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Elflein-Straßenfest — Feiern trotz Platzregen

Mit zahlre­ichen Stän­den, die nicht nur über alter­na­tive Kuk­tur­pro­jek­te informierten, son­dern an eini­gen Stellen auch zum Mit­machen ani­mierten, kon­nte der ekze e.V. ein weit vielfältigeres Bild der Stadt zeigen als es viele von Pots­dam gewohnt sind. Hier ging es nicht darum, die Stadt für Tourist_innen attrak­tiv­er zu machen, son­dern für diejeni­gen Men­schen, die die Stadt aus­machen: ihre Bewohner_innen. “Gemein­sam mit der benach­barten Gas­tronomie und befre­un­de­ten Pro­jek­ten woll­ten wir zeigen, dass in Pots­dams Mitte mehr steckt als nur ein Abbild his­torisch­er Großpro­jek­te”, erk­lärt Sabine Prasse vom ekze e.V.
Der aus­ge­lasse­nen Stim­mung bei abwech­slungsre­ich­er Musik, leck­erem veg­a­nen Kuchenange­bot der BerTA und ein­er durch das konte[:x]t zubere­it­eten “Küche für Alle” kon­nte auch der gegen Abend ein­tre­tende Wolken­bruch nichts anhab­en. Die Ehre­namtlichen des ekze e.V. ver­lagerten das let­zte Konz­ert kurz­er­hand in den The­ater­saal des KuZe. In Erin­nerung wird den Besucher_innen wohl auch das mit­tler­weile schon tra­di­tionelle Kochdu­ell bleiben, bei dem inner­halb von 30 Minuten ein Haupt­gericht mit ein­er geheimen Zutat geza­ubert wer­den muss. “Alle drei Teams haben Köstlich­es kreiert, aber die Minz-Gemüsepuffer haben die Jury überzeugt”, schwärmte Kat­ja Zschipke.
Dank der ehre­namtlich­er Helfer_innen war es ein gelun­ge­nes Fest, das vor allem durch seine famil­iäre Atmo­sphäre und Vielfalt überzeugte. Den finanziellen Aufwand hätte der ekze e.V. alleine nicht stem­men kön­nen: “Wir bedanken uns ganz her­zlich beim Stu­den­ten­werk Pots­dam, beim AStA der Uni­ver­sität Pots­dam und beim AStA der FH Pots­dam für die finanzielle Unter­stützung. Ohne deren nun­mehr schon seit Jahren andauernde Förderung hätte das Straßen­fest in dieser Form nie stat­tfind­en kön­nen”, erk­lärt Matthias Lehrack, Vor­standsmit­glied des ekze e.V.

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R.A.S.H. Brandenburg Tour 2014 für eine starke antifaschistische Subkultur

Aber warum über­haupt, warum jet­zt und warum dort? Die meis­ten von uns wohnen in Berlin oder Pots­dam in Vierteln, in denen durch oft Jahrzehnte lange Kämpfe Nazis aus dem Stadt­bild gedrängt wur­den. Wir kön­nen uns aus­suchen, ob wir die Kon­fronta­tion mit Nazis suchen oder ob wir uns emanzi­pa­torischen Pro­jek­ten wid­men wollen, ohne dass wir uns dabei Sor­gen vor Naz­iüber­grif­f­en machen müssen. Einige von uns ken­nen aus ihrer Jugend aber ein Welt, in der es solche Schutzräume nicht gibt, sie erst aufge­baut oder ständig gegen mil­i­tante Nazis und die kon­ser­v­a­tive Lokalpoli­tik vertei­digt wer­den müssen.

Gebi­ete in denen „nor­mal“ feiern heißt, mit Nazikadern sich den Bier­wa­gen teilen zu müssen. Wo alle, die nicht „deutsch genug“ ausse­hen, auf die Fresse bekom­men. Wo allzu oft Nazis und ihre Ide­olo­gie ignori­ert und Prob­leme auf der Ebene von „rival­isieren­den Jugend­ban­den“ ent­poli­tisiert wer­den. Wo Sub­kul­tur nicht nur ein Chick ist, den man sich kauft und nach Belieben an- und wieder abgele­gen kann. Mit dieser Tour wollen wir einen Teil zu ein­er starken antifaschis­tis­chen Sub­kul­tur in ganz Bran­den­burg beitra­gen, die für Viele die einzige Alter­na­tive zur bürg­er­lichen Einöde oder der ver­meintlich „unpoli­tis­chen“ Rebel­lion ist.

