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Was macht eigenlich … Sven Petke?

Fragt man den ein oder anderen Bran­den­burg­er nach Sven Petke, ist die Antwort nicht sel­ten ein Augen­rollen. “Sven Petke? Ist das nicht der, der ?” 

Genau dieser ist Sven Petke, das Enfant Ter­ri­ble der märkischen Union. Bestens bekan­nt ist er zum Beispiel dem bran­den­bur­gis­chen Bil­dungsmin­is­ter Hol­ger Rup­precht (CDU). Der hat gegen den Gen­er­alsekretär der bran­den­bur­gis­chen CDU sog­ar schon Strafanzeige erstat­tet. Der Grund: Petke soll einen Schulleit­er einen “kleinen ver­schisse­nen Beamten” genan­nt haben. 

Nun hat Petke seinem Namen wieder ein­mal alle Ehre gemacht. In einem Zeitungsin­ter­view antwortete er auf die Frage nach dem Wort­laut der deutschen Nation­al­hymne mit “Deutsch­land, Deutsch­land über alles”. 

Während sich der Koali­tion­spart­ner noch zurück­hält, haben die Grü­nen bere­its reagiert. Er könne sich kaum vorstellen, dass hin­ter Petkes Patzer nicht Meth­ode stecke, meinte Grü­nen-Chef Axel Vogel. 

Der Mann hat Recht — und zugle­ich auch nicht. Schließlich ist Petke nicht nur der Pop­ulist der bran­den­bur­gis­chen CDU, son­dern auch ihr Rit­ter der tragis­chen Gestalt. Sein Enfant-Ter­ri­ble-Sein kostete Petke immer­hin schon eine mögliche Nach­folge für den CDU-Lan­desvor­sitzen­den Jörg Schönbohm. 

Trau­rig auch, dass Petke pop­ulis­tisch Wass­er predigt und pri­vat lieber Wein trinkt. Lange näm­lich lebte Petke, der Mann für Recht und Ord­nung, in wilder Ehe — mit der CDU Bun­destagsab­ge­ord­neten Kathe­ri­na Reiche. 

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Aprilscherz

INFORIOT Sicher­heit­shal­ber hier eine Klarstel­lung: Der Artikel „Der Führer“ macht auf Hiphop, der am 1. April auf unser­er Seite erschien, beruht nicht auf Tat­sachen und Recherchen. Es han­delt sich vielmehr um einen Aprilscherz.

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Der Führer“ macht auf Hiphop

INFORIOT Ein Musikvideo, das im Inter­net kur­siert, sorgt derzeit im Land Brandenburg
für einige Aufre­gung. Im Hiphop-Song kurvt „MC A“ in einem Cabri­o­let durch die
Haupt­straße seines Heima­tortes Linum (Ost­prig­nitz-Rup­pin) und flirtet mit den leicht
bek­lei­de­ten Mit­fahrerin­nen an sein­er Seite. Die englis­chen Reime sind mit
eingängi­gen Beats unter­legt — für das ungeübte Auge ein Rap-Video wie es zu
Dutzen­den auf Musikkanälen im Fernse­hen gespielt wird. Nur: Der erst 19-jährige
Kün­stler trägt kein Base­cap und keine Schlab­ber­ho­sen son­dern eine braune Uni­form mit
Hak­enkreuza­ufk­le­ber am Ärmel. Das Video ist rechter Rap, es macht Pro­pa­gan­da für
„die Sache“ der Neonazis.

„Tat­säch­lich beobacht­en wir, dass die rechte Szene in Bran­den­burg auf immer moderne
Meth­o­d­en set­zt, um Jugendliche anzuwer­ben“, sagt Diet­mar Sturzbecher,
Sozial­wis­senschaftler an der Uni­ver­sität in Pots­dam. Eine Studie, die sein Institut
gemein­sam mit dem Berlin­er „Archiv der Jugend­kul­turen“ durchge­führt hat, habe
ergeben, dass Hiphop unter den Jugendlichen in Bran­den­burg äußerst pop­ulär sei -
„und das machen sich jet­zt auch die Recht­en zu nutze.“ Dumpfer Recht­srock für den
ide­ol­o­gis­chen Zusam­men­halt in der Szene würde so Stück für Stück um Ausdrucksformen
ander­er Jugend­kul­turen ergänzt. Anstatt „Landser“ und Volksmusik kann der moderne
Rechte inzwis­chen auch andere Musik hören.

