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NPD-Demo in Rathenow verschoben

Wie erst heute bekan­nt wurde, hat die NPD ihren für diesen Sam­stag (26.Mai 2007) in Rathenow geplanten Auf­marsch kurzfristig wieder abgemeldet und als neuen Ter­min: Sam­stag, den 16. Juni 2007, von 11 bis 24 Uhr genan­nt. The­ma­tisch wurde der Schw­er­punkt nun auf die Glob­al­isierung gelegt.

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Alles nur Zirkus”

Unter dem Mot­to: „Alles nur Zirkus“ wird auf dem Pots­damer Bass­in­platz vom 24. Mai bis zum 31. Mai eine Ver­anstal­tungsrei­he stat­tfind­en. Anlass ist der in Deutsch­land stat­tfind­ende G8-Gipfel dieses Jahr. 

Seit Monat­en bere­it­en sich Poli­tik­erIn­nen, Sicher­heit­skräfte, Demon­stri­erende und Protest­grup­pen darauf vor. Gle­ichzeit­ig befind­en wir uns in ein­er Zeit, zu der die Auswirkun­gen des glob­al­isierten Kap­i­tal­is­mus auf jede und jeden per­sön­lich spür­bar sind. Umweltzer­störung, soziale Ungerechtigkeit, Aus­gren­zung, Überwachung oder der hohe Druck in der Gesellschaft zu funk­tion­ieren sind über­all präsent. Gibt es dafür Ver­ant­wortliche? Gibt es dazu Alter­na­tiv­en? Was ist real und was Hokus­pokus? Sind es die Min­is­terIn­nen und StaatschefInnen, die entschei­den? Wen vertreten Sie? Wer kann wie in der Demokratie teilnehmen? 

Um diese und andere Fra­gen zu disku­tieren wird jeden Tag ein anderes The­ma im Fokus ste­hen. Beleucht­en wer­den wir dieses durch ver­schieden­ste Vorträge, durch Filme, durch Diskus­sio­nen und natür­lich auch durch kul­turelle Ange­bote wie Konzerte. 

Genaueres´ist dem Pro­gramm auf www.allesnurzirkus.de zu ent­nehmen. Für das leib­liche Wohl wird mit Cafè und ein­er Vokü gesorgt sein.

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Nazifeier im Haus der Begegnung?

(Hen­ri Kramer) Wald­stadt — Eine von der Polizei aufgelöste Feier von Recht­sex­tremen hat sich offen­bar am Woch­enende im Haus der Begeg­nung in der Wald­stadt ereignet. Polizeis­precherin Ange­li­ka Chris­ten sagte gestern auf PNN-Anfrage, dass die Polizei an der Adresse Am Schlangen­fenn 1 aktiv gewor­den sei. Dort wur­den am Son­ntag­mor­gen elf Per­so­n­en zwis­chen 20 und 33 Jahren in Gewahrsam genom­men, die laute Musik abge­spielt und rechte Parolen gegrölt haben sollen. Gegen 13 Per­so­n­en wird laut Polizei wegen des Ver­wen­dens von Kennze­ichen ver­fas­sungswidriger Organ­i­sa­tio­nen ermit­telt. Zunächst hat­te die Polizei gemeldet, der Zwis­chen­fall habe in einem Jugend­club stattgefunden. 

Im Haus der Begeg­nung, dessen Ange­bote sich vor allem an Men­schen mit Behin­derung richt­en, wurde die Mel­dung gestern mit Über­raschung aufgenom­men. „Hier war eine nor­male Fam­i­lien­feier angemeldet“, so eine Sprecherin. Sie könne den Ein­satz nicht bestäti­gen. Anwohn­er berichteten den PNN, dass Ruh­estörun­gen an Woch­enen­den im Umfeld aber nicht ungewöhn­lich seien – oft wür­den die Räum­lichkeit­en vermietet.