Von „unpoli­tis­chen“ Rebellen, alten und neuen Nazis

Diese „unpoli­tis­chen“ Rebellen kauen gerne die staatliche Ide­olo­gie der zwei Extreme wieder, nach der Nazis und Antifas doch das gle­iche seien. Sie ignori­eren dabei die men­schen­ver­ach­t­en­den Ein­stel­lun­gen der Faschos. Mit dieser Igno­ranz kann dann auch ganz „unpoli­tisch“ gemein­sam Skrew­driv­er und Landser gehört wer­den. Nur wegen der Musik – ver­ste­ht sich – und vielle­icht auch noch, weil die mit den zu vie­len „Asy­lanten“ ja doch recht haben. Wir sind der Mei­n­ung, dass das, was man hört, auch mit einem etwas macht. Diese „Erleb­niswelt“ Recht­srock muss man sich in Bran­den­burg aber nicht nur aus der Kon­serve geben. Zwar ist das Blood & Hon­or Net­zw­erk im Jahr 2000 offiziell ver­boten wor­den, doch in Bran­den­burg gibt es weit­er­hin rund zwei Dutzend gut ver­net­zte Naz­ibands. Auftreten kön­nen diese regelmäßig auf dem Pri­vat­gelände des Die Rechte Lan­desvor­sitzen­den Klaus Mann in Finow­furt. Mit­tler­weile wird aber selb­st den staatlichen Insti­tu­tio­nen das Treiben dort zu bunt und es kam immer wieder zu Konz­ertab­brüchen, nach­dem indizierte Lieder gespielt wur­den. Im Umfeld der Cot­tbuser Band Frontalkraft gibt es mit Rebel Records und The Dev­ils Right Hand Store auch eine Geschäftsstruk­tur, die recht­es Gedankengut mit schlechtem Geschmack verbindet: Vom Nach Frankre­ichen fahren wir nur auf Ket­ten T‑Shirt von der Naz­i­marke Ans­gar Aryan, Thor­sham­mer mit Skrew­driv­er Gravur über Ku-Klux-Klan-But­ton bis zur Reichskriegsfahne.