Storchen­dorf wehrt sich gegen Kritik

Linum ist ein idyl­lis­ches Örtchen an der Auto­bahn von Berlin nach Ham­burg, dass
nor­maler­weise bei Vogel­fre­un­den und Touris­ten als „Storchen­dorf“ bekan­nt und beliebt
ist. Die dor­tige Bürg­er­meis­terin Wilma Nickl ist dementsprechend wenig begeistert,
dass Linum wegen „MC A“ nun mit Recht­sex­trem­is­mus in Verbindung gebracht wird. „Der
junge Mann der dahin­ter steckt wurde nicht bei uns geboren son­dern ist zugezogen.
Bei uns acht­en die Leute aufeinan­der. Es gibt darum keine wirk­liche rechte Szene bei
uns“, betont die sichtlich besorgte Bürg­er­meis­terin, die die Medienaufmerksamkeit
für über­trieben hält.

„H‑I-T-L-E‑R, dri­ving down the streets in a fan­cy car” (‚Hitler fährt mit einem
schick­en Auto die Straße ent­lang’), ist nur eine der Zeilen im umstrittenen
Rapvideo. Gezeigt wird dazu ein Panz­er. Gemeint ist das als ein Aufruf zum „World
War Three“. Viele tausend Male wurde der Film nach Auskun­ft seines Mach­ers bereits
herun­terge­laden und ver­bre­ite sich „rasend schnell“. Das „A“ im Kün­stler­na­men steht
für „Adolf“ — der Rap­per fühlt sich als „Führer des nationalen Hiphops“. Insgeheim
hofft „MC A“, der seinen richti­gen Namen geheim hält, auf einen Plat­ten­ver­trag — mit
dem Label „Aggro Berlin“ habe es bere­its Vorge­spräche gegeben. In rechten
Diskus­sion­foren im Inter­net ist man begeis­tert. „Deutsch­er Hiphop vom fein­sten. So
geht es voran mit der Bewe­gung“, schreibt ein Neon­azi unter dem Pseu­do­nym „88 BPM“.

SPD-Frak­tion­schef Gün­ter Baaske zeigte sich in ein­er ersten Reak­tion über das
pro­vokante Video „empört und erschüt­tert zugle­ich.“ Das demokratis­che Brandenburg
müsse „auf­ste­hen und zeigen, dass es nicht hin­genom­men wer­den darf, dass die
Neon­azis nun auch mit Hiphop unsere Jugendlichen ködern. Not­falls muss ein Verbot
her.“ Bertha Sätzer, Sprecherin der „Antifa Koor­di­na­tion Bran­den­burg“ hinge­gen kann
die aktuelle Aufre­gung um das Video nicht nachvol­lziehen. „Auf diese Entwicklungen
weisen wir seit Jahren hin, ohne dass uns zuge­hört wurde. Es brauchte wohl diesen
Tropfen, um das Fass zum Über­laufen zu brin­gen.“ Von einem Ver­bot des rechten
Hiphops hält Set­zer nichts: „Das einzig wirk­same Mit­tel, um den Hass-Sound
abzu­drehen, ist antifaschis­tis­che Gegenkul­tur und ein grundlegender
gesellschaftlich­er Wandel.“

Ver­fas­sungss­chutz ist „nicht beteiligt“

Brigitte Müller von der DKP Bran­den­burg weist unter­dessen darauf hin, dass hinter
dem recht­en Video finanzs­tarke Spon­soren steck­en kön­nten: „Möglicher­weise erhält die
faschis­tis­che Bewe­gung Unter­stützung durch das Großkap­i­tal oder den
Ver­fas­sungss­chutz.“ Ein Sprech­er des Innen­min­is­teri­ums wies diesen Vor­wurf zurück:
„Das Lan­desamt in Ver­fas­sungss­chutz in Bran­den­burg hat mit diesem Video nichts zu
tun. Unsere Mitar­beit­er pro­duzieren keinen Hiphop son­dern auss­chließlich Rechtsrock
und Neonazi-Hatecore.“

Petke nimmt eige­nen Song auf

CDU-Gen­er­alsekretär Sven Petke hat der­weil als Gegen­maß­nahme angekündigt, ein
eigenes Lied aufzunehmen — Die deutsche Nation­al­hymne will er im Hiphop-Stil neu
inter­pretieren. „Man darf den Extrem­is­ten von Links und Rechts das Thema
Patri­o­tismus nicht über­lassen son­dern muss ihnen den Raum stre­it­ig machen“, so der
Jung­poli­tik­er. Petkes dreistrophige Debut-Sin­gle „Deutsch­land, Deutsch­land über
alles“ soll um den 20. April erscheinen.

