Potsdam — Zwei junge Männer hat die Polizei am Donnerstag früh vorläufig festgenommen. Wie Anwohner meldeten, sollen die beiden 21- sowie 23-jährigen Potsdamer laut grölend durch die Knobelsdorffstraße gelaufen sein und dabei mehrmals die Worte „Sieg Heil“ gerufen haben. Die Beamten konnten die alkoholisierten Verdächtigen stellen. Bei dem 21-Jährigen fand die Polizei einen Schlagring, der sichergestellt wurde. Die Polizei ermittelt nun wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz sowie wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.
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Potsdam — Das Grundstück mit der Thälmann-Gedenkstätte Ziegenhals in Königs Wusterhausen (Dahme-Spreewald) steht wieder zum Verkauf. Zu den Interessenten gehört die Stadt. Bürgermeister Stefan Ludwig (Linkspartei.PDS) bestätigte, dass es Verhandlungen mit dem Eigentümer gibt. Der Verkauf an einen Brandenburger Regierungsbeamten hatte im Dezember 2002 für Aufsehen gesorgt. Der Sprecher des Thälmann-Freundeskreises, Heinz Schmidt, sagte, man sei bereit, mit dem neuen Eigentümer über den Fortbestand der Gedenkstätte zu reden.
Das 4600 Quadratmeter große Wassergrundstück im Ortsteil Ziegenhals war seinerzeit für 86 000 Euro versteigert worden. Seit Juni 2003 ist die Gedenkstätte geschlossen, auf dem Grundstück sollten Stadtvillen errichtet werden.
Schönbohm in die Wüste schicken
Potsdam — In Potsdam vereinigt sich der Jugendverband [‘solid] mit der Jungen
Linken.PDS und weiteren freien Akteuren – und feiert das mit einer
Soli-Party für Flüchtlinge.
„Wir wollen Jörg Schönbohm in die Wüste schicken, die Ndemus und
hunderte andere Flüchtlinge in Brandenburg sollen hierbleiben“, erklärt
Katharina Dahme, Landesvorsitzende des linksparteinahen Jugendverbandes
[‘solid] – die sozialistische Jugend. „Im Gegensatz zu dem alten General
stellen sie eine Bereicherung für Brandenburg da“, erklärt die Studentin
weiter. „Schönbohms Gerede von einer nötigen besseren Integration von
AusländerInnen ist leicht zu durchschauen – wenn er kann, schiebt er
Menschen, die nicht in sein leitkulturell geprägtes Brandenburgbild
passen, ab. Die Folgen für die Betroffenen sind ihm dabei egal.“
Die systematische Ausgrenzung von Flüchtlingen ist nur eines der
Probleme, denen sich ein neuer Jugendverband stellen wird, der sich am
Wochenende in Potsdam gründet. Auch den Kampf gegen Nazis und
rechtsextremes Gedankengut, für eine bessere Ausbildungs- und
Studiensituation sowie das Eintreten für eine kulturelle Offensive von
links haben sich die Jugendlichen aus ganz Brandenburg auf die Fahnen
geschrieben. Martin Günther vom [‘solid] Landesvorstand erklärte dazu:
„Die Liste der Probleme, mit denen Jugendliche und junge Erwachsene in
ihrem Alltag in Brandenburg zu kämpfen haben, ist lang. Immer mehr
ziehen daraus die Konsequenz, das Land zu verlassen. Wir aber wollen
verhindern, dass Brandenburg zum Biotop nur für Wölfe und
Trachtengruppen wird. Wir wollen, dass junge Menschen eine Perspektive
haben, hier ein selbstbestimmtes Leben führen zu können. Um das zu
erreichen“, so Günther weiter, „bündeln wir die vorhandenen Kräfte von
[‘solid], der Jungen Linken.PDS sowie verschiedener freier Akteure. Wir
gehen mit der Neugründung des Jugendverbandes sogar einen Schritt weiter
um ein attraktives, konsequent linkes und sozialistisches Jugendprojekt zu
schaffen, dass weitere junge Menschen zum Mitmachen begeistert. Wir werden
uns nicht auf jugendpolitische Themen reduzieren lassen – junge
Brandenburgerinnen und Brandenburger haben zu vielem eine Meinung, wir
werden ihnen Gehör verschaffen! So werden wir in Zukunft gemeinsam nicht
nur den größten Brandenburger Jugendverband bilden, sondern auch frischen
Wind nach Brandenburg tragen ‑für eine soziale, antikapitalistische,
antifaschistische, feministische und ökologische Alternative! Davon wird
auch die Linkspartei.PDS nicht “verschont” bleiben.“ Zu dem Treffen am
Wochenende werden über 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet.
