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Kundgebung gegen Rassismus und rechte Gewalt in Henningsdorf

Sam­stag, 28. April 2007, 14 Uhr

am S‑Bahnhof Hennigsdorf

Anlass: Über­fall auf den aus Burun­di (Afri­ka) kom­menden Mann Evariste S. in der Nacht vom 30.03.07 zum 31.03.07. Herr Evariste S. hat­te an den Abend eine Ver­anstal­tung in Pankow besucht und war auf dem Heimweg nach Span­dau, wo er nie ankam. Stattdessen wurde er an der S‑Bahn-Sta­tion Hen­nigs­dorf schw­er ver­let­zt gefun­den. Das Opfer liegt seit­dem mit Schädel­bruch auf der Inten­sivs­ta­tion eines Kranken­haus­es und wurde nach mehreren Oper­a­tio­nen am Kopf ins kün­stliche Koma ver­set­zt. Herr Evariste S. kon­nte aber zuvor nach eige­nen Angaben aus­sagen, dass er von mehreren Men­schen zwis­chen 20 und 30 Jahren zusam­mengeschla­gen wurde.

Spende­naufruf

Das Opfer ist Witwer, allein­erziehen­der Vater ein­er min­der­jähri­gen Gym­nasi­astin und mit sein­er Tochter, drin­gend auf finanzielle Unter­stützung nach dem Über­fall angewiesen. 

Wir bit­ten daher um Spenden für das Opfer und seine Tochter auf das fol­gende Kon­to von Ari­ba e.V. (Reach Out): 

Empfänger: Ari­ba e.V.

Bank: Bank für Sozialwirtschaft 

Kon­ton­um­mer: 3244801 

BLZ.: 100 205 00 

Stich­wort: Über­fall Evariste S. 

Wir bit­ten um bre­ite Unterstützung!

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Pressemitteilung zum NPD „Informationsstand“ in Cottbus

Am 14.04.2007 gab es einen „Infor­ma­tion­s­stand“ des Kreisver­ban­des Spree­wald der neon­azis­tis­chen Partei NPD in der Sprem­berg­er Straße in Cot­tbus. Der im März 2005 gegrün­dete Kreisver­band Spree­wald ver­suchte damit im Rah­men ein­er bun­desweit­en Aktion der NPD ihren so genan­nten „Kampf um die Köpfe, Straße und Par­la­mente“ zu verfolgen.
Cir­ca 15–20 Neon­azis ver­bre­it­eten rund um den „Infor­ma­tion­s­stand“ und den nahe liegen­den Straßen in Form von Flug­blät­tern ihre ras­sis­tis­che, anti­semi­tis­che und völkische Het­zpro­pa­gan­da. Die meis­ten der Pas­san­tinnen und Pas­san­ten ignori­erten den Stand. Einige Bürg­er nutzten die Gele­gen­heit auch, um die recht­sex­treme Pro­pa­gan­da in den eigens für „braunen Müll“ vorge­se­henen Ton­nen zu entsorgen.
Das Bünd­nis gegen Ras­sis­mus und Anti­semitismus Süd­bran­den­burg hielt in unmit­tel­bar­er Nähe zum „Infor­ma­tion­s­stand“ eine spon­tane Kundge­bung unter dem Mot­to: „Keine NPD in Cot­tbus und über­all“ ab.
Die von cir­ca 20 Per­so­n­en besuchte Ver­anstal­tung tat ihre Ablehnung gegen die Anwe­sen­heit der NPD laut­stark kund und wollte so dem braunen Treiben in der Region nicht schweigend und taten­los zuse­hen. Zudem wurde ein Zeichen gegen Intol­er­anz, Recht­sex­trem­is­mus und Frem­den­feindlichkeit gesetzt. 

NPD Stand in der Sprem­berg­er Straße in Cottbus 

“Für ein schöneres Leben, Nazistruk­turen ausheben”

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Versuchter Brandanschlag auf Jugendclub

Pressemitteilung

Am Mittwoch, den 18. April 2007 wird das Urteil im Prozess gegen elf Recht­sex­trem­is­ten verkün­det, die am 4. Juni 2005 den alter­na­tiv­en Jugend­club »Pre­Ju« in Prem­nitz mit Molo­tov­cock­tails angreifen woll­ten. Die Ver­hand­lung begin­nt um 9.00 Uhr am Landgericht Potsdam.