Im Inter­net­por­tal „Stör­te­bek­er“ wird indes angezweifelt, dass das „MC A“-Video
neon­azis­tisch sei. „Wieder mal typ­isch. Sobald sich ein junger Deutsch­er öffentlich
äußert und sich zu den guten Seit­en der Zeit von 1933 bis 1945 beken­nt und für den
Erhalt sein­er Rasse ein­tritt, wird er als ‚recht­slastig’ geschmäht.“ Die Kri­tik an
dem Song komme ein­er Vorverurteilung gle­ich und ver­let­ze das Recht auf freie
Mei­n­ungsäußerung: „Die etablierte Ein­heits­front von Antifa bis SPD sollte sich erst
ein­mal an die eigene Nase fassen, bevor sie wieder ein­mal auf Kosten der
Steuerzahler Wer­bung für ‚Tol­er­anz’ macht.“ Das Por­tal Stör­te­bek­er gilt unter
Ken­nern selb­st als rechtsoffen.

Das beschriebene Video kann hier ange­se­hen werden.

Die Fak­ten für diesen Artikel wur­den uns fre­undlicher­weise vom Web­por­tal turnitdown.de zur Ver­fü­gung gestellt.

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Rechter Schick

Inner­halb kurz­er Zeit entwick­elte sich Thor Steinar zum wohl bedeutendsten
Mod­e­na­men in recht­sex­tremen Kreisen. Die Marke mit dem Runen­sym­bol wurde im
Okto­ber 2002 inter­na­tion­al reg­istri­ert. Im Früh­jahr 2003 wurde in
Bran­den­burg die Medi­a­Tex GmbH mit einem Stammkap­i­tal von 25 000 Euro
gegrün­det. Sie war rechtlich für die Thor Steinar-Web­site verantwortlich,
die seit Früh­jahr 2003 online ist. 

Der schnelle Auf­stieg zur recht­en Lieblings­marke kon­nte auch nicht gebremst
wer­den, als das Thor-Steinar-Logo wegen der Ähn­lichkeit mit NS-Sym­bol­en zum
Gegen­stand strafrechtlich­er Ermit­tlun­gen wurde. Jet­zt hat das schwedische
Mag­a­zin EXPO gemein­sam mit dem in Deutsch­land erscheinenden
„Antifaschis­tis­chen Info Blatt“ (AIB) belegt, dass die rechte Affinität zu
Thor-Steinar nicht nur der Mod­eäs­thetik geschuldet ist. Nach Recherchen der
bei­den Pub­lika­tio­nen hat der ehe­ma­lige Thor-Steinar-Mitar­beit­er Udo Siegmund
nicht nur geschäftliche Kon­tak­te zu Recht­sex­trem­is­ten. So soll er am 30.
Juli 2005 im schwedis­chen Trå­vad ein von der Nation­al­so­cial­is­tisk Front
(NSF) ver­anstal­tetes Konz­ert besucht haben, dabei waren auch deutsche
Neon­azis. Dort spiel­ten die Recht­srock-Bands „Angriff“, „Tita­nia“, White
Valkyr­ia aus Göte­borg sowie die deutschen Gruppen„Kraftschlag“ aus Nürnberg
und „Skalinger“ aus Wolgast.

Sieg­mund ist nun stel­lvertre­tender Geschäfts­führer der Fir­ma Ron­ny­tex AB,
die in der schwedis­chen Gemeinde Klip­pan sitzt und laut
Han­del­sreg­is­ter­auszug Tex­tilien ver­mark­tet. Unter der gle­ichen Adresse
fir­miert das Unternehmen Sino­tex­es AB, das nach Ein­schätzung von
Szeneken­nern vor allem als Briefkas­ten­fir­ma fungiert. So ist Sino­tex­es laut
ein­er Domain­abfrage am 2. März für die Internetseite
www.thorsteinar-outlet.de ver­ant­wortlich, über die Thor Steinar-Pro­duk­te zu
Son­der­preisen ver­trieben wer­den. Eine Skytec Out­lets GmbH mit Sitz in Berlin
zeich­net für diese Seite ver­ant­wortlich. Deren Leit­er, Michael Meißn­er aus
Bestensee, soll nach Angaben von Expo und AIB Geschäfts­führer der
schwedis­chen Ron­ny­tex AB sein.

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Behörde: Mahlers Paß bleibt eingezogen

Pots­dam — Der Recht­sex­trem­ist Horst Mahler ist mit seinem Wider­spruch gegen den Einzug des Pass­es beim Ord­nungsamt Klein­mach­now (Pots­dam-Mit­tel­mark) gescheit­ert. “Nach einge­hen­der Prü­fung des von Mahler an uns übergebe­nen Mate­ri­als sehen wir keinen Anlaß, den Beschluß zurück­zunehmen”, sagte Ord­nungsamt­sleit­er Ekkard Dehne. Mahler war im Jan­u­ar der Paß für ein halbes Jahr ent­zo­gen wor­den, um ihn an der Teil­nahme an ein­er Revi­sion­is­mus-Kon­ferenz im Iran zu hin­dern. Dage­gen hat­te Mahler Wider­spruch ein­gelegt und laut Dehne einen Aktenord­ner übergeben, in dem er “seine Auf­fas­sung und Weltan­schau­ung” dar­legt. Der Paß-Entzug erfol­gte, weil Mahler nach Überzeu­gung des Pots­damer Innen­min­is­teri­ums im Iran voraus­sichtlich erneut den Holo­caust leug­nen würde. 

