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Lübben: Gewalt angedroht

(Lausitzer Rund­schau, 4.9.04) Ein Din‑A 4‑Blatt mit einem Hak­enkreuz und ein­er Gewalt­dro­hung gegen eine Per­son wurde gestern an einem Papierko­rb im Lübben­er Hain von einer
Frau ent­deckt. Sie ver­ständigte die Polizei. Die hat die Ermit­tlun­gen aufgenommen.

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Ei-Wurf auf Kanzler wird wohl nicht geahndet

(Frank­furter Rund­schau, 4.9.04) Neu­rup­pin 3. Sep­tem­ber dpa Der Ei-Wurf auf Bun­deskan­zler Gerhard
Schröder (SPD) im bran­den­bur­gis­chen Wit­ten­berge bleibt ver­mut­lich ohne
strafrechtliche Fol­gen. Der Kan­zler habe bish­er keinen Strafantrag
gestellt, sagte eine Sprecherin der Staat­san­waltschaft Neu­rup­pin am
Fre­itag. Das Ermit­tlungsver­fahren werde voraus­sichtlich eingestellt. 

Eine Frau hat­te Schröder bei ein­er Demon­stra­tion am 24. August in der
Stadt mit einem Ei bewor­fen, ihn aber ver­fehlt. Daraufhin war
vor­sor­glich wegen Ver­dachts der Belei­di­gung ermit­telt worden.

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Keine Videos vom Postplatz

(MAZ, 3.9.04) HENNIGSDORF Auch in sein­er abgeschwächt­en Form ist der Antrag der
CDU-Frak­tion, den Hen­nigs­dor­fer Bahn­hofsvor­platz mit Videokameras
überwachen zu lassen, von nahezu allen anderen Stadtverordneten
abgelehnt wor­den. Lediglich ein Teil der Bürg­er­bünd­nis-Frak­tion schloss
sich den CDU-Forderun­gen an. CDU-Frak­tion­schef Rain­er Olesch hat­te diese
zuvor bere­its zurück­geschraubt. Nach Abschluss des landesweiten
Mod­el­lver­suchs 2005 solle das The­ma noch ein­mal auf die Tagesordnung
kom­men, hieß es nur noch. Doch auch darauf woll­ten sich SPD, PDSFDP
und Grüne nicht ein­lassen. Denn zuvor hat­te der Oranienburger
Polizei-Schutzbere­ich­sleit­er Michael Scharf unmissverständlich
klargestellt: “Der Post­platz gehört nicht zu den Bren­npunk­ten des
Krim­i­nal­itäts­geschehens.” Und nur solche Bere­iche sind in den
Video-Mod­el­lver­such des Innen­min­is­teri­ums ein­be­zo­gen. Es bet­rifft die
Bahn­hofsvor­plätze von Pots­dam, Erkn­er und Bernau sowie den Platz vor
ein­er Großraumdisko in Rathenow. Die Krim­i­nal­itätssta­tis­tik zeige für
den Post­platz rück­läu­fige Zahlen, so Scharf. Dort ereigneten sich 273
angezeigte Straftat­en im Jahr 2001, im Fol­ge­jahr waren es 230, 2003 noch
189 und im ersten Hal­b­jahr 2004 genau 83. Davon sind 31 Raddiebstähle,
16 Ladendieb­stäh­le, fünf Sachbeschädi­gun­gen sowie neun Fälle von Raub
bzw. Kör­per­ver­let­zung erfasst. Ins­ge­samt ereigneten sich in Oranienburg
dop­pelt so viele Delik­te wie in Hennigsdorf. 

Den­noch soll die Polizeipräsenz in Hen­nigs­dorf erhöht wer­den. Scharf:
“Die Bürg­er wollen nicht mehr Tech­nik, son­dern Polizis­ten, mit denen sie
reden können.”