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Schlosspark darf kein Volkspark sein

(Andreas Fritsche) Auf der Liegewiese im Pots­damer Park Babels­berg ist das Liegen ver­boten und auf dem Dri­ve ist Radeln nicht erlaubt. Dabei klingt der englis­che Name dieses Rundweges doch sehr nach Fahren. Nicht ein­mal schieben darf man seinen Draht­e­sel dort. Peter Moser schüt­telt mit dem Kopf. Der 41-Jährige gehört der Bürg­erini­tia­tive Babels­berg­er Park an. 100 Anwohn­er kämpfen dafür, dass sie die weitläu­fige Grü­nan­lage wie bish­er nutzen dür­fen. Heute soll das erste offizielle Gespräch mit der Stiftung Preußis­che Schlöss­er und Gärten (SPSG) stattfinden. 

Die Stiftung pocht seit April auf die Parko­rd­nung. Wächter ver­hän­gen Bußgelder, wenn Spaziergänger den Rasen betreten oder Hunde von der Leine gelassen wer­den. In die Ped­ale treten darf man nur vom Ein­gang an der Gren­zs­traße bis zum Kleinen Schloss. Hier muss man absteigen und bis zum Aus­gang Lankestraße schieben. Über­all son­st sind Fahrräder tabu. Immer­hin, das ist mehr als früher zuge­lassen war. Radeln ver­bot die zu DDR-Zeit­en gültige Parko­rd­nung kom­plett und Rasen­latschen war offiziell auch nicht erlaubt. »Aber es hat sich kein­er darum geküm­mert«, erzählt Moser. Erst jet­zt greife die Schlöss­er-Stiftung durch. 

Moser stammt aus Öster­re­ich und lebt seit 20 Jahren in Pots­dam. Seine drei Kinder haben die Natur lieben und bewahren gel­ernt, »ger­ade weil sie im Babels­berg­er Park auf den Rasen gehen kon­nten«, sagt der Sozialpäd­a­goge. »Die reißen keine Blu­men ab.« 

Rodeln und Eis­laufen im Win­ter, Baden im Som­mer und Eier suchen am Oster­son­ntag – das alles kon­nte die Stiftung im Park beobacht­en und will es nun nicht mehr sehen. Der­gle­ichen schränke eine Nutzung das Erleb­nis Gartenkun­st ein, begrün­det Heinz Berg, Direk­tor der SPSG-Generalverwaltung. 

Ober­bürg­er­meis­ter Jann Jakobs (SPD) springt ihm bei: Man habe ja einen Volkspark in Pots­dam, wo man grillen und baden kann, näm­lich den auf dem Gelände der Bun­des­garten­schau im Born­st­edter Feld. Doch der Weg dahin ist den Babels­berg­ern zu weit, per Rad zu gefährlich und außer­dem kostet das Born­st­edter Feld Ein­tritt. Für den Babels­berg­er Schloss­park wird lediglich um eine Spende gebeten. Die Land­tagsab­ge­ord­nete Ani­ta Tack (Linkspartei) ver­ste­ht die Sor­gen und Bedürfnisse der Leute und ver­langt, dass der Babels­berg­er Park ein Platz bleibt, wo die Pots­damer sich erholen können. 

Moser berichtet von der »Wut« der Anwohn­er und wirft der Stiftung »Gut­sher­re­nart« vor. Dabei ist ihm wohl bewusst, dass es inner­halb sein­er Bürg­erini­tia­tive unter­schiedliche Inter­essen gibt. Die Eltern, die sich wün­schen, dass ihre Knirpse auf dem Gras tollen dür­fen, freuen sich zum Beispiel nicht unbe­d­ingt über freilaufende große Hunde. Aber den Hun­de­hal­tern genügt der Aus­lauf­platz vor dem Schloss­park nicht. Wer Schlittschuh auf dem Teich am Freibad fährt, ver­sündigt sich wahrschein­lich an der Umwelt, denn im Schil­fgür­tel leben sel­tene Arten. Aber die Men­schen reden vernün­ftig miteinan­der, suchen sich zu ver­ständi­gen. Die Bere­itschaft dazu ver­misst Peter Moser zurzeit auf Seit­en der Schlösser-Stiftung. 