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Die Überfluessigen besetzen Wahlkreisbüro der SPD

Heute am 30.03.06 beset­zten die ÜBEFLÜSSIGEN das Wahlkreis­büro der SPD-Land­tagsab­ge­ord­neten Dr. Esther Schröder. Ziel der Aktion war es, die schi­er unerträgliche Heuchelei ein­er Vertreterin der Sozialkahlschlagspartei an den Pranger zu stellen. Frau Dr. Schröder möchte sich bei uns pro­fil­ieren indem sie Beratun­gen für “Hartz IV-Empfänger” anbi­etet. Es wird hier ger­adezu der “Bock zum Gärt­ner” gemacht.

Man stelle sich vor, zunächst stürzt man Mil­lio­nen Men­schen in Armut und Elend, und anschliessend baut man qua­si auf dem Rück­en der Betrof­fe­nen die eigne Parteikar­riere auf. Zugle­ich bere­it­et man in Berlin den näch­sten Schlag (Gesund­heit­sre­form) gegen mil­lio­nen kranke Men­schen vor.

Es scheint als könne nie­mand diesen Wahnsinn stoppen.
Der Wahnsinn wird überdeut­lich wenn man zum Beispiel eine Bun­destags­de­bat­te ver­fol­gt, und als Vertreter der “Oppo­si­tion” Red­ner von der FDP und den GRÜNEN vorge­set­zt bekommt. Dabei wäre es doch ein leicht­es die bei­den Parteien mit in die Regierung aufzunehmen und die “Ganz große Koali­tion” zu bilden, das wäre wenig­stens ehrlich. Doch der Anschein von Demokratie muss gewahrt bleiben.

Die ÜBERLÜSSIGEN aus Jüter­bog sind bere­it gegen diesen Wahnsinn anzukämpfen, sie sind zuver­sichtlich, denn wir wer­den immer mehr.

Bilder von der Aktion sind hier zu find­en. Das Video dazu find­et ihr an dieser Stelle zum runterladen.

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Flüchtling sprang aus Angst vor Abschiebung aus dem Fenster

Im Anhang befind­et sich ein offen­er Brief zu dem “Vor­fall” let­zte Woche in der
Ausländerbehörde.

Mit großer Betrof­fen­heit haben wir von den schw­eren Ver­let­zun­gen des
keni­an­is­chen Flüchtlings, Joseph M. gehört. Aus Panik und Angst vor der
Abschiebung ist er let­zten Don­ner­stag aus dem Fen­ster der Frankfurter
Aus­län­der­be­hörde gesprun­gen. Quer­schnitts­gelähmt wird er sein Leben lang
die Fol­gen davon tragen.

Herr M. ist mit ein­er Frank­fur­terin ver­lobt, nur bürokratis­che Hür­den hatten
eine Ter­min­set­zung für die Hochzeit ver­hin­dert. Für das Standesamt fehlte
eine schriftliche Bestä­ti­gung der Gültigkeit seines Reisep­a­ss­es, obwohl die
Aus­län­der­be­hörde diesen bere­its als gültig anerkan­nt hatte. 

Die
Aus­län­der­be­hörde wiederum wusste von der Ver­lobung, trieb aber die
Abschiebung weit­er voran. Herr M. wurde zur Behörde bestellt, dort erhielt er
die Abschiebev­er­fü­gung, die Polizei sollte ihn mitnehmen.
Es ist für Nicht­be­trof­fene nicht nachvol­lziehbar, welche Verzwei­flung die
Angst vor ein­er Abschiebung her­vor­rufen kann. Das plöt­zliche Erscheinen der
Polizei – wie let­zten Don­ner­stag in der Frank­furter Aus­län­der­be­hörde – löst
Panik aus. Nicht zum ersten Mal im wiedervere­inigten Deutsch­land sprang
deshalb ein Mann aus dem Fen­ster. Wieder ein Men­schen­leben zerstört.