Die Angeklagten müssen sich wegen des Vor­wurfs der „Verabre­dung zu einem Ver­brechen“ ver­ant­worten. Ein Zeuge hat­te am Abend des 4. Juni 2005 die Polizei ver­ständigt, weil sich min­destens 16 Rechte in der Nähe des als alter­na­tiv gel­tenden Jugend­clubs »Pre­Ju« ver­sam­melt hat­ten. Gemein­sam planten sie einen Bran­dan­schlag auf den in der recht­en Szene als „Zeck­en­club“ bekan­nten Jugendtr­e­ff. Angesichts der daraufhin ein­tr­e­f­fend­en Polizei hat­ten die Angeklagten jedoch von ihrem Vorhaben Abstand genom­men. Die Polizei stellte zwei Brand­sätze, Ben­zinkanis­ter und Base­ballschläger sich­er. Bei der anschließen­den Durch­suchung von 18 Woh­nun­gen wur­den außer­dem rech­tex­tremes Pro­pa­gan­da­ma­te­r­i­al, Ski­masken und Wollmützen mit Sehschlitzen sichergestellt. 

Die elf Angeklagten im Alter von 18 und 19 Jahren sind Mit­glieder der recht­sex­tremen Kam­er­ad­schaftsszene aus Prem­nitz und Umge­bung. Die Mehrzahl ist bere­its durch Kör­per­ver­let­zun­gen und recht­sex­treme Pro­pa­gan­dade­lik­te in Erschei­n­ung getreten. Ein­er der Angeklagten wurde erst Ende März 2007 vom Jugend­schöf­fen­gericht Rathenow wegen eines Über­falls auf Linke zu einein­halb Jahren ohne Bewährung verurteilt. Andere Angeklagte gehörten, wenige Monate nach dem geplanten Bran­dan­schlag, zu den Grün­dungsmit­gliedern der “Anti Antifa Rathenow” und der Gruppe “Nationale Sozial­is­ten Premnitz”.

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8. Mai — Wer nicht feiert, hat verloren!

Am 8. Mai jährt sich der „Tag der Befreiung vom deutschen Faschis­mus“ zum 62. Mal. Dieser ste­ht für die mil­itärische Zer­schla­gung und die bedin­gungslose Kapit­u­la­tion Nazi-Deutsch­lands, eben­so wie für das Ende der Bar­barei in den Arbeits- und Ver­nich­tungslagern und damit auch für das Ende der Shoa. Mit der sys­tem­a­tis­chen Ermor­dung von zwei Drit­teln der jüdis­chen Bevölkerung Europas (ca. 6 Mio.), erre­icht­en die Nation­al­sozial­is­ten sowohl qual­i­ta­tiv als auch quan­ti­ta­tiv einen unver­gle­ich­lich und grausamen Höhep­unkt in der jahrhun­dert­langen Geschichte der Ver­fol­gung von Juden und Jüdin­nen. Erst am Tag der Befreiung nahm das größte Ver­brechen der Men­schheits­geschichte sein Ende.

Aus der Geschichte nichts gelernt?

In der heuti­gen Zeit, wo anti­semi­tis­ches und ras­sis­tis­ches Gedankengut bre­it in allen Schicht­en der Gesellschaft fest ver­ankert ist und recht­sex­treme Parteien in drei Land­ta­gen und unzäh­li­gen Stadt- und Bezirksverord­neten­ver­samm­lung sitzen, gibt es immer noch viele Men­schen, die einen „Schlussstrich“ unter die Geschichte ziehen wollen. Damit wird ver­sucht, die Ver­gan­gen­heit zu vergessen und sich aus der Ver­ant­wor­tung zu ziehen, um die Shoa als etwas, was auch in jedem anderen Land hätte passieren kön­nen und die Deutschen als „nor­males Volk“ darzustellen. Als ein Volk, welch­es wieder das Recht haben darf , eine Armee zu besitzen, die nationale Inter­essen mit Gewalt durch­set­zt beziehungsweise, als ein Volk, welch­es wieder ohne schlecht­es Gewis­sen auf sein Land stolz sein darf.
Oder es wird sich schlichtweg in die Opfer­rolle hinein ver­set­zt, in der es Auschwitz nie gegeben hat und nur von der Bom­bardierung Deutsch­lands die Rede ist. So wer­den die Alli­ierten und die Rote Armee schnell zu Ver­brech­ern am deutschem Volk und Wehrma­chtssol­dat­en als die glo­r­re­ichen Vertei­di­ger des Vater­lan­des gesehen.


