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Kommunalwahl: “Unabhängige” greifen an

(MAZ, Beowulf Kayser) COTTBUS Ein “Gespenst” geht um in Cot­tbus. Knapp sechs Wochen vor den Kom­mu­nal­wahlen sor­gen drei große Buch­staben in der Lausitz-Metro­pole für erhe­bliche Unruhe. Wie Phönix aus der Asche haben die “Aktiv­en Unab­hängi­gen Bürg­er” (AUB) ihren Hut in den Ring gewor­fen und wollen den etablierten Parteien den Rang ablaufen. 

Min­destens 15 der ins­ge­samt 50 Stadtverord­neten-Man­date sollen am 26. Okto­ber an die “Unab­hängi­gen” ohne Parteibuch fall­en. Damit wollen sie das neue Stadt­par­la­ment so richtig aufmis­chen, verkrustete Struk­turen auf­brechen und auch in den städtis­chen Auss­chüssen das kom­mu­nalpoli­tis­che Geschehen im Inter­esse der Bürg­er mitbestimmen. 

“In Cot­tbus muss sich schnell­stens etwas verän­dern”, erk­lärte Sven Pautz. Der 33-jährige ehe­ma­lige OB-Kan­di­dat von 2002 und Sys­te­m­an­a­lyst für EDS Deutsch­land in Dahle­witz (Tel­tow-Fläming) hat sich als Spir­i­tus rec­tor an die Spitze der freien Wäh­ler­gruppe gestellt. “Mehr als 2500 Bürg­er im Alter von 29 bis 65 Jahren haben sich schon zu unser­er Plat­tform bekan­nt”, so Pautz. Dazu gehören unter anderem Unternehmer und Einzel­händler, Vor­sitzende von Bürg­ervere­inen, ehre­namtliche Bürg­er­meis­ter, Kul­turschaf­fende, Sport­funk­tionäre und eine Menge engagiert­er Bürg­er, die mit der jet­zi­gen Rathaus­poli­tik unzufrieden sind. Täglich wer­den es mehr. Am Wahlt­ag rech­net die Wäh­lerini­tia­tive mit 20 000 bis 25 000 Stim­men für die 29 Frauen und Män­ner, die in den fünf Cot­tbuser Wahlkreisen ins Ren­nen gehen. 

Mit eini­gen Forderun­gen aus ihrem fün­fteili­gen Wahl­pro­gramm haben die “Unab­hängi­gen” jet­zt schon mal “gepunk­tet”: Stasi-Check im Rathaus (bish­er sollen erst ein Drit­tel der 1800 Rathaus-Mitar­beit­er über­prüft wor­den sein), Aus­bau des nicht mehr von der Bun­deswehr genutzten Flug­platzes Nord zu einem Gewerbe- und Indus­tri­e­s­tandort und Schaf­fung ein­er Kinder- und Jugend­vertre­tung in Cot­tbus. Von den meis­ten Parteien wird die Wäh­ler­gruppe noch nicht so richtig ernst genom­men. Das soll sich jedoch schon bald ändern. Bei fünf Großver­anstal­tun­gen will man richtig “heiße Eisen” anfassen. Dabei sollen auch die bish­er nicht umge­set­zten Wahlver­sprechen von Ober­bürg­er­meis­terin Karin Rätzel (partei­los) zur Sprache kom­men, wie AUB-Sprech­er Sven Pautz ankündigte. 

Ins­ge­samt sind am 26. Okto­ber rund 85 000 Wahlberechtigte, in fünf Cot­tbuser Wahlkreisen zur Kom­mu­nal­wahl aufgerufen. Gewählt wer­den 50 Stadtverord­nete und die Orts­beiräte in elf Cot­tbuser Stadt­teilen. Bish­er haben sich 235 Kan­di­dat­en von SPD, CDU, PDS, Bünd­nis 90/Die Grü­nen, FDP, der Frauen­liste, der Rechtsstaatlichen Offen­sive/Schill-Partei sowie zwei Einzel­be­wer­ber nominieren lassen.

