sind. Gegen Rechts. Die Leute sollen nicht wegschauen, son­dern dum­men Sprüchen sofort was ent­ge­genset­zen, sagt der 26-Jährige. Nicht ohne hinzuzufü­gen, dass die wenig­sten Bands poli­tis­che Lieder schreiben. Wir auch nicht. Aber Musik strahle pos­i­tive Energie aus. Und so, gestikuliert der rothaarige Band­leader, wolle man zeigen, dass Aggres­sio­nen nicht nur durch Zuschla­gen abge­baut wer­den kön­nten, son­dern ein­fach durchs Tanzen.
Dies beherzigt das Pub­likum. Spätestens kurz nach 22 Uhr, als die Hitze im Konz­ert­saal auf tro­pis­che Werte steigt und Sport­fre­unde Stiller in die Gitar­ren­seit­en greifen. Am Mikro­fon singt Peter Brug­ger vom Wellen­re­it­en, und einige Besuch­er nehmen ihn beim Wort.
Sie schwim­men über der Men­schen­masse, lassen sich von Armen in der Höhe hal­ten. Zum gefäl­li­gen Gitar­ren-Pop der Sport­fre­unde, die bere­its nach 30 Minuten die Bühne ver­lassen. Umbau­pause. Zeit für die Vere­ine und Ini­tia­tiv­en, die gegen Rechts kämpfen, sich näher vorzustellen. Zeit für die Fans, sich bei küh­lem Getränk zu erfrischen. Super Abend, strahlt Char­lotte Wag­n­er (17), die ger­ade vom Tanzen kommt. Das Mot­to find ich gut, und das Sta­raufge­bot ist klasse. Außer Atem kommt ihre Fre­undin Sabine Gereke (18) hinzu. Ihr sei das The­ma egal, schließlich verän­dere sich ja doch nichts. Aber Haupt­sache, die Par­ty stimmt, resümiert sie.
Dann ist es halb zwölf, der Büh­nen­nebel wird dick­er, die Anspan­nung steigt. In gleißen­dem Schein­wer­fer­licht erklin­gen die ersten Tak­te von Such a Surge und ihrem HipHop-Rock-Stilmix. Der halbe Saal begin­nt, im Takt mitzus­prin­gen, der Boden des Glad-Hous­es bebt. Bei den ruhigeren Titeln Tropfen und Jet­zt ist gut ragt ein Meer von Armen empor, sil­hou­et­ten­haft im lila­far­be­nen Gegen­licht. Eine Stunde lang präsen­tierte die Band einen emo­tionalen Mix aus schweißtreiben­der Energie und wilder Aggressivität.
Die Ham­burg­er Agen­tur Büro-Lärm ver­anstal­tet die Bene­fiz-Tournee, die neben Cot­tbus auch in Ham­burg, Berlin, Halle und Jena gastiert. Wir haben Städte für die Auftritte gewählt, in denen es Prob­leme mit Recht­en, aber auch Gegenini­tia­tiv­en gibt, sagt Ver­anstal­terin Sarah Stro­hbein. Ein deut­lich­es Zeichen solle mit der Tour geset­zt wer­den, dass näm­lich rechte Gewalt in diesem Land keinen Platz hat.
Such a Surge haben mit­tler­weile ihre Zugabe gespielt, zum Abschluss ver­sam­meln sich Bands und Anti-Rechts-Ini­tia­toren auf der Bühne. Packt euch in Grup­pen zusam­men, denn da draußen gibts immer noch genug Nazis, wird skandiert.
Faz­it des Abends: Der Rock­pop-Him­mel strahlte unver­drossen gute Laune aus, der Stern der Zivil­courage schien schwach dazu.

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Elterninfo über Rechtsextremismus erschienen

dpa Pots­dam — Eine Infor­ma­tions­broschüre über Recht­sex­trem­is­mus unter Jugendlichen speziell für Eltern hat das bran­den­bur­gis­che Aktions­bünd­nis gegen Gewalt veröf­fentlicht. Sie enthält unter anderem Infos über die rechte Szene, ver­botene Organ­i­sa­tio­nen und Sym­bole sowie Ver­hal­tenstipps für den Umgang mit den Kindern, teilte das Aktions­bünd­nis am Son­ntag in Pots­dam mit. Neben der Schule und den Gle­ichal­tri­gen seien die Eltern von jun­gen Men­schen diejeni­gen, die am stärk­sten Ein­fluss darauf haben, ob ihre Kinder in die recht­sex­treme Szene ein­tauchen, hieß es.