Das ganze muss im Kon­text des bun­des­deut schen Asyl- und Ausländerrechtes
und deren Umset­zung gese­hen wer­den.. Fakt ist, in solchen Fällen hat die
Aus­län­der­be­hörde einen im Gesetz fest­gelegten Ermessen­spiel­raum, die
Abschiebung so lange nicht zu vol­lziehen, bis andere Fra­gen gek­lärt sind.
Warum die Aus­län­der­be­hörde in Frank­furt (Oder) dies nicht getan hat, wird
noch zu klären sein.
In anderen Län­dern wird der Begriff „insti­tu­tioneller Ras­sis­mus“ ver­wen­det für
die Fälle, wo insti­tu­tionelles Han­deln zur ras­sis­tis­chen Aus­gren­zung führt,
ohne dass ein­er konkreten Per­son Ras­sis­mus vorge­wor­fen wer­den kann. Da
aber Insti­tu­tio­nen nur aus Men­schen beste­hen, liegt es an Menschen,
Ver­ant­wor­tung zu übernehmen und die Prax­is zu verändern.
Wir fordern die Ver­ant­wortlichen der Stadtver­wal­tung auf, lückenlos
aufzuk­lären, wie es zu diesem tragis­chen Unglück kom­men kon­nte, und
entsprechend Verän­derun­gen in der Prax­is im Umgang mit Ausländern
einzuleit­en, die einen solchen Akt der Verzwei­flung kün­ftig ver­mei­den lassen.

Dabei meinen wir aus­drück­lich nicht das Anbrin­gen weit­er­er Git­ter an die
Fen­ster der Behörde! Es würde ein schlecht­es Licht auf Frank­furt (Oder)
wer­fen, wenn es nicht gelingt, aus diesem tragis­chen Vor­fall min­destens ein
Biss­chen pos­i­tive Verän­derung zu erreichen.
Außer­dem fordern wir, dass Herr M. aus human­itären Grün­den und
unab­hängig von der Eheschließung eine Aufen­thal­ter­laub­nis erhält, sowie jede für
seine Gene­sung notwendi­ge Unter­stützung – als Zeichen dafür, dass Frank­furt (Oder) sich wirk­lich als fre­undlich beze­ich­nen kann.

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Nach Öffentlichkeitsarbeit der Antifa stehen nun Linke unter Druck

(Blankenfelde)Am 25.03.2006 wurde in Blanken­felde (Tel­tow-Fläming) ein 17-Jähriger Jugendlich­er von mehreren Neon­azis ange­grif­f­en. Dabei wurde das Opfer u.a. auf die Bahn­hof­s­gleise gewor­fen, geschla­gen und getreten
sowie von den Ver­mummten auch Fotografiert. Nach bekan­nt wer­den dieses Vor­falls veröf­fentlichte die Autonome Antifa Tel­tow Fläming eine Pressemit­teilung, in der diese Tat the­ma­tisiert wurde, sowie darauf einge­gan­gen wurde, das in zunehmender Zahl solche Vor­fälle in der Region
reg­istri­ert wer­den. Diese Mel­dung fand in der Presse eine pos­i­tive Resonanz.

Nun kön­nte men­sch davon aus­ge­hen, das die Strafver­fol­gungs­be­hör­den dieser Tat vielle­icht etwas mehr Zuwen­dung schenken wür­den als das vielle­icht son­st der Fall gewe­sen wäre. Allerd­ings wur­den diese Hoff­nun­gen von der MEGA in Tel­tow-Fläming schnell zer­stört. Statt nun
endlich ein­mal gegen die recht­en Schläger vorzuge­hen, nutzt diese den Fall um linke Struk­turen vor Ort auszuleucht­en bzw. alter­na­tive Jugendliche unter Druck zu set­zen. So wurde der Betrof­fene sowie ein Mitschüler am darauf­fol­gen­den Tag von zwei Beamten der MEGA zu Hause aufge­sucht und befragt. Allerd­ings weniger in Hin­sicht auf die Vorkomm­nisse am Bahn­hof Blanken­felde son­dern mehr mit dem Fokus auf die
Autonome Antifa Tel­tow Fläming. So wur­den bei­de nach der Mit­glied­schaft in dieser befragt, einem sog­ar Fotos von Trans­par­enten sowie einzelne Aus­drucke von der Inter­net­seite www.aatf.tk vorgelegt und sich nach der Ken­nt­nis über den Aufen­thalt der Press­esprecherin Tama­ra Levy erkundigt.

Auf­grund der Öffentlichkeit­sar­beit der AATF wer­den nun die Betrof­fe­nen der recht­en Gewalt von der MEGA unter Druck geset­zt. Hier sehen sich Jugendliche dafür, das eine antifaschis­tis­che Gruppe vor Ort das richtige gemacht hat, dem Druck der Polizei aus­ge­set­zt. Es ist schock­ierend, das die Polizei gegen Men­schen vorge­ht die sich gegen
Rechts posi­tion­ieren, oder schlim­mer noch, deswe­gen Opfer eben jen­er Gewalt wur­den und den recht­en Struk­turen, die sich hier in Bran­den­burg nach­weis­lich schon längst gebildet haben, dabei der­art in die Hände spielt. Bei dieser, von rechts aus­ge­hen­den, Gewalt­si­t­u­a­tion nun Druck
auf linke Jun­gendliche und antifaschis­tis­che Struk­turen auszuüben ist nicht nur ein gän­zlich falsches Sig­nal son­dern ein nicht hin­nehm­bar­er Skandal.