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Cartoon-Ausstellung gegen Rechts startet in Frankfurt/Oder

Bun­desweite Wan­der­ausstel­lung “Deutschkunde — Karika­turen gegen rechte Gewalt” startet in Frank­furt (Oder)

Auf­tak­tver­anstal­tung am 20.10.2003 um 14.00 Uhr

Frank­furt (Oder), Friedrichs­gym­na­si­um, Guben­er Str. 13a 

Über 30 Bilder bun­desweit bekan­nter Karika­tur­is­ten (Skott, Tom, Kurows­ki, Rauschen­bach etc.) zu den The­men: Ras­sis­mus, Anti­semitismus und Recht­sex­trem­is­mus wer­den ab 20.10.2003 bis zum 07.11.2003 von 8.00 Uhr bis 16.00 Uhr im Frank­furter Friedrichs­gym­na­si­um zu sehen sein. 

In einem Gemein­schaft­spro­jekt der Opfer­per­spek­tive Bran­den­burg e.V., der RAA Berlin und des Vere­ins Utopia e.V. wurde mit diesen Karika­turen eine Wan­der­ausstel­lung konzip­iert, die an Schulen und Jugend­clubs aus­gestellt wird. Das Pro­jekt richtet sich vor allem an Jugendliche, die durch die Karika­turen und entsprechen­des Begleit­ma­te­r­i­al zu ein­er Auseinan­der­set­zung mit den o.g. The­men angeregt wer­den sollen. Durch die didak­tis­che Auf­bere­itung eignet sich die Ausstel­lung auch zur Ein­beziehung in den Unterricht. 

Das Pro­jekt ent­stand auf Ini­tia­tive von Berndt A. Skott, welch­er 80 Karika­tur­is­ten dazu ver­an­lasste, ihre Werke unent­geltlich in dem Buch “Deutschkunde” bei der Düs­sel­dor­fer fifty­fifty-Edi­tion zu veröf­fentlichen. Der Erlös aus dem Verkauf des Buch­es wurde Opfern von rechter Gewalt gespendet. 

Das Pro­jekt “Deutschkunde — Karika­turen gegen rechte Gewalt” wird vom Europäis­chen Jugend­fond finanziert. 

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Newsletter erschienen

(Infori­ot) Das Bran­den­burg­er Lan­desak­tiven­tr­e­f­fen der linken Recht­shil­fe-Organ­i­sa­tion Rote Hil­fe hat einen neuen Rund­brief veröf­fentlicht. Die nun­mehr vierte Num­mer des Newslet­ters umfasst neun Seit­en. Behan­delt wird unter anderem der Jahres­bericht des Bran­den­burg­er Ver­fas­sungss­chutzes, es wer­den Tipps zum Umgang mit Ermit­tlungs­be­hör­den gegeben sowie über eine Stel­lenanzeige berichtet, in der der Ver­fas­sungss­chutz offen­bar um Mit­glieder warb. Das Heftchen kann über das Inter­net herun­terge­laden wer­den: Down­load (PDF-Doku­ment, 615 KB).

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Schläge und Tritte ins Gesicht

(Nord­kuri­er-Pren­zlau, 7.10.03) Haft­be­fehl erließ das Pren­zlauer Amts­gericht am
Son­ntag gegen einen 26-jähri­gen Berlin­er. Der Mann hält sich seit
einiger Zeit bei Bekan­nten in der Kreis­stadt auf und ist der Polizei
nicht ganz unbekannt.
Nun gilt er als Haupt­tatverdächtiger ein­er gefährlichen
Kör­per­ver­let­zung, Bedro­hung und Frei­heits­ber­aubung, die sich in einer
Woh­nung im Georg-Dreke-Ring zuge­tra­gen hat. Dort hat­te es am Abend
des 2. Okto­ber einen Stre­it gegeben. Daran waren der jetzt
Ver­haftete, zwei Pren­zlauer im Alter von 17 und 18 Jahren und ein 21-
Jähriger beteiligt. Der 21-jährige Mann wurde bedro­ht und schließlich
im Bad der Woh­nung einges­per­rt. Danach erhielt er Schläge und Tritte
ins Gesicht. Diese schwere Kör­per­ver­let­zung, die der Geschädigte am
näch­sten Tag bei der Polizei anzeigte, wird dem 26-jähri­gen Berliner
zur Last gelegt. Die Kripo set­zte drei Teams der Spezialeinheiten
Mega und Tomeg ein, die sich ins­beson­dere mit den Radikalen-Szenen
befassen, und kon­nte die drei Beschuldigten vor­läu­fig festnehmen.