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Streit um ein T‑Shirt

Lutz Boedes Lieblings-T-Shirt hat die Auf­schrift “Feld­jäger- Jäger”. Dies ver­an­lasste CDU-Frak­tion­schef Götz Friederich, die Stadt­präsi­dentin Bir­git Müller in aller Form aufzu­fordern, etwas gegen die Verunglimp­fung der Bun­deswehrein­heit zu unternehmen. Es gehe nicht an, dass Bürg­er in Uni­form aus der Stadtverord­neten­ver­samm­lung her­aus diskred­i­tiert würden.
Er füh­le sich per­sön­lich ange­grif­f­en. Frau Müller sah sich außer Stande: Wehr­di­en­stver­weiger­er Lutz Boede (Die Andere) habe keine Jacke zum drüberziehen dabei. Andere Maß­nah­men könne sie nicht ergreifen.

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Gewalttäter in Berlin verhaftet

Berlin/Frankfurt (Oder) — Zielfah­n­der des Lan­deskrim­i­nalamtes Brandenburg
haben gestern in ein­er Sparkasse in Berlin-Trep­tow den Gewalt­täter Ronny
B. (28) aus Frank­furt (Oder) festgenom­men, nach dem bun­desweit gefahndet
wurde. Er soll Anfang Juni maßge­blich daran beteiligt gewe­sen sein, einen
23-Jähri­gen in Frank­furt von der Straße in eine Woh­nung zu verschleppen
und dort stun­den­lang zu foltern. Eine Not­op­er­a­tion ret­tete dem Opfer das
Leben.

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Zielfahnder fassten mutmaßlichen Folterer

(Berlin­er Zeitung, 3.9.04) FRANKFURT (ODER). Drei Monate nach der Folterung eines 23-jähri­gen Mannes in Frank­furt (Oder) ist der mut­maßliche Haupt­täter in Berlin
gefasst wor­den. Zielfah­n­der des bran­den­bur­gis­chen Lan­deskrim­i­nalamtes (LKA) nah­men den 28-jähri­gen Ron­ny B. am Mittwoch im Vor­raum ein­er Sparkassen­fil­iale fest. Ron­ny B. soll zusam­men mit mit vier weit­eren Tatverdächti­gen — zwei Män­ner und zwei Frauen — am 5. Juni den 23-jähri­gen Gun­nar S. in eine Woh­nung ver­schleppt und dort stundenlang
gefoltert und miss­braucht haben. Das Opfer hat­te dabei schw­er­ste Dar­mver­let­zun­gen erlit­ten und nur dank ein­er Not­op­er­a­tion über­lebt. Die mut-maßlichen Mit­täter von Ron­ny B. waren kurz nach der Tat gefasst wor­den und sitzen seit­dem in Unter­suchung­shaft. (BLZ)

Zielfah­n­der in Berlin erfolgreich

Mut­maßlich­er Gewalt­täter verhaftet

(MAZ, 3.9.04) FRANKFURT (ODER) Drei Monate nach der Folterung eines Mannes in
Frank­furt (Oder) ist der mut­maßliche Haupt­täter gefasst. Der 28-jährige
Ron­ny B. war nach Mit­teilung der Staat­san­waltschaft von Zielfah­n­dern des
bran­den­bur­gis­chen Lan­deskrim­i­nalamtes (LKA) am Mittwoch in einer
Berlin­er Sparkassen­fil­iale festgenom­men worden. 

Vier der mut­maßlichen Mit­täter, die der recht­en Szene ange­hören sollen,
sitzen bere­its seit Juni wegen des Vor­wurfs der Kör­per­ver­let­zung und
Verge­wal­ti­gung in U‑Haft. Nach B. war sei­ther bun­desweit gefah­n­det worden. 

Die drei Män­ner und zwei Frauen wer­den beschuldigt, den 23-jährigen
Gun­nar S. am 5. Juni auf offen­er Straße ent­führt und in ein­er Wohnung
stun­den­lang aufs schlimm­ste mis­shan­delt zu haben. Dabei soll er auch
verge­waltigt wor­den sein. Das Opfer war mit Rip­pen­brüchen, Verbrennungen
und einem Dar­m­durch­bruch in ein Kranken­haus ein­geliefert wor­den. Nur
durch eine Not­op­er­a­tion kon­nten die Ärzte sein Leben retten. 