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AJKW tourt durch die Provinz

Mit der Info­tour 2002, die durch den Land­kreis Dahme Spree­wald geht, wollen wir ein­er “Garten­za­un­poli­tik” die sich nur auf Raum bes­timmter Städte oder Bezierke bezieht vor­beu­gen. Antifaschis­mus geht alle was an! Wir wollen zum einen in anderen Gegen­den unseres Land­kreis­es über linke Poli­tik informieren und und uns selb­st ein Bild von der Sit­u­a­tion in anderen Städten machen. 

 

Die Home­page zur Tour:

www.info-tour.da.ru

 

Am 9.2.2002 startete unsere Tour in Lübben. Hier ein Bericht und einiges zur Sit­u­a­tion in der Stadt.

 

Am 9.2.2002 startete die Antifa-Info­tour 2002 in Lübben 

Von unseren Recherchen her wussten wir dass es Lübben seit eini­gen Jahren eine über­durch­schnit­tlich hohe Konzen­tra­tion an Nazis gibt die uns nicht unbe­d­ingt mit offe­nen Armen emp­fan­gen wür­den. Das bestätigte sich auch schon gle­ich nach unser­er Ankun­ft. An mehreren Eck­en sam­melten sich gegen 10 Uhr bere­its Grup­pen von Nazis an mehreren Stellen rund um den Mark­t­platz die ihrer Erschei­n­ung nach jedoch eher der “stu­pid­en Szene” zuzuord­nen waren. Eben jene die durch Klei­dung und Äußerun­gen lediglich ver­suchen selb­st­wert zu vermitteln. 

Doch es blieb nicht bei vere­inzel­ten Grup­pen. Die Zahl der “inter­essierten” Nazis stieg schnell auf ca. 30 an. Pro­por­tion­al dazu stieg auch die Zahl der Streifen­wa­gen. Kurz nach 10 Uhr hat­ten wir dann auch unseren Info­s­tand und die Musikan­lage aufge­baut. Und die Bürg­er zeigten sich sehr inter­essiert, sog­ar Bünd­nisange­bote erhiel­ten wir. Viele wis­sen gar nicht wie stark das Poten­tial an Nazis in Lübben bere­its angestiegen ist. “Es ist erschreck­end wie viel Poten­tial an Neon­azis es hier gibt”, stellt ein Bürg­er fest und eine Frau fragt rhetorisch: “Warum ver­bi­etet man die nicht ein­fach?”. Aus den Box­en schallte der­weilen Musik der Gruppe “Dritte Wahl” mit “Dummheit kann man nicht ver­bi­eten”. Ein für recht smart gek­lei­de­ter Neon­azi stellt, während er unseren Stand begutachtet, fest: “Das ist doch nur Pro­voka­tion, was ihr hier macht”. Warum nehmen sich Nazis immer so wichtig? Durch ihr zahlre­ich­es Erscheinen haben sie uns jeden­falls einen Bären­di­enst erwiesen: Den Lübben­ern wurde ein ein­drucksvolles Bild ver­mit­telt. “Da muss man was machen” stell­ten einige fest. Eine Ladenbe­sitzerin freut sich dass sich endlich auch alter­na­tive Strö­mungen in Lübben zu entwick­eln scheinen. “Diese Typen sind unberechen­bar” klagt sie. Viele Jugendliche traut­en sich nicht so recht Info­ma­te­r­i­al mit zunehmen weil sie darauf hin von Nazis fotografiert wurden. 

Dieser Tag hat uns und sich­er auch eini­gen Lübben­ern gezeigt wie wichtig es ist eine alter­na­tive und tol­er­ant Jugend­kul­tur flächen­deck­end zu forcieren. Seit ca. 2 Jahren hat sich die organ­isierte Naziszene aus Königs Wuster­hausen nach Lübben zurück­ge­zo­gen — an diesem 9.2.2002 wur­den sie (ihrem aggres­sivem Ver­hal­ten nach zu urteilen) zum ersten mal in ihrer Ruhe gestört — “Und das ist auch gut so”. Wir machen weit­er, im ganzen Land­kreis Dahme Spreewald. 

Heute ist nicht alle Tage, wir kom­men wieder keine Frage!

Seit eini­gen Jahren hat sich Lübben mehr und mehr zu ein­er Art Sam­melpunkt für Neon­azis entwickelt. 

 

Der 1997 gegrün­dete NPD-Kreisver­band organ­isierte seit sein­er Grün­dung mehrere Saalver­anstal­tun­gen u.a. auch in Lübben bei den u.a. so promi­nente Nazi­größen wie Chris­t­ian Worch und Stef­fen Hup­ka, Wolf­gang Juchem, Her­bert Schweigert, und Frank Ren­nicke teil­nah­men. Wan­der­ju­gend Gibor1997/98 taucht­en Aufk­le­ber des Hagal-Bun­des und der Deutschen Wan­der­ju­gend auf. 