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Atempause für Lausitz-Dorf

LACOMA. (Berlin­er Zeitung) Die Über­gabe von mehreren Häusern und der Kul­tursche­une des Lausitz-Dor­fes Laco­ma an den Energiekonz­ern Vat­ten­fall ist vor­erst gescheit­ert. Vertreter des Konz­erns hät­ten das Gelände vor Abschluss der für Dien­stag geplanten Über­gabe während Protesten von rund 100 Men­schen und ein­er Aktion der Umwel­tor­gan­i­sa­tion Robin Wood ver­lassen, teilte René Schus­ter vom Kün­stler­dorf am Dien­stag in Cot­tbus mit. Der Abbruch des Ter­mins durch Vat­ten­fall werde als “stillschweigende Zus­tim­mung zur Weit­er­nutzung” gewertet. 

In zwei Fällen sei die Über­gabe von Häusern an Vat­ten­fall für den Abriss gescheit­ert, weil sich die Nutzer juris­tisch gegen die Kündi­gung wehren, sagte Schus­ter. Eins von zwei ter­min­gerecht übergebe­nen Häusern sei zudem nach Abbruch des Ter­mins durch Vat­ten­fall von mehreren Men­schen beset­zt wor­den und werde eben­so wie die Kul­tursche­une weit­er genutzt. Sieben Häuser wür­den weit­er­hin bewohnt. 

Laco­ma soll ab 2005 dem Braunkohle­tage­bau Cot­tbus-Nord weichen. 

Achtung Kul­tur — Ein­tritt für Bag­ger verboten”

Vat­ten­fall schob angekündigten Abriss von Lako­ma nach mas­siv­en Protesten auf

(MAZ, Beowulf Kayser) LAKOMA “Der gelbe Wah­n­fried” rock­te in der Kul­tursche­une Lako­ma auf sein­er Gitarre. Doch statt wie son­st nur einige wenige Zuhör­er aus der Insid­er­szene, kamen gestern Hun­derte aus dem ganzen Bun­des­ge­bi­et in das vom Abriss bedro­hte Dorf bei Cot­tbus. “Achtung Kul­tur — Ein­tritt für Bag­ger ver­boten”, stand auf einem großen Transparent. 

Der Energiekonz­ern Vat­ten­fall hielt sich gestern an die Auf­forderung. Das Berg­bau­un­ternehmen hat­te eigentlich die Über­nahme und den Abriss von Häusern angekündigt, um dort eine Entwässerungsleitung für die Kohle­grube zu ver­legen. Der Ort und das Teichge­bi­et sollen ab 2005 dem Tage­bau Cot­tbus-Nord weichen. Doch die seit 1996 vom Lako­ma-Vere­in als soziales und kul­turelles Zen­trum genutzte Kul­tursche­une blieb ste­hen. Kein Bag­ger störte die acht­stündi­ge Kul­turver­anstal­tung. Die extra angereiste Vat­ten­fall-Mitar­bei­t­erin wagte sich gestern nicht über die Schwelle des “Wider­stand­szen­trums”. Dabei hat­ten der Vere­in auf ein klären­des Gespräch gehofft. 

“Unser Ziel ist die Erhal­tung des Dor­fes und der 500 Jahre alten Teiche”, erk­lärte der Lan­deschef der Grü­nen Liga, Heinz-Her­wig Masch­er. Der Abriss müsse so lange aus­ge­set­zt wer­den, bis das wasser­rechtliche Plan­fest­stel­lungsver­fahren für den Tage­bau abgeschlossen ist. Außer­dem müsse das Land die 90 Hek­tar große Teich­land­schaft als Schutzge­bi­et nach der €päis­chen Flo­ra-Fau­na-Habi­tat-Richtlin­ie ausweisen. Masch­er zweifelte daran, dass Zehn­tausende von Rot­bauchun­ken sowie die streng geschützten Eremiten-Käfer aus der gefährde­ten Land­schaft umzusiedeln seien. Auch der Vor­sitzende des Lako­ma-Vere­ins, René Schus­ter, forderte Vat­ten­fall auf , die Genehmi­gungsver­fahren abzuwarten. 

“Der Bag­ger musste heute nicht zwangsläu­fig kom­men”, sagte Vat­ten­fall-Sprecherin Regi­na Kordes in ein­er ersten Stel­lung­nahme. Es gebe jedoch Betrieb­spläne für den Tage­bau Cot­tbus-Nord und den Nutzern sei am 30. Sep­tem­ber ord­nungs­gemäß gekündigt wor­den. Außer­dem habe Vat­ten­fall dem Lako­ma-Vere­in schon vor län­ger­er Zeit ange­boten, über die Fort­set­zung der Vere­in­stätigkeit zu reden — nur nicht am jet­zi­gen Stan­dort der Kulturscheune. 