Die Zielfah­n­der hat­ten Ron­ny B. in der Woh­nung eines Bekan­nten in der
Berlin­er Onck­en­straße aus­gemacht und daraufhin ver­fol­gt. Zuvor soll der
Mann mehrfach die Ver­stecke gewech­selt haben und zwis­chen Frankfurt
(Oder) und Berlin gepen­delt sein. Gegen B. wurde inzwis­chen Haftantrag
gestellt.

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Nicht mauern, Schily

AktivistIn­nen der Anti-Lager-Tour absolvierten gestern einen Protest­marathon: von Kuners­dorf zur SPD-Zentrale

(TAZ, 2.9.04) Da stand sie wieder, die Berlin­er Mauer. Und zwar zwei Tage lang auf dem
Alexan­der­platz. Aufgestellt wurde sie von Aktivis­ten, die sich “Insti­tut
für Nomadolo­gie” nen­nen. “Nie­mand hat die Absicht, eine Fes­tung Europa zu
erricht­en”, ste­ht auf dem grauen Bauw­erk aus Holz und Sty­ro­por — eine
Anspielung auf das Zitat von Wal­ter Ulbricht, der im Früh­jahr 1961
bestritt, eine Mauer quer durch Berlin ziehen zu wollen. Vor 15 Jahren
hät­ten die Deutschen die neue Bewe­gungs­frei­heit enthu­si­astisch begrüßt,
sagte eine Ini­tia­torin dieser Aktion. Nun seien es Schi­ly und die
Bun­desregierung, die den Mauer­bau forcierten, und zwar an den
EU-Außengrenzen. 

Für Flüchtlinge und ihre Unter­stützer ging gestern ein langer Protesttag
zu Ende. Bere­its am frühen Mor­gen standen Teil­nehmer der “Anti-Lager-Tour
— gegen Abschiebung und Aus­gren­zung” vor den Toren des Flüchtlingsheims
Kuners­dorf in Bran­den­burg, um mit einem “Protest­früh­stück” gegen das
Chip­karten­sys­tem zu demon­stri­eren. Flüchtlinge im Landkreis
Märkisch-Oder­land bekom­men seit einiger Zeit kein Bargeld mehr ausgezahlt,
son­dern erhal­ten eine Chip­karte, mit der aber Anwalt­srech­nun­gen oder auch
Arzneimit­tel nicht bezahlt wer­den kön­nen (die taz berichtete). Trotz
Genehmi­gung der Ver­samm­lungs­be­hörde durfte die Aktion vor dem Heim nicht
stat­tfind­en. Die Polizei hat­te das Gelände weiträu­mig abgesperrt.
Daraufhin zogen die Demon­stran­ten in die nahe gele­gene Stadt Seelow und
protestierten vor dem Sozialamt weiter. 

Bei der Demo am späten Nach­mit­tag auf dem Alexan­der­platz kam es dann zu
Rangeleien, weil Polizis­ten einen Bus mit Flüchtlin­gen kontrollierten.
“Wir wollen nicht wie Krim­inelle behan­delt wer­den”, empörte sich Antoine
Fot­so vom Flüchtling­sheim Kuners­dorf. Eini­gen Flüchtlin­gen dro­hen nun
Anzeigen wegen Ver­stoßes gegen die Res­i­den­zpflicht, weil sie uner­laubt den
ihnen zugeteil­ten Land­kreis ver­lassen haben. Erst als die Hälfte der rund
600 Demoteil­nehmer den Flüchtlin­gen zu Hil­fe eilte, gaben die Polizisten
nach und ließen den Zug zur SPD-Zen­trale ziehen. 

Polizei hat­te im Lan­drat­samt Hausrecht

(MOZ, 2.9.04) Seelow/Kunersdorf (MOZ) Aus­nah­mezu­s­tand gestern in der Kreis­stadt: Seit 7
Uhr war das Zen­trum im Bere­ich zwis­chen dem Lan­drat­samt und der
Polizei­wache in der Hand der Polizei. Eine Hun­dertschaft der
Bere­itschaft­spolizei stand grüp­pchen­weise an den Zufahrtsstraßen. Eine
Hun­de­streife umrun­dete das Are­al. Fünf Beamte standen am Ein­gang zur
Kreisver­wal­tung, weit­ere fünf hat­ten hin­ter der Tür an einem Tisch Platz
genom­men. Die Polizei spielte Ein­lass. Jedoch nur für die Asylbewerber,
für die gestern Zahlt­ag war. 