Home­page der AATF: www.aatf.tk

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Fast gleich vor dem Gesetz


Das Landgericht Pots­dam behan­delt derzeit die Auseinan­der­set­zun­gen zwis­chen linken und recht­en Jugendlichen vom vorigen Som­mer. Einige Neon­azis erwarten hohe Haft­strafen, aber auch eine Antifaschistin muss vielle­icht ins Gefängnis.

Die min­der­jähri­gen Angeklagten kamen rel­a­tiv glimpflich davon. Am Mon­tag der vorigen Woche fällte das Pots­damer Landgericht die ersten Urteile im Prozess um den so genan­nten Tram-Über­fall. Es geht um einen Angriff von elf Neon­azis auf die zwei Pots­damer Stu­den­ten Tamás B. und Christoph B. im Juli vorigen Jahres. (Jun­gle World, 28/05) Die Gruppe hielt damals eigens eine Tram­bahn an, um ihre Opfer bru­tal anzu­greifen, bei­de mussten mit schw­eren Verletzun­gen im Kranken­haus behan­delt wer­den. Nur eine der Angeklagten, die 18jährige San­dra C., muss vor­erst eine Haft­strafe von dreiein­halb Jahren antreten. Neun Monate davon hat sie bere­its in Unter­suchung­shaft ver­bracht. Die Pots­damerin hat zugegeben, eine Flasche auf dem Kopf von Tamás B. zer­schla­gen zu haben. »Hass auf poli­tisch Ander­s­denk­ende« sei ihr Tat­mo­tiv gewe­sen, hieß es im Urteilsspruch. Eine Tötungsab­sicht kon­nte im ersten Teil der Ver­hand­lung nie­man­dem nachgewiesen werden.

Drei andere Angeklagte, die zum Zeit­punkt der Tat jünger als 21 Jahre waren, wur­den zu zwei Jahren auf Bewährung verurteilt. Sie müssen Sozial­stun­den leis­ten, an einem Anti-Aggres­sion­strain­ing teil­nehmen und Entschuldigungs­briefe an die Opfer schreiben. Außer­dem sind sie verpflichtet, das Konzen­tra­tionslager Sach­sen­hausen zu besuchen. Ein­er der Beschuldigten wurde nur wegen unter­lassen­er Hil­feleis­tung verwarnt.

Am 30. März begin­nt der zweite Teil des Prozess­es, in dem es um die sechs strafmün­digen Angeklagten gehen wird. Die Staats­anwaltschaft fordert hohe Haft­strafen für sie, kein­er soll für weniger als drei Jahre ins Gefäng­nis. Ob es sich bei dem Angriff der elf Neon­azis um ver­sucht­en Mord han­delt, muss die Staat­san­waltschaft noch klären.

Die Auseinan­der­set­zun­gen zwis­chen linken und recht­en Jugendlichen in Pots­dam haben seit dem Über­fall ein­er Gruppe Neon­azis auf den linksalter­na­tiv­en Chamäleon e.V. zum Jahreswech­sel 2003/04 zugenom­men. In der Folge kam es immer wieder zu Schlägereien. Die rechte Szene erhielt zudem Unter­stützung von den ver­bote­nen Berlin­er Grup­pen »KS Tor« und »Berlin­er Alter­na­tive Südost«. Der Vere­in »Jugend engagiert in Pots­dam« verze­ich­net einen enor­men Anstieg von rechtsex­tremen Straftat­en, der vor allem mit der geziel­ten »Anti-Antifa-Arbeit« des recht­sex­tremen Milieus zu tun habe.

Wegen der juris­tis­chen Ver­fol­gung der Gewalt­tätigkeiten geri­et ins­beson­dere der Staats­anwalt Peter Petersen in die öffentliche Kri­tik. Bürg­er­meis­ter Jann Jakobs (SPD) etwa befürchtete, dass der Ein­druck er­weckt wer­den kön­nte, in Pots­dam werde mit »zweier­lei Maß« gemessen.

Der Ein­druck drängt sich in der Tat auf. Die 22­jährige Antifaschistin Julia S., die Vor­sitzende des Vere­ins Chamäleon, wurde im Som­mer nach ein­er Schlägerei mit Neon­azis sofort in Unter­suchung­shaft genom­men. Obwohl der Ange­grif­f­ene dabei nur leicht ver­let­zt wor­den war, ermit­telte die Staat­san­waltschaft wegen ver­sucht­en Mordes. Julia S. soll in der Nacht vom 19. Juni 2005 den Neon­azi Ben­jamin Ö. mit einem Teleskop­schlag­stock ver­let­zt und zuvor mit drei anderen Jugendlichen durch die Stadt ver­fol­gt haben.