Der Protest­tag hat­te in den Mor­gen­stun­den mit ein­er spek­takulären Aktion an der Bun­desstraße 97 nach Peitz begonnen. Bei starkem Wind und Regen span­nten Mit­glieder der Umweltschut­zor­gan­i­sa­tion “Robin Wood” für kurze Zeit ein fünf Meter langes Ban­ner über die stark befahrene Kreuzung. “Kul­tur statt Kohle — Lako­ma statt Vat­ten­fall” stand auf dem Trans­par­ent. Auch Stu­den­ten der BTU Cot­tbus erk­lärten gestern ihre Sol­i­dar­ität mit den Lako­ma-Bewohn­ern. “Wir nutzen ab sofort das Haus Num­mer 13, das vor weni­gen Stun­den an Vat­ten­fall übergeben wurde”, sagte Studieren­den­vertreter Daniel Häfner. 

Umweltschützer fordern Erhalt von Lacoma 

(MOZ) Cot­tbus Umweltver­bände haben am Dien­stag gewalt­frei gegen den geplanten Abriss des Kün­stler­dor­fes Laco­ma vor den Toren von Cot­tbus protestiert. Darunter waren auch mehrere Aktivis­ten der Umweltschut­zor­gan­i­sa­tion „Robin Wood“. 

Die Umweltschützer machen gel­tend, dass Laco­ma durch seine seit dem Mit­te­lal­ter geprägte Teich­land­schaft vie­len gefährde­ten Tier­arten wie die Rot­bauchun­ke eine Heim­statt bietet. In einem offe­nen Brief von Robin Wood an Vat­ten­fall fordert die Organ­i­sa­tion unter dem Mot­to „Kul­tur statt Kohle“ einen Erhalt des Ortes. Dage­gen sieht sich Vat­ten­fall, wie eine Sprecherin erklärte,im Recht. Schließlich seien die Betrieb­spläne für den Tage­bau Cot­tbus Nord durch alle Behör­den genehmigt. 

Schon in der DDR war fest­gelegt wor­den, dass Laco­ma dem Braunkohle­berg­bau weichen soll.
Die 150 Ein­wohn­er wur­den bere­its in der Zeit von 1987 bis 1989 umge­siedelt. Nach der Wende nah­men alter­na­tiv lebende Jugendliche das ver­waiste Dorf in Besitz. Damals schloss der Braunkohlenkonz­ern Laubag, heute Vat­ten­fall Min­ing, mit den Dorf­be­set­zern Verträge, die ein Wohnen in Laco­ma bis zum Abriss des Dor­fes legalisierten. 

René Schus­ter vom Laco­ma-Vere­in fordert nun, alle Grund­stück­skündi­gun­gen und den Abriss solange auszuset­zen, bis mit einem Plan­fest­stel­lungs­beschluss über die Zukun­ft des Ham­mer­grabens und der Laco­maer Teich­land­schaft entsch­ieden ist.

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SPD will Erfassung genetischer Fingerabdrücke erleichtern

Pots­dam (MOZ/dpa) Die SPD-Land­tags­frak­tion hat sich für Kor­rek­turen bei der Erfas­sung von Straftätern in der DNA-Analyse-Datei des Bun­des und der Län­der aus­ge­sprochen. Es gebe erhe­blichen Hand­lungs­be­darf, sagte ihr Innen­ex­perte Wern­er-Sieg­wart Schip­pel gestern in Pot­sam. Die noch beste­hen­den Hür­den sorgten für erhe­bliche Zeitverzögerungen. 

Selb­st bei Zus­tim­mung der betrof­fe­nen Straftäter ist laut Schip­pel in Bran­den­burg für die Erfas­sung des genetis­chen Fin­ger­ab­drucks ein richter­lich­er Beschluss notwendig. Das könne ein halbes Jahr und länger dauern und binde außer­dem Arbeit­skräfte. Geregelt werde dieses Ver­fahren durch einen Run­der­lass des Jus­tizmin­is­teri­ums aus dem Jahr 2000. Dieser sei nicht mehr zeit­gemäß und müsse deshalb geän­dert werden. 