Die ank­om­menden Aus­län­der wur­den nur einzeln ins Lan­drat­samt eingelassen.
An dem Tisch wur­den die Ausweise kon­trol­liert. Den Beamten lag eine Liste
mit den Namen der Bezugs­berechtigten vor. Nur, wer darauf stand, durfte
zum Sozialamt hin­auf gehen, um seine Chip­karte aufladen zu lassen. 

“Wir haben der Polizei das Haus­recht über­tra­gen”, begrün­dete Jürgen
Krüger, der Press­esprech­er des Lan­drates, auf Nach­frage die Aktivitäten
der Polizei im Haus. 

Eine Wieder­hol­ung des Geschehens von vor vier Wochen, als Asyl­be­wer­ber im
Protest gegen das Chip­karten­sys­tem stun­den­lang das Foy­er des Landratsamtes
block­iert hat­ten (Oder­land-Echo berichtete), sollte ver­mieden werden. 

Das Großaufge­bot an Polizei galt jedoch nicht vor­wiegend den
Asyl­be­wer­bern. Son­dern ein­er Ver­samm­lung, die erst einen Tag zuvor
angemeldet wor­den war. Und zwar für Kuners­dorf und Seelow. Auf ihrer
“Anti-Lager action Tour” wollte die Anti­ras­sis­tis­che Ini­tia­tive Berlin im
Kuners­dor­fer Asyl­be­wer­ber­heim und im Lan­drat­samt Sta­tion machen. 

“Wir haben bei­de Ver­samm­lun­gen nur mit der Auflage ges­tat­tet, dass weder
das Heimgelände noch das Lan­drat­samt betreten wer­den”, erk­lärte Thomas
Wilde, der Press­esprech­er des Polizei-Schutzbere­ich­es. Das Großaufgebot
von ins­ge­samt rund 250 Polizis­ten begrün­dete er damit, dass die
“Berufs-Demon­stran­ten” bei vorheri­gen Aktio­nen “aggres­siv und gewaltsam”
vorge­gan­gen seien und sog­ar Polizis­ten ange­grif­f­en hätten. 

Das sollte in Märkisch-Oder­land ver­hin­dert wer­den. Gegen Mit­tag trafen
rund 50 Demon­stran­ten, aus Kuners­dorf kom­mend, per Bus in Seelow ein. Mit
Trans­par­enten, Trom­mel­wirbel und Sprüchen wie “Bargeld für alle. Chipcard
ist ille­gal” bracht­en sie sowie einige Asyl­be­wer­ber ihre Forderun­gen zum
Ausdruck. 

Die Polizei nahm gestern vier Asyl­be­wer­ber fest: Drei wur­den per
Haft­be­fehl gesucht, ein Afrikan­er provozierte die Polizis­ten in Kunersdorf
mit dem Hitlergruß. 

Stadt befürchtet Ausschreitungen

(MOZ, 2.9.04) Eisen­hüt­ten­stadt (ndt/MOZ) Aufrufe im Inter­net zur “Ran­dalieren und
Action” haben die Stadt nach Aus­sagen ihres Press­esprech­ers Torsten
Gottschlag dazu bewogen, den Ver­anstal­tern des Camps der “Anti-Lager-Tour”
keine kom­mu­nalen Flächen und Gebäude zur Ver­fü­gung zu stellen. Die bis zu
300 Camp-teil­nehmer wer­den nun von heute bis Son­ntag ihre Zelte auf einem
Pri­vat­grund­stück am Wei­de­hof auf­schla­gen. Ziel der bun­desweit­en Tour ist
der Protest gegen Abschiebe­haf­tanstal­ten für Asylbewerber.