Dabei kön­nte sich die Bürg­erini­tia­tive dur­chaus zum Fördervere­in mausern. Wenn man ihn auf den Rasen lässt, dann möchte Moser wie früher Müll ein­sam­meln, und er würde dann auch für zwölf Euro »gern« die frei­willige Jahreskarte kaufen. 

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Potsdam setzt Zeichen gegen G8

Drei mal mehr Men­schen als erwartet haben am ver­gan­genen Sam­stag in Potsdam
ein deut­lich­es Zeichen gegen den Gipfel der G8-Finanzmin­is­ter und für einen
kraftvollen Wider­stand gegen den bevorste­hen­den Gipfel der soge­nan­nten G8 in
Heili­gen­damm geset­zt! Beim Open Air “G(8)ipfelsturm” auf dem Potsdamer
Bass­in­platz erlebten 1500 Men­schen die Auftritte der Bands, die spannende
Podi­ums­diskus­sion, viele Info- und Aktion­sstände sowie eine Unmenge an
Diskus­sio­nen und Aktionsvorbereitungen. 

Hol­ger Zschoge, Sprech­er des Anti-G8-Bünd­nis Pots­dam, erk­lärt dazu: 

“Für uns ist dies ein deut­lich­es Sig­nal dafür, das immer mehr Men­schen aus
ver­schieden­sten sozialen und poli­tis­chen Zusam­men­hän­gen bere­it sind, ihre
Inter­essen selb­st wahrzunehmen und gegen einen Gipfel zu protestieren, der
ihnen vorschreiben will, wie die Welt ausse­hen soll, in der sie leben. Ganz
offen­sichtlich hat die vor­ange­gan­gene Repres­sion­swelle das Gegenteil
erre­icht: In Pots­dam fand eine bre­ite Sol­i­darisierung mit den
unter­schiedlich­sten Aktions­for­men hier und in Heili­gen­damm statt. 

Dies macht Hoff­nung für die näch­sten Wochen! Wir erwarten bei der
Demon­stra­tion gegen das Fachtr­e­f­fen der G8-Außen­min­is­terIn­nen am 30. Mai
2007 eine weit­ere Steigerung unser­er Mobilisierungsmöglichkeiten. 

Und natür­lich rufen wir weit­er­hin dazu auf, mit uns gemein­sam nach Rostock
und Heili­gen­damm zu fahren und dort auf kreative und kraftvolle Weise für
eine Welt frei von Krieg, Aus­beu­tung und Kap­i­tal­is­mus zu kämpfen. Dazu geben
wir die Möglichkeit, gemein­sam mit Bussen nach Ros­tock zu fahren. Tickets
gibt es im Inter­net, dem Buch­laden Sput­nik oder dem Pro­jek­thaus Babelsberg.
Weit­ere Infos und immer aktuelle Nachricht­en unter:
www.anti-g8-buendnis-potsdam.de.

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Eine Woche vor Aufmarsch: Wieder Nazirandale

Manche Dinge ändern sich ein­fach nie. Schon seit eini­gen Jahren gehört der Him­melfahrt­stag, im Volksmund auch “Her­rentag” genan­nt, zu den Tagen im Jahr an dem die rechte Szene im Raum Rathenow — Prem­nitz offen­bar Nar­ren­frei­heit hat. In größeren Grup­pen zieht der alko­holisierte, männliche Naz­i­mob dann durch die Straßen durch min­destens eine, der bei­den genan­nten Städte um “ihren” Tag zu “feiern”.
Fast schon tra­di­tionell kommt es dabei immer wieder zu gewalt­täti­gen Über­grif­f­en auf Pas­san­ten, welche die “falsche” Haut­farbe haben, die “falsche” Gesin­nung haben oder ein­fach nur “komisch” gucken.