In Finow­furt kon­nte die NPD in der Ver­gan­gen­heit auch ihre Preußen­t­age ver­anstal­ten, 2012 kamen dor­thin rund 600 Nazis. Manns Partei Die Rechte ist mit der NPD gemein­sam zur Kom­mu­nal­wahl im Mai 2014 ange­treten. Zur Land­tagswahl am 14. Sep­tem­ber 2014 gibt die NPD sich bürg­er­nah und greift das vir­u­lente The­ma der Polizeire­form auf und fordert mehr Polizei­wachen. Bei der Schaf­fung ihrer „nation­al befre­it­en Zonen“ ist es ihnen jedoch eigentlich lieber, nicht von den Bullen gestört zu wer­den. Das alte Märchen von den „Aus­län­dern“, die den „Deutschen“ die Arbeit­splätze weg­nehmen, wird auch mal wieder aufgewärmt. Verkan­nt wird dabei wie immer, dass es z.B. nicht die „heimtück­ischen“ Saisonarbeiter_innen sind, die unbe­d­ingt für unter 3 € die Stunde arbeit­en wollen. Es ist der gren­zenüber­greifende Kap­i­tal­is­mus, der die beschissene Sit­u­a­tion dieser Leute aus­nutzt und sie knechtet, damit „wir“ bil­lig unsere Deutschen Erd­beeren in den Super­märk­ten bekom­men. In der par­la­men­tarischen Land­schaft mis­cht nun ein weit­er­er Koch mit, der die alte NPD-Suppe Zurück zur D‑Mark wieder aufwärmt. Nur kön­nen sich die gut­bürg­er­lichen mehr oder weniger Neupoli­tik­er der selb­ster­nan­nten Alter­na­tive für Deutschland(AfD) schickere Anzüge leis­ten. Auch ihre Aus­druck­sweise ist gehoben­er als die der Holo­caustleugn­er von der NPD. Die AfD mit ihren alten und neuen Recht­en, ver­schiebt das von der „bürg­er­lichen Mitte“ noch sag­bare nach rechts. Im Gegen­satz zum ein­stiegen CSU Patri­archen Strauß, ebnet die CDU in Bran­den­burg den Weg für eine Partei rechts von der CDU indem sie im Elbe-Elster Kreistag eine gemein­same Frak­tion gebildet haben und auch der Spitzenkan­di­dat im CDU Lan­tagswahlkampf Michael Schier­ack die Möglichkeit zur Koali­tion mit der AfD offen hält. Bei der AfD Klien­tel han­delt es sich nicht um mil­i­tante Nazis, inhaltlich schließen sie aber direkt an diese an. Ihre Panik vor ein­er „Ein­wan­derung in deutsche Sozial­sys­teme“ geht davon aus, dass jed­er „Kul­turkreis“ seinen Platz auf der Welt hat und die Leute ihr Prob­leme dort doch sel­ber lösen sollen. Wenn irgend­wo auf der Welt Krieg herrscht, dann sind da bes­timmt keine deutschen Waf­fen im Spiel und bes­timmt auch keine wirtschaftlichen Inter­essen deutsch­er Unternehmen. Die Welt ist auch nicht durch Kolo­nial­is­mus, Impe­ri­al­is­mus und Kriege in ein ungle­ich­es Gefüge ver­schoben wor­den. Außer­dem ist Deutsch­lands Vor­ma­cht­stel­lung in der EU natür­lich nur dadurch begrün­det, dass hier alle so hart arbeit­en und ander­swo eben nicht.

Ja, ne – is klar!

Wir heißen Refugees willkom­men, wo auch immer sie herkom­men in der Hoff­nung auf ein besseres Leben. Hier wer­den sie in Lager gesteckt und kön­nen noch nicht mal arbeit­en, wenn sie es wollen – was man ihnen dann als Faul­heit vor­wirft. Wir hal­ten es mit dem Beispiel unser­er Genoss_innen aus Ham­burg, die nachts die St. Pauli Kirche bewacht haben, damit drin­nen die trau­ma­tisierten Geflüchteten endlich ein­mal pen­nen kon­nten. Die Wurzeln unser­er Sub­kul­tur spren­gen von sich aus die (neu-)rechte Schönred­erei von „Kul­turkreisen“. Reg­gae und Ska und alles was daraus ent­standen ist, kann man nicht mit einem Volk oder ein­er Nation verknüpfen.

Uns ist es egal, ob Bul­len­re­viere dicht gemacht wer­den, weil die allzu oft bei Nazige­walt weg schauen – was nicht zulet­zt der soge­nan­nte „NSU“ gezeigt hat. Antifaschis­tis­ch­er Selb­stschutz musste schon immer ohne staatliche Insti­tu­tio­nen oder sog­ar gegen den Wider­stand dieser organ­isiert wer­den. Dafür brauchen wir selb­stver­wal­tete Räume als Möglichkeit, uns über­haupt organ­isieren zu kön­nen. Wenn in Frank­furt (Oder) die Ger­age zum Okto­ber schließen muss und damit der einzige selb­stor­gan­isierte Club in dieser größeren Stadt ver­schwindet, zeigt uns das einaml mehr auf welchem dün­nen Eis wir uns bewe­gen. Deshalb ist es aber beson­ders wichtig uns gegen­seit­ig zu ver­net­zen und zu unter­stützen und eben auch mal an Orte zu fahren an denen es etwas unan­genehmer wer­den kann! Deshalb unter­stützt uns im August- und Sep­tem­ber bei unser­er kleinen Konz­ert- und Ver­anstal­tungs­tour durch Bran­den­burg und sup­port­et Eure lokalen antifaschis­tis­chen Struk­turen oder werdet ein­fach selb­st aktiv!