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Liebesbotschaft verrät Ehrenmal-Schmierer

(Lausitzer Rund­schau, 2.9.04) Sen­ften­berg. Der Sen­ften­berg­er Bürg­er­meis­ter kann das «Kopfgeld» für die Beschmierer
des Antifaschis­mus- Ehren­mals im Sen­ften­berg­er Schloss­park steck­en lassen. Exakt einen Monat, nach­dem Klaus-Jür­gen Graßhoff angekündigt hat­te, eine
Beloh­nung für den entschei­den­den Hin­weis auszu­loben, falls die Polizei in
vier Wochen keinen Täter präsen­tieren kann, meldete die Kripo gestern
Vol­lzug. Eine 13-köp­fige Jugend-Clique hat sich zu den Verschandelungen
bekannt. 

Auch wenn es im Sen­ften­berg­er Revi­er kein­er zugeben und damit «Öl ins
Feuer» gießen mag: Der öffentliche Druck, den das Stad­to­ber­haupt mit
sein­er Äußerung auf die Ermit­tler aus­geübt hat­te, kam nicht gut an bei der
Polizei. Drum dürften sich die Beamten des Kom­mis­sari­ats Eigen­tum jet­zt ob
der Pünk­tlichkeit zufrieden die Hände reiben. «Ist aber rein­er Zufall,
dass es mit dem Datum geklappt hat» , sagt Ermit­tlungschef Carsten Pohl.
«Wir haben nach der Sache auch nicht anders gear­beit­et als sonst.» 

Zumal es dies­mal auch nicht beson­ders knif­flig gewe­sen sein dürfte, den
Schmier­ern auf die Schliche zu kom­men. Die hat­ten das Ehren­mal für den
antifaschis­tis­chen Wider­stand dazu benutzt, Liebes­botschaften oder
Belei­di­gun­gen – fre­undlicher­weise gle­ich mit Namen oder Han­dynum­mern – in
bunter Farbe daran loszuw­er­den. Schließlich stieß die Polizei auf zwei
jugendliche Sen­ften­berg­er, die in getren­nten Befra­gun­gen bere­itwillig auch
noch ihre elf Kom­plizen – alle 14 bis 16 Jahre jung – ver­pet­zten. Wenn die
Ermit­tlun­gen dem­nächst abgeschlossen sind, hat der Cot­tbuser Staatsanwalt
das Vergnü­gen mit der 13-köp­fi­gen Kreis­stadt-Clique, der jet­zt zum
Beispiel dro­hen kön­nte, zu gemein­nütziger Arbeit ver­don­nert zu werden. 

Eine Strafe, die Bürg­er­meis­ter Graßhoff nach Bekan­ntwer­den der
Ver­schan­delung schon angekündigt hat­te, so er die Schmierfinken in die
Fin­ger bekäme. «Ich bin ehrlich froh, dass nach den Angrif­f­en auf den
Tier­park auch die Schmier­ereien am Ehren­mal aufgek­lärt sind» , sagt
Graßhoff, der jet­zt das Gespräch mit den geschnappten Jugendlichen suchen
will. «Schließlich ist kein Denkmal dazu da, seinen Herz­schmerz daran zu
verewigen. Ich werde mich mit der Kripo wegen der Namen in Verbindung
setzen.» 

Ob das Sinn macht, ist fraglich. Zwar wolle man mit der Stadt gut
zusam­me­nar­beit­en, aber Adressen der Verdächti­gen wür­den auf keinen Fall
preis­gegeben. «Daten­schutz» , nen­nt das Polizeis­prech­er Ralph Meier. Ein
biss­chen klingt das ganze aber auch nach «Kopfgeld» ‑Bumerang.

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Asylbewerber sollen Geld statt Gutscheine erhalten