 

Seit einiger Zeit organ­isiert sich der NPD-Kreisver­band Spree­wald zumin­d­est per Post­fach direkt in Lübben. Dieser Kreisver­band organ­isiert seit ger­aumer Zeit so genan­nte „Heimat-Wan­derun­gen“, regelmäßig stat­tfind­ende Schu­lungsver­anstal­tun­gen und jährlich die so genan­nte „Reichs­grün­dungs­feier“ welche dann meist in Frieder­s­dorf abge­hal­ten wird. 

 

Schon im Jahre 2000 kündigte die Sparkasse D. Sprw. ein Kon­to des NPD-Kreisver­ban­des Spree­wald in Lübben. 

 

Die Konzen­tra­tion der Recht­sex­trem­is­ten begann jedoch erst Mitte 2001, so der da amtierende Polizeirat „Tänz­er“ gegenüber der Berl. Mor­gen­post. „Inter­es­sant ist die Tat­sache, dass sich die NPD von Leuten aus der Gewalt­szene in KW zurückzieht und ihre Aktiv­itäten in die Südre­gion des Land­kreis­es und die Kreis­stadt Lübben ver­legt“, so Tänz­er in einem Inter­view im Mai 2001

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Sieg Heil” in Rathenow

RATHENOW Nach “Sieg Heil”-Rufen in der Havel­land-Stadt ist am Sam­stag gegen einen 21-Jähri­gen Haft­be­fehl erlassen wor­den. Ins­ge­samt seien sieben Jugendliche im Alter von 16 bis 22 Jahren vor­läu­fig festgenom­men wor­den, hieß es. 

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Zaungäste” erschienen

Eine etwa halb­stündi­ge Videodoku­men­ta­tion über den All­t­ag Bran­den­burg­er Flüchtlinge ist jet­zt erschienen.

Eine Kopie kostes 15 Euro plus 3 Euro Versandkosten. 

 

Zu bestellen ist er unter der Adresse:
kleinertgreenfilms@web.de

oder

KleinertGreenFilms

Anklamer Str.17

10115 Berlin

(tel) 030 44 03 24 55

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Neues Zine aus Strausberg

 

Der Enter­hak­en kommt aus Straus­berg, aus dem
Dun­stkreis des Horte. Die Num­mer Eins ist jet­zt erscheinen imd kosten­los — inklu­sive zwei tollen Postern. Auf 24 kopierten Seit­en gibt es reich­lich Leses­toff zu allgemein
inter­es­san­ten The­men, wenig Regionales. 

 

Probe­num­mer gegen Rück­por­to gibts hier:

Enterhaken

c/o Horte

Peter-Göring-Straße 25

15344 Strausberg 

enterhaken@widerstand.org

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Asyl ist kein Privileg

Für die Ein­führung der Men­schen­rechte in Brandenburg«
demon­stri­erten am Don­ner­stag rund 80 Flüchtlinge,
Asyl­be­wer­ber und einige linke Sym­pa­thisan­ten in der
Luck­en­walder Innen­stadt. Organ­isiert wurde die Demo
von der Aktion­s­gruppe für Men­schlichkeit und
Gerechtigkeit aus Hen­nigs­dorf bei Berlin. »Wir gehen
an diesem Tag auf die Straße, um gegen die
belei­di­gende und degradierende Sit­u­a­tion im Landkreis
Tel­tow-Fläming zu protestieren, der die Asylbewerber
dort täglich aus­ge­set­zt sind«, schallte es aus dem
Laut­sprecher­wa­gen, in dem Reden in verschiedenen
Sprachen gehal­ten wur­den. Bei der Schlußkundge­bung vor
dem Lan­drats­ge­bäude wurde ein mehrseitiger
Protest­brief mit über 7000 Unter­schriften übergeben.
Lan­drat Peer Giesecke war nicht vor Ort, so daß seine
Stel­lvertreterin Karin Schreiber das Schriftstück
ent­ge­gen­nehmen mußte. 

In dem Brief protestieren die Asyl­be­wer­ber gegen die
Res­i­den­zpflicht. Diese Regelung ist seit 1982 im
Asylver­fahrens­ge­setz (AsylVer­fG) fest­geschrieben und
beste­ht nur in Deutsch­land. Seit­dem weisen die
Aus­län­der­be­hör­den Asyl­be­wer­bern ein Flüchtlingsheim
und willkür­lich einen Land­kreis zu. Offiziell
begrün­det wird die Res­i­den­zpflicht mit der nötigen
Anwe­sen­heit des Flüchtlings während seines
Asylver­fahrens. Das Ver­fahren dauert mitunter viele
Jahre, in denen die Asyl­be­wer­ber mas­siv in ihrer
Bewe­gungs­frei­heit eingeschränkt wer­den. Bei Verstoß
gegen das Gesetz dro­ht nach den Para­graphen 85 und 86
des AsylVer­fG eine Frei­heitsstrafe bis zu einem Jahr
oder eine Geld­buße von bis zu 5000 DM