Wer nicht feiert, hat verloren!

Für uns gilt es, am 8. Mai an die Opfer der schreck­lichen Tat­en der Nazis zu erin­nern. Der Tag ist für uns allerd­ings auch Anlass, den Frauen und Män­nern der Roten Armee und der alli­ierten Stre­it­macht für die Zer­schla­gung Nazi- Deutsch­lands zu danken und die Befreiung vom deutschen Faschis­mus zu feiern. Deshalb wollen wir auch nicht um die deutschen „Opfer“ der, zur Befreiung notwendi­gen, Bom­bardierung trauern, denn Oma und Opa waren keine Opfer, son­dern Täter. Ger­ade jet­zt, wo es immer weniger Men­schen gibt, die die Gräueltat­en des Nation­al­sozial­is­mus über­lebten und von ihnen bericht­en kön­nen, ist es wichtig, sich gegen Anti­semitismus, Ras­sis­mus, Faschis­mus und jegliche Art von Nation­al­is­mus einzuset­zen. Denn es liegt auch in unser­er Ver­ant­wor­tung, dass sich ein der­ar­tiges Ver­brechen niemals wieder­holt und nicht in Vergessen­heit gerät.


Kommt zur Kundge­bung am 8. Mai 07, am sow­jetis­chen Ehren­mal in Bernau um 18 Uhr.
Wir laden euch auch zum Festessen, mit anschließen­der Par­ty am 11. Mai 07 ins Dos­to ein.

Alle weit­eren Infor­ma­tio­nen bekommt ihr unter www.antifa-bernau.tk

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Die Kündigung der Bad Freienwalder Alternative e.V. durch die Stiftung SPI

Am 30. Juni 2007 soll der Ver­trag zwis­chen dem Sozial Päd­a­gogis­chen Insti­tut und der
Bad Freien­walder Alter­na­tive e.V. “aus­laufen”. Dies hat fol­gende Gründe: Die Bad
Freien­walder Alter­na­tive e.V. hat sich mehrmals im Offi (Bad Freien­walde) über deren
Mitar­beit­er / Gänger beschw­ert, weil sich diese mehrmals bei Ver­anstal­tun­gen mit
spie­len­der Neon­azi Musik vor den Räum­lichkeit­en der Bad Freien­walder Alternative
e.V. zusam­menge­fun­den haben. Das Offi appe­lierte dage­gen, weil dieses der Meinung
war, dass daraus kein Prob­lem entste­hen würde. Nach eini­gen Ver­hand­lun­gen jedoch,
bat­en sie ihre Angestell­ten dies trotz­dem zu unter­lassen. Man hätte es kaum für
möglich gehal­ten, aber das Offi hat­te sich an diese Vere­in­barung gehal­ten. Leider
nur für eine Ver­anstal­tung. Nach­dem sich die Bad Freien­walder Alter­na­tive e.V. dazu
entschloss, es ein weit­eres mal zu pro­bieren, um dem Ärg­er mit dem SPI aus dem Weg
zu gehen, gab es ein weit­eren Ter­min. Dieses “Prob­lem” mit der Bad Freienwalder
Alter­na­tive e.V. wurde dann damit argu­men­tiert, dass man die Jugendlichen nahezu
dazu zwingt / provoziert, Ver­anstal­tun­gen der Bad Freien­walder Alter­na­tive e.V. zu
stören. Die Arbeit mit dem SPI hat sich schon immer als prob­lema­tisch dargestellt,
da sich bei­de Parteien fast nie einig waren. Zum Beispiel: Die Bad Freienwalder
Alter­na­tive e.V. kri­tisierte die Arbeit des SPI und umgekehrt tat dieses dasselbe.
Ein Offim­i­tar­beit­er find­et es beispiel­sweise nicht schlimm, wenn linke Jugendliche
“mal ein Juden­witz machen”, sich ras­sis­tisch äußern oder sog­ar darstellen, oder mehr
oder weniger sex­is­tisch sind. Dieses Ver­hal­ten betra­chtet die Bad Freienwalder
Alter­na­tive e.V. eher als unmen­schlich. Doch es war dem Offi anscheinend nicht
genug, dass sie den Vere­in demütigten, abstießen oder andere Jugendliche gegen ihn
aufhet­zten, indem sie jede Ver­anstal­tung störten (dies zeich­nete sich so aus, dass
eine Gruppe von Rechts zuge­ord­neten Jugendlichen sich jedes­mal vor den
Räum­lichkeit­en zusam­men­fand und regelmäßig Landser Songs abspielte,
Haus­friedens­bruch begang usw), son­dern zusät­zlich scheint es jet­zt auch noch zu
ver­suchen, durch die Kündi­gung weit­ere Arbeit der Bad Freien­walder Alter­na­tive e.V.
zu ver­hin­dern oder zumin­d­est zu erschw­eren. Für uns war und ist es unbegreiflich,
warum man Arbeit gegen Neon­azis abstößt und ver­sucht alter­na­tive Jugendliche aus der
Stadt zu “jagen”.