Die SPD-Frak­tion habe in einem Schreiben an Jus­tizmin­is­terin Bar­bara Rich­stein (CDU) eine Änderung der bish­eri­gen Prax­is gefordert, sagte Schip­pel. Eine Antwort liege bish­er noch nicht vor. Allerd­ings hat­te sich Min­is­terin Rich­stein bere­its in der Ver­gan­gen­heit für eine neue Regelung aus­ge­sprochen. Der CDU-Innex­perte Sven Petke begrüßte den Vorstoß des Koali­tion­spart­ners. Dieser habe endlich seine bish­erige “Block­ade­hal­tung” aufgegeben. Zugle­ich sprach sich Petke für weit­erge­hende Maß­nah­men aus. Die jet­zige Beschränkung auf eine begren­zte Zahl von Delik­ten ver­hin­dere die Aufk­lärung von Ver­brechen. Deshalb müssten die Dat­en kün­ftig von allen Straftätern erfasst werden. 

Laut Schip­pel kön­nte auf einen richter­lichen Beschluss verzichtet wer­den, wenn der Straftäter mit der Erfas­sung sein­er Dat­en ein­ver­standen ist.

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Plan your escape route!


In Eisen­hüt­ten­stadt befind­et sich die Zen­trale Abschiebe-Haf­tanstalt für das Land
Bran­den­burg. Hier sind mehr als hun­dert Haft­plätze für Men­schen, deren einziges
Ver­brechen es ist, in Deutsch­land uner­wün­scht zu sein. An der Gren­ze macht der BGS
Jagd auf Migran­tInnen, in der Stadt wird dies von den örtlichen Nazis übernommen.
Am Rande der Stadt befind­et sich auch die Zen­trale Erstauf­nah­meein­rich­tung für
Asyl­be­wer­berIn­nen (ZAST). Hin­ter Stachel­draht warten hun­derte Flüchtlinge auf die
Entschei­dung, ob sie in Deutsch­land bleiben dür­fen oder ob sie — wie in den meisten
Fällen — abgeschoben wer­den in Folter und Tod. 

Vom 29.–31. Okto­ber wer­den wir diesen ras­sis­tis­chen All­t­ag zu stören versuchen.
Gemein­sam mit Flüchtlin­gen aus der Erstauf­nah­meein­rich­tung wird es Aktio­nen in der
Stadt, Diskus­sion­srun­den, aber auch Filme, Konz­erte, Par­ty und eine
Abschluss­demon­stra­tion geben. 

Plan Your Escape route!

Schlaf­plätze und Verpfle­gung wer­den gegen Solibeitrag gestellt. Anmelden kön­nt Ihr
Euch per mail über openborders@web.de. Weit­ere Infos gibt es unter www.plan-your-escape-route.tk.

Pro­gramm

Mittwoch, 29. Oktober

16 Uhr — kick it like an antiracist.

Anti­ras­sis­tis­ches Fußball­spie­len auf dem Hof der ZASt. 

18 Uhr: basiX — der Infoworkshop

ZAST & Abschiebe­haft (in Eisen­hüt­ten­stadt) im Kon­text deutsch­er Asylpolitik 

19 Uhr: under the net of control

Podi­umsver­anstal­tung zu Ras­sis­tis­chen Repres­sio­nen. Mod­er­a­tion: PostpessimistInnen.

Ref­er­entIn­nen: Opfer­per­spek­tive Bran­den­burg (Jus­tiz & recht­sex­treme Über­griffe); Ini gegen das Chip­karten­sys­tem Berlin (Asyl­be­wer­ber­leis­tungs­ge­setz); Polizeikon­troll­stelle Pots­dam (ange­fr., Polizeiliche Kontrollen) 

Danach: Poli­tisch Filme guck­en & Cock­tails trinken 

Don­ner­stag, 30. Oktober

tagsüber: ACTION.

Dezen­trale Aktio­nen in der Innen­stadt und vorm ZAST/Abschiebeknast
u.a. Alter­na­tiv­er Stadtspazier­gang, Asyl­rad, Straßenthe­ater, Straßen­par­cours, Aktion vorm Rathaus,… 

18 Uhr: Migran­tInnen in Eisenhüttenstadt

Podi­ums­diskus­sion — Mod­er­a­tion: Naturfre­un­de­ju­gend Berlin

Diskus­sion­teil­nehmerIn­nen: Arbeit­skreis Anti­ras­sis­mus Pots­dam; Buxte Hude, Leit­er der Zen­tralen Erstauf­nahmestelle für Asyl­be­wer­berIn­nen; XY 

Danach: Solikonz­ert & ‑par­ty mit SUBRISS 

Fre­itag, 31. Oktober

14:30 Uhr: Plan Your Escape Route!