Gehör verschaffen will sich der neue Linkspartei-Jugendverband auch auf
einem Konzert am Wochenende. Unter dem Motto „Sounds against Zauns“
spielen Ska‑T, Grandma’s Finest und Kantholz im Potsdamer Spartacus.
Martin Günther: „Die Europäische Union feiert ihren 50. Geburtstag und
mauert sich dabei immer weiter ein. Flüchtlinge nehmen lebensgefährliche
Risiken auf sich, um sich nach Europa zu retten, etliche sterben an den
Grenzen.
Wer es hierher schafft, ist mit Rassismus, Behördenwillkür oder
Abschiebelagern konfrontiert. Das nervt. Wir wollen Sounds statt Zauns.
Wir wollen gute Musik statt Mauern und Lager.“ Um 20 Uhr geht die Party
los, vor den Konzerten wird der Film „Zusammenprall der Zivilisationen“,
der die Zustände an Europas Grenzen dokumentiert, gezeigt, auch für
Essen ist gesorgt. Für Asylbewerberinnen und Asylbewerber ist der
Eintritt frei, alle anderen zahlen einen 4 Euro Soli-Beitrag für den
Flüchtlingsnothilfefonds. Dieser unterstützt Flüchtlinge bei Prozessen
oder im Krankheitsfall. Im Anschluss an die Konzerte darf mit DJ D.P.D.
aus Frankfurt (Main) zu Indie-Klängen weitergetanzt werden.
Katharina Dahme: „Dieser Abend wird ein Gewinn für den
Flüchtlingsnothilfefonds und somit für alle Flüchtlinge in Brandenburg.
Und der neue Jugendverband wird sogar ein Gewinn für ganz Brandenburg
sein!“ Auch für Jörg Schönbohm hat die Potsdamerin noch eine Botschaft:
„Zeigen Sie, was in Brandenburg schon fast niemand mehr glaubt: Dass
auch Sie lernfähig sind. Schaffen sie die Lager für Flüchtlinge in
Brandenburg ab! Setzen sie sich dafür ein, dass die Ndemus und alle
anderen hierbleiben können. Auch Generäle müssen manchmal kapitulieren:
Zum Beispiel vor dem gesunden Menschenverstand…“
Soliparty für Inforiot
Samstag <> 21.4.2007 <> 22:00 Uhr
im Café Morgenrot (Kastaniealle 85, Berlin)
»»> “Put on your red shoes”««<
Finest Discobeats + bloody dancefloor
presented by:
[grab] — Gruppe raus aus Berlin
»»> Zur Unterstützung von Inforiot.de ««<
line up:
DJane Provokatze
DJ Macadamia
Suburban Boy
Mehr Infos zur GRAB findest Du unter www.raus-aus-berlin.de.vu
Fassade kreativ gestaltet
Unbekannte Täter haben über die Osterfeiertage die Fassade des Hauses einer Baufirma in der Germendorfer Straße auf einer Länge von zehn Metern durch verschiedene Graffiti in silberner und schwarzer Farbe beschädigt. Außerdem wurden zwei Firmenschilder der Baufirma und ein Stromverteilerkasten beschmiert. Der Gesamtschaden beläuft sich auf etwa 2.500 Euro.