Gemein­sam und sol­i­darisch gegen staatlichen und alltäglichen Rassismus!
Für eine starke antifaschis­tis­che Sub­kul­tur – für die soziale Revolution!
red and anar­chist Skin­heads Berlin Brandenburg
August 2014
www.red-skins.de
Warm-up Konzi: 21. August: Schokoladen/ Berlin: 100. RASH-Jubiläums-Tre­sen mit Con­traReal & Kom­man­do Kronstadt
Anlässlich unseres gefühlten ein­hun­dert­sten RASH-Tre­sens im Ban­di­to Rosso (die North East Antifas­cists kamen erst später als Partner_Innen hinzu) möcht­en wir im Nahe gele­ge­nen Schoko­laden eine ordentliche Geburt­stagspar­ty schmeis­sen! Wir haben zwei sehr sym­pa­this­che Punkbands ein­ge­laden:  Con­traReal (Antifas­cist Riot­punk) aus Ham­burg und Kom­man­do Kro­n­stadt (Anar­chopolit­punk) aus Leipzig! Im Anschluss an das Konz­ert wer­den noch die großar­ti­gen Northko­re­an Rude­boys plus Gäste zum Tanze aufle­gen! Das Konz­ert ist ein Soli für von Repres­sion betrof­fene Genoss_Innen! Kommt zahlre­ich und lasst uns auf weit­ere ein­hun­dert RASH-/Nea-Tre­sen feiern! An dieser Stelle möcht­en wir uns auch noch ganz her­zlich bei der sehr liebevollen und manch­mal auch sehr stress­re­sisten­ten Hauscrew des Ban­di­to Rosso bedanken! Schön dass es Euch gibt & hof­fentlich existiert Euer wun­der­bares Haus­pro­jekt trotz der grassieren­den Edel­gen­tri­fizierung im Pren­zlauer Berg noch lange Zeit! Let´s party!
Ein­lass: 19.00 Uhr – Beginn: Pünk­tlich 20.00 Uhr! Ab 22.00 Uhr Aftershowparty!
www.schokoladen-mitte.de
Con­traReal: https://www.facebook.com/pages/ContraReal/234834016559445?sk=wall&filter=12
Kom­man­do Kro­n­stadt: http://kommandokronstadt.blogsport.de/
 
Infos­tände, Vorträge und Konzerte:
23.8.2014: Garage/Frankfurt (Oder) (http://garageffo.blogsport.de/): Antifaschis­tis­ch­er Aktion­stag mit Konz­ert der Toylettes (Punk/Ber­lin-Pots­dam) https://de-de.facebook.com/Toylettes, Kira Kano (Antifas­cist HC-Punk aus Neu­rup­pin) und den P.I.T.S. (Vorschul-HC/Las Vegas-Pots­dam) http://fistfullofnothing.bandcamp.com/
11.9.2014: Qua­si Mono/Cottbus (http://www.quasimono.info/): Antifaschis­tis­ch­er Aktion­stag mit Infover­anstal­tung und anschließen­dem Konz­ert  des  Accoustic Pun­klie­der­ma­ch­ers Han­nez übern Zaun (http://uebernzaun.bandcamp.com/)
12.9.2014: Horte/Strausberg (http://www.horte-srb.de/): Antifaschis­tis­ch­er Aktion­stag mit Infover­anstal­tung und anschließen­dem Konz­ert von den Zeckenrapper*innen Ref­polk (https://de-de.facebook.com/Refpolk), Daisy Chain (https://el-gr.facebook.com/daisy.chain.731572) & Mis Zebra
13.9.2014: MittenDrinn/Neuruppin (http://jwp-mittendrin.de/blog/): Antifaschis­tis­ch­er Aktion­stag mit Infover­anstal­tung und anschließen­dem Konz­ert von Han­nez übern Zaun (http://uebernzaun.bandcamp.com/) und voraus­sichtlich den Zeckenrappern*innen Wav­ing the Guns (Rio­trap aus Ros­tock: http://wavingtheguns.blogsport.de/), Ref­polk (https://de-de.facebook.com/Refpolk), Daisy Chain (https://el-gr.facebook.com/daisy.chain.731572) & Mis Zebra
Die aktu­al­isierte Unterstützer_innenliste sowie aktuelle Infos und Berichte von Aktio­nen find­et Ihr auf red-skins.de. Wenn auch Ihr den Aufruf unter­stützen wollt, schickt ein­fach eine Mail an kontakt@red-skins.de
 