“Komisch” geguckt haben müssen in diesem Jahr auch einige Besuch­er ein­er zum “Her­rentag” aus­gerichteten Ver­anstal­tung auf dem Märkischen Platz in Rathenow. Als dort in den frühen Abend­stun­den näm­lich eine Musik­gruppe auf­spie­len wollte, war der in der Nähe herum­lungernde, ca. 30 — 40 per­so­n­en­starke Naz­i­mob, Mit­glieder der ver­bote­nen Kam­er­ad­schaften “Hauptvolk” und “Sturm 27”, sofort brüskiert und begann augen­blick­lich Bier­flaschen abzubrechen und auf einige Ver­anstal­tungs­gäste loszuge­hen. Mehrere Per­so­n­en wur­den z.T. mit Messern oder besagten Flaschen­resten bedro­ht, Einzelper­so­n­en von bis zu fünf Neon­azis zusam­mengeschla­gen. Die Musik­gruppe wurde eben­falls in Mitlei­den­schaft gezo­gen, als min­destens eine Laut­sprecher­box durch eine Flaschen­wurf zer­stört wurde.

Tat­säch­lich kam dann einige Minuten später auch eine von den Ver­anstal­tern georderte Polizeistreife, die sich jedoch nicht son­der­lich um die Angele­gen­heit der Geschädigten küm­merte. Anzeigen wur­den, mit Hin­weis das man sich doch zur Wache begeben sollte, nicht ent­ge­gengenom­men. Festgenom­men wurde auch nie­mand, so dass den Ver­anstal­tern nur die Option blieb ihre Feier­lichkeit­en aus Sicher­heits­grün­den einzustellen.

Die (Neo)nazis zogen indes ungestört und ohne Polizeibegleitung weit­er zum näch­sten Bier­stand am Rathenow­er Kino, wobei es aber­mals zu Über­grif­f­en kam.

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Busse aus Potsdam zur Großdemo in Rostock

Pots­dam. Das Anti-G8-Bünd­nis Pots­dam ruft alle Men­schen in Pots­dam auf, sich
an der inter­na­tionalen Großde­mo gegen den G8 Gipfel in Heili­gen­damm zu
beteili­gen. Wie das Bünd­nis heute mit­teilte, wer­den auch aus Potsdam
Reise­busse zur Demo am 2. Juni fahren. Die Tick­ets wer­den ab sofort an
ver­schiede­nen Stellen in Pots­dam zum Verkauf angeboten. 

o Vorverkauf beim Anti-G8-Open Air am 19. Mai 2007 auf dem Bassinplatz

o Im Inter­net unter: info@anti-g8-buendnis-potsdam.de

o Karten­verkauf im:

— Buch­laden Sput­nik (Char­lot­ten­straße) und im

— Pro­jek­thaus Babels­berg, Rudolf-Breitscheid-Straße 

Das Bünd­nis emp­fiehlt allen Inter­essieren, die Fahrtkarten schon frühzeitig
zu sich­ern. Dazu Hol­ger Zschoge vom Anti-G8-Bünd­nis: “Um allen eine Fahrt
nach Ros­tock zu ermöglichen, kön­nen wir bei Bedarf mehr Reise­busse mieten.
Zur Zeit wer­den 2 Busse aus Pots­dam fahren.” Der Tick­et­preis liegt für die
Hin- und Rück­fahrt für Vol­lver­di­ener­In­nen bei 25 Euro, ermäßigt 15 Euro. Im
Preis inbe­grif­f­en ist der Gepäck­trans­port. Start ist Sam­stag, 2. Juni am
frühen Mor­gen. Nach der Demo und dem Abschluss-Konz­ert in Ros­tock geht es
noch am sel­ben Tag um ca. 21:00 Uhr zurück nach Potsdam. 