Feierliche Filmpremiere
Lindow — Mit “Diese Zeit hat es nie gegeben” hat am Freitag um 19.30 Uhr in der Kirche Lindow das zweite Ost-West-Filmprojekt der evangelischen Kirchenkreise Altenkirchen (Rheinland-Pfalz) und Templin-Gransee (Brandenburg) Premiere. Der Film entstand nach einer Zeitzeugenbefragung und erzählt die Geschichte von Erika Pelke. Die Frau aus dem thüringischen Pößneck war begeisterte Anhängerin des Nationalsozialismus, die nach dem Krieg unter Werwolf-Verdacht inhaftiert und anschließend ins berüchtigte Speziallager 2 nach Buchenwald gebracht wurde. Dort wartete sie zwei Jahre auf eine Rechtssprechung. Doch auch danach fand Erika Pelke auf Grund des Umgangs des SED-Regimes mit den so genannten “Schweigelagern” keine seelische Ruhe. Es entstand ein ehrlicher und eindrucksvoller Zeitzeugenfilm. Nach der 84-minütigen Aufführung wird herzlich zu einer Diskussion eingeladen.
Die Schulen in Potsdam und Potsdam-Mittelmark sollen einheitliche Schulkleidung einführen. Dafür hat sich gestern die Potsdamer CDU-Bundestagsabgeordnete Katherina Reiche ausgesprochen. Bisher gibt es einheitliche Schulkleidung nur an der Max-Dortu-Grundschule. Dort sei die Bilanz positiv, so Reiche. Sie forderte die Schulkonferenzen auf, die Einführung einheitlicher Kleidung zu prüfen. Damit werde, so belegten Studien, das Sozialklima verbessert und die Schüler konzentrierten sich stärker auf den Unterricht. Zudem würden Eltern finanziell entlastet, da sie keine Markenkleidung kaufen müssten.
(Offener Brief der Polizeikontrollstelle an das Potsdamer Polizeipräsidium)
Sehr geehrter Herr Küpper, sehr geehrter Herr Marschall,
In den letzten Monaten erreichten uns mehrfach Mitteilungen über erniedrigende und schikanöse Behandlungen von Gefangenen durch die Polizei.
Beispielhaft möchten wir zwei Fälle aus den letzten Wochen herausgreifen:
In einer Mitteilung des Potsdamer Ermittlungsausschusses heißt es:
“Direkt nach Bekanntwerden der Räumung des linksalternativen „Ungdomshuset“ in Kopenhagen versammelten sich am 01. März knapp 100 linke AktivistInnen, um ihrem Protest gegen die Räumung und ihrer Solidarität mit den BewohnerInnen Ausdruck zu verleihen. Auf dem Weg durch die Potsdamer Innenstadt wurde mit Sprechchören dem Anliegen der Demonstration kraftvoll Ausdruck verliehen.
Kurz vor dem Luisenplatz versuchten dann plötzlich mehrere Polizisten, die Demonstration zu stoppen, woraufhin sich die TeilnehmerInnen zerstreuten.
Innerhalb kürzester Zeit zog die Polizei daraufhin ein Großaufgebot in Potsdam zusammen, es waren Einheiten aus ganz Brandenburg und sogar aus Berlin im Einsatz. In der Nähe des Brandenburger Tors wurden dann vor allem Junge Menschen festgenommen, welche von der Polizei des Landfriedensbruches und anderer Delikte beschuldigt wurden. Von den insgesamt 16 Festgenommenen war ein Großteil weiblich und unter 18 Jahren alt – eine klare Einschüchterungstaktik. Was für viele der minderjährigen Festgenommenen folgte, waren klare Erniedrigungen und Rechtsbrüche seitens der Polizei. So wurden Festgenommene aufgefordert, sich trotz der erheblichen Kälte auf offener Straße die Schuhe und Socken auszuziehen, da darin Rasierklingen versteckt sein könnten. Teilweise wurden Gespräche mit anderen Menschen untersagt, selbst wenn die Betroffenen mit mehreren anderen im gleichen Auto saßen. Manche der Betroffenen wurden beleidigt, einige junge Frauen mussten sich auch vor männlichen Polizisten halb entkleiden. Nachdem sie sich darüber beschwerten, wurde Ihnen gedroht, dass sie auch gezwungen werden könnten, sich ganz entkleiden zu müssen. Auf Nachfrage, was denn der Grund für die Verhaftungen sei, antworteten einige PolizistInnen mit „Wissen wir jetzt auch nicht.“ oder drohten damit, dass „der Haftrichter“, dass später schon erklären würde.