Große Abschluss­demon­stra­tion (Aufruf)

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Brite in Potsdam erstochen

Haft­be­fehl nach tödlich­er Messer­at­tacke auf Briten

POTSDAM. Gegen den 32-jähri­gen Pots­damer Mar­co S. ist Haft­be­fehl wegen Totschlags erlassen wor­den. Wie die Polizei mit­teilte, hat er ges­tanden, am Sam­stag in sein­er Woh­nung einen 41-jähri­gen Briten mit einem Mess­er ange­grif­f­en und getötet zu haben. Die Ermit­tler gehen nicht von einem aus­län­der­feindlichen Motiv aus. Täter und Opfer hät­ten sich gekan­nt. Zwis­chen ihnen sei es bei einem Trinkge­lage zu einem Stre­it mit tödlichem Aus­gang gekommen.

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Lacomas Bewohner trotzen der Abrissbirne

Heute will der Energiekonz­ern Vat­ten­fall das Kün­stler­dorf übernehmen, es soll der Kohle weichen

(Berlin­er Zeitung, Katrin Bischoff) COTTBUS. Rene Schus­ter wohnt in der Dorstraße von Laco­ma, einem Ort­steil von Cot­tbus. Vor zehn Jahren bezog er das Bauern­häuschen. Ende Sep­tem­ber flat­terte dem 29-Jähri­gen ein Schreiben von Vat­ten­fall ins Haus. Aus betrieblichen Grün­den könne der Energiekonz­ern das Grund­stück nicht schon am 1. Okto­ber übernehmen. Dies erfolge nun am 7. Okto­ber. Schus­ter solle anwe­send sein, nach der Über­nahme werde mit dem Abriss begonnen. Das Gle­iche gelte auch für die Kul­tursche­une im Ort.

Das Kün­stler­dorf Laco­ma bei Cot­tbus soll dem Tage­bau Cot­tbus-Nord weichen. Am Dien­stag sollen erst­mals bewohnte Häuser geräumt wer­den. “Wir wehren uns”, sagt Schus­ter, der zugle­ich Vor­sitzen­der des Laco­ma-Vere­ins ist. Zwei der betrof­fe­nen vier Haus­be­wohn­er wür­den ihre Grund­stücke nicht aufgeben, da die Kündi­gung des Nutzungsver­trages nicht recht­ens sei. Die bei­den anderen hät­ten sich juris­tisch nicht berat­en lassen. 

Bei der Kul­tursche­une, die in der Gegend für The­at­er­auf­führun­gen und Lesun­gen bekan­nt sei, sieht das laut Schus­ter anders aus. “Für die Kul­tursche­une lief der befris­tete Nutzungsver­trag, den der Laco­ma-Vere­in hat­te, lei­der schon am 30. Sep­tem­ber aus”, sagt er. Daher habe man keine rechtliche Hand­habe, das Gebäude nicht an Vat­ten­fall zu übergeben. “Aber einige von uns wer­den mit Sicher­heit dort protestieren — gewalt­frei, ver­ste­ht sich”, sagt Schus­ter. Seinen Angaben zufolge geht es dem Vere­in nicht nur um den Erhalt des Ortes. Der Vere­in und auch die Grüne Liga wollen die Teich­land­schaft mit einem der größten Bestände der geschützten Rot­bauchun­ken in Europa retten. 

Die zum Abriss vorge­se­henen Häuser und die Kul­tursche­une ste­hen genau auf der Lin­ie, auf der der Konz­ern ein Entwässerungssys­tem bauen will, mit dem das Grund­wass­er für den späteren Kohleab­bau abge­senkt wer­den soll. Für einen der­ar­ti­gen Ein­griff in das Land­schaftss­chutzge­bi­et, so sagt der Vere­insvor­sitzende, liege dem Unternehmen jedoch keine Genehmi­gung vor. Schus­ter: “Ein wasser­rechtlich­es Plan­fest­stel­lungsver­fahren kann früh­estens im kom­menden April abgeschlossen wer­den.” Zudem laufe vor der €päis­chen Kom­mis­sion in Brüs­sel gegen Deutsch­land ein Ver­tragsver­let­zungsver­fahren. Nach Mei­n­ung von Experten hät­ten die Laco­maer Teiche als Schutzge­bi­et nach den Flo­ra-Fau­na-Habi­tat-Richtlin­ien aus­gewiesen wer­den müssen. 