Vom 6.- 8. Juni 2007 wer­den sich in Heili­gen­damm die Staatschefs der 8
größten und mächtig­sten Natio­nen der Erde tre­f­fen. In Ros­tock wer­den deshalb
bis zu 100.000 Gegen­demon­stran­tInnen erwartet, die ihren Protest gegen die
Poli­tik der G8 zum Aus­druck bringen.

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Modellprojekt für Erziehungshilfe

(Bernd Bau­mann) Kün­ftig sollen Eltern in Bran­den­burg effek­tive Unter­stützung in Erziehungs­fra­gen erhal­ten. Das Mod­ell­pro­jekt »Eltern­wege – Beratungswege« richtet sich vor allem an Fam­i­lien mit recht­sori­en­tierten Kindern und Jugendlichen. Offiziell ges­tartet wird das Vorhaben bei ein­er Fach­ta­gung mit Experten am 23. Mai in Potsdam.

»Wir wollen die Erziehungskom­pe­tenz der Eltern deut­lich verbessern«, sagte der Koor­di­na­tor des Hand­lungskonzepts »Tol­er­antes Bran­den­burg« und Bil­dungsstaatssekretär Burkhard Jungkamp. Bere­its seit län­gerem werde in den neuen Bun­deslän­dern eine zunehmende Verun­sicherung und Über­forderung von Eltern bei der Erziehung ihrer Kinder beobachtet. »Zugeschnit­ten ist das Pro­jekt beson­ders auf die ländlichen Räume in der Mark«, so Jungkamp. Hier gebe es deut­lich weniger Ange­bote als in den Städten. Angesichts fehlen­der Lehrstellen und ein­er weit­er um sich greifend­en Per­spek­tivlosigkeit wen­den sich in den ländlichen Regio­nen immer mehr Jugendliche dem Recht­sex­trem­is­mus zu.
»Mit dem Pro­jekt wollen wir den Eltern Hil­fe zur Selb­sthil­fe geben«, so Jungkamp. Das Vorhaben ist Teil des Bun­de­spro­gramms »Jugend für Vielfalt, Tol­er­anz und Demokratie – gegen Recht­sex­trem­is­mus, Frem­den­feindlichkeit und Anti­semitismus«. Laut Jungkamp ste­hen in den kom­menden drei Jahren rund 485 000 Euro zur Ver­fü­gung. Hinzu kom­men 170 000 Euro zur Kofi­nanzierung der Bundesmittel.
Pro­jek­t­träger ist das Bran­den­bur­gis­che Insti­tut für Gemein­we­sens­ber­atung »demos«. Die Ein­rich­tung wurde Anfang 2006 gegrün­det. Deren Mobile Beratung­steams (MBT) gegen Recht­sex­trem­is­mus arbeit­en seit 1998 als Koop­er­a­tionspart­ner des Hand­lungskonzepts »Tol­er­antes Brandenburg«. 

Das Insti­tut unter­stützt demokratis­ches Bürg­eren­gage­ment in allen gesellschaftlichen Bere­ichen. »Das neue Mod­ell­pro­jekt ist bun­desweit ein­ma­lig«, sagte der Leit­er von »demos«, Wol­fram Hülse­mann. Ger­ade im ländlichen Raum der Mark gebe es zu wenige Elternselb­sthil­fe­grup­pen. Unter­stützungs- und Beratungsange­bote müssten deshalb zum Teil neu entwick­elt wer­den. »Angestrebt wer­den Kurse, Tre­ffs und Train­ingsver­anstal­tun­gen für betrof­fene Eltern«, sagte Hülsemann. 

Enge Kon­tak­te soll es dabei zu den bere­its vorhan­de­nen Ein­rich­tun­gen geben. Dabei han­dle es sich vor allem um Schulen, Kitas, Kirchenge­mein­den, Sportvere­ine oder die Frei­willige Feuer­wehr. »Eltern­wege – Beratungswege« stelle somit ein für Fam­i­lien ein­fach zugänglich­es Ange­bot dar.
Zuständig für die Umset­zung des Pro­jek­ts sind zwei Diplompsy­cholo­gen. Diese übernehmen die Koor­dinierung und Beratung der jew­eili­gen regionalen Part­ner vor Ort. Beson­ders enge Kon­tak­te sollen zu den Jugendämtern und Erziehungs­ber­atungsstellen hergestellt werden. 