Unterstützer*innen (Stand: 4.8.2014):
JWP Mit­ten­drin Neu­rup­pin: http://jwp-mittendrin.de/blog/
Red & Anar­chist Skin­heads Süd­bran­den­burg: http://rashsb.blogsport.de/
Ultra­sh: http://ultrash.blogsport.eu/
Utopia. e.V.: http://utopiaffo.blogsport.de/
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Erneut Nazi-Sportfest in Finowfurt

INFORIOT — Am 26. Juli fand zum drit­ten Mal auf dem Grund­stück der Fam­i­lie Mann (Die Rechte) in Finow­furt ein Neon­azi-Sport­fest statt. Unter Auf­sicht der Bere­itschaft­spolizei kon­nte die Ver­anstal­tung außer­halb der Öffentlichkeit durchge­führt wer­den. 40 Per­so­n­en, darunter Kinder, sollen an dem Event in der kleinen Gemeinde im Land­kreis Barn­im teilgenom­men haben, hieß es auf der Face­book-Seite der NPD Ober­hav­el. Auch eine Hüpf­burg und Zuck­er­wat­te sollen bere­it­gestellt wor­den sein. Bere­its im let­zten Jahr ver­anstal­tete die Neon­azi-Kam­er­ad­schaft “Märkische Skin­heads 88” aus Ober­hav­el ein Sport­fest mit anschließen­dem Konz­ert auf dem Gelände im Finow­furt. Drahtzieher der Kam­er­ad­schaft ist der Vel­tener NPD-Stadtverod­nete Robert Wolinski.
Die Ver­anstal­tung wurde nicht wie üblich als eine öffentliche Ver­anstal­tung angemeldet, sodass die Behör­den und das lokale Bünd­nis “Finow­furt Naz­ifrei” im Vor­feld keine Ken­nt­nis hat­ten und so Gege­nak­tiv­itäten aus­blieben. In den let­zten Jahren formte sich gegen das Treiben auf den Gelände bre­it­er Protest. Erst­mals schafften es Demonstrant_innen bei einem Konz­ert 2013 die Zufahrt zum Gelände zu block­ieren, wodurch die anreisenden Neon­azis lange Umwege in Kauf nehmen mussten. Der öffentliche Druck gegen die Neon­azis brachte außer­dem die Behör­den zum Han­deln: Im Laufe der Zeit hat­ten diese Aufla­gen für Ver­anstal­tun­gen der­art hin­der­lich ange­set­zt, dass das Gelände der Manns als Ort für Groß-Events mit­tler­weile nicht mehr attrak­tiv ist.
Für das näch­ste Jahr haben die Veranstalter_innen ein weit­eres Sport­fest angekündigt.