Nicht zum ersten Mal dro­ht dem Dorf die Abriss­birne. 1983 wurde den 150 Ein­wohn­ern des Ortes mit­geteilt, dass ihre Häuser der Kohle weichen sollen. Vier Jahre mussten die Bewohn­er ihr Dorf ver­lassen. Nach der Wende verzögerte sich der Kohleab­bau. Der leer gezo­gene Ort bekam eine Gnaden­frist von 15 Jahren. 1992 beset­zten die ersten Jugendlichen und alter­na­tiv­en Kün­stler die noch ste­hen­den Häuser. Später schlossen sie mit Vat­ten­fall Nutzungsverträge ab. Heute leben in Laco­ma rund 40 Men­schen, darunter auch sieben Kinder. “Nicht alle Erwach­se­nen, die hier leben, sind Kün­stler”, sagt Schus­ter, selb­st freis­chaf­fend­er Rund­funkjour­nal­ist. In Laco­ma lebten neben Malern und Bild­hauern auch Stu­den­ten und Existenzgründer. 

Wie Vat­ten­fall, dem das Dorf gehört, am Dien­stag mit dem Protest in Laco­ma umge­hen wird, war am Mon­tag nicht zu erfahren. Unklar blieb auch, ob das Unternehmen seine harte Hal­tung beibehal­ten will. Ein Sprech­er hat­te vor zwei Wochen in der Öffentlichkeit angekündigt, Vat­ten­fall werde “Maß­nah­men ergreifen”, wenn die Gebäude nicht übergeben werden. 

Wir lassen uns nicht verkohlen”

Lako­ma bei Cot­tbus wehrt sich gegen dro­hen­den Abriss / Heute soll der Vat­ten­fall-Bag­ger kommen

(MAZ, Beowulf Kayser) COTTBUS “Wir lassen uns nicht verkohlen”, ste­ht auf einem großen Trans­par­ent an der B 97 nach Peitz. Vielle­icht eine knappe Stunde vor dem Bag­ger soll heute an dem Abzweig nach Lako­ma eine der größten Protes­tak­tio­nen gegen den dro­hen­den Abriss des kleinen Dor­fes am Nor­drand von Cot­tbus stat­tfind­en. Der Energiekonz­ern Vat­ten­fall will das Kün­stler­dorf wegen des Braunkohle­tage­baus Cot­tbus-Nord trotz der mas­siv­en Proteste von Anwohn­ern und Naturschützern bis 2005 abreißen lassen. Bere­its im Sep­tem­ber wur­den drei unbe­wohnte Häuser dem Erd­bo­den gle­ich gemacht. Jet­zt soll es vier bewohn­ten Häusern und der Kul­tursche­une des Lako­ma-Vere­ins an den Kra­gen gehen. Nach Ablauf der bis zum 30. Sep­tem­ber befris­teten Nutzungsverträge sollen die Bewohn­er heute ihre Anwe­sen an Vat­ten­fall übergeben. 

“Ich bleibe”, sagt Torsten aus Haus Num­mer 14. “Jet­zt wird das Dach repari­ert, damit das Haus ste­hen bleiben kann”, erk­lärt der Nutzer von Num­mer 13. “Die sind schlim­mer als die Kom­mu­nis­ten”, wirft Willy ein. Die kleine Runde an der Lako­maer “Fut­ter­grotte” erhitzt sich wie zu DDR-Zeit­en. Damals war schon ein­mal der Abriss des ganzen Dor­fes wegen der Braunkohle geplant. 150 Bewohn­er leis­teten 1983 zunächst erbit­terten Wider­stand und wur­den dann doch vier Jahre später auf die gegenüber liegende Seite der B 97 umge­siedelt. 1992 macht­en junge Leute und Kün­stler mit ein­er spek­takulären Beset­zung des Dor­fes erneut auf sich aufmerk­sam. Mit Erfolg: In dem seit 1993 zu Cot­tbus gehören­den Dorf gab es für die Hart­näck­i­gen Miet- und Nutzungsverträge, die jet­zt alle aufgekündigt wor­den sind. 