Erst seit Novem­ber befind­et sie sich wieder auf freiem Fuß. Vor zwei Wochen wurde sie von der Staat­san­waltschaft Pots­dam darüber informiert, dass es »unver­hält­nis­mäßig« sei, »die Anklage wegen ver­sucht­en Mordes in ihrem Fall aufrechtzuer­hal­ten«. Sei­ther lautet die Anklage gegen sie und die drei Mitangeklagten auf gefährliche Kör­per­ver­let­zung. Ein unab­hängiges Gutacht­en hat­te ergeben, dass ein Schlag mit einem Teleskop­schlag­stock nicht unbe­d­ingt aus ein­er Tötungsab­sicht erfol­gen müsse.

Petersen bewog vor allem der poli­tis­che Hin­ter­grund der Auseinan­der­set­zung dazu, zunächst wegen ver­sucht­en Mordes zu ermit­teln. Den Hass auf poli­tisch Ander­s­denk­ende bew­ertete er als niederen Beweg­grund. Zudem war Julia S. nicht bere­it, mit der Staat­san­waltschaft zu kooperieren; sie ver­weigerte die Aussage.

Das war im im Tram-Prozess anders. Der 32jährige Mar­cel S. belastete unmit­tel­bar nach sein­er Ver­haf­tung seine Mitangeklagten. Vor allem beschuldigte er Oliv­er O. schw­er, der mehrmals eines der Opfer getreten haben soll, als es bere­its am Boden lag. Wegen dieser Aus­sage ging die Staat­san­waltschaft kurzzeit­ig von ver­suchtem Mord aus, ehe sie die Anklage auf gefähr­liche Kör­perverletzung her­ab­set­zte. Vielle­icht wird Mar­cel S. für seine Aus­sagen belohnt. Nach dem Plä­doy­er vom Dien­stag der vorigen Woche kön­nten die zweiein­halb Jahre Haft, die ihm wegen gemein­schaftlich began­gener Kör­per­ver­let­zung dro­hen, auf Bewährung aus­ge­set­zt werden.

Für den zweit­en Teil des Prozess­es gegen die erwach­se­nen Angeklagten ist zu hof­fen, dass der Ablauf des besagten Abends voll­ständig rekon­stru­iert und der­jenige ermit­telt wird, der einem der Opfer mit ein­er Bier­flasche schwere Schnittver­let­zun­gen im Gesicht zuge­fügt hat. Denn außer Mar­cel S. behaupten die übri­gen Angeklagten weit­er­hin, an der Tat nicht beteiligt gewe­sen zu sein. Zwei von ihnen sollen nach einem Bericht der Pots­d­samer Neuen Nachricht­en auf der Liste der Hil­f­sor­gan­i­sa­tion für nationale poli­tis­che Gefan­gene (HNG) ste­hen. Sie alle sind polizeilich bekan­nt und zum Teil wegen Kör­per­ver­let­zung, Ver­wen­dung verfassungsfeind­licher Sym­bole oder Haus­friedens­bruchs vorbe­straft. Sie gehören zum Kern der recht­sex­tremen Szene in Pots­dam. Auch darüber soll Mar­cel S. der Staat­san­waltschaft diverse Auskün­fte erteilt haben.

Wann es zu dem Ver­fahren gegen Julia S. kom­men wird, weiß sie auch nach mehr als einem hal­ben Jahr noch nicht. Der Fall wird eben­falls vor dem Landgericht ver­han­delt, sie und ihr Anwalt rech­nen deshalb mit ein­er hohen Haft­strafe. »Drei Jahre Gefäng­nisaufen­thalt kön­nten mich erwarten«, befürchtet sie. Seit sie wieder frei ist, ist sie ständig unter­wegs, von ein­er Infor­ma­tionsver­anstal­tung zur näch­sten. »Nach dem Knast geht der Stress erst richtig los«, sagt sie. Ihr Gesicht sei den Neon­azis jet­zt bekan­nt, sie begrüßten sie mit ihrem Namen, wenn es mal zu ein­er Begeg­nung komme, erzählt sie. Die fünf Monate in Unter­suchung­shaft hät­ten sie sehr verän­dert. Den­noch habe sie es bish­er nicht bereut, die Aus­sage ver­weigert zu haben. 