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Das volle VIP-Programm

Werder · Pet­zow — Es soll ein klein­er Gipfel vorneweg sein: Heute und mor­gen bere­it­en die Finanzmin­is­ter der sieben führen­den Indus­trielän­der und Rus­s­lands (G8) in Pet­zow das Gipfel­tr­e­f­fen der G 8‑Staaten im Juni in Heili­gen­damm vor. Während der noble Ost­see­bade­ort seit Monat­en fes­tungsar­tig mit einem kilo­me­ter­lan­gen Zaun, Nato-Draht und Patrouil­len­we­gen gesichert wird, reicht für den kleinen Gipfel vor Berlin die Sper­rung ein­er Kreis­straße und das Auswer­fen einiger Bojen auf dem Schwielowsee. 

Und während in Heili­gen­damm Bun­deskrim­i­nalamt, Ver­fas­sungss­chutz und Bun­desnachrich­t­en­di­enst seit Wochen die Haushalte abklap­pern und über­prüfen, wer sich in der Umge­bung für den Urlaub ein­quartiert hat, reichte in Pet­zow am Dien­stagabend ein Tre­f­fen der örtlichen Polizei mit ein paar Anwohn­ern, um die Passier­schein­regelun­gen zu besprechen. Denn so wie in Heili­gen­damm die Ein­heimis­chen nichts von den Staats- und Regierungschefs zu sehen bekom­men wer­den, bleibt auch den Pet­zow­ern der Blick auf den poli­tis­chen Gel­dadel der Indus­triewelt ver­wehrt. Jeden­falls vom Boden oder vom Wass­er aus. 

Die einzige Straße, die zum noblen Tagung­sort der Finanzmin­is­ter – dem „Resort Schwielowsee“ – führt, ist ab heute 8 Uhr zu. „Die Straße Am Schwielowsee ist ab B 1 bis zur Fercher Straße bis Sam­stagabend ges­per­rt“, so der Sprech­er des für die Außen­sicherung des Tre­f­fens zuständi­gen Polizeiprä­sid­i­ums Pots­dam, Rudi Son­ntag. Nur die Hand­voll Pet­zow­er, die zwis­chen den Sper­ren wohnen, haben einen Passier­schein bekom­men. Kein Radler, kein Fußgänger, kein Auto soll sich dem Hotelkom­plex näh­ern kön­nen. Und irgend­wo zwis­chen Seeufer, Hotel, Kreis­straße und dem Miren­berg im Pet­zow­er Hin­ter­land wacht auch die Spezialein­heit des Lan­deskrim­i­nalamtes über den ord­nungs­gemäßen Ablauf der Tagung. 

Auch von der Wasser­seite sind die Schot­ten dicht: Das Hoheits­ge­bi­et der Hotelbe­sitzer Axel Hilpert (früher DDR-Antiq­ui­täten­händler und Inof­fizieller Mitar­beit­er bei der DDR-Spi­onage­ab­wehr) und Hans-Her­mann Tied­je (früher Bild-Chefredak­teur und heute Poli­tik­ber­ater und Medi­enun­ternehmer) wurde für zwei Tage deut­lich aus­gedehnt: Die Sicher­heit­skräfte haben eine 100-Meter-Zone zu Wass­er zum Sper­rge­bi­et erk­lärt. Behör­den­deutsch heißt das: „Befahr‑, Anlege‑, Stil­l­liege- und Bade­ver­bot in der Sicher­heit­szone.“ Gekennze­ich­net wurde diese mit dem „Wasserverkehrsze­ichen A1“ – sprich: rote Bojen zeigen den Hob­bykapitä­nen ihre Gren­zen auf. 