Wir fordern hier­mit dazu auf, jegliche Arbeit mit dem Offi / der Stiftung SPI
einzustellen / zu verweigern.

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Lottomittel für eine preußische Wallfahrtsstätte

(Andreas Frtis­che) Als britis­che Kampf­flugzeuge in der Nacht vor genau 62 Jahren ihre Bomben über Pots­dam abwar­fen, bekam die Gar­nisonkirche wohl keinen Tre­f­fer ab. Aber Funken flo­gen vom bren­nen­den Lan­gen Stall durch Luftöff­nun­gen ins Glock­engeschoss und set­zen die Holzkon­struk­tion in Brand – Luftöff­nun­gen, die man erst Ende der 1920er Jahre nachrüstete, weil das Holz unter der Kupferblechverklei­dung faulte. Nachzule­sen ist das in dem Buch »Die Pots­damer Garnisonkirche«.
Der Brand war der Anfang vom Ende der Kirche, deren Wieder­auf­bau geplant und zugle­ich umstrit­ten ist. Man hoffe, die Grün­dung ein­er Stiftung noch in diesem Jahr abzuschließen, erk­lärte jet­zt der Fördervere­in für den Wieder­auf­bau der Gar­nisonkirche. Der Grund­stein liegt bere­its seit zwei Jahren. Die evan­ge­lis­che Kirche plant ein inter­na­tionales Versöhnungszentrum.
Die Aus­sage, dass es für die Grün­dung der Stiftung 100 000 Euro aus Lot­tomit­teln gibt, rief die Land­tagsab­ge­ord­nete Ani­ta Tack (Linkspartei) auf den Plan. Sie hak­te nach. Finanzmin­is­ter Rain­er Speer (SPD) habe schließlich immer aus­geschlossen, dass öffentliche Mit­tel für das Baupro­jekt fließen. Her­aus kam, das Min­is­ter­präsi­dent Matthias Platzeck (SPD) die 100 000 Euro zusagte. Weit­ere Mit­tel sollen jedoch nicht fließen, ver­sicherte Staatskan­zle­ichef Clemens Appel.
Für Tack ist die Zusage Platzecks ein Und­ing. Auch Lot­tomit­tel sind öffentliche Gelder, betont sie. Im Mit­teilungs­blatt der Pots­damer Sozial­is­ten ste­ht die Infor­ma­tion über Tacks par­la­men­tarische Anfrage und Appels Antwort unter der Über­schrift: »Üb´ immer Treu und Redlichkeit…« Es han­delt sich um eine Melodie des Glock­en­spiels der Gar­nisonkirche. Am heuti­gen Sonnabend hält der ehe­ma­lige Geschicht­slehrer Wern­er Mihan einen Vor­trag über »Die Nacht von Pots­dam«, also den Bombe­nan­griff im April 1945. Mihan spricht um 19.30 Uhr in der Ausstel­lung zur Gar­nisonkirche in der Bre­it­en Straße.
Doch das Ende der Gar­nisonkirche hängt nicht nur zusam­men mit der Nacht von Pots­dam, son­dern zum Beispiel auch mit dem Tag von Pots­dam: Zur Eröff­nung des Reich­stages am 21. März 1933 schüt­telte Adolf Hitler dem Reich­spräsi­den­ten Paul von Hin­den­burg vor der Gar­nisonkirche die Hand. Dies sym­bol­isierte eine Allianz von Faschis­mus und mil­i­taris­tis­chem Preußentum.