Vor allem Kün­stler und Umweltschützer wollen Lako­ma erhal­ten. Sie wehren sich nicht nur gegen den Abriss der Häuser und des Tre­ff­punk­tes für Holz­bild­hauer aus Deutsch­land und Polen, son­dern vor allem auch gegen die Zer­störung des Natur­paradieses. Rund um das Dorf erstreckt sich eine bere­its vor mehr als 500 Jahren kün­stlich angelegte Teich­land­schaft, die Lako­maer Teiche. Hier haben mehr als 100 Rote-Liste-Arten ihre Heimat, darunter Fischot­ter, Laubfrösche, der streng geschützte Eremiten-Käfer und das größte Vorkom­men der bedro­ht­en Rot­bauchun­ke in Bran­den­burg. Franziskan­er-Mönche haben in Lako­ma im Jahr 1550 den alten Ham­mer­graben angelegt und mit der Zucht der heute welt­berühmten Peitzer Karpfen begonnen. Ein ganzes Netz von Teichen sollte die ehe­ma­lige Fes­tungsstadt Peitz damals vor Ein­drin­glin­gen bewahren und die Bevölkerung in schlecht­en Zeit­en mit Fisch versorgen. 

“Wir wer­den uns nicht sang- und klan­g­los ver­ab­schieden”, sagt der Vor­sitzende des rund 25 Mit­glieder zäh­len­den Lako­ma-Vere­ins, René Schus­ter. Vor der vom Holzkün­stler Ralf Röhr geschaf­fe­nen Skulp­tur “Müt­terchen Lausitz” (“Maser­ka luzy­ca”) an der Kul­tursche­une, die inzwis­chen zum kul­turellen Zen­trum des Dor­fes wurde, ver­sam­melt er die Wider­ständler gegen den Abriss. “Wir fordern, dass alle Abrisse min­destens so lange aus­ge­set­zt wer­den, bis über den Erhalt oder die Zer­störung der Teiche im Plan­fest­stel­lungsver­fahren entsch­ieden ist”, erk­lärte René Schuster. 

In dieses Ver­fahren war erst kür­zlich neuer Zünd­stoff gekom­men, als der €paweit geschützte Eremiten-Käfer in Lako­ma nachgewiesen wurde. Bere­its im Som­mer hat­te die Europäis­che Kom­mis­sion ein Ver­trags-Ver­let­zungsver­fahren gegen Deutsch­land ein­geleit­et, weil es die Lako­maer Teiche nicht als Schutzge­bi­et nach der Flo­ra-Fau­na-Habi­tat-Richtlin­ie angemeldet hat. Die Bran­den­burg­er Grü­nen-Abge­ord­nete Elis­a­beth Schroedter hat jet­zt dazu eine neue Anfrage im Europa-Par­la­ment ein­gere­icht. “Für den geplanten Ein­griff in das Land­schaftss­chutzge­bi­et und den Bau eines Ran­driegels zur Grund­wasser­ab­senkung liegen bish­er keine Genehmi­gun­gen vor”, teilte die Grüne Liga gestern mit. 

Also geht der gewalt­freie Wider­stand weit­er. Heute soll es zu ein­er der größten Protes­tak­tio­nen unmit­tel­bar an der Kreuzung
nach Lako­ma und danach im Dorf kom­men. Dazu haben sich auch Aktivis­ten der Umweltschut­zor­gan­i­sa­tion “Robin Wood” aus Ham­burg angekündigt. 

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Feuer an Treffpunkt für Ausländer gelegt

BELZIG. Nach­dem Pas­san­ten am Son­ntag kurz nach 4 Uhr Feuer am Fen­ster des Info-Cafés “Der Winkel” in Belzig (Pots­dam-Mit­tel­mark) ent­deckt hat­ten, kon­nten die Flam­men rechtzeit­ig gelöscht und größer­er Sach­schaden ver­hin­dert wer­den. “Wir ermit­teln wegen Brand­s­tiftung”, so Polizeis­prech­er Torsten Ringel. Über ein möglich­es poli­tis­ches Motiv der Tat wolle er nicht spekulieren. Das Café ist ein bekan­nter Tre­ff­punkt für Aus­län­der und ihre deutschen Fre­unde. Erst am Don­ner­stag war dort Bun­destagspräsi­dent Wolf­gang Thierse (SPD) zu Besuch gewesen.

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