Und die Wasser­schutzpolizei Bran­den­burg, die gle­ich um die Ecke in Werder (Hav­el) eine Wache unter­hält, kreuzt vor dem Hotelkom­plex mit drei Booten: Neben den zwei größten, die das Land Bran­den­burg zu bieten hat, die „WSP 1“ und die „WSP 2“, wurde auch der Stolz der märkischen Wasser­polizis­ten an die roten Bojen beordert: die „WSP 8“. Polizei­in­tern wird geschwärmt: „Ein Jet­stream-Boot, das es auf 60 km/h bringt – unser schnell­stes und mod­ern­stes Boot.“ 

Anson­sten gibt sich das Pots­damer Polizeiprä­sid­i­um betont nüchtern, wenn es um den Aufwand an Sicher­heits­maß­nah­men geht. 150 Polizis­ten sollen im Ein­satz sein, heißt es aus Polizeikreisen. Alles schon Rou­tine, es gibt kom­pliziert­ere Auf­gaben, beschwichtigt Son­ntag. „Der per­son­elle Aufwand ist für uns nicht so groß, wie etwa beim Tre­f­fen der G 8‑Außenministertreffen am 30. Mai in Pots­dam.“ Es gäbe auch kein Sight­see­ing-Pro­gramm, wie es die EU-Touris­tik­min­is­ter diese Woche in Pots­dam hatten. 

Nur ein Aus­flug ist für die G 8‑Finanzminister geplant: Am Fre­itagabend ste­ht eine kleine Seefahrt auf dem Schwielowsee auf dem Pro­gramm – bei Dunkel­heit. Anson­sten wer­den sich Del­e­ga­tio­nen im Hotelkom­plex mit Tagungs- und Well­nesszen­trum, Luxus-Suit­en und Apparte­ments aufhal­ten, tagen und speisen. 

Auf dem Speise­plan ste­hen auch Bran­den­burg­er Spezial­itäten, sagt Juliane Hilpert, Sales-Man­agerin des Resorts. Anson­sten hält auch sie sich bedeckt, was die Betreu­ung der Gäste bet­rifft. Nur so viel: Das Resort wurde kom­plett angemietet von der Bun­desregierung als Gast­ge­ber. Für Pressekon­feren­zen und andere Ver­anstal­tun­gen wur­den extra Zelte aufgestellt und man habe den gesamten Kom­plex beson­ders gründlich auf Hochglanz poliert. Für jeden Gast gibt es das volle VIP-Pro­gramm. Da kön­nten auch Buf­fets und Früh­stück noch üppiger aus­fall­en als ohne­hin schon, sagt die Tochter des Hotelbesitzers. 

Die span­nende Frage im Vor­feld dieses Tre­f­fens kon­nte die Hotel­man­agerin nicht beant­worten: Kommt Wol­fowitz? Welt­bank-Präsi­dent Paul Wol­fowitz soll in Pet­zow über Kor­rup­tion reden. Das Prob­lem: Weil er seine Fre­undin inner­halb der Welt­bank pro­te­giert haben soll, ste­ht er kurz vor der Ablö­sung oder seinem Rück­tritt – von ein­er Afri­ka-Tagung am kom­menden Mon­tag in Berlin hat ihn Bun­de­sen­twick­lung­shil­fem­i­nis­terin Zeul jeden­falls schon aus­ge­laden. Klar ist nur eins: Das Zim­mer für den Welt­bank-Chef ist auf „Wol­fowitz, Paul“ reserviert. 