In seinem sehr infor­ma­tiv­en Buch »Die Pots­damer Gar­nisonkirche« wid­met sich Lud­wig Bam­berg vor allem der kun­sthis­torischen Seite des Bauw­erks. Gle­ich im ersten Satz betont der Autor, das The­ma dürfe nicht »poli­tis­chen Auseinan­der­set­zun­gen« über­lassen bleiben. Die Gar­nisonkirche sei ein Bauw­erk ersten Ranges, ein bedeu­ten­des Beispiel protes­tantis­chen Kirchen­baus im 18. Jahrhun­dert gewe­sen, was Bam­berg durch den Ver­gle­ich mit eventuellen Vor­bildern in Rom, Lon­don oder Antwer­pen beweist. Der Autor räumt allerd­ings ein, dass die Gar­nisonkirche zu einem »poli­tis­chen Ort« gemacht wurde, und das nicht erst am 21. März 1933. Die SA zog bere­its vor 1933 mit Trom­mel­wirbel und gesenk­ten Fah­nen vorbei.
Etwas anderes als nur eine Kirche ist das Bauw­erk spätestens seit dem Tod Friedrichs II. Der Thron­fol­ger Friedrich Wil­helm II. ließ den König gegen dessen aus­drück­lichen Willen in der hiesi­gen Gruft beiset­zen. »Die Gar­nisonkirche wird ab jet­zt ständig vere­in­nahmt und miss­braucht; sie ist jet­zt eine preußis­che Wall­fahrtsstätte«, schreibt der Architekt und Kun­sthis­torik­er Lud­wig Bam­berg. Die Hohen­zollern schmück­ten die Kirche mit ein­er Mar­morskulp­tur des Kriegs­gottes Mars und mit erbeuteten Fahnen.
Lässt man diese poli­tisch-geschichtlichen Fak­ten bei­seite, so gelingt es Bam­berg mit seinen Zeilen und den dazu gestell­ten his­torischen Fotos und Zeich­nun­gen, dass der Leser die 1968 erfol­gte Spren­gung der Ruine fast unweiger­lich bedauert. Die Frage ist nur, ob die Fotos nicht auch zeigen: Die alte optis­che Wirkung wird eine wieder errichtete Gar­nisonkirche nicht ent­fal­ten kön­nen. Zu viel verän­derte sich in der Umgebung.

Lud­wig Bam­berg: »Die Pots­damer Gar­nisonkirche. Baugeschichte – Ausstat­tung – Bedeu­tung«, Lukas Ver­lag, 216 Seit­en (Hard­cov­er), 29,80 Euro, ND-Buchbestellser­vice, Tel.: (030) 29 78 17 77 

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Festnahme nach Parolen

Pots­dam — Zwei junge Män­ner hat die Polizei am Don­ner­stag früh vor­läu­fig festgenom­men. Wie Anwohn­er melde­ten, sollen die bei­den 21- sowie 23-jähri­gen Pots­damer laut grölend durch die Kno­bels­dorff­s­traße gelaufen sein und dabei mehrmals die Worte „Sieg Heil“ gerufen haben. Die Beamten kon­nten die alko­holisierten Verdächti­gen stellen. Bei dem 21-Jähri­gen fand die Polizei einen Schla­gring, der sichergestellt wurde. Die Polizei ermit­telt nun wegen des Ver­stoßes gegen das Waf­fenge­setz sowie wegen des Ver­wen­dens von Kennze­ichen ver­fas­sungswidriger Organisationen.