Das Asylver­fahrens­ge­setz – ein Bun­des­ge­setz – erlaubt
dur­chaus eine Lockerung der Res­i­den­zpflicht durch die
Län­der. Sie kann auf mehrere Land­kreise ausgedehnt
wer­den. Dies war auch eine zen­trale Forderung in dem
Protest­brief an den Land­kreis und das Land. Auch, daß
Reisegenehmi­gun­gen für höch­stens drei Tage ausgestellt
wer­den, war für die Flüchtlinge ein Grund zu
demon­stri­eren. »Meis­tens wer­den die Anträge
zurück­gewiesen, da die Sach­bear­beit­er die Begründungen
als zu unwichtig abtun«, sagte eine Asylberwerberin,
die auch gestern ohne Genehmi­gung angereist war. 

Die Res­i­den­zpflicht ist nicht die einzige Regelung,
die den Flüchtlin­gen in Bran­den­burg und ander­swo das
Leben schw­er macht. Seit einiger Zeit ver­lan­gen die
Ver­wal­tun­gen der Asyl­be­wer­ber­heime 3,50 Euro für eine
Über­nach­tung von Besuch­ern im Zim­mer. »Das bedeutet
ein weit­ere Kon­trolle und ein schw­eren Ein­griff in die
Pri­vat­sphäre der Men­schen in den Heimen«, sagte
Flo­rence Sis­sako von der Organisationsgruppe.
Zim­merkon­trollen durch Sicher­heits­beamte sind an der
Tage­sor­d­nung. In den Heimen müssen Fam­i­lien auf 15,
Einzelper­so­n­en auf sechs Quadrat­metern leben. »Wir
dür­fen nicht studieren, Jugendliche ab 16 die Schule
nicht mehr besuchen und keine Aus­bil­dung machen.
Asyl­be­wer­ber dür­fen nicht arbeit­en und bekom­men nur
unzure­ichende medi­zinis­che Ver­sorgung bewilligt«,
berichtet Sis­sako weit­er. Flüchtlin­gen in Brandenburg
standen bis zum Jahre­sende monatlich nur 80 Mark zur
Ver­fü­gung. Das Geld reicht nicht für Fahrscheine,
Zeitun­gen, Zigaret­ten oder ein Bier im Lokal. Für
Lebens­mit­tel gibt es nur Gutscheine. 

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Rasterfahndung läuft weiterhin

Bran­den­burgs ober­ster Daten­schützer Alexan­der Dix hat den Umgang mit Dat­en bei der Raster­fah­n­dung nach aus­ländis­chen Ter­ror­is­ten im Land scharf kri­tisiert. “Vor­sichtig aus­ge­drückt ist es ein unbe­friedi­gen­der Zus­tand, dass die Fah­n­dung noch nicht offiziell been­det ist”, sagte Dix der “Berlin­er Zeitung”. Immer noch sei “eine fün­f­stel­lige Zahl” von Daten­sätzen in den Com­put­ern des Lan­deskrim­i­nalamts gespe­ichert — obwohl weit weniger, näm­lich nur “eine dreis­tel­lige Zahl” von Fällen tat­säch­lich ins Merk­mal­raster für poten­zielle Atten­täter passe. Die überzäh­li­gen Dat­en müssten eigentlich gelöscht wer­den. “Laut Gesetz aber erst dann, wenn die Raster­fah­n­dung für been­det erk­lärt wurde.”
Tat­säch­lich läuft laut Innen­min­is­teri­um die Auswer­tung der Angaben von Meldeämtern, Aus­län­der­be­hör­den und Hochschulen aber noch “auf Hoch­touren”. Darunter sind wegen tech­nis­ch­er Prob­leme auch Tausende Dat­en, die mit den Merk­malen für poten­ziell ter­ror­is­tis­che “Schläfer” gar nichts zu tun haben. Es sei ein “inner­er Wider­spruch”, mit Kri­te­rien der Unauf­fäl­ligkeit zu arbeit­en, sagte Dix, der den Sinn von Raster­fah­n­dun­gen infrage stellte: “Wie soll man Leute erken­nen, die sich zwar in die Luft spren­gen wür­den, aber son­st geset­zestreu leben?” Dix meldete “daten­schutzrechtlichen Klärungs­be­darf” zum Stand der bran­den­bur­gis­chen Raster­fah­n­dung an. “Das ist nun mal ein massen­hafter, mas­siv­er Ein­griff in ein Grundrecht.”

Inforiot