Sicher­heit­stech­nisch betreut wer­den die hochrangi­gen Gäste hin­ter dem (nicht ver­stärk­ten) Hotelza­un vom Bun­deskrim­i­nalamt (BKA), das für die so genan­nte Innen­sicherung und den unmit­tel­baren Per­so­n­en­schutz zuständig ist. Dass die Sicher­heit­sleute all zu viel zu tun bekom­men wer­den, davon gehen die Behör­den derzeit nicht aus. Es seien derzeit keine Protes­tak­tio­nen in unmit­tel­bar­er Nähe des Resorts bekan­nt, heißt es aus Sicher­heit­skreisen. Lediglich eine offizielle Ver­anstal­tung ist angemeldet wor­den. Heute Abend wollen G 8‑Gegner und Nichtregierung­sor­gan­i­sa­tio­nen gegen die Poli­tik der großen Indus­trien­atio­nen und der Welt­bank unter dem Mot­to „Deine Stimme gegen Armut“ demon­stri­eren – im Zen­trum von Pots­dam, 15 Kilo­me­ter vom Tagung­sort entfernt. 

„Das Resort in Pet­zow ist für solche Tre­f­fen in Haupt­stadt­nähe besten geeignet“, meint ein Sicher­heit­sex­perte. Exk­lu­siv, Berlin-nah und trotz­dem diskret gele­gen genug, und vor allem sei es ein­fach zu sich­ern. „Demon­stran­ten und Stören­friede sind da leicht abzuhal­ten“, so der Experte. Er glaube, dass der Hotel-Kom­plex deshalb für das rang­ho­he Tre­f­fen angemietet wor­den ist. 

Demon­stran­ten bliebe ohne­hin nur ein – kost­spieliger – Weg, sich dem Tagung­sort zu näh­ern: Der Luftweg. Ein Über­flugver­bot für den Luftraum über dem Resort sei zwar geprüft aber let­ztlich doch nicht ver­hängt wor­den, so Polizeis­prech­er Son­ntag. Für den Fall, dass sich die Welt­lage irgend­wie bedrohlich verän­dere oder es Hin­weise auf Protest-Flüge gibt, kann aber jed­erzeit schnell auch noch der Luftraum über Pet­zow ges­per­rt wer­den – die Luft­waffe jeden­falls hat Bereitschaft.

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Aktuelles Seminarprogramm der JD/JL

Auch dieses Früh­jahr ver­anstal­ten JD/JL Bran­den­burg eine Rei­he span­nen­der Sem­i­nare. Weit­ere Infos und Anmel­dung über: info@jdjl-brandenburg.de

Mathe, Deutsch, Chemie,Sexismus… der geheime Lehrplan

26. Mai 2007

Sem­i­nar zu Sex­is­mus in der Schule

In der Schule wer­den Jungen_Mädchen zwar gemein­sam unter­richtet, sie sind jedoch keineswegs gle­ich­berechtigt. Schule ver­mit­telt eine kon­ser­v­a­tive Vorstel­lung von Geschlechtlichkeit und Sex­u­al­ität: Schüler_innen wer­den in Rol­len­muster gezwängt und ler­nen, was typ­isch „weib­lich“ und „männlich“ sein soll. Konzepte, welche sich außer­halb dieser Vorstel­lun­gen bewe­gen, haben in der Schule keinen Platz. Wodurch diese sex­is­tis­chen Denk- und Ver­hal­tensweisen im schulis­chen All­t­ag ver­mit­telt, aufgenom­men und repro­duziert wer­den, wol­len­wir auf dem Sem­i­nar gemein­sam untersuchen. 

Was ich noch sagen wollte…

01.–03. Juni 2007

Rhetorik für Einsteiger_innen

Woll­test du auch schon mal vor vie­len Leuten etwas sagen und hast dann schnell zurück­ge­zo­gen, weil du dich nicht getraut hast? Oder warst du so aufgeregt, dass du falsch ver­standen wur­dest? Viele Men­schen haben Angst vorm Reden, doch das Prob­lem ist nicht unlös­bar! Auf diesem Sem­i­nar geben wir dafür ein paar Tipps, nicht nur für Diskus­sions­beiträge und Vorträge. Der Schw­er­punkt liegt auf prak­tis­chen Übun­gen, die Auswer­tun­gen wer­den mit der Videokam­era unter­stützt. So kön­nen alle Erlerntes aus­pro­bieren und sich elb­st dabei beobachten. 

Inforiot