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Gedenkstätte Ziegenhals wird wieder verkauft

Pots­dam — Das Grund­stück mit der Thäl­mann-Gedenkstätte Ziegen­hals in Königs Wuster­hausen (Dahme-Spree­wald) ste­ht wieder zum Verkauf. Zu den Inter­essen­ten gehört die Stadt. Bürg­er­meis­ter Ste­fan Lud­wig (Linkspartei.PDS) bestätigte, dass es Ver­hand­lun­gen mit dem Eigen­tümer gibt. Der Verkauf an einen Bran­den­burg­er Regierungs­beamten hat­te im Dezem­ber 2002 für Auf­se­hen gesorgt. Der Sprech­er des Thäl­mann-Fre­un­deskreis­es, Heinz Schmidt, sagte, man sei bere­it, mit dem neuen Eigen­tümer über den Fortbe­stand der Gedenkstätte zu reden. 

Das 4600 Quadrat­meter große Wasser­grund­stück im Ort­steil Ziegen­hals war sein­erzeit für 86 000 Euro ver­steigert wor­den. Seit Juni 2003 ist die Gedenkstätte geschlossen, auf dem Grund­stück soll­ten Stadtvillen errichtet werden.

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Schönbohm in die Wüste schicken

Pots­dam — In Pots­dam vere­inigt sich der Jugend­ver­band [‘sol­id] mit der Jungen
Linken.PDS und weit­eren freien Akteuren – und feiert das mit einer
Soli-Par­ty für Flüchtlinge. 

„Wir wollen Jörg Schön­bohm in die Wüste schick­en, die Nde­mus und
hun­derte andere Flüchtlinge in Bran­den­burg sollen hierbleiben“, erklärt
Katha­ri­na Dahme, Lan­desvor­sitzende des linksparteina­hen Jugendverbandes
[‘sol­id] – die sozial­is­tis­che Jugend. „Im Gegen­satz zu dem alten General
stellen sie eine Bere­icherung für Bran­den­burg da“, erk­lärt die Studentin
weit­er. „Schön­bohms Gerede von ein­er nöti­gen besseren Inte­gra­tion von
Aus­län­derIn­nen ist leicht zu durch­schauen – wenn er kann, schiebt er
Men­schen, die nicht in sein leitkul­turell geprägtes Brandenburgbild
passen, ab. Die Fol­gen für die Betrof­fe­nen sind ihm dabei egal.“ 

Die sys­tem­a­tis­che Aus­gren­zung von Flüchtlin­gen ist nur eines der
Prob­leme, denen sich ein neuer Jugend­ver­band stellen wird, der sich am
Woch­enende in Pots­dam grün­det. Auch den Kampf gegen Nazis und
recht­sex­tremes Gedankengut, für eine bessere Aus­bil­dungs- und
Stu­di­en­si­t­u­a­tion sowie das Ein­treten für eine kul­turelle Offen­sive von
links haben sich die Jugendlichen aus ganz Bran­den­burg auf die Fahnen
geschrieben. Mar­tin Gün­ther vom [‘sol­id] Lan­desvor­stand erk­lärte dazu:
„Die Liste der Prob­leme, mit denen Jugendliche und junge Erwach­sene in
ihrem All­t­ag in Bran­den­burg zu kämpfen haben, ist lang. Immer mehr
ziehen daraus die Kon­se­quenz, das Land zu ver­lassen. Wir aber wollen
ver­hin­dern, dass Bran­den­burg zum Biotop nur für Wölfe und
Tra­cht­en­grup­pen wird. Wir wollen, dass junge Men­schen eine Perspektive
haben, hier ein selb­st­bes­timmtes Leben führen zu kön­nen. Um das zu
erre­ichen“, so Gün­ther weit­er, „bün­deln wir die vorhan­de­nen Kräfte von
[‘sol­id], der Jun­gen Linken.PDS sowie ver­schieden­er freier Akteure. Wir
gehen mit der Neu­grün­dung des Jugend­ver­ban­des sog­ar einen Schritt weiter
um ein attrak­tives, kon­se­quent linkes und sozial­is­tis­ches Jugend­pro­jekt zu
schaf­fen, dass weit­ere junge Men­schen zum Mit­machen begeis­tert. Wir werden
uns nicht auf jugend­poli­tis­che The­men reduzieren lassen – junge
Bran­den­burg­erin­nen und Bran­den­burg­er haben zu vielem eine Mei­n­ung, wir
wer­den ihnen Gehör ver­schaf­fen! So wer­den wir in Zukun­ft gemein­sam nicht
nur den größten Bran­den­burg­er Jugend­ver­band bilden, son­dern auch frischen
Wind nach Bran­den­burg tra­gen ‑für eine soziale, antikapitalistische,
antifaschis­tis­che, fem­i­nis­tis­che und ökol­o­gis­che Alter­na­tive! Davon wird
auch die Linkspartei.PDS nicht “ver­schont” bleiben.“ Zu dem Tre­f­fen am
Woch­enende wer­den über 100 Teil­nehmerin­nen und Teil­nehmer erwartet. 