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Über 500 Vorfälle

Infori­ot — Die Bran­den­burg­er “Opfer­per­spek­tive” hat eine Liste von extrem recht­en Aktiv­itäten im ver­gan­genen Jahr im ganzen Bun­des­land zusam­mengestellt und jet­zt veröf­fentlicht. Das Doku­ment soll ein erster Aus­gangspunkt für ein andauern­des Mon­i­tor­ing der recht­en Umtriebe darstellen. Das Doku­ment ste­ht hier als PDF-Datei zur Verfügung.
Beglei­t­end zu diesem Doku­ment schreibt die Opferperspektive:
In dem hier zur Ver­fü­gung gestell­ten Doku­ment find­et sich auf 45 Seit­en mit über 500 Ein­trä­gen eine Chronolo­gie rechter Aktiv­itäten im Land Bran­den­burg für das Jahr 2013. Die Opfer­per­spek­tive hat sie erst­ma­lig im Rah­men ihrer Recherc­hear­beit zusam­mengestellt und wird das Pro­jekt fort­set­zen. Es wur­den bewusst alle recht­en Aktiv­itäten aufgenom­men, die uns bekan­nt gewor­den sind. Ange­fan­gen vom in den Schnee getrete­nen Hak­enkreuz über Aufk­le­ber­ak­tio­nen, Nazikundge­bun­gen bis hin zu ras­sis­tis­chen Pöbeleien und kör­per­lichen Angrif­f­en. So wird deut­lich: Rechte Umtriebe sind in Bran­den­burg nach wie vor tagtägliche Real­ität. Neben lokalen Medi­en bezieht die Chronik Rechercheergeb­nisse unab­hängiger lokaler Antifa- und Doku­men­ta­tion­s­grup­pen ein. Eben­falls einge­flossen sind Polizeimel­dun­gen und, sofern keine andere Quelle vorhan­den ist, Veröf­fentlichun­gen des Ver­fas­sungss­chutzes und Berichte auf Neon­azi­seit­en. Auch wenn eine solche Chronolo­gie niemals voll­ständig sein wird, bildet sie doch die ganze Band­bre­ite rechter Aktiv­itäten in vie­len Regio­nen des Lan­des Bran­den­burg ab. Wir hof­fen, dass sie lokalen Bünd­nis­sen und Einzelaktivist_innen Anre­gung für konkrete regionale Analy­sen und vor allem auch Aktio­nen vor Ort sein wird. Natür­lich freuen wir uns ganz beson­ders, wenn weit­ere Ini­tia­tiv­en zur Doku­men­ta­tion rechter Ereignisse entste­hen! Ergänzun­gen, Hin­weise und Anre­gun­gen nehmen wir gern entgegen.
Down­load: Chronolo­gie rechter Aktiv­itäten 2013

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(Anti-)Rassismus

Böllerwürfe statt Schüsse auf Flüchtlingslager in Bestensee

INFORIOT — In dem Artikel “Schüsse auf Flüchtlingslager in Bestensee” vom 07. Juli 2014 berichtete Infori­ot, dass in der Nacht vom 06. auf den 07. Juli auf das Flüchtlingslager in Bestensee/Pätz aus einem Auto her­aus vier Schüsse abgegeben wor­den sind. Am darauf­fol­gen­den Mon­tag kon­nte wed­er die zuständi­ge Polizei noch das Innen­min­is­teri­um Bran­den­burg dies bestäti­gen. Am Dien­stag erk­lärte das Innen­min­is­teri­um dann, dass es laut Wach­schutz des Objek­tes Böller­würfe gegeben hätte. Die Press­es­telle der Polizei­di­rek­tion Süd äußerte sich bis heute nicht zu dem Vorfall.
Die Wahrnehmung der Bewohner*Innen des Lagers, dass es zu Schüssen gekom­men sein, fol­gt offen­sichtlich aus den vor­ange­gan­gene Ein­schüchterun­gen und Über­grif­f­en, die Bewohner*Innen schilderten. Bere­its seit Okto­ber 2013 machen Rassist*Innen mobil gegen das im Feb­ru­ar 2014 neueröffnete Lager. Als Bürg­erIn­nenini­tia­tive getarnt, jedoch ein­deutig von der NPD ges­teuert, gab es Demon­stra­tio­nen im Okto­ber und Dezem­ber, auch unter großer Beteili­gung von Anwohner­In­nen. Auf Face­book wurde unver­hohlen zu Anschlä­gen aufgerufen. Seit­dem macht­en Rassist*Innen immer wieder im Umfeld des Lagers auf sich aufmerk­sam. Bewohner*Innen bericht­en nicht nur von fotografieren­den Per­so­n­en vor dem Lager, mehrfachen Ein­schüchterun­gen und Angriffsver­suchen, son­dern sog­ar Bomben­dro­hun­gen und Verfolgungsjagden.
Jüngst trat­en Neon­azis direkt vor dem Lager in Erschei­n­ung, als sie Het­zfly­er am 30. Juni über den Zaun des Gelän­des war­fen und in der Nach­barschaft verteil­ten. Dabei wur­den die poliz­ibekan­nten Neon­azis als TäterIn­nen von der Polizei gestellt.

Inforiot