(Lausitzer Rund­schau, 2.9.04) Als das Land Bran­den­burg das Asyl­be­wer­ber­leis­tungs­ge­setz änderte, dass
statt geldlich­er Sozialleis­tun­gen Gutscheine aus­gegeben wer­den mussten,
ran­nten nicht nur Asyl­be­wer­ber Sturm. Auch der Kreistag fand diese Form
«diskri­m­inierend» . Er forderte in einem Schreiben vom 19. Dezem­ber 2001
den Min­is­ter­präsi­den­ten auf, die restrik­tiv­en Fes­tle­gun­gen aufzuheben. Der
Kreis als zuständi­ge Behörde wolle sel­ber die Form der Leis­tung bestimmen.
Es wurde auch darauf hingewiesen, dass die Gutschein-Prax­is (plus
monatlich­es Taschen­geld für per­sön­liche Bedürfnisse von 40,90 Euro)
krim­inellen Struk­turen Vorschub leiste. Inzwis­chen, stellt das Sozialamt
des Kreis­es fest, hät­ten sich die «misslichen Beglei­tum­stände des
Wertgutschein­sys­tems teil­weise ver­schärft» . So seien Aus­län­der, die in
Geschäften Wertgutscheine vor­legten, Schika­nen durch Verkaufspersonal
aus­ge­set­zt gewe­sen. Der Erwerb von Bek­lei­dung oder Haushaltsgegenständen
wurde teil­weise ver­weigert, auf Wertgutscheine kein Wechselgeld
her­aus­gegeben. Es habe auch Hin­weise gegeben, das Gutscheine weit­er unter
Wert an so genan­nte Aufkäufer veräußert wurden. 

In einem Run­der­lass aus dem Jahre 2003 habe das Min­is­teri­um für Arbeit,
Soziales, Gesund­heit und Frauen alle «über das Asylbewerberleistungsgesetz
hin­aus­ge­hende Regelun­gen» aufge­hoben. In eini­gen Kreisen sei bere­its vom
Sach­leis­tung­sprinzip abgerückt wor­den. Deshalb hät­ten sich immer mehr
Asyl­be­wer­ber auch in diesem Kreis unzufrieden mit der Regelung gezeigt. 

Neben dem aktiv­en Beitrag der Kom­mune gegen die Diskri­m­inierung der
Asyl­suchen­den ließen sich mit der Auszahlung auch Kosten sparen. So sei
mit der Bere­it­stel­lung des Wertgutschein­sys­tems ein Ver­trag mit der Firma
Sodex­ho GmbH geschlossen wor­den. Die habe für ihre Arbeit jährlich bis zu
16 000 Euro erhal­ten. Auch das sei ein Grund, sich von der alten Regelung
zu ver­ab­schieden. Der Kreisauss­chuss schlug dem Kreistag vor, ab 2005 Geld
an Asyl­be­wer­ber zu zahlen und den Ver­trag mit Sodex­ho zum 31. Dezem­ber zu
kündigen.

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Polizei entlässt Rechtsextremen

(MAZ, 2.9.04) BASDORF Der 18-jährige Polizeis­chüler Mar­tin M. aus Wriezen
(Märkisch-Oder­land) ist wegen frem­den­feindlich­er Über­fälle auf
Asia-Imbisse sus­pendiert wor­den. Das Ent­las­sungsver­fahren sei eingeleitet
wor­den, erk­lärte der Sprech­er der Fach­hochschule der Polizei, Karl-Heinz
Rönick. Innen­min­is­ter Jörg Schön­bohm (CDU) beklagte einen “schlim­men
Einzelvor­gang”. Der­ar­tige Vorkomm­nisse und Denkweisen seien “für unsere
Polizei untragbar”. 

Gemein­sam mit zwei Bekan­nten hat­te der im Okto­ber 2003 eingestellte M. vom
20. bis 24. August fünf aus­ländis­che Imbisse mit Base­bal­lkeulen verwüstet.
Fern­er hat­ten die geständi­gen Täter ein CDU-Wahlplakat beschmiert. Die
Partei sei ihnen zu links, begrün­de­ten sie die Aktion. 

Die recht­sradikale Bande habe offenkundig das Ziel ver­fol­gt, Aus­län­der in
der Region Oder­bruch einzuschüchtern, so der Sprech­er der
Staat­san­waltschaft Frank­furt (Oder), Ulrich Scherd­ing. Die Behörde
ermit­telt wegen Sachbeschädi­gung. Das Motiv weist Par­al­le­len auf zu einer
inzwis­chen gefassten Schüler­bande aus Nauen. Zwis­chen August 2003 und Mai
2004 hat­te sie acht Bran­dan­schläge auf aus­ländis­che Imbisse verübt. Die
Gen­er­al­staat­san­waltschaft prüft, ob es sich bei der Gruppe, die einen
hohen Organ­i­sa­tion­s­grad hat­te, um eine ter­ror­is­tis­che Vere­ini­gung handelt.

Inforiot