Gehör ver­schaf­fen will sich der neue Linkspartei-Jugend­ver­band auch auf
einem Konz­ert am Woch­enende. Unter dem Mot­to „Sounds against Zauns“
spie­len Ska‑T, Grandma’s Finest und Kan­tholz im Pots­damer Spartacus.
Mar­tin Gün­ther: „Die Europäis­che Union feiert ihren 50. Geburt­stag und
mauert sich dabei immer weit­er ein. Flüchtlinge nehmen lebensgefährliche
Risiken auf sich, um sich nach Europa zu ret­ten, etliche ster­ben an den
Grenzen. 

Wer es hier­her schafft, ist mit Ras­sis­mus, Behör­den­willkür oder
Abschiebe­lagern kon­fron­tiert. Das nervt. Wir wollen Sounds statt Zauns.
Wir wollen gute Musik statt Mauern und Lager.“ Um 20 Uhr geht die Party
los, vor den Konz­erten wird der Film „Zusam­men­prall der Zivilisationen“,
der die Zustände an Europas Gren­zen doku­men­tiert, gezeigt, auch für
Essen ist gesorgt. Für Asyl­be­wer­berin­nen und Asyl­be­wer­ber ist der
Ein­tritt frei, alle anderen zahlen einen 4 Euro Soli-Beitrag für den
Flüchtlingsnothil­fe­fonds. Dieser unter­stützt Flüchtlinge bei Prozessen
oder im Krankheits­fall. Im Anschluss an die Konz­erte darf mit DJ D.P.D.
aus Frank­furt (Main) zu Indie-Klän­gen weit­er­ge­tanzt werden. 

Katha­ri­na Dahme: „Dieser Abend wird ein Gewinn für den
Flüchtlingsnothil­fe­fonds und somit für alle Flüchtlinge in Brandenburg.
Und der neue Jugend­ver­band wird sog­ar ein Gewinn für ganz Brandenburg
sein!“ Auch für Jörg Schön­bohm hat die Pots­damerin noch eine Botschaft:
„Zeigen Sie, was in Bran­den­burg schon fast nie­mand mehr glaubt: Dass
auch Sie lern­fähig sind. Schaf­fen sie die Lager für Flüchtlinge in
Bran­den­burg ab! Set­zen sie sich dafür ein, dass die Nde­mus und alle
anderen hierbleiben kön­nen. Auch Gen­eräle müssen manch­mal kapitulieren:
Zum Beispiel vor dem gesun­den Menschenverstand…“

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Soliparty für Inforiot

Sam­stag <> 21.4.2007 <> 22:00 Uhr

im Café Mor­gen­rot (Kas­taniealle 85, Berlin) 

»»> “Put on your red shoes”««<

Finest Dis­cobeats + bloody dancefloor 

pre­sent­ed by:

[grab] — Gruppe raus aus Berlin

»»> Zur Unter­stützung von Inforiot.de ««<

line up:

DJane Provokatze 

DJ Macadamia 

Sub­ur­ban Boy 

Mehr Infos zur GRAB find­est Du unter www.raus-aus-berlin.de.vu

Inforiot