Auf der Wache in der Potsdamer Tresckowstraße wurden dann nochmals alle weiblichen Verhafteten dazu gezwungen, sich komplett zu entkleiden, außerdem wurde Ihnen die Untersuchung „aller Körperöffnungen“ angedroht, da darin angeblich „Feuerwerkskörper“ versteckt sein könnten. Andere Verhaftete bekamen offenbar willkürlich immer mehr Anzeigen wegen ein und derselben vorgeworfenen Tat, einigen wurden wichtige Medikamente abgenommen und erst nach dem Hinzukommen eines Arztes wieder ausgehändigt, so dass diese erst verspätet eingenommen werden konnten. Manchen Betroffenen wurden die ihnen zustehenden Telefonate verweigert, sogar mit den eigenen Eltern konnten einige der unter 18jährigen Verhafteten keine Gespräche führen. …“
2.
Bei der Rückreise von Fans des SV Babelsberg 03 vom Auswärtsspiel in Schönberg kam es am 11.03.2007 auf dem Berliner Hauptbahnhof zu einem Polizeiübergriff, weil ein Fan während der Einfahrt der S‑Bahn am Bahnsteig zu dicht an der Bahnsteigkante gestanden haben soll. Im Ergebnis des „zu seinem Schutz“ gestarteten Einsatzes der Bundespolizei wurde der Arm ausgekugelt und die Bänder überdehnt. Eine 17-Jährige, die gegen die Festnahme protestierte, wurde zur Feststellung der Identität in den Gewahrsam auf der Wache der Bundespolizei im Bahnhof gebracht. Dort wurde sie einer erkennungsdienstlichen Behandlung unterzogen und gezwungen, sich vollständig zu entkleiden. Die Eltern wurden erst im Nachhinein über die Maßnahmen der Polizei informiert.
Für beide Fälle liegen unserer Initiative glaubwürdige Berichte von Augenzeuginnen und Betroffenen vor.
Obwohl wir erhebliche Zweifel haben, dass die Polizei berechtigt ist, eine Versammlung ohne weiteres aufzulösen, möchten wir diese Frage nicht weiter erörtern. Wir wollen dahingestellt sein lassen, ob die Polizei in beiden Fällen Personen in Gewahrsam nehmen durfte.
Anliegen unseres Schreibens ist vorrangig die Tatsache, dass die Polizei in Berlin und Potsdam bei Festnahmen und im Gewahrsam immer wieder auf Handlungsmuster zurückgreift, die für die Betroffenen einen offensichtlich demütigenden und erniedrigenden Charakter tragen.
Besonders deutlich tritt dies zu Tage, wenn Festgenommene gezwungen werden, mit dem Gesicht auf der Strasse zu liegen. Mit vergleichbaren Gesten wird häufig im Tierreich Unterwerfung demonstriert. Ein solches Verhalten der Polizei gegen gefesselte und wehrlose Personen ist kaum als eine erforderliche Maßnahme zur Gefahrenabwehr zu bewerten. Vielmehr stellt es eine Machtdemonstration und einen Einschüchterungsversuch gegen die Festgenommenen – also einen direkten Angriff gegen deren Persönlichkeit dar. Das so vermittelte Gefühl des Ausgeliefertseins kann zu schwerwiegenden psychischen Erkrankungen führen.
Das erzwungene Entkleiden hat einen ähnlichen Charakter. Unübersehbar ist allerdings, dass diese Polizeimaßnahme eine ausgeprägte Form sexualisierter Gewalt darstellt. (Darunter ist nicht gewalttätiger Sex, sondern die sexuelle Prägung eines Gewaltverhältnisses zu verstehen.) Auch der Zwang, Eingriffe und Einblicke in den persönlichen Intimbereich zulassen zu müssen, kann zu einer traumatischen Erfahrung werden, die schwere Folgen hat.
Angesichts der Schwere dieser Polizeieingriffe und der erheblichen Gefahren für die Gesundheit und Persönlichkeitsentwicklung insbesondere bei Jugendlichen können derartige Maßnahmen nur in den allerseltensten Extrem- und Ausnahmesituationen zulässig sein. Pauschale Hinweise auf die Gewahrsamsordnung, die Eigensicherung der Beamten oder mögliche Suizidgefahren reichen nicht aus.