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Artikelübersicht: Tram-Prozess in Potsdam

(Infori­ot) Im Fol­gen­den find­et Ihr zur besseren Über­sichtlichkeit eine Liste mit allen auf Infori­ot geposteten Artikeln zum Prozess in Pots­dam. Sechs Neon­azis mussten sich seit dem 20.12.2005 vor dem Landgericht ver­ant­worten. Sie hat­ten in der Nacht zum 03. Juli aus ein­er Straßen­bahn her­aus zwei Per­so­n­en, die sie der linken Szene zuord­neten, angegriffen.

Hohe Haft­strafen für rechte Schläger

(29.03., MAZ)

Rechte bleiben in Haft

(29.03., MAZ)

Zeichen geset­zt: Bis zu fünf Jahre Haft

(29.03., PNN)

Vertei­di­gung will Freis­prüche und Bewährung

(24.03., MAZ)

Vertei­di­gung will Freis­pruch nach Pots­damer Überfall

(24.03., PNN)

Päd­a­gogik gegen rechts?

(22.03., Junge Welt) 

Rechte Schlägerin muss ins Gefängnis

(21.03., Berlin­er Zeitung) 

Opfer-Anwälte: Straf­maß für Täter zu niedrig

(21.03., PNN)

Haft­strafen nach Über­fall von 15 Rechten

(21.03., Tagesspiegel)

Pots­damer Urteile im Neonazisprozess

(21.03., Bünd­nis 90 / Die Grünen) 

Gericht straft Neon­azis ab

(21.03., TAZ)

Neon­azi-Prozess

(21.03., TAZ)

Erste Urteile gegen Nazi-Gruppe

(21.03., TAZ)

Urteil im Prozess gegen Rechte erwartet

(20.03., RBB Online) 

Küss­chen für die Schläger

(18.03., PNN)

Die Bedro­hung bleibt 

(18.03., PNN)

Prozess­chronik

(18.03., PNN)

Erdrück­end

(18.03., PNN)

Has­s­fig­ur für Linke

(18.03., PNN)

Flaschen­hieb aus Dummheit?

(15.03., PNN)

“Auf ein­mal zog jemand die Notbremse!”

(08.03., PNN)

Weit­ere Vor­würfe gegen San­dra C.

(10.02., MAZ)

Geständ­nis im Prozess gegen rechte Schläger

(09.02., Tagesspiegel)

“Wie im Horrorfilm!”

(09.02., PNN)

Prozess um Mord­ver­such gestern fortgesetzt

(1.02., PNN)

Polizei schaut Recht­en auf die Finger

(1.02., MAZ)

Angeklagte erweit­ert Geständnis

(11.01., MAZ)

Prozess wegen ver­sucht­en Mordes

(11.01., PNN)

Neon­azis ver­weigern vor Gericht Aussage

(11.01., BM)

“Die sind ide­ol­o­gisch besessen”

(10.01., TAZ)

Angeklagte erweit­ert Geständnis

(10.01., MAZ)

Junge Frau gibt Attacke mit Bier­flasche zu

(10.01., Tagesspiegel)

Prozesse gegen Neon­azis in Potsdam

(10.01., TAZ)

Recht­sex­treme Schläger vor Gericht

(05.01., TAZ)

Recht­en dro­ht “lebenslänglich”

(05.01., MAZ)

Fünf Jugendliche aus rechter Szene wegen Mord­ver­suchs in Pots­dam vor Gericht

(04.01., MAZ)

Mord­ver­such: Recht­sradikale Frau vor Gericht

(04.01., Berlin­er Zeitung) 

Prozess um recht­sradikalen Über­fall in Potsdam

(04.01., RBB online) 

Von Nazis fürs Leben gezeichnet

(22.12., ND)

Prozes­sauf­takt nach “Tram-Über­fall”

(21.12., MAZ)

Polizeis­chutz für Prozeß

(21.12., BM)

Staat­san­walt: Dop­pel­ter Angriff war ver­suchter Mord

(21.12., PNN)

Prozess gegen Neon­azis vertagt

(21.12., RBB online) 

“Aurich wäre angenehm!”

(20.12., Junge Welt) 

Neon­azis belagerten Gericht

(20.12., Berlin­er Zeitung) 

Bedrohliche Kulisse bei Prozess­be­ginn gegen Neonazis

(20.12., Tagesspiegel)

Rechte wegen ver­sucht­en Mordes vor Gericht

(20.12., RBB online) 

Neon­azis wegen Mord­ver­suchs angeklagt

(20.12., Berlin­er Zeitung) 

Prozess­be­ginn gegen sechs Rechte wegen ver­sucht­en Mordes

(19.12., Berlin­er Zeitung) 

Prozess wegen ver­sucht­en Mordes

(15.12., PNN)

Pots­dam: Prozess gegen rechte Jugendliche

(08.12., PNN)

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