Wir fordern Sie dringend auf, dafür Sorge zu tragen, dass Gefangene durch die Brandenburger Polizei künftig in einer Art und Weise behandelt werden, die die Persönlichkeit achtet. Über den Zweck der Maßnahmen hinausgehende erniedrigende Machtdemonstrationen von Polizist/inn/en gegenüber Gefangenen müssen mit aller Konsequenz geahndet werden.
Für eine rasche Antwort wären wir Ihnen dankbar.
Platzeck-Appell gegen Bombodrom
Bundeswehr/Demonstration
Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) hat von Bundesverteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) gefordert, auf eine militärische Nutzung der Kyritz-Ruppiner-Heide zu verzichten.
Beim 15. Ostermarsch in Fretzdorf (Ostprignitz-Ruppin) sagte Platzeck am Sonntag, das so genannte Bombodom sei “längst ein Symbol für die Blockade der Zukunftschancen einer gebeutelten Region geworden”. Schon jetzt hätten zahlreiche notwendige Investitionen wegen der unklaren Rechtslage nicht getätigt werden können. Der Bund solle daher auf weitere juristische Auseinandersetzungen verzichten.
Nach den Worten Platzecks würden Tiefflüge und Bombenabwürfe die bisherigen Investitionen in der Region entwerten und 15.000 Arbeitsplätze gefährden. Die Luftwaffe will den rund 12.000 Hektar großen früheren sowjetischen Truppenübungsplatz für rund 1700 Einsätze pro Jahr nutzen. Darum wird seit 1992 vor Gericht gestritten.
An dem Protestmarsch am Ostersonntag gegen das “Bombodrom” beteiligten sich etwa 10.000 Menschen. Zum Auftakt der 104. Protestwanderung sprach der Theologe Eugen Drewermann. Die Aktionen gegen den geplanten Bombenabwurfplatz in der Kyritz-Ruppiner Heide finden seit 15 Jahren statt. Die Landesregierungen von Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern unterstützen den Protest der Bürgerinitiativen.
Zwei Übergriffe mit mutmaßlich rechtsextremen Hintergrund ereigneten sich in den vergangenen Tagen in Potsdam
Im Kulturzentrum Waschhaus hat sich nach Mitteilungen des Potsdamer
Antifa-Arbeitskreises eine Straftat mit offensichtlich rechtsextremen Hintergrund
ereignet.
In der Nacht zum Donnerstag soll dort ein Jugendlicher von einen Partybesucher so
schwer verletzt, dass er einen Nasenbruch, ein Schädel-Hirn-Trauma, eine
Kieferprellung und mehrere Hämatome am Kopf davon trug. Er befindet sich in
stationärer Behandlung im Krankenhaus. Laut der Pressemeldung der Antifagruppe hatte
sich die Auseinandersetzung an einen T‑Shirt mit rechten Motiven entzündet.
Dieses soll auf der Vorderseite mit dem Logo der Naziband “Frontalkraft” bedruckt
gewesen sei. Auf der Rückseite soll der Spruch “Schwarz ist die Nacht, in der wir
euch kriegen — Weiß sind die Männer, die für Deutschland siegen — Rot ist das Blut
auf dem Asphalt” sowie einem Maschinengewehr zu sehen gewesen. Das spätere Opfer
habe den Träger des T‑Shirt in eine Diskussion über das Motiv verwickeln wollen. Der
habe aber nach einen kurzen Wortwechsel sofort zugeschlagen. Auch nach dem der
junge Mann am Boden lag, habe er weiter auf ihn eingeschlagen. Umstehenden
Partygästen sei es nur mit Mühe gelungen, den Schläger von seinen Opfer zu trennen.
Der Antifa-Arbeitskreis forderte in der Pressemitteilung das Waschhaus auf,
„endlich mit dem Problem rechtsextremer BesucherInnen offensiv umzugehen und solchen
Personen keinen Zutritt mehr zu gewähren“. (Peter Nowak)